Dirt aus der Dose? - oder ist "echte" Amp-Röhrenzerre alternativlos?

  • Ersteller Blade Runner
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Ich habe jahrelang mit Tonelab LEs rumgemacht. Im Grunde genommen mehr als gut. Meine Lieblings-Ampsimulation war der UK Blues. Die Box Of Rock kann den JTM45 allerdings auch ganz gut und ist dabei wesentlich dynamischer. Wirkt noch ein bisschen echter.
Ich hatte drei von den Tonelabs - eins benutzt jetzt unsere Sängerin, wenn sie Gitarre spielt.
 
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Hast Du die Box of Rock fertig gekauft, oder ein Bausatz von Musikding?

Klingt die mehr wie ein Zerrer, oder mehr nach Amp?

Nehme an Letzteres...

@Blade Runner Weil, das HT-Dual klingt zwar sehr gut und authentisch nach Röhre, auch die Dynamik und der Anschlagsknack sind typisch, leider aber ist dieses teil gefühlte 3 kg schwer (Panzer), sodaß ich etwas ähnlich gutes aber kleiner leichter suche.

Habe ja viel Gutes über die BOR gelesen...
 
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Jepp, ist das von ZVEX, zwar noch die Version mit den bunten Männchen, aber nicht die handbemalte Version. Klingt für mich eher, wie ein richtiger Amp. Für Strats und Konsorten bei Single Coils optimal - von clean bis Crunch alles mittels Volumenpoti. Und die Box Of Rock nimmt vorgeschaltete Overdrives dankbar und ohne Schwierigkeiten an. Wie ein guter, etwas gecrankter Amp eben.

Bei einem Zendrive Clone habe ich einmal, entgegen der vollmundigen Versprechen des Herstellers, schlechte Erfahrungen gemacht. Wenn ein Pedal so differenziert funktionieren soll, dann riskiere ich nicht mehr von einer Kopie enttäuscht zu werden. Der Zendrive Clone ist im Grunde genommen nicht übel und tut jetzt auch seinen Dienst als Sound-Alternative zum MAXON OD-9, aber mit dem Original von Hermida kann das Ding eben doch nicht mithalten.
 
Dirt aus der Dose? Das nicht, aber aus dem DSP. Nein, Röhrenamps sind nicht alternativlos.
 
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Eben, wofür gibt's denn Röhrenzerrer :D
 
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Die BOR soll ziemlich Bass lastig sein, stimmt das?

Weil mein HT-Dual dünnt den Bass ähnlich eines TS angenehm aus bei Zerre, nur noch besser. ;)
 
Für Strats und gepflegte Bluessounds ist die Box Of Rock optimal. Mir ist ein Hinzufügen von Bässen nie unangenehm aufgefallen. Klar, eine Fender-Simulation ist das nicht - das ist JTM 45. Dein HT Dual kenne ich nicht. Aber ich mag es nicht, wenn Overdrives zu knätschig, oder zu sägezahnig werden. Ein bisschen dürfen die Socken schon rutschen, wenn man reinhaut. Neben sirrenden Obertönen etwas Knurren untenrum machts doch erst richtig schön.
Bei mir stehen bei der BOR *alle* Potis auf ca. 11 Uhr. Wenn ich mehr Singen brauche, schalte ich den MAXON davor ein, oder geh gleich auf den Ethos.
Hör Dir mal Sober von Pink an. Diese Nummer spiegelt genau das Spektrum, was Du mit einer HSS-Strat und einer BOR bekommen kannst. Wir spielen Top40 und bei Sober brauche ich kein weiteres Pedal neben der Box of Rock - ich schalte nur zwischen dem Single Coil-Neck und dem Pearly Gates an der Bridge hin und her und es klingt 1:1, auch wenn Justin Derrico im Video eine Paula, oder irgendwas in der Art spielt.

 
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Klingt gut, was Du da schreibst! :)

Aber ich muß auch immer im Hinterkopf behalten, das Du ja einen klassischen Röhren-Verstärker spielst und ich ein Tonelab, obwohl (überzeugt) ich glaube (weiß) so sehr unterscheiden sich meine Sounds nicht mehr von diesen...;-)

Ich liebe das HT-Dual und seine natürliche Verzerrung (Amp like), wenn bloß nicht dieser Klotz wäre.

Wollte ja alles klein, gut und praktisch haben, nur 'der Gerät' tanzt aus der Reihe. :D

Die BOR, oder etwas Ähnliches erscheint mir als leichte Alternative ideal, nur etwas teuer.

:hat:
 
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Guckst Du hier. Das war der Stand, als ich noch mit dem ganzen Pedal-Kladeradatsch im Effektweg des Tonelabs hing. Das hat durchaus funktioniert:

2h6y1rp.jpg

Die Ampsims des Tonelab waren allerdings eher etwas cleaner eingestellt und dienten nur zum Aufcremen des etwas harschen BOLT 60 hinendran.
Wie man vielleicht sehen kann, habe ich das Preset "AMPLOS" genannt, was nicht ganz der Wahrheit entsprach. Es handelte sich da um eine "Boutique Clean-Ampsimulation", die laut VOX einen Clean-Dumble simulieren sollte.
 
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Mann, das ist mir viel zu viel...:confused:
Für den Ethos allein bekommst Du ja schon nen netten Röhren-Combo. ;-)

Wie gesagt, ich bräuchte nur noch einen Ersatz für ein gleich gutes Pedal , wie der Blackstar, aber ohne Röhre, sollte nur das Tonelab-Signal auffrischen...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich hab zur Zeit alles in einer alten Toshiba-Laptop Tasche (genau so breit, wie das Tonelab):D

Und es passt noch der Orion Elektro Booster und ein Dan Elektro Fish and Ships EQ hinein.

Brauche nur aufklappen, Gitarrenkabel in, Kabel Line Out, Netzteilstecker anschließen 9V für die Effekte, für Tonelab 12V und 16V für das HT-Dual.
Die Kabel habe ich in so einer Kunstoff spiral Ummantellung zusammen gefasst.

Kann morgen gern mal ein Foto machen.
Sieht witzig aus! :D
 
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Probiers halt aus. Die BOR geht ab und an zwischen 100 und 120 bei eBay, wenn man ein bisschen Glück hat.
 
Den Clean Kanal des Ethos kann man auch gut zum stacken benutzen. Habe selber die TLE Version und da kann man den Zerrcharakter allgemein sehr stark anpassen und aufklaren :)

Würde dir sonst auch einen transparenteren Overdrive wärmstens empfehlen. Richtung Klon oder. auch Timmy. Die eignen sich wunderbar zum stacken von gainstages
 
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Den Clean Kanal des Ethos kann man auch gut zum stacken benutzen. Habe selber die TLE Version und da kann man den Zerrcharakter allgemein sehr stark anpassen und aufklaren :) ...

Das musst Du jetzt kurz erklären. Meiner ist im Übrigen auch die TLE-Version.

Bei mir ist der ETHOS als Letztes in der Kette vor den Modulation und Hall und Delay. Er ist bei mir durchgehend an. Alles was vorher steht, BOR, Zendrive-Klon, MAXON, läuft auf jeden Fall durch einen eingeschalteten Ethos, wenn nicht über den Overdrive-Channel, dann auf jeden Fall über den Clean-Channel. Der Ethos-Clean ist göttlich. Wenn ich Null Verzerrer anhabe, gibt der Ethos-Clean-Channel meinem Clean-Sound den letzten Schliff.

Aber boosten tue ich mit dem nicht. Meintest Du das?

Oder meintest Du, dass der Ethos-Clean-Chanel den Klang eines vorgeschalteten Overdrives, wie der BOR, aufklart. Das stimmt absolut. Vielleicht beobachte ich deshalb *nicht* die von Reinhardt erwähnte Basslastigkeit.
 
Ich habe meinen Blackstar HT-Dual auch immer an, und zwar Channel 1 Clean gibt jedem Preset den aufgeklarten Röhrensound dazu, egal, ob das Preset Clean, Crunch, Overdrive ist.

Spiele ich Solo, egal ob Crunch oder Overdrive schalte ich das HT-Dual auf Channel 2, wo Gain und Volume wie bei einem TS eingestellt ist, Gain wenig und Volume viel, bringt den Sound nach vorne mit mehr Mitten und auch etwas mehr obere Bässe (Tiefmitten), aber Höhen gemäßigt, rund...

Ist der Sound zu leise für Solo gebe ich dem Orion Booster als letzter in der Kette einen Tritt. ;-)

So ähnlich solllte das dann auch bei der BOR, oder Klon oder Ähnlichem klappen...?

Der Bad Monkey kann das wohl nicht, da ich gelesen habe, dass er zu wenig Dynamic hat?

:hat:
 
Hey blade, nutze einen gigrig als schaltzentrale und
habe mein Ethos in einem meiner loops und ihn nicht immer in der Signal chain. Bei dir scheint er ja immer on zu sein, also als cleane Basis oder im OD Mode. Glaube wir meinen das Gleiche.
Das der Clean Channel eine weitere cleane Basis zusätzlich liefert auf dem weitere Pedals ganz andere Nuancen hervorbringen als beim grundsound des Amps. Hängt natürlich auch vom Amp selbst ab :)
 
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Ich habe meinen Blackstar HT-Dual auch immer an, und zwar Channel 1 Clean gibt jedem Preset den aufgeklarten Röhrensound dazu, egal, ob das Preset Clean, Crunch, Overdrive ist.

Spiele ich Solo, egal ob Crunch oder Overdrive schalte ich das HT-Dual auf Channel 2, wo Gain und Volume wie bei einem TS eingestellt ist, Gain wenig und Volume viel, bringt den Sound nach vorne mit mehr Mitten und auch etwas mehr obere Bässe (Tiefmitten), aber Höhen gemäßigt, rund...

Ist der Sound zu leise für Solo gebe ich dem Orion Booster als letzter in der Kette einen Tritt. ;-)

So ähnlich solllte das dann auch bei der BOR, oder Klon oder Ähnlichem klappen...?

Der Bad Monkey kann das wohl nicht, da ich gelesen habe, dass er zu wenig Dynamic hat?

:hat:

Also, wenn ich das richtig verstehe, benutzt Du den Blackstar HT-Dual als zweikanaligen Verzerrer *vor* Deinen Tonelab Presets, oder?

Die BOR ist aber eher eine Art Preamp, der einen dynamisch arbeitenden, Low Gain Marshall simuliert. Das heißt die optimale Umgebung für die BOR ist ein dahinter laufender Cleanamp und nicht irgendein zerrendes Preset auf dem Tonelab. *Vor* der BOR kann man nach Herzenslust andere Verzerrer benutzen. Ich sagte ja schon die BOR ist nicht das Ideale, um damit andere Preamps, die auch viel Dynamik haben. zu füttern. Das funktioniert beim Ethos im Overdrive-Channel gar nicht und beim Tonelab bei höheren Gain-Settings auch nicht gut. Deshalb war das Preset dazu auch die Dumble Steel String Singer-Simulation (Boutique-Clean). Ich habe beim Tonelab eigentlich nur noch die ganzen Modulations- und Echo- und Halleffekte benutzt.
Den Orion Booster würde ich *vor* der Box Of Rock benutzen um der etwas Beine zu machen, um von leichtem Crunch in deftigen, englischen Rocksound zu wechseln. Und dann kannst Du immer noch den hauseigenen Booster der BOR hinterherschieben - denn der läuft *hinter* dem eigentlichen Preamp - um eine Lautsärkenanhebung fürs Solo zu bekommen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
... Glaube wir meinen das Gleiche.
Das der Clean Channel eine weitere cleane Basis zusätzlich liefert auf dem weitere Pedals ganz andere Nuancen hervorbringen als beim grundsound des Amps. Hängt natürlich auch vom Amp selbst ab :)

GENAUUU! Einfach geil, oder? :D

Gibts hier im Board eigentlich viele Ethos User? Du bist der erste, den ich treffe, der auch einen hat.
 
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Also, wenn ich das richtig verstehe, benutzt Du den Blackstar HT-Dual als zweikanaligen Verzerrer *vor* Deinen Tonelab Presets, oder?

Ja.

Ich hab Deinen vorherigen Post nochmal gelesen und festgestellt, Du benutzt wohl den Ethos so, wie ich das HT-Dual? Das ist ja auch ne riesen Kiste, sowohl von der Größe, als auch von der Qualität. ;-)

Ich glaub, ich muß wohl den Kompromiss eingehen und mit meinem HT-Dual zufrieden bleiben, denn der Sound ist für mich Spitze.

Und eh ich mir ne kleinere Lösung zulege, mit der ich nur halb zufrieden wäre...:gruebel:
 
Denke auch - never touch a running system. :great:
 
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Hi Blade,
ich handhabe das so wie du, aus den von dir genannten Gründen. Gitarre geht in ein größeres Board mit diversen Modulations-, Delay-, Wah-, und Kompressoreffekten plus Booster. Danach geht es in den Amp, der nahezu clean eingestellt ist. Die unterschiedlichen Gain-Einstellungen und Farben werden aktuell mit 2 verschiedenen Zerrern gemacht. Ich hatte auch schon 4 Zerrer auf dem Board. Die Praxis hat allerdings gezeigt, dass ich so viele unterschiedliche Abstufungen gar nicht brauche. Neben der soundlichen Vielfalt gibt es bei mir noch einen weiteren Aspekt. Manche Effekte klingen nach der Zerre einfach besser. Dieses Konzept nutze ich schon seit Jahren.
Ich brauche für meine Band viele, verschiedene Sounds. Und da hat sich dieses Konzept absolut bewährt.
wenn man die Gitarre direkt in den Amp spielt, ist es schon eine Spur direkter. Wenn man vernünftige Aufnahmen macht, kann man schon einen Unterschied wahrnehmen.
Aber dann muss man eben andere Kompromisse eingehen. Einen 3kanaligen Amp, der clean, crunch und lead in der von mir gewünschten Qualität bringt, kenne ich nicht
 
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Bin ich hier der einzige "Röhrenzerre- Purist" ?? :rolleyes1:

Der User Myxin hat hier irgendwann mal geschrieben, dass nichts über die Zerre eines Amps geht, sofern es ein guter (Amp) ist !
Das unterschreibe ich mittlerweile voll und ganz.

Ich hab im Laufe der vergangenen 2 Jahre mit Sicherheit an die 100 (!) Zerr- Pedale durchprobiert, vom günstigen Harley Benton Teil bis zum sauteuren Klon KTR Centaur und den ganzen gehypten Himmelstrutz- Tretern aus Finnland.

Ergebnis: keines dieser Pedale konnte im direkten Vergleich gegen die Amp- Zerre der Amps, die ich mag, ankommen..... (als da waren bzw. sind z.B. ein Marshall Sl 5 oder Linnemann Bluesreverb).

Für mich klingt reine Pedal- Zerre ausnahmslos räumlich flach und weniger Komplex als die Zerre meiner Lieblings- Amps...... zumindest dann, wenn man (so wie ich) nur zuhause spielt !

Von Fachkundigen wird ja oft geschrieben, dass man Transistor- Schaltkreise (fast) genauso wie Röhren- Schaltkreise klingen lassen kann, wenn man es "nur richtig macht"..... tja..... die Macher der Pedale, die ich probierte, haben es für mich leider nicht "richtig" gemacht....

Ich hab aber nichts gegen Transistoren per se: Booster & EQ- Pedale verwende ich schon gerne mal, die sind neutraler im Eigenklang und fügen sich so besser in den Gesamtklang des Amps ein.... ;)
 

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