2. "Selbstbau"-Projekt eines 5-Saiters

Swen
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Hallo,

ich weiß, das erste Projekt ist noch nicht mal annähernd vollendet, aber dort stockt es gerade ein wenig, da ich Zuhause nicht die Möglichkeit habe, alle Arbeiten durchzuführen. Deshalb möchte ich mich einem Zweiten widmen, wo an dem nicht mehr so viel gemacht werden muss.

Auch hier ist der Preisliche Rahmen eng gesteckt und liegt bei ca. 140,- Euro und setzt sich wie folgt zusammen:

- Hals: 30,- Euro (gebraucht)
- Furnier für doe Kopfplatte: 4,- Euro
- Mechaniken: sind bereits vorhanden
- Korpus: 35,- Euro
- Brücke: 15,- Euro (bereits vorhanden)
- Tonabnehmer: PJ-Set EMG Select - 35,- Euro (gebraucht)
- Klinkenbuchse: 8,- Euro (neu)

Es fehlen noch:
- passende Unterlegscheiben für die Halsbefestigung
- Elektronik: ca. 10,- Euro

Im Gegensatz zu dem anderen Projekt muss hier der Korpus nicht neu gebaut werden, sondern stammt aus einem alten Ibanez TRB Bass (ca. 1994 - 1996) und besteht aus zweiteiliger Esche. Das Problem dieses mal ist, dass die er für 22 Bünde und nur für einen 4-saitigen gemacht ist. Der 5-Saiter-Hals ist leider 6 mm breiter als die Halstasche. Es müssten dann also 3 mm an jeder Seite der Halstasche weggenommen werden, was gerade am unteren Teil der Halstasche nicht so günstig wäre. Mich hat dann jemand drauf gebraucht, diese nicht von der Halstasche, sondern vom Hals zu entfernen, wodurch der Korpus, der sicherlich etwas hochwertiger ist als der Hals, dort im Urzustand bleiben wird.

Eine andere Sache ist die Brücke, die ich leider nicht an die ursprüngliche Stelle setzen kann, da dann die Mensur nicht mehr stimmen würde. Ich muss diese also weiter in Richtung Tonabnehmer setzen, wodurch zwei Löcher für die alte Brücke sichtbar werden und ich dem ursprünglich sichtbaren Bereich zwei Neue bohren muss. Ich denke aber, dass sich die Alten recht gut retuschieren lassen.

Was mir noch fehlt sind passende Unterlegscheiben, die etwas anders sind, als die, die man heute bekommt. Der Durchmesser beträgt 15 mm, jedoch haben sie in der Mitte noch eine tiefer Stelle und so ist es auch im Korpus ausgefräst. Solche Scheiben wurden in den 80ern und 90ern in japanischen und koreanischen Gitarren und Bässen verbaut und davon habe ich leider nur eine. Vielleicht weiß je jemand, wo man die her bekommt oder hat gar noch welche übrig, die er mir abgeben könnte.

Auf die Kopfplatte werde ich ein Furnier leimen. Allerdings weiß ich da noch nicht, wie ich das von der Struktur her so hin bekomme, wie sie auf dem Korpus ist. Habt Ihr da eine Idee? Vielleicht mit 80er Körnung grob vorschleifen und dann kurz mit 320er drüber gehen, so dass die weicheren Stellen etwas tiefer ausgeschliffen bleiben.

Bassprojekt_2.jpg Bassprojekt_Unterlegscheibe.jpg
 
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Kurzes Update:

Die Kopfplatte habe ich furniert und gebeizt. Leider hatte ich keinen Farbton gefunden, der exakt passt. Auf dem Foto sieht er durch den Blitz aber größer aus, als er wirklich ist.

Bassprojekt_2_2.jpg

Habt Ihr vielleicht Ideen, wie ich die Schaltung aufbauen kann und wo ich Unterlegscheiben wie im Bild oben her bekommen?

Weiß vielleicht zufällig jemand, wie die Bodys damals von Ibanez behandelt wurden? Denn so ein Finish würde ich auch gern auf die Kopfplatte anwenden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Swen,
das sieht mir auch nach einem sehr interessanten Projekt aus!

Die Schaltung soll aktiv oder passiv sein? Wenn passiv einfach 2 Volume und 2 Tone, dann hast du alle Löcher besetzt. Bei aktiv würde ich zu Volume / Balance / Bass / Treble tendieren.

Die 6 mm am Halsfuß abzutragen statt am Korpus klingt grundsätzlich nicht schlecht, so kann man später wieder auf 4-Saite rzurück rüsten, wenn man möchte.

Was mir gerade nicht ganz klar ist:
Du hast einen 4-Saiter-Korpus und machst einen 5-Saiter-Hals drauf, wie willst du das mit den PUs machen? Bei einem normalen PJ-Set laufen die Saiten doch nicht passend über die PUs, schon gar nicht beim Splitcoil.
 
Danke für den Tipp :) Die Elektronik soll passiv werden.

Mit den PU´s hast Du jedoch recht. Ich habe mir vorerst einen EMG Select Set dafür zugelegt. Irgendwo hatte ich mal gelesen, dass da Klingen anstatt Polepieces drin sein sollen. Ich hoffe, dass stimmt, denn dann würde es kein Problem mit dem Saitenverlauf geben. Ansonsten bleibt mir nur das Testen, vielleicht wirkt es sich gar nicht so extrem aus, wenn die Saiten nicht direkt über die Polepieces gehen. Das Saitenspacing ist durch die Brücke relativ klein (ca. 6 cm). Es könnte also auch PU´s mit Polepiece funktionieren.
 
Ich habe noch mal über die Elektronik nachgedacht. Wären 2 Volume Potis, 1 Tone Poti und ein Pickupwahlschalter nicht besser, bzw. würde den Bass flexibler machen?
 
Hm, ob es welche mit Klingen sind, weiß ich gerade nicht. Könnte aber funktionieren. Die Frage ist halt, wie nah die H- und G-Saite am äußeren Rand des PUs liegen. Nicht, dass dann die Schwingung der Saite über den PU hinaus geht. Aber das müsste man messen / ausprobieren, inwieweit man da Laustärkeverlust hat.
PUs mit Polepieces wären da aber denke ich ungeeignet.

Zur Elektronik:
Wie soll der Wahlschalter den Bass noch flexibler machen, wenn du bereits über die beiden Volume-Regler seine Funktion hast? Wäre ja praktisch doppelt gemoppelt, denn wenn du zum Beispiel die Volume des Neck-PUs komplett zu drehst, läuft ja auch nur der Bridge-PU. Was anderes macht der Schalter ja nicht. ;)
Außerdem finde ich zwei separate Tone-Regler für jeden PU weitaus flexibler als einen Master-Tone. :)
 
Stimmt, da hast Du recht.

Was die Saitenlage angeht, so ist es in beide Richtungen von der letzten Saite aus gesehen je gut ein Daumen breit bis zum Rand. Das sollte schon passen.
 
Weiß vielleicht jemand, wie das Finish bei diesen Korpora gemacht wurde? Ich würde das beim Kopf gern auch so machen. Habe aber keine Ahnung wie. Lackiert ist er scheinbar nicht, denn ich habe eine Stelle etwas poliert und da ging die Farbe schon ein wenig weg. Für eine einfach "Ölung" sind aber zu wenig (er hat gar keine) Abriebstellen vorhanden.
 
Ich habe obendrüber etwas Blödsinn geschrieben. Ich meinte natürlich nicht lackiert, der Korpus ist ja matt, sondern einen glänzende Stelle wieder matt gemacht. Da bin ich erst mir 320er Schleifpapier und dann mit 1000er und da ging an einer Kante (Übergang Oberseite zur Seite) die Farbe ein wenig weg, sprich auf einer Größe von ca. 2 x 10 mm ist das Rot jetzt einen Tick heller. Es ist also ein recht dünnes Finish drauf.
Ich kenne halt nur normal geölte Flächen oder Gewachste und dort waren bereits nach 0,5 - 1 Jahr die Stellen zu erkennen, die häufig beansprucht wurden. Der Korpus ist ja nun ca. 20 Jahre alt und da gibt es solche Stellen nicht. Da er aber einige Dings und Dongs hat, denke ich schon, dass er häufig gespielt wurde. Vielleicht haben die damals eine andere Methode angewendet. Dieses Semioiled, wie es bei vielen Hälse gemacht wurde (oder auch noch wird) scheint auch auch ziemlich widerstandfähig zu sein. Aber wie das genau mit was für Mittel gemacht wird, weiß ich leider nicht. Vielleicht ist mit dem Korpus auch etwas ganz anderes gemacht wurde (hauch dünne Lacksicht ect.)?
 
Da mir bei diesem Problem scheinbar niemand weiter helfen kann. Habe ich jetzt kurzer Hand die Oberseite der Kopfplatte mit einer dünnen Lackschicht überzogen. Davor habe ich sie noch mal etwas abgeschliffen und neu gebeizt. Dadurch entstand diese dunkle Maserung, wie sie auch auf dem Korpus zu sehen ist.

Was auf dem Bild durch den Blitz nicht so richtig hervorgeht ist, dass der Korpus leicht matt ist und die Kopfplatte hochglänzend. Den Lack möchte ich aber noch ein paar Tage aushärten lassen, bevor ich da mit feiner Stahlwolle oder 1000er Schleifpapier ran gehe.

Ich bin bis jetzt auf jeden Fall jetzt zufriedener mit dem Ergebnis als vorher.

bss_projekt.jpg
 
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Hey, bei dem Lack / Finish Problemn konnte ich dir auch nicht helfen, hab die Frage aber auch heute erst gelesen. :D
Aber so wies auf dem Foto ist, sieht es doch schon sehr sehr gut aus! :great:

Bei den PUs, wenn da wirklich bei 5 Saiten noch so viel Platz ist, dann sollte das auf jeden Fall gehen.
 
Keine Ursache :) Ich habe im Gitarrenforum mal nachgefragt. Dort gibt es meist mehr Tipps, als hier und dort konnte mir auch jemand weiterhelfen. Das ist jetzt für diesen Hals zwar zu spät, aber für mein anderes Projekt durchaus nützlich. Da hier der Lack erst einmal aushärten muss, mache ich bei erst einmal bei dem Anderen weiter.
 
Weiß vielleicht jemand, wie die Elektronik in den TR Bässen original war?

Das eine Loch ist so kleine, dass da kein Poti durch passt. Klar, ich könnte es aufbohren. Ich könnte aber auch einen Miniswitch einbauen um die 2 Tonabnehmer in Reihe oder parallel zu schalten, dann noch für jeden Tonabnehmer einen Volume Poti und für alles einen Tone Poti rein. Würde das Sinn machen?
 
Oh, ist mir jetzt erst aufgefallen, dass das eine Loch kleiner ist als der Rest. :D
Ich dachte immer, das wäre ganz normal Vol/Vol/Tone/Tone gewesen...
Ich habe selber einen Frankenstein-Bass dessen Korpus von einem Ibanez TRB mit PJ-Bestückung stammt, allerdings hat dieser nur drei Löcher für Vol/Vol/Tone. War aber auch einer der günstigsten TRs, kann gut sein, dass die teureren noch einen Wahlschalter hatten. Für kleinere Löcher als die für Potis fallen mir jetzt auch nur Mini-Switches ein.
Aber wie früher schonmal gesagt, macht der bei 2xVol wenig Sinn, weshalb eher das Loch aufbohren und auf Vol/Vol/Tone/Tone gehen würde.

Hat das mit der Mattierung von der Kopfplatte eigentlich geklappt?

EDIT:
Schau mal hier in diesen Katalog, das kommt deinem sehr nahe. Allerdings fehlt dort dieses vierte Loch, welches ich aber auch in keinem anderen Katalog gefunden habe an den TRBs. Vielleicht wurde das ja von irgendeinem Vorbesitzer mal nachgerüstet?
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf den TRB2 hatte ich auch schon getippt, aber eine Ausführung mit Miniswitch bin ich leider noch nicht gestoßten.

Könnten man mit dem Miniswitch nicht 3 Schaltungsvarianten verwirklichen, SingeleCoils, Serieal (also beide Singlecoils zu einem Humbucker) und parallel? Irgend einen Sinn muss der ja haben.

Was die Kopfplatte angeht, so hat das leider nicht funktioniert. Das Mattieren ging schon, sieht aber leider anders als der Korpus aus.
 
Naja, der Bass hat als PJ ja keine zwei SingleCoils, sondern einen SingleCoil und einen Splitcoil, welcher eher wie ein Humbucker funktioniert.
Dein Vorschlag klingt gut, aber ich hab keine Ahnung wie man das dann verdrahten müsste. :D
 
Ich leider auch nicht :(
 
Den Kopf habe ich noch mal abgeschliffen. Auch wenn es farblich passt, so passte doch das Hochglanzfinish nicht und auch matt sah es anders aus als der Korpus.

Da die Kopfplattenfinish jetzt noch etwas Zeit braucht, habe ich mich wieder den Korpus zugewandt. Die Tonabnehmer sind drin und die Elektronik verlötet.

Die Brücke wir normalerweise mit 6 Schrauben am Korpus befestigt, 2 vorn und 4 hinten. Was denkt Ihr, hält diese auch, wenn ich sie nur mit den 4 Schrauben an der hinteren Seite befestige. Ich habe hier auch noch 2 5-Saiter, bei denen die Brücken auch nur mit 4 Schrauben befestigt sind. Wenn ich die 2 vorderen Schrauben rein machen würde, käme ich in einen Bereich, außerhalb des originalen Tremolos und bei einem Rückbau auf das Original wären diese 2 Löcher dann zu sehen, was ich gern vermeiden würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was denkt Ihr, hält diese auch, wenn ich sie nur mit den 4 Schrauben an der hinteren Seite befestige. Ich habe hier auch noch 2 5-Saiter, bei denen die Brücken auch nur mit 4 Saiten (5-Saiter mit 4 Saiten? :D) befestigt sind. Wenn ich die 2 vorderen Schrauben rein machen würde, käme ich in einen Bereich, außerhalb des originalen Tremolos (Bass mit Tremolo?) und bei einem Rückbau auf das Original wären diese 2 Löcher dann zu sehen, was ich gern vermeiden würde.
Ich gehe mal stark davon aus, dass du Schrauben und Brücke meinst. ;) Aber halten sollte das auf alle Fälle. Zumal ziehen die Saiten ja hinten am Ende der Bridge eh nur an den 4 Schrauben und die zwei vorderen sind ohnehin nur fürs Gewissen und zum halten der Position, eine senkrechte Kraft wirkt dort nicht.
Du musst nur darauf achten, dass die 4 Schrauben auch wirklich richtig fest sind und sich nicht durchdrehen lassen beim einschrauben, dann ist der ausreichende Halt auf jeden Fall da.
 
Ja stimmt. Es war wohl schon zu spät. Ich sehe das aber auch so, wie Du. Die Brücke drückt es ja vorn nach unten und daher sind es bei dieser Brücke vor allem die hinteren 4 Schrauben, die für den Halt verantwortlich sind. Bei anderen Bücken sind es insgesamt nur 4 Schrauben immer je 2 vorn und 2 hinten. Daher auch die Überlegung, bei diesem die vorderen 2 wegzulassen.
 

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