Zu starke Saiten sollen angeblich Gitarre zerstören?

Aus eigener Erfahrung muss ich smartin - leider - beipflichten. Ich spiele einige Songs von System of a Down, die ja fast alles auf Drop-C spielen. Meine Erfahrung ist, dass Tunings bis D noch super funktionieren. Bei C wird es langsam grenzwertig, aber bei passender Saitenstärke noch brauchbar. Beim B Tuning wars aber nicht mehr zufriedenstellend. Der Ton war irgendwie undefiniert und hatte keinen guten Attack. Die Saite ließ sich mit all meinen Stimmgeräten einfach nicht mehr 100 % in korrekte Stimmung bringen. Die Tonhöhe schwankte dauernd zwischen leicht zu hoch und zu tief. Und das trotz 12-60 Saiten.
Darum habe ich auf meine Fender Jim Root Telecaster wieder die 11-56 Saiten aufgezogen und auf Standard-D gestimmt. Bei System of a Down Songs darf dann halt die tiefe D Saite auch mal notgedrungen ein tiefes C spielen :D
 
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Nimmt denn die Vertwistungsgefahr bei zunehmender Saitenstärke (keine Misch-Sondersätze) auch automatisch zu ? Das würde bedeuten, dass die Spannung bei den tiefen Saiten überproportional zunimmt - der Zug bei den hohen Saiten eben weniger...

Anders als bei Gitarrenspielern der härteren Musi mit Zerre, sind für mein Spiel diese Mischsätze mit NOCH DICKEREN tiefen Saiten eher nix. Ich spiele meist Surfmusik, d.h. laut und clean mit reverb. Da die tiefen Saiten bei entsprechendem surf-traditionellem rig (Fender Showman mit 1x15er ODER sogar 2x15er Box) eher ZU FETT sein können im Verhältnis zu den hohen Saiten, spiele ich manchmal mit dem Gedanken, eine Mischbesaitung in genau entgegengesetzter Richtung auszuprobieren - also 11er tiefe Saiten und 12er hohe Saiten ODER 12/13er entsprechend.

Wenn das die Vertwistungsgefahr sogar noch eher minimieren würde.... ;) wärs halt noch nen Grund, das mal zu testen :)
 
Kauf dir ne Bariton Gitarre oder spiel Bass :great: .... aber im ernst, wenn du dropped C spielst kannst du ruhig 12er nehmen, ich spiele auf D mit 11ern.
 
Kauf dir ne Bariton Gitarre oder spiel Bass :great: .... aber im ernst, wenn du dropped C spielst kannst du ruhig 12er nehmen, ich spiele auf D mit 11ern.
Falls du mich meinst, ich spiele 11er Saiten bei Drop D und C, aber mit 56er im Bass. Dieser böse Hybridsatz mit medium Top und X-Heavy Bottom, der meinen Gitarrenhals verzieht :D
 
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So viel Gerede hier...

Warum schaut ihr nicht einfach mal im Daddario Tension Chart nach?

Einfach mal rausschreiben, was man mit einem 10-46er Satz in Standard E Tuning einzeln an Zugkräften hat - und dann mal vergleichen mit dem, was ihr an Saitenstärken in welchem Tuning spielt. Dann kann man sich selbst ein Bild machen, ob der Hals so viel mehr beansprucht wird oder nicht. So einfach kann das Leben sein.

www.daddario.com/upload/tension_chart_13934.pdf

Ich spiel übrigens normal 9-46er Sätze in Standard E oder 10-52er in Standard D - hat beides fast die gleichen Zugkräfte.
 
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U
  • Gelöscht von C_Lenny
  • Grund: OT
Falls du mich meinst, ich spiele 11er Saiten bei Drop D und C, aber mit 56er im Bass. Dieser böse Hybridsatz mit medium Top und X-Heavy Bottom, der meinen Gitarrenhals verzieht :D

Ne, ich meinte den Ersteller des Beitrags. Kommt mir immer so vor wie: ich habe ein Cabrio und muss immer schwere Sachen mitnehmen. Kann ich da nicht die Seiten verstreben, den Boden verstärken und noch ne Ladefläche anbauen ? Nein, du kannst dir gleich nen Lieferwagen kaufen :evil:
 
Irgendwie läuft der Thread aus dem Ruder? Die anfängliche Frage war, ob dickere Saiten einen Schaden anrichten können. Und meine Antwort darauf war ja, KANN, aber nur unter bestimmten Umständen. Wenn dickere Saiten ohne runterstimmen, also Verringerung des Saitenzuges sehr lange gespielt werden. Und das Halsholz einige negativer Kriterien "erfüllt". Was andere Tunings anrichten, kann ich und will ich nicht beurteilen, vermutlich ohne besondere Wirkung. Wie, und ob andere Bespannungen klingen oder nicht, sich gut stimmen lassen oder weniger....war doch gar nicht die Frage?
 
Es kommt also auf die Saitenspannung an.

Auf Archtops habe ich mit 12ern in Standardstimmung nie Probleme gehabt (1960 ES175), denn gerade die "alten" Modelle sollten doch darauf ausgelegt gewesen sein, die dicken Drahtseile der 50er abzukönnen. Wenn du also runterstimmst sollte es die Gitarre abkönnen, wenn nicht taugt sie nix.

Ich sehe das viel größere Problem bei akustischen Gitarren. Bei meiner neuen Flamme (Rozawood Wartimer Triple O) ist die Decke so dünn (und entsprechend resonant) dass ich zum ersten Mal 11er Sätze spiele. Ich hätte Angst dass sich sonst die Decke wölbt.
 
Wenn tatsächlich zu starke Saiten eine Gitarre zerstören, dann möchte ich mal folgende Behauptung in den Raum stellen,
"Jede 12-saitige Gitarre ist dann aufgrund des hohen Saitenzuges ab Werk zum sterben verurteilt" :confused:
 
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Der Verkäufer lag mit seiner Aussage nicht komplett daneben! Wir sollten uns vor Augen halten, das zu der Zeit als die E-Gitarre von Fender und Gibson "erfunden" wurde, die meisten Musiker mit Saitenstärken von 008 auf 038 spielten! Und Leo sogar versuchte, ohne Halsspannstab auszukommen.

Kann ich so nicht wirklich unterzeichnen.
Zu meinen AC/DC Coverband-Zeiten als Angus spielte ich jeweils eine Gibson SG, Baujahr 1962 und 1967.
Auf der '62er hatte ich einen 9er-Satz und auf der '67er einen 10er-Satz aufgezogen, und das ganze 20 Jahre lang!
Nie gab es nur Ansatzweise Probleme und die Stimmung hielt besser als ich sie von manch neuen Gitarren kenne.
 
Wenn tatsächlich zu starke Saiten eine Gitarre zerstören, dann möchte ich mal folgende Behauptung in den Raum stellen,
"Jede 12-saitige Gitarre ist dann aufgrund des hohen Saitenzuges ab Werk zum sterben verurteilt" :confused:

Nun, ich denke 12 Saiter sind für die Aufnahme der Zugkraft von 12 Saiten konstruiert. Wenn ich da dann nur 6 Saiten aufziehe werde ich wohl Schnarren ernten und wenn ich auf die 12 Saiter 2 Nummern dickere aufziehe entsprechend umgekehrtes Verhalten. So ein Halsstab, ob jetzt für 6 Saiter oder 12 Saiter, wird nur einen gewissen Spielraum an Zugkräften kompensieren können, je nach Einstellung. Wenn ich diesen Spielraum nach unten verlasse zieht sich der Hals schon vom Holz alleine nach hinten. Wenn ich den Spielraum nach oben verlasse wird die Zugkraft des Holzes zusammen mit dem Halsstab nicht mehr ausreichen um eine optimale Halseinstellung zu erreichen.

Es geht, wie immer, um das Gleichgewicht der Kräfte. (Esoterischer Abschluss :D )
 
Kann ich so nicht wirklich unterzeichnen.
Zu meinen AC/DC Coverband-Zeiten als Angus spielte ich jeweils eine Gibson SG, Baujahr 1962 und 1967.
Auf der '62er hatte ich einen 9er-Satz und auf der '67er einen 10er-Satz aufgezogen, und das ganze 20 Jahre lang!
Nie gab es nur Ansatzweise Probleme und die Stimmung hielt besser als ich sie von manch neuen Gitarren kenne.

Sorry, aber manchmal habe ich den Eindruck, das viele User einfach nur einen Teil der Beiträge lesen, aber dennoch "urteilen" über Dinge die nicht verstanden worden sind:
Einmal hatte ich meine Aussage berichtigt, was die Saitenstärke 008-038 betrifft, weil ich von einigen Stars aus meiner Zeit ausgegangen bin, die solche Damenhaare spielten.
Und auch das Vertwisten hatte ich erklärt - einmal das es sein KANN, und nicht zwingend muss. Und wenn, dann überwiegend bei Instrumenten, die viele Jahre dickere Saiten aufgezogen hatten - wir reden von 20/30 Jahren. Solche Instrumente hatte ich schon mehrfach zum Service oder Halstausch hier, ist also nicht aus der Luft gegriffen. Dann gibt es einige Firmen, deren Halsstäbe keinen "Anker" extra haben, sondern das Ende vom Stab sich gegen das Halsholz "abstützt". Das KANN dazu führen, das sich das Ende immer weiter ins Holz zieht, bis der Stab sich nicht mehr nachstellen lässt, weil die Schraube am Ende vom Gewinde ist...Sparsamkeit ist eben kein Geiz...Ich hoffe, das nun alle Klarheiten beseitigt sind?
 
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Bei meiner ersten Gibson SG (gebraucht 1971 gekauft) war die Verbindung Hals/Body so instabil,daß man schon mit der Spielhand und etwas Druck ein leichtes Vibrato erzeugen konnte.Da hätte ich ungern mehr als 010 er draufgemacht.Ein Bekannter hatte in der Zeit eine ältere Gibson SG mit 12 ern Saiten drauf,die war irgendwie stabiler gebaut.Meine nächste Gibson war 1974 eine ES 345-ein Gitarrenbauer hat mal behauptet,daß der Hals leicht vertwistet wäre (ab Werk).Mir ist das nie aufgefallen.Da hab ich anfangs 010 ,später 012 drauf gespielt,am Hals hat sich in der Zeit(ca. 6 Jahre ) nichts geändert.Danach kam eine ES 347,die hatte so einen dicken Hals,der haben die 012 er nichts ausgemacht.Danach hab ich nur noch Jazzgitarren gespielt(2x Gibson L5 Ces und Wes Montgomery und zwei Spezialanfertigungen ).Seit 20 Jahren spiele ich 013 er Dàddarios in Normalstimmung.Das hat noch keiner geschadet.Bei meiner Jetzigen mußte ich noch nie den Hals nachstellen,aber demnächst wird sie neu bundiert.Auf einer Warmouth Tele hab ich 012 er drauf-Normalstimmung.Fetter Hals.Der macht das nichts aus.Kein Mensch würde auf einer L5 oder 175 dünne Saiten für Jazz hernehmen.Es werden zwar gelentlich 011 er gespielt,aber die Mehrheit spielt 012 -013er Saiten.Dafür sind die Teile ja gebaut.Wichtig ist jedenfalls ,daß der Stahlstab entsprechend eingestellt wird.Aber das ist ja Basiswissen,wem sag ich das.
 
Wenn tatsächlich zu starke Saiten eine Gitarre zerstören, dann möchte ich mal folgende Behauptung in den Raum stellen,
"Jede 12-saitige Gitarre ist dann aufgrund des hohen Saitenzuges ab Werk zum sterben verurteilt" :confused:

Nun auch für Dich noch einmal: Es KANN sein, muss aber nicht. Wie oft soll ich das noch wiederholen?
Und zweitens: Hast Du schon einmal eine 20 - 30 Jahre alte 12Saiter in den Händen gehabt, die dauerbespannt war? Ich schon! Da hätte man unter den Saiten mit einem Sportwagen durchfahren können. Als Anschauung hätte ich auch noch 2 Akustikbodies (12Saiter) hier liegen, von der gleichen Firma, bei denen sich die Decken angehoben hat. Sehen fast so aus wie eine Paula.:D
Und damit ist das Thema nun endgültig für mich durch.
 

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