Framus, Classic Nylon umgetunt auf Stahl?

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Ein Saitenabtand von 5 mm im 12. Bund ist nicht wenig, das ist nicht sehr kommod zu spielen, aber gerade noch im Rahmen, denke ich.

Über dem Griffbrett (also nicht über dem Bundstäbchen)? Das wäre bei einer klassischen nicht unüblich, auch bei guten Instrumenten nicht.
 
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Ich gehe immer vom Bundstäbchen aus. Beim Abstand vom Griffbrett wäre das etwa 1 mm weniger.

Wie gesagt, nicht wenig, aber – völlig richtig – auch nicht unüblich. Ich hab's halt lieber etwas niedriger, was bei einer gut eingestellten Saitenlage auch ohne Rappeln geht, ohne gleich (extra)harte Saiten nehmen zu müssen..
 
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Ist doch wie immer:D

Ich gehe auch vom Bundstäbchen aus und da waren es "knapp" 5mm, hab ja nur über Daumen, kann vielleicht auch 4,5 oder so sein, über 4 auf alle Fälle. Aber hat sich ja selbst mit den Stahlsaiten noch locker abgreifen lassen, da isses egal ob einer mehr oder nicht. Sie ist ja auch nicht für einen Profi gedacht ;)
 
du hast hier einen extra Thread für die Gitarre eröffnet und schließe ruhig die Modifikation an. Das Sub hier ist auch für Basteln und Umbauten.

Hier mal ein Update zum Knochensteg selbst basteln:

Ich habe mal probiert den Rehspiess aufzusägen, um mir mal ein Bild vom Material machen zu können:

reh1.jpg

So , wie es hier aussieht, habe ich es erwartet. Aussen Knochenschicht, innen dunkleres Mark.
Sägen von Hand... na ja:rolleyes:

reh2.jpg


Der Handwerker in mir suchte nach einem Stromanschluß :D
Der Blick nach links auf dem zweiten Bild läßt erahnen :whistle:

reh3.jpg


Neues Diamantblatt für Fliesen noch im Fundus gehabt, aufgezogen, Gas gegeben :D

und mich gewundert, dass die Schnittfläche anders aussah als erwartet:

reh4.jpg


Eigentlich hatte ich eine Struktur wie oben erwartet, aber es scheint, bis auf einen winzigen Kern, Vollmaterial zu sein.
Da ich Rehknochen noch nicht kenne, weis ich nicht ob das so normal ist.
Die andere Seite war ähnlich, mit etwas mehr Markkern, aber alles sehr hart insgesamt:

reh5.jpg


Ich grüble nun noch, wie ich weiter vorgehe, denn quer aufsägen wird etwas lustiger.
Gespannt bin ich auch, ob dieses mehrfarbige Bein stabil genug ist in der Struktur.

Ein Schleifversuch war erfreulich, es läßt sich wunderbar abtragen :great:
 
Eigentlich hatte ich eine Struktur wie oben erwartet, aber es scheint, bis auf einen winzigen Kern, Vollmaterial zu sein.
Da ich Rehknochen noch nicht kenne, weis ich nicht ob das so normal ist.
Ist es, deshalb werden daraus auch Knöpfe hergestellt. Dafür werden einfach die Spieße in Scheiben gesägt.

Aber ich bin gespannt, der "normale" Handwerker wäre einfach zum Metzger gegangen und hätte sich einen Beinknochen vom Rind geben lassen. Es gibt im Netz glaube ich auch irgendwo eine Anleitung, wie man den Knochen weiterverarbeitet, also trocknet, entfettet und bleicht. Das hier wird echt spannend.
 
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Ist es, deshalb werden daraus auch Knöpfe hergestellt. Dafür werden einfach die Spieße in Scheiben gesägt.

Ey prima, danke für den Tip :D

Neee, Rind oder Schwein, dass muss nicht sein :rolleyes:

Im Prinzip echt egal, aber angenehm finde ich die Verarbeitung. Der Schleifstaub "stinkt" nicht so und... Na ja wers kennt der weis bescheid. Alles in allem ein sehr angenehmes und neutrales Material, dass beim schleifen und sägen olfaktorisch nur entfernt an seine Herkunft erinnert :whistle: und neigt dazu auch nicht zum splittern und reissen. Einfach eine saubere Sache.
 
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Fein, wenn ich mal Bedarf an außergewöhnlichen Stegmaterialien habe melde ich mich. :D

Nebenbei, Knochen stinkt beim schleifen, das ist völlig richtig.

Ach so, du denkst dran, dass der Steg auf der Bassseite höher sein muss als beim Diskant, also insgesamt leicht schräg? Runterfeilen geht ja immer, aber drankleben … Ich sage das nur, weil ich meinen ersten Steg auch zweimal gemacht habe. ;)
 
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:D Jetzt lass mich erst mal meinen ersten liefern :D
.......Noch habe ich ihn ja nicht fertig.

Ja, danke ich versuche dran zu denken. Den alten Handwerkerwitz:
"Dreimal abgeschnitten und immer noch zu kurz" kennt jeder aus der Praxis :whistle:

Ich habe schon viel zu viele solche "Düfte" in der Nase gehabt,
da ist so ein neutrales Rehspieschen echt seeeehr angenehm ;)
 
So, nun bin ich ein Stück schlauer. Ich habe überlegt wie ich weiter vorgehe und dachte mir, die Ähnlichkeit mit Holz in der Struktur müßte ja auch in der Verarbeitung zum tragen kommen und wollte es wissen:

re.jpg


Es läßt sich spalten wie Holz und man müßte wohl auch den Faserverlauf beachten...

Aaaber die Innenansicht offenbarte was ich vermutet habe, der Knochen sieht aus ähnlich wie gestocktes Holz und vor allem sind weite Bereiche mit Lufteinschlüssen durchzogen:

re1.jpg


Fazit:

Rehspieß geht wohl nicht, selbst wenn er nicht so morsch ist wie dieser hier. Die Lufteinschlüsse machen es unkalkulierbar.

@hatschipu
Hast du auch schon aus Knochen einen Steg gebastelt, oder war das nur Kunststoff?
 
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Moin,
ja, schon einige aus Knochen. Kunststoff is bäbäh. :D

Ich nehme aber fertige Knochenrohlinge aus dem einschlägigen Fachandel, sowas zum Beispiel:
https://www.thomann.de/de/goeldo_stegeinlage_konzertgitarre.htm

Da gibt es noch andere Anbieter, das ist nur ein Beispiel. Ideal ist Mammutelfenbein, aber das ist schwer zu bekommen und nicht billig. Sättel mache ich übrigens keine, da ist mir der Werkzeugbedarf zu teuer. Für einen E-Bass habe ich mal einen gemacht, das ging ganz gut, aber nicht für Gitarren.
 
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Moin,
ja, schon einige aus Knochen. Kunststoff is bäbäh. :D

Ich nehme aber fertige Knochenrohlinge aus dem einschlägigen Fachandel

@GEH
Auftrag erfüllt, Bilder folgen noch ;)

Isch habe gefertigd...:rolleyes:

ferdisch.jpg


Jetzt bin isch ferddisch. Irgendwie hängt so ein Staub an mir :D

Muß mal duschen und dann est ma abhängen. Gestimmt isse schon :D

Material fand ich gestern im Essnapf :whistle:
 
Das nenne ich wahres Recycling. :patpat:
 
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Ideal ist Mammutelfenbein, aber das ist schwer zu bekommen und nicht billig.

Da werden wir uns wahrscheinlich auf den selben Seiten herumtreiben :D
Mal vom Preis abgesehen, bekommt man da fast keine rissfreien Stücke, dass find ich doof.

dam11.jpg


Für meinen zweiten Versuch habe ich mir ein Geweihstück vom Damhirsch im Hundefutterbedarf besorgt und habe mit ihm auch den "Spalttest" durchgeführt:

Anhang anzeigen 431794

Das Ergebniss lies mich hoffen, eher in Richtung hart und zäh. Ohne Einlagerungen im Aussenbereich.

dam2.jpg


Ich habe versucht eine passable Linie zu finden, da es durch die Krümmung des Geweihstückes wahrscheinlich nicht überall gehen wird und dann das ganze eingeschnitten

dam3.jpg


und vorsichtig mit dem Stechbeitel heraus gelöst ( der Kern ist ultrazäh :rolleyes:)

dam4.jpg


Da liegt es und hat bis dahin schon eetwas Arbeit und Nerven gekostet :rolleyes:
Aber Spass macht es auch :D Auf alle Fälle lässt sich schon mal sagen, dass dieses Material sehr zäh und widerstandsfähig ist, was sich im weiteren Bearbeiten auch dann klar zeigt.

dam5.jpg
 
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Spiesse/Geweihe sind eher suboptimal. Meist sind sie sehr mit Lufteinschluessen versehen und eher zaeh denn hart.
Ich will aber hart, nicht zaeh, denn die Einlage soll ja die Vibrationen der Saiten auf die Decke uebertragen.
Ist aber auch klar, wenn man mal ueberlegt, wie diese Geweihe wachsen und wofuer die gedacht sind. Das darf nicht zu schwer und zu dicht sein, denn sonst bekaeme der hirsch den Kopf ja nicht vom Boden. Ausserdem muss das auch gut federn, sonst bricht das sofort ab, wenn der Hirsch da mal rumhakelt. Und es muss schnell wachsen. Also etwa genau kontraer dem, was man von einem ordentlichen Roehrenknochen oder Zahn (Mammut-/Seeelefant) erwartet.
Mammut oder Seeelefant oder was-auch-immer-Elfenbein verarbeite ich grundsaetzlich nicht. Egal aus welcher Quelle.
Ich habe sehr, sehr gute Erfahrungen mit vietnamesischem Wasserbueffel gemacht. Die kriegen ordentlich Bewegung, stehen also nicht dumm im Stall herum, sondern ziehen Wagen, Pfluege etc. und daher sind die Knochen richtig stark. Ausserdem werden die nicht turbogemaestet, sondern die wachsen natuerlich.
 
Ist aber auch klar, wenn man mal ueberlegt, wie diese Geweihe wachsen und wofuer die gedacht sind. Das darf nicht zu schwer und zu dicht sein, denn sonst bekaeme der hirsch den Kopf ja nicht vom Boden. Ausserdem muss das auch gut federn, sonst bricht das sofort ab, wenn der Hirsch da mal rumhakelt.

Im großen und ganzen stimme ich dir schon zu, nur ab hier wird es interessant. Das "leichte und luftige" am Hirschgeweih ist das innere, dass federleicht und ultrazäh ist. Die Aussenschicht ist dermassen dicht und weist, jahresringähnliche Züge auf.
Feinste Linien in hell und dunkel wechseln sich ab. Die Verarbeitung war "interessant" :whistle:
Und wenn du mal das Schaudern erlebt hast, wenn nachts die Hirsche röhren und mit welch einer Wucht sie dann ineinander "knallen". Das Geweih übersteht es meist am besten :rolleyes:

Ich habe noch ein paar Bilder dazu auf Lager, muß sie nur noch bearbeiten
und dazu auch schnell mal noch wech...
 
Und wo kriegst du den her?

Den habe ich mir vor 3 Jahren in VN abgeholt. Mein Gitarrenbauer schwoert drauf und zu Recht.
Allerdings tun es in Europa auch "Oberschenkel" von etwas mehr domestizierten Rassen. Einfach mal den Metzger des geringsten Misstrauens fragen. Stier ist besser als Kuh und wenn man dann noch Galloway oder aehnliches bekommen kann, dann ist das schon recht optimal. Bei einer Stallkuh, die man bis zum letzten Milliliter Milch aussaugt, da sind die Knochen nicht so genial....
 
Aus Deiner Quelle zitiert ..."Geweih hat gegenüber den Knochen eine doppelt so hohe Dämpfung"... und das ist gut so, schliesslich will der Hirsch ja nicht mit Hirnschaeden auf der Strecke bleiben. Aber die hohe Dämpfung ist etwas, was ich halt nicht haben will...
 

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