Musikmesse Frankfurt 2015 - schlendern, schauen, informieren

Lisa2
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Auch dieses Jahr hat es mir wieder Spaß gemacht, über die Musikmesse zu schlendern. Vielen Dank ans Musikerboard für die Tageskarte!
Dann will ich mich jetzt mal mit einem Bericht revanchieren. :)

Damit es später nicht nachträglich hinein gequetscht werden muss, als erstes das Verzeichnis der geplanten Themen.

01. Los geht's - Berichtsübersicht
02. Stimmungsbilder - Das Messegelände
03. Besuch bei der GEWA
04. Randnotizen aus der Schlagzeughalle

- Schlagzeug Becken / Drums / Ad Ons
Diskussion Becken #15-18 / #20-23
- Percussion Shaker&Co / Cajones
Diskussion Cajones #25-26
05. Experimente - Mallets
06. Informationen aus erster Hand - Okarinas von Johann Rotter
07. Diesen Sommer ist sie grün - Seydel präsentiert neue Harp-Ideen
08. Frischer Wind in alten Hölzern - Mollenhauer bietet interessante Blockflötenerlebnisse
09. Idole hautnah - Ein Autogramm von LEE OSKAR
10. Ideen aus Fernost - Yamahas AH A MAY Projekte
11. Faszination der Bilder - Neal Preston "In The Eye Of The Rock'n'Roll Hurricane"
12. Faszination der Lichter - Die PRG-LEA-Show in Bildern


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Nach der Messe ist vor der Messe
Vorschau auf die Musikmesse 2016

- Änderungen des Musikmesse-Konzepts #48 ff
- Der neue Hallenplan für die Musikmesse 2016 #55
- Und wie kommt man da hin?
- Wege zum "Torhaus" #57
- Wer kommt denn? (Aussteller Musikinstrumente und Zubehör)
- Allgemeine Infos #53
- Blockflöte #58
- Ukulele
- Bluebird '56 #59
- Rahmenprogramm der Musikmesse 2016
- Der Jamliner aus Hamburg #56

Gruß
Lisa
 
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Diese Stimmungsbilder wurden am Freitag eingefangen.​

Um das gesamte Messegelände zu erkunden, muss man schon gut zu Fuß sein. Bequeme Schuhe waren daher ganz wichtig. Ich gehörte zu denen, die mit Rucksack und reichlich Getränken darin unterwegs waren. Wer nicht schleppen wollte, packte seinen Kram in einen Trolley.

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Die Tore der Musikmesse Frankfurt öffneten sich um 9:00h. Als ich dort ca. 1 Stunde später eintraf, hatte sich der erste Besucheransturm bereits verteilt. Die Menschenmengen waren in vielen der langen Gänge recht überschaubar.

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An strategisch wichtigen Punkten fand man Infopunkte, wo nette Messemitarbeiter weiterhalfen, wenn man bei der Suche nach Ausstellern oder Produkten nicht so recht weiter wusste. Wer die YAMAHA-Halle zwecks MB-Treffen (13h) suchte, hielt sich hier Richtung "Forum, Festhalle".

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Hier befindet man sich direkt neben dem Forum. Über die Treppe rechts gelangt man ins Freie. Dann nach rechts wenden und schon befindet man sich vor der Yamaha-Halle.

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Es lohnt sich, ans Fenster heran zu treten. Hier bietet sich der erste gute Blick auf das Freigelände der Messe. Zur Linken Halle 3, geradeaus Halle 4. Davor nur schwach zu erahnen die schwarz eingerahmte Windmaschine von Gibson. In dem großen weißen Zelt befand sich die Agora-Bühne.

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Vor dem Forum
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Yamaha-Halle - Blick Richtung Halle 3

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Springbrunnen - Blick Richtung Halle 4 - Rechts Halle 5


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Vom Freigelände aus erreicht man den großen Balkon von Halle 3 über eine Freitreppe.
Wenn man die hoch stapft, merkt man, wie hoch ein einziges Hallenstockwerk ist!​


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Deutlich bequemer geht es via Rolltreppen.


Ausblicke von Halle 3

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Geradeaus Halle 5 - rechts Forum (YAMAHA)

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links Halle 4 - Gibson Windmaschine - Festzelt mit AGORA-Stage​

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Ausblick von der Brücke zwischen Halle 3 und Halle 4​

Abschalten vom Messestress

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Bei Gibson lernte man fliegen! :)
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chillen und sporteln​


Auf der Agora Stage wurde ein abwechslungsreiches Programm geboten. Aber ...

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... als ich da vorbei kam, durfte gerade niemand rein.

Warten? Oder woanders gucken?
.... ich bin dann mal weiter.
Und hier geht's
Morgen
weiter.

:hat:
 
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Windmaschine von Gibson

Leider deutlich zu laut ... In den Hallen liefen die Lärmotessen rum und draußen macht Gibson ungehindert Krach. Mich hat das massiv geärgert !!!

Gruß
Martin
 
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Ja, in der Ecke war es ziemlich geräuschvoll.
Mich hat's nicht gekümmert.
Bin einfach weiter.

Aber wenn ich in der Nähe dauerhaft zu tun gehabt hätte .... :rolleyes:


Die Wortschöpfung hab ich ja noch nie gelesen. :)

Lisa
 
Frisch erfunden ...

Gruß
Martin
 
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Schöne Fotos, aber waren jetzt wirklich so wenig Besucher da oder hast Du nur günstige Momente bzw. Orte mit wenigen Menschen abgepasst?
Vor zwei Jahren war ich am ersten Tag dort und es kam mir deutlich voller vor.

Beste Grüße
Dieter aka Dita
 
Hallo Dieter

Zur richtigen/falschen Zeit am richtigen/falschen Ort hat sicherlich zu dieser Perspektive beigetragen. Das war aber Zufall. Bei der Auswahl der Screenshots habe ich zugegebenermaßen die Momente abgepasst, wo die Perspektiven frei sind oder wo die Personen möglichst interessante Aufstellungen ergeben. Aber dass das grundsätzlich möglich war, spricht ja für sich. Ich musste nirgends Schlange stehen oder mich irgendwo durchquetschen. Es war immer "Luft" um mich herum.

Viele Grüße
Lisa
 
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Leider deutlich zu laut ... In den Hallen liefen die Lärmotessen rum und draußen macht Gibson ungehindert Krach. Mich hat das massiv geärgert !!!

Ach da kam der Lärm her. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, was hier klingt wie ein Hubschrauber kurz vor dem Takeoff...
 
In diesen "Fliege-Dingern" ist ein Motor von einer ATR 42 drin, soweit bis du da mit Hubschrauber nicht entfernt … Zumindest den großen die ich kenne ..

Gruß
Martin
 
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Jetzt, wo ich rausgekriegt hab, wie das Teil genannt wird, ist auch das Finden von Videos nicht mehr schwer.

... fliegen aus der Nähe ...




... noch ein paar technische Details ...



Gruß
Lisa
 
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Die GEWA feiert dieses Jahr ihr 90jähriges Firmenjubiläum. Aus diesem Anlass lud sie in die B2B Area von Halle 4 ein.

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Ein Messejournal gefällig?

Außerdem war die GEWA mit mehreren Ständen in Halle 3.0 und 3.1 präsent. Hier will ich aber nur ein paar Einblicke in die B2B Area geben, die ein wenig abseits des geräuschvollen Messetrubels Gespräche in etwas ruhigerer Atmosphäre ermöglichte.

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Der Eingangsbereich - Raumbilder

Wer mochte, konnte seine Garderobe abgeben.

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Im offenen Vorraum Sitzgruppen, die von verschiedenen Firmen für Treffen genutzt wurden.​

Wer und Wo? Diese Orientierungstafel half weiter.

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Um bei der GEWA eingelassen zu werden, meldete man sich mit seiner Einladung an der Info-Theke an und wurde dann zum passenden Informationsbereich geführt.

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Eingang zum GEWA Education Center

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--- na, so finster war es dort nicht wirklich ;-) ---
Da war nur die Belichtung etwas schwierig.​

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Hinter dieser Wand konnte man sich an kleinen Tischen niederlassen und einen kostenlosen Imbiss einnehmen. Drumherum waren die für Schulunterricht interessanten Instrumentengruppen ausgestellt. Als ich sie mir näher ansah, war gleich ein hilfsbereiter Berater zur Stelle.

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REMO "Kids Percussion" - Robuste Instrumente mit REMO-Fellen für die immer beliebter werdenden Drum Circles.
Eine Videopräsentation zeigte unter anderem Ben Flohr in Aktion.



Letztes Jahr erlebte ich ihn live bei "Music for Kids". Zu sehen, wie er einen großen Kreis mit seiner Körpersprache führt, ist faszinierend. Es hat mich sehr beeindruckt, wie er die Teilnehmer im Kreis zu fesseln vermag.

Weniger spektakulär aber bei JEKI nach wie vor ein wichtiges Thema: die klassischen Streichinstrumente:

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Weitere Instrumentengruppen waren in anderen separaten Bereichen vertreten. In den schmalen Verbindungsgängen hingen Fotos mit einem kurzen Abriss der Firmengeschichte.

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Bereits seit 1965, dieses Jahr also seit 50 Jahren, sind GEWA und Thomann Geschäftspartner.

Diesen Minuspunkt habe ich übrigens vergessen: einige Hersteller waren wohl "nur" im B2B-Bereich anwesend. So schön es ist, einen solchen Bereich zu haben: ein wenig Präsenz beim Konsumenten wäre doch schön gewesen. (ich hab's bei HK Audio und EMG festgestellt)


Auf die GEWA trifft das nicht zu. Sie war zusätzlich in Halle 3.0 und 3.1 präsent.

Das war's für heute.

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Zurück ins Tageslicht.


:hat:


 
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Randnotizen
Becken - Schlagzeug - Percussion

Im Drummerthread gab es ja bereits eine schöne Fotosammlung von @sanderdrummer und weiter unten von @Limerick zu sehen. Auch ich war am Freitag in Halle 3. Habe von dort aber nur ein paar kleine Randnotizen mitgebracht.

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Als ich bei Meinl vorbei schlenderte, ...

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... blieben meine Augen an den auffällig gestalteten Oberflächen der Byzance-Becken hängen. Die Optik dieser Becken-Desings gefiel mir besonders gut.

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Attraktiv arrangiert, verlockten die Becken dazu, sich einen der von Meinl bereit gestellten Sticks zu schnappen und drauf los zu spielen. Mir war das zu viel Klangchaos, um die Klangeigenschaften der Becken auszutesten. @Bacchus#777 Hast Du sie getestet?

Was ich mal gerne wissen würde:
Hat die Oberflächengestaltung Einfluss auf den Klang der Becken oder ist das eine reine Frage des Designs?
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Die in der Oberflächengestaltung abgesetzte "Glocke" gefällt mir besonders gut. Das Becken ist ein Signature Ride von Ralph Peterson.

Produktbeschreibung (incl. Video)
- des 21'' Byzance Nuance Ride
Was das kostet? > bei T

- des 22'' Byzance Symmetry Ride
Wenn jemand den Preis wissen möchte ... hier lang >





Hier eine Übersicht von allen 16 Neuheiten 2015.


An den Wänden waren die Becken ...

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... ihren Klangeigenschaften entsprechend geordnet.

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Bei Bonedo wurden die Neuheiten bereits im Januar beschrieben, als Meinl die Becken auf der Namm 2015 vorstellte.


Nur wenige Stände weiter entdeckte ich bei "Istanbul" einen Amboss und eine Schablone für die "Glocke".

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Mit diesem Werkzeug zeigte Präsident Mehmet Tamdeger , wie so ein Becken von Hand geschmiedet wird.



Wer mehr über die Herstellung von Becken erfahren möchte, dem sei dieser Thread empfohlen:
MB besucht die Beckenschmieden in Istanbul


Direkt hinter dem Amboss hatte Istanbul ein ganz besonderes Beckenset aufgebaut:
die in limitierter Stückzahl (250 Exemplare) hergestellte Beckenserie:
Tony Williams Tribute Cymbal Set

Istanbul Mehmet & Co erhielt von Tony Williams Witwe exklusiven Zugang zu den Becken, die der Drummer in den 60ger Jahren als Mitglied des "Second Great" Quintet von Miles Davis bei seinen historischen Aufnahmen spielte. Nach dem Vorbild dieser Instrumente wurden exquisite Replikate gefertigt. Es entstand ein Beckensatz aus 22'' Ride, 18'' Crash und 14'' HiHats. Für den sicheren Transport wird eine Ledertasche dazu gegeben und für die Fans eine Auswahl seltener Fotografien von Tony Williams.





:hat:
 
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An den meisten Schlagzeugen bin ich zügig vorbei gelaufen. Aber bei dw-drums musste ich doch mal neugierig auf das Design schauen. Als ich diese Trommel-Kessel sah, dachte ich sofort an das Holzlager von Sonor, wo die verschiedensten Furniere für limited Editions aufbewahrt werden.

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Die Sets gehören zu den Collector's Series.
Hier eine Übersicht der erhältlichen Finishes. Und hier die verschiedenen Shells.

Das Spannende an diesen Sets ist, dass man sie nach seinen Wünschen zusammenstellen lassen kann.




:hat:
 
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Ad-Ons für Schlagzeug
Meindl hatte ein großes Becken mit einem aufgelegten Schellenring, genannt "Ching Ring" am Stand stehen. Ein interessanter Effekt, dessen Handhabung bei Bonedo näher beschrieben wird.

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Ebenfalls im Bonedo-Test: die "Backbeat Tambourines"

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Die Schellenscheiben rasseln nicht einfach nur mit, sondern fliegen bei kräftigen Stick-Schlägen ein wenig hoch.



:hat:
 
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Was ich mal gerne wissen würde: Hat die Oberflächengestaltung Einfluss auf den Klang der Becken oder ist das eine reine Frage des Designs?

Ja, die Oberflächengestaltung hat deutlichen Einfluss auf den Klang der Becken. Ebenso das Gewicht, die Art der Bronze, die Hämmerung, das Fräsen oder Sandstrahlen der bereits gehämmerten Becken etc.

Es gibt eine ganze Menge an Arbeitsgängen, die den Klang der Becken beeinflussen. Für mich am beeindruckendsten: Dass es den Herstellern gelingt, beinahe identisch klingende Becken herzustellen.
 
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Hast Du sie getestet?

Was ich mal gerne wissen würde:
Hat die Oberflächengestaltung Einfluss auf den Klang der Becken oder ist das eine reine Frage des Designs?

Habe weniger getestet dieses Jahr und auch eher geschaut, da für mich nicht viel neues dabei war. Aber hatte sie kurz gehört und fand sie ganz nett.

Und ja, die Oberflächenbehandlung gibt maßgeblichen Einfluss auf den Charakter des Beckens. Während brilliant polierte becken eben eher, naja, brilliant und "pingig" klingen, klingen traditionell belassene (matt) Becken eher erdig. Unbehandelte (raw) Becken klingen sehr trocken, dunkel und erdig. Auch natürlich die Dicke und Art der Hämmerung spielen eine Rolle beim finalen Klang.

Von daher macht das schon einiges aus. Es gibt hier in den weiten des Boards irgendwo unseren Istanbul-Reisethread, in dem du sehr gut sehen kannst, wie Becken hergestellt werden und was alles dabei beachtet wird. Müsste den mal suchen.

Liebe Grüße,
Bacchus
 
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Vielen Dank für Eure Infos. :great:
Ich finde die Zusammenhänge zwischen Materialauswahl, Materialbearbeitung, Materialkombinationen (>Legierungen) und Formgebung (Dimensionierung, Wölbung ...) und dem daraus resultierenden Klangergebnis sehr spannend. Die Wechselwirkungen der verschiedenen klangprägenden Komponenten sind für einen, der nicht mit der Materie vertraut ist, schwer zu durchschauen.

Wie sich Gewicht/Dicke des Instruments auf den Klang auswirken können, erlebe ich immer wieder bei dem Vergleich von Klangplatten (Metallophon, Glockenspiel). Wenn die Bemaßung so gewählt wird, dass die Klangplatten trotz unterschiedlicher Materialmenge/unterschiedlichem Gewicht die gleiche Tonhöhe heraus kommt, erlebt man ein völlig anderes Klangvolumen.
Wie sich die Auswahl des Metalls und somit auch der Legierung auf die Schwingungsdauer (kurz oder lang nachklingender Ton), die Klangfarbe und ich glaube auch auf das Obertonspektrum auswirkt, erlebte ich mal im Museum der Innsbrucker Glockengießerei Gassmayr, wo man Glocken aus verschiedenen Metallen vergleichen kann. Eisenglocken haben z.B. einen deutlich kürzeren, stumpferen Ton als Bronzeglocken.
Dass auch die Bearbeitungsmethoden, insbesondere die thermische Behandlung des Metalls, Auswirkungen auf die Tondauer haben und die maximale Tondauer erst nach einer gewissen Ruhezeit voll entwickelt ist, erfährt man in diesem Video.



Da wird auch erklärt, was das Hämmern und Erhitzen mit dem Metall macht.

ab ca. 12:00 - > Zusammenhang zwischen Klangdauer und Erhitzen nach dem Hämmern
ab ca. 14:45 - > Änderung des Metallgefüges durch Hämmern (mikrokristalline Struktur)

Interessant, wie unterschiedlich Metall-Instrumente klingen können, die äußerlich gleich zu sein scheinen, aber thermisch völlig anders behandelt wurden.

Wenn nun das im Prinzip fertige Becken am Ende noch durch Abdrehen glänzende Streifen bekommt, hätte ich erst einmal nicht gedacht, dass sich das massiv auf den Klangcharakter des Beckens auswirkt. Da ein Materialabtrag erfolgt, hätte ich hauptsächlich auf eine Änderung der Klanghöhe getippt. Falls jemand weiterführende Informationen kennt, bitte Hinweise posten.

@Martin Hofmann
Danke für den Startseite-Link. :)

Gruß
Lisa


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EDIT
Habe aufgrund Eurer Hinweise noch etwas geforscht und das hier gefunden:

Thema "Abdrehen"
- roxikon

- Vier Phasen der türkischen Beckenproduktion
- Beckenguide (Bonedo)
- Vom Rohbarren bis zum Schlagzeugbecken (Metal Hammer 1990/11)
 
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Letztes Jahr berichtete ich von meinen Entdeckungen bei Dan Moi und Afroton.
Dieses Jahr sah ich mir an, was Meinl im Bereich Percussion Neues mitgebracht hatte. Hier der Katalog 2015.

Obwohl meine Schränke mit Percussioninstrumenten gut gefüllt sind und ich keinen weiteren Zuwachs brauche, macht es trotzdem noch Spaß, sich die Neuheiten anzusehen und mal in die Hand zu nehmen.

Die Vielfalt der Percussion-Instrumente ist ja bereits unüberschaubar groß, obwohl es eigentlich immer wieder um dieselben Grundprinzipien geht:

- schlagen - reiben - schütteln
Kann es da noch Neuheiten geben? Meinl kündigte auf seiner Facebook Seite am 15.4. 2015 über 60 Neuheiten an! Ein Teil kommt von "Meinl Nino Percussion". Bei diesen Instrumenten ist die Qualitätskontrolle auf die Verwendung bei Vorschulkinder abgestimmt. Daher darf man die meisten Nino-Percussion-Instrumente bereits 3- und 4-Jährigen geben. Mir fielen die satten Farben sehr angenehm auf. Hier der aktuelle "Nino-Percussion-Katalog 2015". Die Neuheiten sind markiert. Mit dabei sind mehrere neue Varianten von Rasseln und Klappern, von denen einige auf dem Foto zu sehen sind.

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Die drei Kästchen in Blau, Grün und Rot sind die neuen Mini-Cajons, die sowohl als Rassel als auch als Miniatur-Trommel fürs Fingertippen benutzt werden können.

Hier werden Shaker-Techniken mit der naturfarbenen Variante von Meinl Percussion vorgeführt:



Je nach dem, auf welche Seite der Mini-Cajon-Rassel der Inhalt schlägt, ergibt sich ein anderer Klang:



Die bunten Cajon-Shaker von Nino-Percussion funktionieren im Prinzip genauso.

Ähnliches Prinzip aber in zwei verschiedenen Größen:



Angesichts der vielen bereits erhältlichen Shakermodelle frage ich mich natürlich, ob es wirklich noch was Neues bei den Shakern zu entdecken gibt. Sehr interessant finde ich beispielsweise die bei Thomann bereits seit 2007 erhältlichen Spark Shaker, mit denen sich durch die Fellbespannung und die Kombination der verschiedenen Spark-Shakerformen sehr interessante Effekte erzielen lassen.



Bei Anschaffungen für Vor- und Grundschulkinder sind mir die Instrumente am liebsten, die in verschiedenen Klanghöhen oder Klangfarben erhältlich sind. Grund: Noch bevor es an die Differenzierung der Rhythmik geht, kann man bereits durch Wechsel von Klangfarben, Klanghöhen und Lautstärke reizvolle Gruppenaufgaben gestalten. Damit das gelingt, benötigt man möglichst viele verschieden klingende Rasseln, Klappern, Schlaghölzer, Schellen etc.. Damit man als Spielleiter einer Percussiongruppe im Blick behält, wer welche Klangfarbe, Tonhöhe oder Tonstärke in der Hand hält, ist es praktisch, wenn sich die Instrumente von weitem durch optische Merkmale unterscheiden lassen. Für die Kommunikation mit der Gruppe ist es wichtig, dass sich die Unterscheidungsmerkmale der Instrumente leicht verständlich kurz und prägnant benennen lassen. Das können Größenunterschiede, Materialien, Formen oder Farben sein.
Instrumente, mit denen sich Klangreihen bilden lassen, finde ich besonders reizvoll. Mit einer gut reagierenden Gruppe kann man dann regelrechte "Melodien" spielen.

Bei Instrumenten mit einheitlicher bzw. ähnlicher Formgebung bevorzuge ich solche, die mehrere Abstufungen der Klanghöhe und Lautstärke bieten. Das hat folgende Vorteile:
Mit Rasseln z.B., die aufgrund einheitlicher/ähnlicher Formgebung alle Mitspieler vor dieselbe motorische Aufgabe stellen, deren unterschiedliche Füllungen aber verschiedene Lautstärken oder deren unterschiedliche Größen verschiedene Klanghöhen ergeben, kann man bei der methodischen Erschließung in wenigen Schritten zu abwechslungsreichen Spielformen kommen.
1. alle üben gemeinsam die grundlegende Spieltechnik
2. rhythmische Form festlegen
3. Klanggruppen definieren, die sowohl gemeinsam als auch in wechselnden Einsätzen spontan auf den Spielleiter reagieren, der sich immer wieder neue "Melodien" einfallen lässt.

Natürlich kann man Klanggruppen auch mit unterschiedlichen Instrumentenformen besetzen. Je mehr man dabei deutlich kontrastierende Klangfarben, Lautstärken und Klanghöhen kombiniert, um so interessanter später das Ergebnis.
Gemeinsam mit unterschiedlichen Instrumentenformen spielen, setzt aber voraus, dass alle grundlegenden Spieltechniken so beherrscht werden, dass sie vom Spielleiter mit einfachen Gesten von der Gruppe abgerufen werden können und die Mitspieler die vorgegebene Aufgabe durchhalten können, ohne auf das permanente Vorbild des Spielleiters angewiesen zu sein. Bei älteren Schülern mit normal entwickelter Motorik und normal entwickelten geistigen Fähigkeiten ist diese Voraussetzung oft nach wenigen Grundübungen gegeben. Sie reagieren dann problemlos auf neutrale, den Einsatz, den Rhythmus, die Agogik und die Dynamik anzeigende Gesten. Mitspieler, die aus unterschiedlichen Gründen noch nicht frei und selbständig mitarbeiten können und an einer starken Führung des Leiters "kleben", kommen mit ihrem Spielablauf durcheinander, wenn die Gestik vom pantomimischen Vorbild auf eine neutrale Symbolsprache wechselt, oder gar den Spielablauf einer anderen Instrumentengruppe anzeigt. Bei solchen Teilnehmern muss man deswegen unter Umständen eine ganze Weile pantomimisch oder mit einem Instrument mitspielen, bis der Ablauf sitzt und sich auf eine einzige Instrumentenform konzentrieren. Wenn in dieser Übungsphase keine unterschiedlich klingenden Instrumente zur Verfügung stehen, die auf dieselbe Art und Weise gespielt werden, fehlen wichtige Gestaltungsmöglichkeiten, die das Gruppenspiel interessant machen.

Verschiedene neue Rasseln bei Nino-Percussion in unterschiedlichen Lautstärken und Klanghöhen werden als Dreier-Set angeboten:





Oder als Klangpaar "Salt and Pepper"


Vor- und Grundschulkindern tut es gut, wenn sie immer wieder mit neuen motorischen Herausforderungen konfrontiert werden. Die Rattle-Sticks bieten dafür interessante Möglichkeiten:



Weitere Möglichkeiten bieten die neuen Sand-Blocks und die bereits bekannten Schellenkränze in Schlägerform "Racket-Tambourin".

:hat:



 
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