Arbeitsthread: Test von kleinen Subwoofern in Verbindung mit 2x RCF ART 310A

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Sorry, das der Threadtitel so unspezifisch ist, aber so manches ist noch nicht ganz ausgegoren.

Hab den Titel mal ein wenig angepasst.
Gruß
Fish


Ausgangspunkt: Für unser Trio möchte ich einen Subwoofer anschaffen. Vorhanden: 2x RCF ART310A (MK I).
Warum:
Wir haben neulich Open Air gespielt, und das ging mit den 2 Tops ganz gut, weil der Bassist einen potenten Amp mit 2x10" Lautsprechern dabei hatte.

Setup.JPG

Das ging recht gut in einem Biergarten mit ca 200 Personen. Dazu muss man allerdings sagen, dass die Wand hinter uns natürlich mitgeholfen hat und wir mit Latin, Swing und Pop eher Hintergrundmusik gemacht haben, bei der sich die Leute unterhalten haben. Keine der Boxen war annäherungsweise am Limit. Wir haben auch auf Bodenmonitore verzichtet. Das ging, wenn auch der Klang direkt unter den Boxen etwas dumpfer ist, als es das Publikum hört.

Soweit so gut. Der Percussionist hätte dennoch gerne mehr Dampf für sein Cajon. Außerdem wird so ein Setup auf einem Stadtfest mit weiterer Beschallung und ohne Wand im Rücken dann doch zu dünn.

Langfristig will ich mir einen guten 12" Woofer zulegen. Es gäbe zwar günstige 15" Woofer, die funktionieren würden, aber da gibt es ein Lagerungs- und Transportproblem. Limit ist bei mir auch die 25 kg Marke.

Also: Testanfrage über das Musikerboard.

Ursprünglich wollte ich den dB Technologies DVA S 08 gegen einen Mackie DLM12s testen. Beide kanpp 1200 EUR. Und beide unter 25 kg.
Über das Musiker Board gab es eine Anfrage. Dabei kam heraus, dass es andere Möglcihkeiten gibt. Den dB bekomme ich leider nicht.

So habe ich derzeit schon einen Behringer B1200D Pro hier bei mir stehen. Eigentlich eher zu klein für meine Zwecke, aber einen Test wert. (Außerdem hat er sich just im Verkaufsrang bei den Aktiven Bassboxen bei Thomann von Platz 2 am TA18 vorbei an Platz 1 geschoben!).

Vermutlich kommt noch ein HK Audio Premium PR:O 210 Sub A als Testobjekt hinzu.

Eine weitere Zusage habe ich für ein komplettes Mackie DLM System mit 2x 12" Top + 1x 12" Subwoofer.


Ursprünglich war geplant Anfang Juli bei einem Siedlungsfest bei mir um die Ecke einen relativ relaxten Gig zu spielen. Da hätte ich kein Transportproblem (ca. 200m weg von mir, notfalls fährt der Kombi 2x). Das ist leider geplatzt. Bei der Gelegenheit hätte ich super alle möglichen Kombinationen durchprobieren können.

Ein anderer Gig ist aber wichtiger: beim Altstadtfest am 11. Juli. Leider ist da die Zufahrtsmöglichkeit schwieriger und die Zeit begrenzt. Da müssen Aufbau und Soundcheck schnell gemacht werden, damit von dem 2 Stunden Zeitfenster noch genügend Spielzeit übrig ist.

Was ich bisher gemacht habe:
Den Behringer B1200D Pro bei mir im Kämmerlein in verschiedenen Kombinationen getestet. Einmal zusammen mit 2 kleinen 6.5" Lautsprechern (JBL Control5) und dann zusammen mit 2x RCF ART310A.
Einen Teil des finalen Reviews habe ich auch schon getippt. Das kommt dann ins Review UFO.
Kurzzusammenfassung: Auch der kleine Behringer ist nicht schlecht. Zumidest für den Preis. Sauber verarbeitet, durchdachte Details. Mit unter 20 kg schön leicht und kompakt. Gefühlsmäßig spielt der weiter runter als angegeben.
Nur mit der Frequenzweichenphilosophie komme ich nicht ganz klar.

Bevor die Frage hier hochkommt:
Macht es Sinn einen Subwoofer zu verwenden, der mit den Tops im Grenzbereich überfordert ist?
JA,
- wenn man die Leistung nicht voll ausfahren muss
- wenn die Musik nicht besonders basslastig ist (Jazz, Latin ..)
NEIN,
- wenn man eine Bassdröhn Party bei hohen Lautstärken fahren will (Hip Hop, Techno ...)

Soviel für's erste.
Wird fortgesetzt, offen für Zwischenfragen

Gruß
Christoph
 
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Update: Von Mackie bekomme ich nächste Woche einen DLM12s. Die 12" Tops sind gerade nicht verfügbar und die 8er wären in meinem Testaufbau wohl zu klein, so dass es kein sinnvoller Test wäre. Dafür aber ein guter Test für den Sub, der gerade von seiner Frequenzweiche sehr variabel ist (meines Wissens dank DSP der variableste in der Klasse 12" bis 1200 EUR)

Ein Test des Behringer B1200D Pro war wie folgt: ich habe am linken Kanal nur eine RCF ART310A alleine angeschlossen (Full Range) und am rechten Kanal die Kombi aus Sub und Top. Wenn man jetzt mit dem Balance Poti nach links und rechts dreht, kann man einen schönen A-B Vergleich machen. Obwohl die ART310A für ihre 10" weit runter spielt, ist es doch erstaunlich, was mit dem zusätzlichen Subwoofer nach unten klanglich möglich ist.
Auch in der 2.1 Kombi 2x RCF ART310A an einem Behringer B1200D Pro Subwoofer kann man einen passablen Klang herauskitzeln.
Die maximale Lautstärke habe ich noch nicht ausgefahren, kann also nichts zum Grenzbereich sagen, aber bei Pegeln, die wir Indoor spielen wäre der Sub eine Bereicherung, obwohl er leistungsmäßig nicht mit den Tops mithalten kann.

Wird fortgesetzt.
Gruß
Christoph
 
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So, der Mackie DLM12s Sub ist eingetroffen. Mehr als den ersten Hörtest bei Zimmerlautstärke hat es nicht gereicht. Da kann es erst nächste Woche weitergehen.
Aber ein allererster Eindruck: Schon bei Zimmerlautstärke hört man den Preisunterschied. Der Abgleich zwischen Top - und Sublautstärke hat gereicht, um ein sauberes Klangbild zu produzieren und es dröhnt weniger (was ich vorher beim Behringer auf ungünstige Positionierung im Raum geschoben hatte). Den Test mache ich aber noch genauer.

Gruß
Christoph
 
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Weiterer Status: der HK Audio Premium PR:O 210 Sub A ist heute eingetroffen. Der größte und schwerste Brocken der Testlinge. Erster Test: Beim Einschalten hört man den Lüfter hochfahren, dann wird er aber wieder still. Schönes und übersichtliches Anschlussfeld mit genügend Platz, um die XLR Kabel zu greifen. Als einziger der Testlinge hat er Combo Buchsen (also neben dem obligatorischen XLR ist auch Klinke oder mit Cinch-Klinkenadapter auch Cinch möglich). Die Eingangsbuchsen sind auch verriegelnd. Das haben die anderen Kandidaten nicht. Der erste kurze Hörtest war ganz angenehm.
Mit seiner 2x10" Bestückung ist er schmal und hoch, kann aber auch flach gelegt werden, dann ist er breit und flach. Der HK hat dazu auf 2 Seiten M20 Gewindebuchsen während die anderen beiden Kandidaten oben je einen Flansch haben, um Rohre einzustecken. Der HK hat auch unten und "seitwärts" Gehäusefüße sowie auf den gegenüberliegenden Seiten Vertifungen, um Stapeln zu ermöglichen. Senkrecht gestellt würde ich den aber nicht gestapelt betreiben, aber zur Aufbewahrung ist das sinnvoll. Waagerecht könnte man den bequem stapeln.
Der HK hat im Gegensatz zu seinen Mitstreitern nur einen Griff oben, der leider nicht zentrisch angebracht ist, so dass der Lautsprecher schräg hängt, wenn man ihn trägt. Da er so schmal ist, geht das aber auf kurze Distanz hinreichend gut, auf längere Distanz würde ich aufgrund des höheren Gewichts ein Rollbrett bevorzugen. Um ihn gerade abzustellen will man gerne vorne beim Frontschaum packen, aber da traue ich mich nicht so recht. Als einziger Kandidat hat er kein Frontgitter sondern eine Schaumstoffabdeckung.

So, jetzt muss ich mir die Bedienungsanleitung genauer durchlesen, ob die Frequenzweiche tatsächlich für Sub und Top durchstimmbar ist, oder ob die Top-Trennfrequenz fest ist.

Dann möchte ich mir mal alle Kandidaten zusammen mit einem ART310A Top im A-B Vergleich gegenhören.

Gruß
Christoph

P.S. Der Platz in meinem Arbeits/Musikzimmer wird inzwischen eng, da ich jetzt 3 Kisten nebst Verpackungsmaterial herumstehen habe. Zum Glück passt die Behringer-Verpackung in die Mackie-Kiste ;)
Zu den ersten beiden Kandidaten habe ich auch schon etwa je 1 DIN-A4 Seite Review getippt. Das wird aber dann jeweils am Stück veröffentlicht. Fotos gibt es auch schon einige.
 
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Weiter geht es. Das Geheimnis der Frequenzweiche beim HK ist gelüftet. Die Frequenzweiche ist tatsächlich mit einem Drehknopf von 75 - 150 Hz stufenlos durchstimmbar. Ich war deshalb skeptisch, weil das schaltungstechnisch nicht so einfach realiseirbar ist. OK, es gibt einen Trade-off: Die Flankensteilheit ist nur 12dB/Oktave also nur 2. Ordnung.
Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden, aber das Überlappungsband ist breiter, und da kann durch die Überlagerung der Signale aus beiden Lautsprechern eventuell etwas unerwünschtes passieren. Beim Durchstimmen ist mir aufgefallen, dass ich zusammen mit meinen ART310A Tops, die sehr tief herunter spielen eher bei tiefen Frequenzen trennen muss, sonst wird es im Überlappungsbereich etwas mulmig und plärrig. 75 - 90 Hz waren aber wirklich brauchbar, über 110 Hz wollte ich es nicht so hören.
Noch eine Erkentnis beim Hin-und Herschichten: der HK Sub hat noch einen 2. Griff am Boden. So kann man ihn quer vor dem Bauch alleine (geht so) oder aber zu zweit tragen.

Jetzt hatte ich auch am späten Nachmittag Zeit, die Kandidaten gegeneinander zu hören. Abends sollen die Kinder schlafen und die Nachbarn nicht vergrault werden, aber zwischen 17:00 und 18:00 mit entsprechend Feierabendverkehr kann man auch mal etwas lauter werden.

Ich habe mal alle Kandidaten paarweise mit je einem zugeordneten Top im A-B Betrieb gegeneinander gehört (Wie oben, je eine Kombi pro Stereokanal). Sehr gehobene Zimmerlautstärke (hüstel) ... Also etwa so laut, wie man etwa in einer größeren Kneipe mit Gebrabbel fahren würde. Ich habe dann soweit reduziert, dass das Mobilar nicht mitschwingt. Aber schon noch etwas Abstand zu einer Open Air Lautstärke. Hier das Setup HK gegen Mackie.
AB_HK_Mackie.jpg


Das Ergebnis war jetzt nicht wirklich überraschend. Die Kandidaten haben ja Preissprünge von etwa Faktor zwei von Kandidat zu Kandidat und - oh Wunder - das hört man durchaus, selbst, wenn die Lautstärke noch nicht am Limit ist. Qualität kostet einfach. Laut, klein und guter Klang gleichzeitig ist nicht einfach und kostet eben.

Meine Test-Musikstücke waren dann auch unbequeme Stücke mit deutlichen Anteilen gerade im Übergangsbereich. Vor allem Latin mit Percussion und sonstigen Instrumenten im Bereich 80 - 150 Hz.
Die bekannteren: Rosana "el talisman", Santana "Africa Bamba", Sting "Englishman in New York" sowie unbekanntere und eigene Aufnahmen.
Stücke, die so abgemischt sind, dass sich gerade um 100 Hz nicht viel tut ("Englishman in New York") laufen in allen Konfigurationen problemlos.

Der Behringer bringt natürlich noch ein gutes Bassfundament unter die Tops, ist aber nicht so definiert, klingt in manchen Situationen eher trocken oder nach Pappe. Hörbare Schwäche im Übernahmebereich.

Der HK klingt sehr ausgewogen (mit Trennfrequenz 75 - 90Hz, siehe oben), einfach sehr aufgeräumt.

Der Mackie klingt genauso aufgeräumt, kann aber in der Frequnz nach unten noch was drauflegen. Gut zu hören ist das bei "Africa Bamba" das entsprechend tiefe Bassanteile enthält. Ich habe hier die Trennfrequenz von 80 - 100 Hz auch mal durchgestimmt - das geht problemlos und hat in keiner Einstellung Klangeinbußen. Weiter ins Extrem gegangen bin ich nicht, da ich mich im Ernstfall auch in diesem Bereich bewegen würde.

Bei richtig hoher Lautstärke im größeren Rahmen konnte ich die Kandidaten noch nicht testen, hoffe aber, dass das am Samstag bei der Schulveranstaltung doch noch möglich ist. Ich hätte da gerne die beiden günstigeren Kandidaten im Wechsel betrieben.

Den Mackie und eventuell einen anderen werde ich am 11. Juli open Air beim Stadtfest Tübingen testen. Falls da ein Kollege aus dem Board (aus der Gegend) ein Ohr nehmen will gerne Kontakaufnahme hier oder per PN (Sa, 11.7. 14:00 - 16:00). Ursprünglich wollte ich den Mackie beim lokalen Verleiher einfach für den Auftritt ausleihen, aber beim Stadtfest hat der den gleichzeitig an einer anderen Bühne selber im Einsatz. Daher habe ich den Mackie auch schon in 2 anderen Konfigurationen gehört, und da hat er mich überzeugt. Bei einer Jazz-Veranstaltung zusammen mit 2 QSC K8 Tops (Klingt sehr sauber) und Open Air (Oldies, Popmusik) zusammen mit eniem LD 15" Sub unter je 2 JBL Line Array Elementen (erstaunlich viel Druck und Teifgang für einen 12" Sub - denkt man gar nicht)

So genug für heute, muss noch für den Auftritt üben. 2 Stunden Programm müssen auch vorbereitet sein.

Gruß
Christoph

Edit: habe noch schnell ein Bild hochgeladen, nachdem ich gerade die Fotos von heute auf den Rechner gespielt habe.
 
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Weiterer Update. Eine schlechte und eine gute Nachricht:

Leider sind 2 Events geplatzt, bei denen ich die Subs testen wollte. Ich hatte eigentlich fest damit gerechnet.

Es wird einen weiteren Prüfungling geben. Der Überraschungsgast ist der RCF Sub 702 AS II.

Der Sub ist noch ganz neu. Der Vorgänger war ein Bandpass und zu groß und zu schwer. Der hier ist dann mit 17.5 kg der leichteste im Testfeld.
Wie kommt's? Als die Anfrage lief und die Zusagen eintrudelten oder auch nicht, ist mir der Kandidat aufgefallen. Für mich scheint das der beste Fit für meine Zwecke zu sein: Klein, leicht, leistungsfähig und genügend Tiefgang. Da ich mir ohnehin einen Sub anschaffen wollte, habe ich mich jetzt entschlossen, den zu kaufen. Damit kann ich den auch gegen die anderen Kandidaten testen. Sollte der die Erwartungen (aufgrund der Spezifikation) nicht erfüllen (wovon ich jetzt aber eher nicht ausgehe) hätte ich noch ein Rückgaberecht.

Gruß
Christoph
 
Hey Christoph,
vielen Dank für den spannenden Bericht / Test bisher.
Ich finde, gerade diese Leistungsklasse ist bisher leider ziemlich unterbewertet aber gerade im "Kleinkunstbereich" extrem wichtig.
Von daher bin ich recht neugierig auf dein Endergebnis.

Kurze Frage zur Verkabelung.
Du hast - wie ich das verstanden habe - bisher die SUBs (Behringer, Mackie und HK ) auf einer Seite bei den ART310-ern sozusagen Mono durchgelinkt?
Ja, ich weiß, der Bass ist normalerweise tendenziell immer Mono und wird durch die Schallverteilung auch eigentlich im Stereobild nur mono wahrgenommen, aber ich hätte dabei trotzdem ein blödes Gefühl.

Wie ich gesehen habe, bietet der RCF Sub 702 AS II dagegen ja genau ein umgedrehtes Konzept, d.h. du würdest dort Stereo reingehen und kannst sogar über X-Over zu den Art's weiter, d.h. in diesem Fall gäbe es gar kein Überlappungsband und du hättest ein Mono-Sub, der sich aus beiden Stereo-Signalen zusammensetzt.

Da wäre ja schon glatt vom Konzept her der RCF-Sub ungetestet mein Favorit. :great:
Allerdings habe ich mir gerade noch nicht die techn. Details der anderen angeschaut, vielleicht bieten die ja ebenfalls ähnliche Möglichkeiten.
 
Nein, alle getesten Subs haben eine eingebaute Stereo-Frequenzweiche, die ein 2.1 System ermöglichen. Das war die Voraussetzung, dass der Sub für mich interessant ist, da ich meine Anlage auf 2.1 aufbohren will.
Um die Kandidaten klanglich zu vergleichen, habe ich aber immer Pärchen gebildet, 1 Top + 1 Sub, um durch L-R Panning am Mischpult den Klangvergleich ohne lange Umbaupause durchführen zu können.
Ich habe auch alle Kandidaten natürlich 2.1 gehört, zuammen mit 2x ART310A sowie mit JBL Control5 (an 2x130W Amp), um sie in der Ziel-Kombination und mit kleineren Tops ( rein aus Interesse) zu testen. Dabei zeigt sich die Qualität der Frequenzweiche.

Der RCF ist laut Spezifikation ähnlich leistungsfähig wie der Mackie, wobei der Mackie mit seinem DSP noch deutlich mehr Möglichkeiten hat.

Gruß
Christoph

@vermons Danke für's Gebäck!
 
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Nein, alle getesten Subs haben eine eingebaute Stereo-Frequenzweiche, die ein 2.1 System ermöglichen. Das war die Voraussetzung, dass der Sub für mich interessant ist, da ich meine Anlage auf 2.1 aufbohren will.
Um die Kandidaten klanglich zu vergleichen, habe ich aber immer Pärchen gebildet, 1 Top + 1 Sub, um durch L-R Panning am Mischpult für den Klangvergleich ohne lange Umbaupause durchführen zu können.
Ich habe auch alle Kandidaten natürlich 2.1 gehört, zuammen mit 2x ART310A sowie mit JBL Control5 (an 2x130W Amp), um sie in der Ziel-Kombination und mit kleineren Tops ( rein aus Interesse) zu testen. Dabei zeigt sich die Qualität der Frequenzweiche.

Der RCF ist laut Spezifikation ähnlich leistungsfähig wie der Mackie, wobei der Mackie mit seinem DSP noch deutlich mehr Möglichkeiten hat.

Ah, alles klar. Besten Dank für die Info.
 
Tübingen wäre für mich ja grad um's Eck und ich hab auch 2x RCF Art310a, aber leider hab ich am 11.7. selbst eine Veranstaltung und kann deswegen leider nicht hören kommen. Dein Test und deine Reviews interessieren mich aber brennend.


Ein Bekannter (wohnt übrigens auch in Tübingen und spielt am Freitag abend auf dem Tübinger Stadtfest) hat am Sonntag seine Anlage für eine Veranstaltung gestellt:
2x RCF Art 310a
1x ALTO TS Sub 12
Hat mir auch recht gut gefallen. Den Sub konnte ich sogar einhändig tragen.
 
Den Alto fand ich auch sehr interessant, aber mit eienr unteren Grezfrequenz von 47 Hz (und das vermutlich bei -10dB) bringt der als Erweiterung für mich zu wenig. Für so mittelgroße Events habe wir Zugriff auf eine Maui28 und bei ganz kleinen Sachen reicht oft ein kleines Top, Percusion unverstärkt und der Bassist hält sich mit seinem 12" Combo zurück.
Bin ja echt gespannt auf den kleinen RCF. Der sollte heute ausgeliefert werden, hängt aber wegen Poststreik fest. Der wiegt noch ein Kilo weniger als der Alto.

Interessant wäre mal ein Vergleich Alto Sub 12 gegen den Behringer B1200D, da beide in der gleichen Preisliga spielen.

Gruß
Christoph
 
Hallo Christoph,

der neue kleine RCF-Subwoofer sieht sehr interessant aus, und ich bin gespannt auf Deinen Testbericht, da ich ebenfalls einen neuen Sub für meine beiden 310er suche...
 
Jetzt ist er da (der RCF). Leider ist es heute zu spät, um richtig aufzudrehen. Konnte den nur ganz leise hören :(.
Aber immerhin ist er da schön leise, sprich lautlos. Kein Lüfter, kein Einschalt- und Ausschaltknacks (auch nicht an den Ausgängen zu den Tops), nur das Rauschen der Hörner der 310-er Tops.
Magerer bei den Anschlüssen als die anderen Kandidaten: es gibt nur 2 Outputs, die umschaltbar sind, Full Range oder über Frequenzweiche getrennte Tops.
Dafür sind die Eingänge verrieglende XLR und alle Kabel zum Ein-und Ausstecken gut zugänglich. Ansonsten gibt es 3 Tastschalter:
Funktion der Ausgänge (Xover / Full Range) Trennfrequenz (80 / 110 Hz) und Phase. Dazu den Lautstärkeregler für den sub und 3 LEDs Power, Signal, Clip.
Die Trennfrequenzen sind eher niedrig gewählt. Das passt aber gut zu den Ziel-Tops von RCF, die alle recht weit runter spielen.

Auch interessant: ich habe mal den HK 210er drauf getellt. Der RCF ist sogar knapp schmaler, etwas kürzer und nur 2/3 so hoch sowie 10 kg leichter (ok, er ist nun mal der leichteste Kandidat im Test).
Die Griffmulden beim RCF sind zum Rand hin schräg und die Kanten von oben in beengter Umgebung erreichbar. Durch die Schräge nicht so griffig wie beim Behringer und Mackie, aber immer noch gut angesichts des geringen Gewichts.

Eigentlich wollte ich heute noch ein Familienfoto mit allen Kandidaten machen, aber das verschiebe ich doch auf morgen.

Gruß
Christoph
 
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Und? Wie ist der akustische Ersteindruck? Bin gespannt wie ein Flitzbogen!

Gruß,
Jo
 
Ok, heute wurde der RCF mal richtig laut gespielt in 2:1 Aufstellung. Mein Sohn hat den mit dem Roland HD3 e-Drum befeuert, ich hab mal meine Teststücke drüber laufen lassen.
Klingt gut und bringt eine super Kick-drum. (Gefühlsmäßig direkter als die anderen Kandidaten - aber da muss nochmal der A-B Vergleich ran) Beim Umschalten der Trennfrequenzen bleibt das Gesamtklangbild ähnlich wie beim Mackie erhalten, nur übernimmt bei 110Hz der Subwoofer natürlich ein größeres Spektrum als bei 80 hz. Aus der Nähe kann man das auch hören.
Morgen habe ich am späten Nachmittag sturmfrei, und da werde ich ihn nochmals A-B gegen den HK und den Mackie gegenhören. Der Behringer ist keine Konkurrenz.
Am 11.7. werde ich den RCF und den Mackie Open Air testen könnnen (mehr als 2 geht nicht wg. Transportkapazität und zeitl. Rahmen).

Aber noch als Schmankerl: 2 Gruppenfotos mit den Kandidaten.
Kandidaten1.jpg


Kandidaten2.jpg


Oben sieht man auch ganz schön die Tiefe, beim unteren Bild sieht man, wie die Lautsprecher durch die Gitter schimmern - oder auch nicht.
Der Behringer und der Mackie haben keinen Schaum sondern nur ein Gitter. Der Behringer grob und stabil (hält auch einen Tritt aus), der Mackie feingelocht und etwas dünner (Fußtritt wäre da nicht so gut). Der HK hat vorne den dezenten Schaum und nach Gefühl und Ersatzeilzeichnung ein Gitter hinter dem Schaum. Der RCF hat ein stabiles Gitter und eine Lage Schaum dahinter,so dass der Lautsprecher + Reflexöffnung nicht sichtbar sind. (Der Behringer erschient noch härter - die Gitter sind etwa gleich dick, aber der Behringer ist durch seine durchgehende Wölbung besser gesperrt - der RCF nur im Knickberich am Rand)

Von der Tiefe ist der Behringer der kürzeste, HK und Mackie etwa gleich tief und der RCF dagegen um ca 1-2 cm kürzer.

Gruß
Christoph
 
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So, heute konnte ich nochmals den HK, den RCF und den Mackie paarweise gegeneinander testen.

Mackie gegen RCF
AB_Mackie_RCF.jpg


HK gegen RCF
AB_HK_RCF.jpg


Wieder die gleichen Teststücke.
Bei den 3 Kandidaten wird es schwierig, den besten zu benennen.
Alle klingen sehr aufgeräumt.

Beim HK fehlt etwas das Lowest End (wenn man es hören will) ansonsten ist schon genug Bass da.

Der RCF ist sehr direkt, eher "auf die Fresse" aber nicht schlecht.

Der Mackie sehr ausgewogen, vielleicht etwas schwammiger als der RCF.
Mit Konserve klang der Mackie am besten.

Der Test mit meinem E-Bass zeigte dann einen Unterschied zwischen dem RCF und dem HK.
Der RCF geht tiefer, das tiefe E bringt er genau so laut wie die Töne darüber. Beim HK
werden die letzten Halbtöne (F und E) tatsächlich leiser.
In die Datenblätter geschaut: der HK ist 40Hz -10dB und 60Hz -3dB spezifiziert.
Der RCF ist 40 Hz -3 dB spezifiziert.
Beim Mackie geht das auch ohne Einbußen gleichlaut bis zum tiefen E herunter. Der ist mit 35Hz spezifiziert im Datenblatt steht -10dB.

Hier ist interessant: während mir der Mackie bei Konserve etwas besser gefallen hat als der RCF, punktet mit dem Bass allein der RCF, weil er direkter ist. Der Mackie ist hier etwas schwammiger.

Mir raucht der Kopf und außerdem habe ich jetzt genügend Kisten hin und her gestapelt.

Der RCF darf bleiben ;) und tritt nächste Woche zusammen mit dem Mackie Open Air an.
Wenn nicht morgen doch noch ein Hilferuf kommt ("könntest du doch mit der Musik kommen?"), dann war es das mit einer Gelegenheit, den HK und den Behringer mal richtig auszufahren. Sehr ärgerlich, denn das hätte ich doch gerne gemacht. Was will man machen, wenn 2 geplante Termine platzen.

Zwischenfazit:
Mein ursprünglicher Plan eines Tests hat sich nun doch ganz anders entwickelt, als ich es erwartet hatte.
Ausgangspunkt war ein Testwunsch zweier Kandidaten mit ähnlichem Preis und ähnlicher Leistung: dB DVA S-08 gegen den Mackie DLM12S
Das waren die Kandidaten, die bei meiner Marktforschung für meine Zwecke übrig geblieben waren.
  • komplette eingebaute Stereo-Frequenzweiche (mit Hochpass für die Tops) für ein 2.1 System
  • untere Grenzfrequenz bei etwa 40 Hz, damit der Bass ohne Lautstärkeverlust bis runter spielen kann (E ist etwa 41 Hz)
  • Klein und leicht (höchstens 12", höchstens 25 kg)
  • Leistungsfähig genug, um auch mit den vorhandenen Tops Open Air spielen zu können
  • Wenn möglich Bassreflex und kein Bandpass

Durch die unterschiedliche Bereitschaft der verschiedenen Hersteller hat sich der Test anders entwickelt. Der Mackie DLM12s konnte getestet werden. Hinzu kam der Behringer Eurolive B1200D-PRO und der HK Audio PR:O 210A. Im Verlauf ist mir noch der ganz neue RCF SUB 702-AS II aufgefallen. Der Vorgänger war ein Bandpass und zu groß und zu schwer.

Was ganz deutlich wurde:
What you get is what you pay for.

Der Behringer Eurolive B1200D-PRO bringt schon mal ein ganz gutes Bassfundament unter die Tops, und solange man mit der Lautstärke in einem Bereich bleibt, die der Sub kann, klingt das viel voller als ohne. Hätte ich nicht die teureren Kandidaten gehört, wäre ich vermutlich auch schon sehr angetan gewesen bis auf die komische Frequenzweiche. Die hohen Verkaufszahlen bei Thomann sind schon erklärbar, vor allem weil er unschlagbar günstig ist und sehr leicht und kompakt. (So ist mir aber klar geworden, dass in Puncto Qualität für mich eine Liga höher angesagt ist).

Ab dem HK Audio PR:O 210A würde ich alle 3 Kandidaten nehmen.

Der HK Audio PR:O 210A ist der Gentleman unter den Subwoofern, sowohl im Klang als auch optisch. Wer nicht gerade ein Bassgewiter braucht, ist damit gut bedient. Preislich finde ich den sehr interessant. Sicher gut geeignet für Kleinkunst, kleine Clubs, Jazzmusik und Akustik-Ensembles, eventuell auch Alleinunerhalter und Entertainer. Mir ist er nur zu groß und zu schwer, wobei das Jammern auf hohem Niveau ist, denn im Vergleich mit einem 15" Woofer ist der immer noch leicht und handlich. Im speziellen Review mehr darüber.

Der RCF SUB 702-AS II ist mein Herzblatt, weil er genau auf meine Anforderungen passt. Von der Ausstattung haben die Konkurrenten teils mehr. Allerdings brauche ich auch nur diese eine Konfiguration, und da passt er perfekt. Der leichteste Kandidat im Test und der zweitkleinste. Klanglich sehr ausgewogen und direkt. Der ist gekauft und darf bleiben.

Der Mackie DLM12S ist ein sehr ausgewogener, kräftiger Suboofer und immer noch recht klein und handlich. Sehr universell dank universeller Frequenzweiche und Delay. Ich habe den außer in meinem Setup noch in anderen Konfigurationen gehört, und auch da war er top. Mehr darüber im speziellen Review. Wenn ich einen Verleih mit unterschiedlichen Kombinationsmöglichkeiten hätte, wäre der Mackie meine erste Wahl.

Alle Kandidaten (auch die mit Lüfter) verhalten sich so, dass bei leiserer Musik keine Nebengeräusche produziert werden. Das heißt, man kann sie auch gut auf leiseren Konzerten einsetzen, ohne dass sie nerven.

Was mir auch deutlich geworden ist, ist der Einfluss der Frequenzweiche. Gerade im Übergangsbereich zwischen Top und Sub wird es sonst schnell unschön.

Der Thread hat für mich jetzt erst mal Pause. Nächste Woche ist der Auftritt, bei dem ich den RCF und den Mackie einsetzen werde. Und da muss ich noch fleißig proben.
Ich habe mit dem Gedanken gespielt, die 2 Subs in einer Backfire - Kombination auszuprobieren, denn der Mackie kann ja Delay. Ein Cardioid Array mit einem Sub nach hinten (+ Delay + invertiert) wird hier keinen Sinn machen, weil die Subs doch unterschiedlich sind und man ja die Lautstärken doch recht gut treffen muss. Die Speielrei werde ich aber doch lassen, weil ich mit dem Auftritt genug zu tun habe.

Genug für heute. Nochmals das Angebot: falls jemand aus dem Board ein Ohr nehmen will: herzlich gerne, PN an mich.

Für jeden der Kandidaten gibt es noch ein gesondertes Review.

Gruß
Christoph
 
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Hi,
was mich noch interessieren würde, wie siehst du die 3 denn Preis-/Leistungstechnisch?
Der RCF ist ja zB um 280€ günstiger, als der Mackie (das ist ja ungefähr 1/3 weniger). Merkt man das?
Konntest du sie auch ausfahren? Welcher der beiden kann lauter und harmoniert besser mit den Tops?
 
Das habe ich im Prinzip beschrieben. Höherer Preis - kann mehr oder ist besser.
Ich konnte alle Kandidaten leider nicht ans Limit fahren - aber nächsten Samstag kann ich den Mackie und den RCF im Freien begutachten bei etwas höherer Lautstärke (und mehr werde ich wohl nie brauchen)
Die 3 teureren Subs harmonierten alle mit den Tops: der HK vor allem bei einer speziellen Einstellung der Frequenzweiche, der RCF in beiden Schalterstellungen und der Mackie sogar beim Durchfahren der variablen Trennfrequenz.
Da ich die Variabilität des Mackie nicht brauche, habe ich mich für den RCF entschieden. Gerade wenn man den Sub eher selten braucht sind 280 EUR mehr doch ein Haufen Holz. Klanglich schenken die sich nicht viel (der Unterschied ist Geschmacksache) und das Verhalten nahe der Lautstärkegrenze muss ich noch testen. Wenn bei mir der Preis der Hauptausschlag wäre, dann wäre es der HK - der würde in Puncto Klang und Lautstärke für meine Zwecke ausreichen.

Irgendwie habe ich mit der Zeit gelernt: Man muss nicht das perfekte Equipment kaufen, aber gut genug sollte es sein, sonst kauft man zweimal.


Gruß
Christoph
 
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"Irgendwie habe ich mit der Zeit gelernt: Man muss nicht das perfekte Equipment kaufen, aber gut genug sollte es sein, sonst kauft man zweimal."

Kann ich nur bestätigen! Und mit der Haltung: Vielleicht doch einen Tick höherwertiger zu kaufen, als geplant!
 
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