Pop, Rock & Co. Raubtierartiges Brüllen - wie geht das? :)

  • Ersteller Daw12345
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@cracked_copper Ich bin ganz deiner Meinung, wenn ich einfach herum probiere dann bin ich nach ca. 30 min heisser und dass kann nicht gesund sein. Ich finde man sollte doch die Technik nutzen und fragen wenn man nicht bescheid weiss und nicht einfach dämlich drauf los brüllen :)
 
Merke: Nicht alles, was im Fernsehen oder auf youtube zusehen und hören ist, ist gesunde Technik.
 
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@moniaqua Ich wollte auf keinen fall die Fähigkeiten von vali in frage stellen( ich kenne sie/ihn ja nicht und bin neu hier) aber es hat ziemlich komisch geklungen wenn jemand mit viel erfahrung sagt "mach einfach, muss man ja nicht alles erklären können"
 
Trotzdem

Auch für @cracked_copper

Es geht nicht darum, euch die Wissbegierde auszureden. Es gibt einen Unterschied zwischen Gesangstechnik und solchen Klängen. Das "Röhren" ist keine Gesangstechnik, sondern ein Urlaut wie schreien oder kreischen, wenn man sich erschrickt. Hat im Gesang grundsätzlich eigentlich nichts zu suchen. Dementsprechend schwierig ist es, das zu einer Technik zu erheben. Ähnlich ist es bei vielen härteren styles.
Oder kann irgendwer,wenn er eine ganz eklige Spinne sieht, stimmschonend kreischen?
 
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Trotzdem

Auch für @cracked_copper

Es geht nicht darum, euch die Wissbegierde auszureden. Es gibt einen Unterschied zwischen normaler Gesangstechnik und dem, was du daraus machst. Das "Röhren" ist keine Gesangstechnik, sondern ein Urlaut wie schreien oder kreischen, wenn man sich erschrickt. Hat im Gesang grundsätzlich eigentlich nichts zu suchen. Dementsprechend schwierig ist es, das zu eine Technik zu erheben. Ähnlich ist es bei vielen härteren styles.
Ich habe es nur schon sehr oft bei vieLen Sängern gehört, deshalb habe ich gedacht man kann es lernen wie zB. Belting, aber wenn man es nicht lernen kann ist das auch kein Problem, wollte es halt nur mal fragen :)
 
Übertreibt mal nicht, ihr seid doch nicht aus Zucker. Ihr habt es wahrscheinlich noch nicht mal probiert und scheint schon Panik zu haben, dass die Stimme kaputt geht. Ihr ward sicherlich auch mal erkältet, habt gehustet und ward heiser. Wie oft musstest ihr deswegen an den Stimmbändern operiert werden? Natürlich soll man sowas nicht stundenlang und jeden Tag machen, aber ein zwei mal ausprobieren, ob man einen Grunzer auch so erzeugen kann indem man etwas ähnlich klingendes nachahmt, davon bekommt man vielleicht mal Halskratzen, aber nicht gleich der Stimmtod. Wer schon von 20 Minuten normal singen heiser wird, sollte erst mal die Basics in Griff kriegen bevor es an Gesangseffekte geht. Und glaubt mir, ich bin wahrscheinlich die letzte, die empfehlen würde auf Gesundheit zu scheißen. Dieses Röhren ist wirklich nicht schwer, wenn man wie antipasti treffend sagt schon eh die Eier dafür hat. Wer die nicht hat, kann das nicht und soll das auch nicht machen, weil das nicht zu einem passt und dann immer künstlich aufgesetzt wirkt. Man kann auch nicht immer alles haben und alles sein. Wenn man gutturales Zeugs von sich geben will, muss man selbst dafür auch mal RocknRoll sein. All die Rockikonen würden sich im Grabe umdrehen und die lebenden, amtierenden die Augen verdrehen, wenn man mit so einer ängstlichen Einstellung an expressive Gesangsstile rangeht. Für schwierige, anspruchsvolle Sachen wie Belting ist klar, dass man das besser mit Anleitung lernst, aber für sowas? Röhren gehört zu den Naturklängen, entweder es liegt in deiner Natur oder nicht. Tut mir leid, wenn euch das hart vorkommt, aber das Leben ist nun mal kein Ponyhof, aber es lauert auch nicht überall die Gefahr. Ich meins auch nicht bös und ihr sicher auch nicht. Ich bin vielleicht schon etwas beruflich vorgeschädigt was das fehlende Vertrauen gegenüber den eigenen Körper angeht.

Vali, die seit 14 Jahren aktiv singt, sowohl mit Unterricht als auch autodidaktisch (also richtig, mit Experimentieren (trial and error) und Nachahmen ohne Tutorials, einfach Spaß haben), die auch zig mal heiser war und sogar mal eine Woche mit kompletten Stimmverlust (durch Kombi Auftrittszwang, Erkältung und schlechten Unterricht bei unfähiger Lehrerin und nicht durch selbstständiges experimentieren), Klassik, Pop, Rock und Metal singt, ein 4-Stunden-Set auch expressiv durchsingen kann wofür sogar Leute sogar Geld ausgeben um sich meinen Gesang anzutun und sich trotzdem bester Stimmgesundheit erfreut oder kurz: die scheinbar vom Singen keine Ahnung hat.
 
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Meine Meinung: eher durch mentales und körperliches Training. Sich trauen. Nicht durch Gesangsunterricht. Obwohl ich sicher bin, dass auch diese Lücke demnächst gefüllt wird.
 
Hat im Gesang grundsätzlich eigentlich nichts zu suchen. Dementsprechend schwierig ist es, das zu eine Technik zu erheben. Ähnlich ist es bei vielen härteren styles.

Ich weiß nicht, ich sehe das fast genau andersherum: gerade bei den gutturalen Techniken hast du entweder gute Technik oder eine saurobuste Stimme - sonst zerschießt du dir damit alles. Ist zumindest mein Eindruck aus dem, was ich bisher darüber weiß.

Es gibt einen Unterschied zwischen Gesangstechnik und solchen Klängen.

Bin ich bei dir, aber es gibt auch Leute, die nicht sich die Stimme nicht durch die harte Tour zerlegen (wollen) und auch keine große Veranlagung für sowas haben, die so etwas trotzdem gelegentlich singen können wollen. Und die können entweder die Finger davon lassen oder es durch Technik probieren. (das jetzt eher bezogen auf 'härtere Styles' - das komische Pseudo-Geröhre muss man nicht können :ugly: )
 
@Vali Ich wollte natürlich nichts gegen doch sagen, nur kann man meiner Erfahrung nach eigentlich alles beim singen lernen ausser halt eine schöne Stimme zu haben, deshalb wollte ich kurz fragen ob es eine Technik gibt :)
 
Ihr habt es wahrscheinlich noch nicht mal probiert und scheint schon Panik zu haben, dass die Stimme kaputt geht. Ihr ward sicherlich auch mal erkältet, habt gehustet und ward heiser. Wie oft musstest ihr deswegen an den Stimmbändern operiert werden?

Hier, ich (jetzt muss ich die Story erst recht wieder erzählen). Ein Jahr lang autodidaktisch selbst herumgeeiert ("nur" Belting, keine Zerre oder was auch immer). Das Ergebnis kann man in meinen zahlreichen verzweifelten Threads bewundern und zahlen (Geld und Zeit) tu ich auch immer noch dafür, mit teurem GU, extrem viel Übungen und viel Frust. Reicht das, um es probiert zu haben? Ach, und eine Zeit lang nach einer Stunde reden heiser und Stacheldraht im Hals, was bei meinem Job eher unangenehm ist.


Dieses Röhren ist wirklich nicht schwer, wenn man wie antipasti treffend sagt schon eh die Eier dafür hat. Wer die nicht hat, kann das nicht und soll das auch nicht machen, weil das nicht zu einem passt und dann immer künstlich aufgesetzt wirkt.

Ist es so schwierig sich vorzustellen, dass es Leute gibt, die das eben einfach mal so können, obwohl sie wollen? Die vielleicht von der Sprechstimme her schon Probleme haben bla bla etc. Ihr wisst doch nichts über den TE...:gruebel: Wenn ich machte, wie ich wollte, würde ich zeitweise die Hälfte meiner Songs brüllen, weil mir danach zumute ist - soviel zum Thema Eier und expressiv und so. Da meine Stimme das aber nicht mitmacht, kann ich es a) lassen oder b) mit Anleitung und so viel Technik wie möglich probieren.

Und nein, ich meine es auch nicht böse - aber manche Sachen haben imo weniger mit "ihr seid nicht aus Zucker und das ist meine ehrliche Meinung" zu tun, sondern eher damit, seine eigene Perspektive nicht zu verlassen und des anderen Standpunkt (im Wortsinne, also wo derjenige steht) nicht verstehen zu können oder zu wollen.
 
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Wir müssen uns die Frage stellen, was Stimmschonung überhaupt bedeutet. Geht es darum,ob die Stimme mit 65 oder mit 85 geshreddert ist? Ich persönlich kenne keinen rockpopsoulsänger, der mit 30 oder 40 im Arsch war. Egal, ob schreiender Autodidakt oder technisch geschulter. Also mal nicht übertreiben. Gerade als hobbysänger Ist das ziemlich wumpe. Da darf man auch mal ungesund singen. Man muss es ja nicht jeden Tag machen.
 
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Wir müssen uns die Frage stellen, was Stimmschonung überhaupt bedeutend. Geht es darum,ob die Stimme mit 65 oder mit 85 geshreddert ist? Ich persönlich kenne keinen rockpopsoulsänger, der mit 30 oder 40 im Arsch war. Egal, ob schreiender Autodidakt oder technisch geschulter. Also mal nicht übertreiben. Gerade als hobbysänger Ist das ziemlich wumpe. Da darf man auch mal ungesund singen. Man muss es ja nicht jeden Tag machen.
Wer sagt denn, dass ich das als Hobby mache
 
Also mal nicht übertreiben. Gerade als hobbysänger Ist das ziemlich wumpe.

Hm, das scheint wohl auch uunterschiedlich zu sein. Ich persönlich reagiere auf Nicht-Singen-Können wie ein Sportjunkie auf einen verstauchten Knöchel. Zuerst werd ich ranzig, dann unausgeglichen, dann irgendwann unglücklich. Abgesehen davon hab ich einen (Teil-)Sprecherberuf und es ist verdammt unangenehm, wenn man nach zwei Stunden am ersten Workshoptag mit Dauergequatsche einen engen rauen Hals kriegt, der danach anfäüngt, sich anzufühlen, als hätte man mit Stacheldraht gegurgelt und weiß, man hat noch zwei Tage vor sich. Ist also alles relativ.
 
Ich dachte, es ginge schon längst um den Themenkomplex "Ausprobieren vs. Technik" und die Auswirkungen ;)
 
Nein - für mich nicht. Ich habe meine Statements immer auf Extremtechniken bezogen. Gut singen lernen - schonend - kann man mit Techniken. Aber für manche Sachen reicht eine technische Anleitung nicht. Eigentlich auch ganz gut so.
 
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Wir können es hier gerne auf Brunftschrei auf Englisch taufen, nämlich "bell" und sagen, es wäre zu Ehren einer unserer HCA Gesang :rofl:

Ich schmeiß mich weg. Das heißt echt so ?

Aber zu Valis Ehrenrettung muß ich schon sagen, ohne Risiko geht´s manchmal nicht.
Ich bin Profisängerin, heißt: ich lebe davon und muß singen, ob ich will oder nicht - und jetzt ist die kleine Katastrophe da. Übermorgen hab ich einen langen, langen, anstrengenden gig. Und bin stockheiser. Hab mich erstens erkältet (ich bin heute morgen mit einem rauhen Hals aufgewacht) und zweitens hab ich diese Woche schon viel gesungen (Unterricht plus 3 Proben).
Heute abend war die Probe für eben diesen gig am Freitag. Neue Truppe, das erste Mal in dieser Besetzung, viele Vollgas- und Stimmungssongs, es ist ein Sänger dabei, der ein Tier ist (er röhrt, brunft und brüllt, wie ich es selten gehört habe, der gibt echt Gummi) - und ich bin seine Duettpartnerin, singe Backvocals und Solonummern, spiele viel Kazoo... jedenfalls, nach ca. 2 Stunden Probe war meine Stimme weg, vorher hatte mich auch schon nur meine Technik gerettet.
Ich hab dann gesagt: Jungs, für heute ist Schicht, ich muss mich erholen für Freitag, sonst schaff ich das nicht in dem angeschlagenen Zustand.
Schiß hab ich schon; aber ich halte morgen möglichst die Klappe, werfe evtl. was Entzündungshemmendes ein und wage es. Es ist gut bezahlt; ich brauche das Geld unbedingt und will auch die Leute nicht hängenlassen.
Was mich hoffentlich über den langen Abend retten wird: eine solide Gesangstechnik. Aufgebaut auf klassischer Basis. Mit Fokus auf Atemtechnik. Regelmäßigen Atemübungen. Und Selbstvertrauen.
Und damit mach ich wieder den Schlenker zu Vali: Selbstvertrauen! So schnell geht eine Stimme nicht kaputt - vorausgesetzt, sie ist auf einer soliden Basis aufgebaut.
 
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Danke für die ganzen Antworten :)
 
Nein - für mich nicht. Ich habe meine Statements immer auf Extremtechniken bezogen. Gut singen lernen - schonend - kann man mit Techniken. Aber für manche Sachen reicht eine technische Anleitung nicht. Eigentlich auch ganz gut so.
Dem habe ich nichts hinzuzufügen, genauso meine ich es auch. cracked copper, du bist ja schon länger dabei und müsstest ja wissen, dass gerade ich eine Verfechterin von Gesangsunterricht bin und auch ein kleiner Gesundheitsfreak. Aber man muss es ja nicht übertreiben. So nen Röhrer macht man in nem Song einmal in einer Sekunde, bei mir rutscht das auch einfach so mal in nem Song raus, wenn ich mich emotionsmäßig voll reinhänge. Das macht einen nicht heiser. Wenn man am Ende doch heiser ist, lag es nicht daran, sondern generell an der Gesangstechnik. Und dein Belting Problem, cracked copper ist ein Grundlagenproblem und Belting ist eine anspruchsvolle Technik, wo eben alle Basics perfekt sitzen müssen und daher nicht mit sowas technisch banalem vergleichbar wie einmal Röhren als Effekt.
Und wie gesagt, dafür ein Gefühl zu bekommen wie das Röhren geht, ist total einfach, indem man mal ein ähnliches Naturgeräusch nachahmt. Das braucht überhaupt keine technische Anleitung und "gesund" ist das Röhren so oder so nicht. Außerdem finde ich das immer befremdlich, wenn man solche expressiven Gesangseffekte machen will, selbst aber so ängstlich ist. Wenn man dafür nicht die passende Persönlichkeit hat, dann wird das auch nichts mit Anleitung, so sehr man auch gerne möchte. Dann muss man einen anderen Weg nehmen, der einen liegt. Das ist ja nichts schlimmes.
Wie gesagt, das bezieht sich alles auf solche speziellen Effekte und nicht auf Grundlagen des Gesangs! Eine solide Basis ist bei sowas ein Muss und da bin ich wieder auf Seiten Pro Unterricht, wenn man schon der Typ dafür ist (und das sind die meisten, die hier technische Fragen haben. Richtige Autodidakten versuchens einfach selbst bzw. lesen sich die Theorie von dem nach, was sie eh schon können).

@PopRockCover Ich habe schon verstanden, dass du nur fragen wolltest und ich habe dir darauf geantwortet dass das nicht sein muss und sich einfach mal trauen kann was zu probieren. Stattdessen kommt gleich ein kleiner Vorwurf, ich hätt ja gar keine Ahnung, was für nen Müll ich sozusagen da schreib. Danke. Verzeih mir, wenn ich mich vielleicht zu sehr über die Frage aufgeregt habe und du deswegen so geantwortet hast, das ist nicht persönlich gemeint gewesen. Ich mache mir nur Sorgen warum die Lust und den Mut was Auszuprobieren spürbar abnimmt und der Wunsch nach Akademisierung von selbst natürlichen Sachen weiter zunimmt. Gerade für expressive Stile, die auch irgendwie für Rebellion und Freiheit stehen, finde ich ist das eine sehr bedenkliche Entwicklung für diese Genres.
Und was das Körperliche angeht, bin ich wie gesagt etwas vorgeschädigt, sehe viel zu viele Wehwehchen, die zu Lasten der wirklich Kranken gehen. Ich werde viel zu oft gefragt, ob dies und jenes schon schädlich ist, wobei da kleine alltägliche Dinge gemeint sind und eben nicht irgendwas spezielles oder außergewöhnliches. Und ich krieg immer mehr den Eindruck, dass sich das im Thema Gesang auch immer mehr dahin bewegt, aber das ist ein genereller Eindruck und war nicht auf dich persönlich gemünzt.

@Bell Gute Besserung und Viel Erfolg! Ja, als ich Brunftschrei nach geschlagen habe, bin ich vor Lachen fast vom Stuhl gefallen ;)
 
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