Ampabnahme mit 2 Mikros

  • Ersteller sway-2k7
  • Erstellt am
S
sway-2k7
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
29.10.24
Registriert
02.08.07
Beiträge
402
Kekse
2.904
Moin ! :)

Nachdem wir mit unserer Band nun die PA zusammengekauft und den Proberaum mit neuem Schnick-Schnack ausgestattet haben, ist es an der Zeit sich ans Recorden zu machen! :)
Das Grundgerüst an Equipment haben wir bereits erstanden, nur bei einem Aspekt sind wir uns aktuell unschlüssig.

Wie der Titel es schon sagt, überlegen wir wie sinnvoll es ist die Gitarrenamps mit zwei Mikrofonen abzunehmen. Ob der Sound dadurch besser wird oder sich lediglich der Klang verändert.
Wir haben bereits ein Shure SM57 und würden es aufgrund der beschrieben Klangcharakteristik durch ein Audio Technika MB 2k ergänzen wollen. Wie sind eure Meinungen dazu bzw. was können wir dabei erwarten auch im Vergleich dazu, wenn wir nur mit dem Shure an den Start gehen. Über ne grundsätzliche Aufklärung was das Mikrofonieren mit zwei Mikros im Vergleich zu einem bringt, würde ich mich auch freuen^^

Danke schon mal ! :)
 
Eigenschaft
 
Wenn ihr nicht mind. doppelt so viel ausgeben wollt oder könnt, nehmt das. Bei Audio Technica kann man in Sachen Preis / Leistung nicht viel verkehrt machen. Vermutlich klingt es immer noch besser als das sm57.:evil:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Automatisch "besser" wird die Qualität durch mehrere Mikrofone nicht. Der große Vorteil ist, dass man die unterschiedlich klingenden Aufnahmen nach Gusto mixen kann, wie es einem am besten gefällt - durch diesen zusätzlichen Arbeitsschritt kann man also den Klang nach der Aufnahme noch optimieren.

Für nen besseren Sound "out of the box" lohnt sich die Anschaffung sicherlich nicht, zumal das Audio Technica MB 2k wohl kaum um Klassen besser ist als das SM57, das sagt einem anhand des Preises ja schon der gesunde Menschenverstand. ;)

Wir haben bei Testaufnahmen mal drei Mikrofone an einem Amp verwendet. Habe damit rumgemixt und bin am Ende zu dem Schluss gekommen, dass sich die Mühe für mich als Hobbymusiker nicht lohnt. Ein einziges gutes Mikro vernünftig zu positionieren und anschließend beim Mixen im Bedarfsfall nen EQ zu benutzen brachte mir mit weniger Arbeit gleichwertige Ergebnisse.

Daher mein Tipp: Ihr habt doch sicherlich etliche gute Mikros rumstehen, ein Shure SM58 und andere dynamische Gesangsmikros taugen auch für die Amp-Abnahme. Nimm einfach mal mit mehreren Mikros auf und teste selbst, was man damit beim Mixen anstellen kann.

Falls Du fit in Englisch bist, hier ist ein recht interessanter Artikel zum Thema Amp-Abnahme mit mehreren Mikros:
http://www.soundonsound.com/sos/aug07/articles/guitaramprecording.htm

PS: hier ist auch ein guter deutscher Artikel dazu mit Hörbeispielen
http://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/shortcut-e-gitarren-abnahme.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke erstmal für die Antworten :) Unser Grundgedanke war durch die Abnahme mit zwei Mikros, die so unterschiedliche Klangcharakteristik haben, mehr Volumen und Farbe in den Sound zu bekommen. Wir wollten demnach auch nicht zwei Spuren sondern eine Stereospur raus bekommen. Aber ich merke schon, dass wir da in die falsche Richtung gedacht haben ^^. Unser Gesangsmikro für Auftritte isn Samson Q7, demnach triffts das mit den etlichen guten Mikros nicht ganz so^^. Aber dann können wir uns die Investition erstmal sparen.
 
Hallo sway-2k7

(Bist du mit R2D2 verwandt ?) :)

Ich würde eventuell mal probieren die Git. Spuren zu doppeln, also 2-fach einzuspielen mit 1 Mic. Dabei kannst du jeweils durchaus mit der Position des Mics spielen, als beim 2. Mal die Position verändern, z.b. mehr in die Mitte oder Richtung Rand.

Wenn es denn eine Empfehlung für ein 2. Mic sein soll könnte ich dir das Audio Technika AE3000 ans Herz legen, spielt gut in Kombination mit einem 57er.

Vermutlich klingt es immer noch besser als das sm57.:evil:


Gruss
Sicher klingt es "anders". Besser ?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
2 Mikrofone können sich ganz gut eignen, um die verschiedenen Sounds an verschiedenen Stellen eines Chassis zu kombinieren. Denn schon ein einziger Centimeter macht vor der Box wahnsinnig viel aus! Durch die Kombination aus einem Mikro vor der Kalotte und einem eher am Rand des Chassis kann man wirklich tolle, satte Sounds zaubern - ohne viel EQing.

Was viele nicht beachten: Phasenlage!! Ganz wichtig!

Vereinfacht ausgedrückt: Beide Mikros müssen den gleichen Abstand zur Schallquelle haben, sonst löschen sich Teile des Signals gegenseitig aus, und das will man nicht ;)
Man kann das recht einfach überprüfen: Kurzen Probetake machen, beide Spuren untereinander platzieren und richtig tief reinzoomen. Dann eine markante Stelle (z.B. einen dicken Knackser) suchen und Wellenberge und -Täler vergleichen. Wenn das übereinstimmt, passt es. Dann kann man die beiden Signale ungefährdet mischen. Wenn nicht: Mikros im Abstand variieren, oder in der DAW nachträglich ein paar Samples nach links oder rechts schieben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Was viele nicht beachten: Phasenlage!! Ganz wichtig!

Du bringst es auf den Punkt. Wenn man das nicht beachtet, macht man mit dem zweiten Mikrofon mehr kaputt am Sound als es hilft.


Vermutlich klingt es immer noch besser als das sm57.

Das SM57 ist ein legendäres Allroundermikrofon, dass auch von Profis sehr geschätzt wird, obwohl die sich teureres Equipment leisten könnten. Ein SM57 gehört in jedes Studio, wie das Amen in der Kirche.
 
Es ist ja schon cool, wie eine etwas provokante Aussage über das sm57 einschlägt. Ich hätte nicht gedacht, dass es auch mit dem kleinen roten Teufel so gut klappt. Danke!
Ich habe übrigens keins in meinem Studio.:cool:
 
Seit einiger Zeit nehme ich die Amps nur noch mit zwei Mikros ab.
Mikros, die sich klanglich ergänzen, ein Bändchenmikro und ein dynamisches Mikro.
Das Bändchen (entweder AEA R84, AT4081, CAD Trion 7000 oder tbone RM700, das RM700 macht sich auch sehr gut am Amp) zeichnet weicher ohne Impulse zu vernachlässigen, das dyn. Mikro (Sennheiser e606) ist kerniger.

Wenn man keine Möglichkeit hat, die beiden Mikros phasengenau in der DAW anzupassen, gilt das was Heggele schreibt.

Wenn man aber die Möglichkeit hat, die Phasen später in der DAW anzupassen, dann kann man bei beiden Mikros je für sich den Sweet Spot suchen, in dem das jeweilige Mikros am besten klingt. Selten passen die Phasen dann genau.
Macht aber nix , mit den Plugins von Soundradix (Autoalign) oder die von Waves o.ä. , werden die Signale "phasenpassend" wiedergegeben.
Eine Investition die sich lohnen kann.
 
"...ein Bändchenmikro und ein dynamisches Mikro."

Müsste es nicht "ein Bändchenmikro und ein Tauchspulenmikro" heißen?
 
hier ist auch ein guter deutscher Artikel dazu mit Hörbeispielen

Schöne Beispiele.

2 Mikrofone können sich ganz gut eignen, um die verschiedenen Sounds an verschiedenen Stellen eines Chassis zu kombinieren.

Das bestätigen die Hörbeispiele. Bei zwei unterschiedlichen Mikrophonen gemischt aber ungefähr gleiche Position war der Unterschied nicht so dramatisch, wie die Position des Mikros zu verändern. Also auch zwei gleiche Mikros an unterschiedlicher Position bieten sich an.

Audio Technika MB 2k

Also ich würde dann doch nicht unbedingt ein super billiges Mic nehmen. Als Ergänzung zum sm58 würde sich ein Mikro anbieten, das im Bassbereich mehr rüberkommt.

Ich hatte mal ein Beyerdynamic TG I50d für untenrum und ein Sennheiser e906 kombiniert. e906 auf Speaker Center und das TG I50d in Richtung Rand. Das kommt sehr gut.

Und ja, Phasenlage macht enorm was aus. Dafür braucht man aber nicht gleich Spezial Plugins. Soundradix Autoalign ist zwar eine Wunderwaffe in vielen Fällen aber dafür dann doch etwas dicke aufgetragen.

Es reicht, eine Spur mal Sampleweise zu verziehen. Das kann richtig fette Unterschiede machen.

Auf jeden Fall kann es nicht schaden, das mit zwei Mikros an unterschiedlichen Positionen aufzunehmen. Was man hat, hat man. Und dann sieht man weiter, was man damit macht.......
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wahnsinn, ich hätte nicht gedacht, dass hier noch mehr Feedback kommt aber da ist man mal ein paar Tage weg^^.... Vielen Dank erst mal! Und nein mit R2D2 hab ich nichts am Hut :D .. Leider muss ich auch sagen, dass Mikros um die 200-300 Euro unser Budget völlig sprengen. Wir haben das Shure und wollen es mit einem passendem Mikro in höchstens gleicher Preisklasse ergänzen. Zwei neue die teurer sind oder eins das wesentlich teurer ist, können wir uns aktuell leider nicht leisten. Wir sind keine Profis und wenn es nichts brauchbares gibt, bleiben wir vorerst lieber bei einem und doppeln es im Nachgang :/
 
Hihi, das dachte ich mir gleich bei den ganzen gut gemeinten Ratschlägen zur Anschaffung hochwertiger Mikrofone: Für mich las sich das überhaupt nicht so, als wolltet ihr jetzt noch mal richtig Geld in die Hand nehmen.

Aber wie dem auch sei: häng ruhig Euer Samson Q7 Gesangsmikrofon zusätzlich vor den Amp. Falls ihr Mikros fürs Drumset habt, kann man die auch noch zusätzlich nehmen, z. B. das von der Bassdrum direkt am Amp und ein Overhead in 1m Abstand.
Einfach nutzen was da ist, die Spuren nebeneinander legen und testweise mischen. Da wirst Du ganz schnell rausfinden, welche Mikros und Positionen für Deinen Mix am Ende nützlich sind.
Besonders die Positionierung der Mikros ist halt entscheidend: ein dumpferes Mikro klingt direkt auf die Mitte des Speakers gerichtet und nah dran besser und ein helleres Mikro entsprechend um einige cm weiter Richtung Speaker-Rand (weil man Charakterisik des Mikros damit ausgleicht).

Kostet gar nichts und bringt Dir Erfahrung und mit etwas Geschick einen fetteren Mix :great:
 
Ein kleiner Tipp vielleicht noch: Bei mehreren Mikrofonen sollte man unbedingt zum Vergleich die Lautstärke anpassen. Wenn man nicht gerade einen Phasendreher drinnen hat ist es erstmal lauter als mit einem Mikrofon. Das führt leicht dazu, dass man ein wenig in die Irre geführt wird und es erstmal besser findet. Hört man jedoch den Vergleich bei annähernd gleicher Lautheit ab kann sich unter Umständen schnell herausstellen, dass man eigentlich nichts gewonnen hat und es eventuell sogar schlechter klingt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
den stimme ich 100% zu. Lauter klingt besser! selbst wenn man überhaupt nix verändert, nur lauter macht.

Das find ich ein guter Hinweis!
auch in anderen Bereichen:
So ähnlich hat mich die Lautstärke auch schon beim Abmischen eines Tracks in die irre geführt. Ich bin sehr vorsichtig geworden, das zu bearbeitende Instrument "Solo" zu schalten, wenn ich zB den EQ einstellen will. Ich hab dann oft was eingestellt, und wenn ich das im Kontext mit dem Mix angehört habe, habe ich festgestellt dass das Signal lauter geworden ist, und ich hab natürlich leiser gemacht. Mein wunderschön geEQ'tes Instrument klang aber nach dem leiser machen, plötzlich nicht mehr so berauschend:D Das EQing war wohl doch nicht so toll wie ich Anfangs geglaubt hab^^

Beim Mischen zweier Mikrofone, logisch: wird lauter, daher speziell die Summenlautstärke im Auge behalten:)
 
wenn ich zB den EQ einstellen will. Ich hab dann oft was eingestellt, und wenn ich das im Kontext mit dem Mix angehört habe, habe ich festgestellt dass das Signal lauter geworden ist

Zuerst mal rausdrehen, was unnötig ist und dann dezent dazu. Dann wird es auch nicht unbedingt viel lauter.

Beim Mischen zweier Mikrofone, logisch: wird lauter, daher speziell die Summenlautstärke im Auge behalten

Beide Micros in eine Sub-Gruppe. Fall erledigt. Dann kann man auch später den gefundenen Sound der addierten Spuren im Gesamtmix regeln.....
 
Danke! Das war ja nun ne ganze Menge Input was uns sicherlich helfen wird :)
 
Was viele nicht beachten: Phasenlage!! Ganz wichtig!

Absolut richtig!

Aber auch hier bieten wir einen Lösungsansatz und zwar mit dem ATM250DE und dem AE2500.
Beide Mikrofone verfügen je über zwei Elemente, die phasenkorrigiert zu einander positioniert sind.
Ein Element ist ein Kondensator und das Andere ein dynamisches.
Das mitgelieferte Kabel ist an der Male-Seite gesplittet, wodurch man sich beide Elemente auf zwei einzelne Kanäle legen und somit selbst zusammen mischen kann.

Das AE3000 ist auf jeden Fall ein großartiges Mikrofon für Amps, aber auch das ATM650 macht dort eine sehr gute Figur.

Wichtig ist: Euch muss der Sound gefallen und dieser muss auch in Euren Gesamtmix hineinpassen... Somit bleibt es wohl beim probieren, probieren, probieren...!

Viele Grüße,
Chris
 
Das AE3000 verwende ich ebenfalls oft am Amp (Achtung : Auf die Einsprechrichtung achten :). Das 250DE hatte ich mal vom Vertrieb zum Test bekommen und, da ich eh einen grössere Bestellung offen hatte quasi als "goodie" mit draufgelegt bekommen. Hab es ein paar mal verwendet (Kick / Cajon mehr oder weniger) finde es allerdings nicht wirklich der Brüller für diese Anwendungsfälle. Könnte es ja mal noch vor eine Amp stellen..


EDIT : Wenn wir schon bei AT sind : Eines meiner absoluten Lieblingsmics, nicht nur am Amp ist das AT4081, wäre sicher auch mal auszutesten, Budgetmässig natürlich etwas Oberkante...
Gruss
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben