Ersatzspeaker für Zeck 212

  • Ersteller milleneck
  • Erstellt am
milleneck
milleneck
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
29.10.21
Registriert
13.04.13
Beiträge
152
Kekse
2.293
Ort
Marburg
Tag Herrschaften,

ich bin kürzlich bei 'ner Rockband eingestiegen und mir fehlt der Bums um mit
zwei Gitarristen, 'nem Keyboarder und 'nem mörder harten Drummer mitzuhalten :D
... wer kennt das nicht??!!

Vor 25 Jahren hab ich Jazzrock, Fusion gespielt und mit 'nem Squier Jazz Bass und
"kleiner Anlage" von solchen Problemen anderer allenfalls mal gehört.
Jetzt brauch ich jedoch etwas mehr Bums!

Z.Z. spiele ich einen EVM 15L mit vielleicht 140 Watt und der Drummer stellt sich
noch 'ne Peavey TKO 115 als BassMonitor dazu.
Und dazu zupf ich einen Squier Jazz Bass, wahrscheinlich raten mir nun alle zum Preci :)
Ich hab auf meinem Dachboden noch zwei leere Zeck 212 Boxen stehen und denke,
die wären gefüllt doch sicher gut für diesen Z(w)eck?!!

Allerdings, um erstmal eine zu bestücken, sind mir zwei EVM12l zu teuer :(
Gibt's einen Ersatzspeaker, der das Bassreflexgehäuse eines EVM 12L direkt weiter
verwendet und günstiger ist?

Ich hab schon vom Eminence Delta Pro-12A gelesen, aber der soll im Bassbereich
stark abweichen?
Hat Jemand von Euch ein Vorhaben wie meines schon mal durchgezogen?

Gruß milleneck
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Um Einen passenden Speaker für deine Box zu finden, musst du die Daten der Gehäuse mal notieren.
Innenvolumen (abzüglich Kanalvolumen), Kanalmaße (Länge und Querschnitt) Kanalposition (in der Nähe einer Gehäuseecke, oder sonst wo).
Damit sollte man schon was Passendes finden. Dann musst du dich noch entscheiden, ob deine Prioritäten eher bei möglichst tiefem Bass oder bei möglichst hoher Lautstärke (Wirkungsgrad) liegen. Beides kommt nur in riesigen Gehäusen zusammen.
Natürlich muss dein Topteil die Box auch antreiben können, daher musst du auch schreiben, welches du verwendest.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo Giusto,
Du hast natürlich recht, ohne techn. Angaben kann man nicht viel raten oder empfehlen.
Ich spiele einen Exef PR 31 Preamp und die Endstufe heißt Phase A-202. Ne Stereoenstufe
mit 2 x 200 Watt an 4 Ohm.
Vor 25 Jahren sagte man, die Endstufen wären die Zecks ohne Label, keine Ahnung ob das
wirklich so ist. Damals wollte ich es glauben.
Als Box verwende ich momentan eine selbst gebaute Bassreflexbox mit 'nem EVM 15L.
Bei den 8 Ohm liefert die alte Enstufe vielleicht 130-140 Watt. ...vermutlich...
Und mein Squier Jazz Bass VM 70s mit Ahornbody und Ahorngriffbrett.

Das Ausmessen der Box mache ich, sobald ich das Teil freigegraben hab. :)

Ich dachte, eventuell hat das jemand schon mal mit ner Zeck 212 gemacht und es gäbe
'nen Speaker und ne Anpassungsvorschrift für die Reflexkanäle. Die Box ist doch sicher sehr
verbreitet.

Zum Sound: Ich mag meinen JazzBass, wenn's auch nur ein Squier ist. Allerdings brauch ich
für die Rockband (Foreigner, White Snake, ...) richtig Dampf Dampf Dampf.
Die beiden Gitarreros sind so dermaßen laut und der Drummer haut einem die Trommelfelle
gegen die Großhirnrinde... vielleicht bin ich nach über 20 Jahren einfach nix mehr gewohnt,
auf jeden Fall ist es 'ne mortz Gaudi aber ich brauch mehr Bums.
Ich hatte schon daran gedacht mir zwei 2x15 Bassreflexboxen zu besorgen, aber wenn's mal
'nen Gig gibt, möchte ich die in meinem hohen Alter nicht mehr schleppen. :D

Also, viel Gerede, ich mess die Zeck 212 mal aus.
Gruß,
milleneck
 
Und mein Squier Jazz Bass VM 70s mit Ahornbody und Ahorngriffbrett.
Den kenn ich, hab den Fünfsaiter davon.

Wenn du in einer sehr lauten Band nicht bestehen kannst, hast du ein Problem, du musst deutlich lauter sein, wenn du deine Kollegen nicht davon überzeugen kannst, dass laut nicht gleich gut ist.
Wie laut du sein kannst, hängt bei tiefen Frequenzen primär davon ab, wie viel Luft deine Lautsprecher verschieben können. Membranfläche und Membranhub sind da wichtig. Der Verstärker ist nicht der kräftigste, sollte aber reichen. Da er anscheinend auch 4 Ohm packt, würde ich an den zweiten Kanal eine 4 Ohm Box dran hängen.
Dann kommt es nur noch darauf an, mit der vorhandenen Leistung möglichst laut zu sein, aber da warte ich erst mal die Gehäusedaten ab.
 
Ich würde jetzt nicht soweit gehen und sagen, das die Jungs nicht wissen, dass laut nicht gleich gut ist.
Nein, ich bin lange draußen und so'n Rock hab ich früher nie gespielt. Wie gesagt, wir ham vor 25 Jahren
Billy Cobham, Lee Ritenour, Torsten de Winkel etc. gecovert, später eigen abgefahrene Fusionmusik.

Die Rocksound stellt ganz andere Anforderungen an einen Basssound. Aber ich hab Freude dran und will
es wissen :D
Wahrscheinlich wär die Anordnung von 4 15"ern richtig klasse... ;)

Die Endstufe schafft übrigens auch 2 Ohm!! hat dann 2 x 250 Watt, aber das sollte man ihr vielleicht nicht
mehr zumuten, dem alten Schätzchen ;)
 
Wahrscheinlich wär die Anordnung von 4 15"ern richtig klasse..
Ja, damit wärst du für alle Eventualitäten gerüstet. Sowas wird eben groß, kann aber im Selbstbau recht leicht bleiben.
Die Endstufe schafft übrigens auch 2 Ohm!! hat dann 2 x 250 Watt, aber das sollte man ihr vielleicht nicht
mehr zumuten, dem alten Schätzchen
50 Watt hin oder her hört man eh nicht, wenn man schon 200 hat.
 
So, ging schneller als ich dachte :)
Wenn ich die Box innen ausmesse und alle Verstrebungen abziehe, dann bleiben 116,157 Liter Volumen.
Die Reflexöffnungen sind in der Frontwand und zecktypisch in 2 verschiedenen Durchmessern.
Zwei Öffnungen: 80mm Durchmesser und 19mm tief;
und zwei Öffnungen 100mm Durchmesser und 19mm tief
Das Material, aus dem die Box gebaut ist, ist 19mm Sperrholz.

Die Reflexöffnungen im Durchmesser anzupassen, oder die ein oder andere zu verschließen ist kein Problem.
...
 

Anhänge

  • IMG_3620.JPG
    IMG_3620.JPG
    188,8 KB · Aufrufe: 216
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Zitat von milleneck: "Und mein Squier Jazz Bass VM 70s mit Ahornbody und Ahorngriffbrett." ...

Zitat von Giusto:" Den kenn ich, hab den Fünfsaiter davon."

Taugt der Ahorn-Billigbass als Fünfsaiter? Hatte noch keinen in der Hand und hab die Finger auch davon gelassen,
weil ich dachte: "Gut, ein E kriegt er noch sauber hin..."
Wenn er gut kommt, leg ich mir auch noch einen zu ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Taugt der Ahorn-Billigbass als Fünfsaiter? Hatte noch keinen in der Hand und hab die Finger auch davon gelassen,
weil ich dachte: "Gut, ein E kriegt er noch sauber hin..."
Wenn er gut kommt, leg ich mir auch noch einen zu
Kommt auf die Saiten an. Das tiefe B kam mit der Werksbesaitung nicht sauber raus, aber die habe ich eh nicht lange drauf gehabt, sondern gleich D'Addario Chromes aufgezogen, die ich seither (über ein Jahr) nicht gewechselt habe. Damit passt es für mich, ich will keine anderen Saiten mehr auf diesem Bass.
Warum ein Bass einen sauberen, tiefen Ton raus bekommt und warum es manche nicht schaffen, dahinter bin ich noch nicht gekommen. Es scheint durchaus mit den Saiten zusammen zu hängen, eine lange Mensur und eine hohe Saitenspannung sind anscheinend nicht so wichtig, immerhin bekomme ich bei einem meiner Bässe ein sauberes E mit einer .084er E- Saite und nur 762mm Mensur.

Nach den Lautsprechern schaue ich morgen, dazu komme ich heute nicht mehr.
 
Ich hab im bassic.ch-Forum gelesen, dass ein Basser die EVM 12L
in einer Zeck 212 gegen Eminence Betas getauscht hat.

Was Anfangs nur als Übergangslösung gedacht war, gefiel ihm so
gut, dass die Eminence Speaker drin geblieben sind.

Versuche gerade rauszukriegen, ob er Anpassungen an den Reflex-
öffnungen vorgenommen hat.
...
 
Der Beta 12 braucht eigentlich ein viel größeres Gehäuse. In dem gegebenen Volumen wird er bei der Resonanzfrequenz einen Buckel erzeugen. Das kann je nach persönlichem Geschmack schwammig -dröhnend, oder voll und warm klingen.
Ich würde eher eine neutrale Abstimmung wählen und den Rest am Amp einstellen.
Außerdem ist der lineare Hub mit gut 4mm pro Seite nicht gerade üppig, aber viel mehr ist in dieser Preisklasse auch nicht zu erwarten.
 
Ja, der Buckel gefällt ihm wahrscheinlich grad.
Was dröhnende Basssounds angeht bin ich eher empfindlich...

Hast Du vielleicht 'ne Empfehlung für mich?
 
Hast Du vielleicht 'ne Empfehlung für mich?
Ich muss erst noch eine Simulation durchführen, aber der hier könnte passen:
Der hat eigentlich alles: etwas mehr linearen Hub, einen Druckgusskorb, eine Polkernbohrung, hinterlüftete Zentrierspinne, kommt bis etwa 4kHz hoch und kostet nicht die Welt. es wird sich zeigen, ob der passt und ob/welche Anpassungen erforderlich sein werden. Wenn der passt, kommst du billig weg.
 
...bei dem Preis kriegt man fast Angst...
Wie sieht's bei dem Speaker mit der Lautstärke aus?
Im Vergleich mit dem EVM 12L...
Bitte mach, dass der passt! :evil:
 
Zuletzt bearbeitet:
Der EVM12L ist nach meiner Meinung kein besonders guter E-Bass Lautsprecher.
Er hat einen hohen Wirkungsgrad, kommt aber durch die sehr niedrige Güte weder wirklich tief, noch kann er besonders laut aufspielen, denn er hat nur gut 3mm linearen Hub pro Seite. Der ist ein guter Gitarrenlautsprecher, Mitteltöner, Horntreiber, aber für einen E- Bass würde ich einen Anderen nehmen, der tiefer kommt und mehr linearen Hub hat. Der EVM12L ist nicht schlecht, er ist nur in diesem Fall ungeeignet.
 
Das kann ich auch bestätigen; obwohl damals von Zeck als Bassbox verkauft, ist der 12L für Bass weniger geeignet, für claene Gitarrensounds und dank seines Wirkungsgrads dagegen umso besser.
Heutzutage gibts geeignetere 12er für Baß; was ich so im Ohr habe kannst Du sogar mit der leichten Eden 4x10 (für 400€) mehr Druck machen.
Wenn schon 12L dann bitte 4, jeweils im eigenen TL806-Gehäuse - aber das ist eher weniger praktikabel
 
Ich habe nun die Simulationen gemacht. Entschuldigung für die Verspätung.
Deine Box ist sehr hoch abgestimmt, etwa auf 110 Hz. Das sorgt einerseits für einen sehr ausgeprägten Buckel im Oberbass und null Tiefbass. Würdest du beide Rohre auf 10cm verlängern (zum Beispiel mit Abflussrohren aus dem Baumarkt), läge die Abstimmfrequenz bei etwa 70Hz. Das ist schon eine Bassbox, der Buckel bei der Resonanzfrequenz bleibt aber und richtig tief kommt man damit auch nicht.
Ich empfehle dir eine Länge zwischen 20 und 25 cm. Damit kommt die Box tief genug und hat keinen besonders ausgeprägten Buckel bei der Resonanzfrequenz.
Der The Box Speaker passt also, wenn du die Rohre anpasst.
 
Hallo Giusto,
Du bist echt früh auf den Beinen am Sonntag.
Tausend Dank für Deine Berechnungen, das hilft mir ziemlich weiter.

Wenn Du von beiden Reflexrohren sprichst, dann meinst Du alle vier!
Zwei Öffnungen: 80mm Durchmesser und 19mm tief;
und zwei Öffnungen 100mm Durchmesser und 19mm tief


Beim Stöbern bin ich auf das Folgende gestoßen:
The Box Speaker 12-280/8-A
Frequenzi response: 50Hz-4.0kHz
Sensitivity (1W/1M): 95dB +/-2dB

EVM 12L:
Usable Frequency Response in a Typical Vented 1.3-Cubic-Foot Enclosure (1 watt/1 meter; see Figure 1): 80-5.0 kHz
Sound Pressure Level (1 watt/1 meter): 100 dB

Heißt das:
1. Der "The Box Speaker" kommt weiter runter aber weniger weit hoch,
2. EVM "12L" ist mehr als doppelt so laut wie der "The Box Speaker"?

Gruß,
milleneck
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Angaben zum Frequenzbereich sind bei tiefen Frequenzen einfach nicht zu gebrauchen.
Bein tiefen Frequenzen spielen nur die TSP und das Gehäuse eine Rolle. Die entscheiden über Wirkungsgrad und Tiefgang. Raum und Aufstellung spielen auch eine Rolle, aber die lassen wir erst mal außen vor.
Eines bleibt aber immer gleich, für einen hohen Wirkungsgrad bei tiefen Frequenzen braucht man ein riesiges Gehäuse. Es beibt nichts Anderes übrig, als sich zwischen Wirkungsgrad und Tiefgang zu entscheiden, wenn man nicht mindestens einen Kastenwagen für den Transport hat.

Die TSP entscheiden, wofür sich ein Speaker überhaupt eignet. Der EV ist einfach nicht für Tiefgang gebaut. Den könnte man nur mit einem Horn aus dem Chassis raus holen und das wird eben riesig.
Der The Box ist ein guter Kompromiss. Der Bass ist einigermaßen tief, das Gehäuse noch recht kompakt und der Wirkungsgrad ist immer noch ziemlich hoch.
Es gibt auch Lautsprecher, die aus wenigen Litern atemberaubenden Tiefbass zaubern, aber dann ist der Wirkungsgrad beschissen.
Andere haben (wie der EV) einen sehr hohen Wirkungsgrad, sind aber kaum dazu zu bringen, tiefe Töne zu produzieren.

Volumen, Tiefgang und Wirkungsgrad stehen in einer Dreiecksbeziehung. Man kann sich nur für zwei Entscheiden, oder einen Kompromiss anstreben. Etwas Anderes lassen die physikalischen gestze nicht zu.
Über Lautsprecher habe ich schon mehrere Beiträge verfasst, in diesem habe ich etwas über die Dreiecksbeziehung geschrieben
https://www.musiker-board.de/thread...assboxen-verstehen-und-interpretieren.572945/
Wenn dich das Thema interessiert, kannst du dir diese Beiträge auch durchlesen:
https://www.musiker-board.de/threads/aufbau-und-funktionsprinzip-eines-lautsprechers.578813/
https://www.musiker-board.de/threads/eigenschaften-von-lautsprechern.579126/
https://www.musiker-board.de/threads/gehäuse-für-gitarrenspeaker.579210/
https://www.musiker-board.de/thread...boxen-und-ihre-relevanz-in-der-praxis.561541/
Ob es um Gitarrenlautsprecher oder um solche für Bässe geht ist eigentlich egal. Sie und auch Hifi- oder PA Lautsprecher gehorchen den selben Gesetzmäßigkeiten, nur die Zielsetzung und damit die Auslegung ist jeweils eine Andere.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Danke Giusto, ich werde mir Deine Tutorials mal zu Gemüte führen.
Bei den Reflexrohren muss ich aber alle VIER verlängern?
Ich frage nochmal, weil Du oben schriebst:
... Würdest du beide Rohre auf 10cm verlängern ...
Es sind aber doch vier Öffnungen??
 
Zuletzt bearbeitet:

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben