aber hat Fender nicht genau für dieses Genre seine Gitarren erfunden?
Weis ich nicht, kann gut sein wenn man sich den 54er Sound anhört, vermutlich haben es Country Leute und Surfrocker zuerst gleichzeitig gespielt, oder? Mitte/Ende der 50er hat doch auch das mit dem Surfrock usw angefangen, was mEn erst den Strat-Sound geprägt hat. Bei Country denk ich (ich) zuerst an Akustik und dann an Strat. Und dann kamen die Blueser dazu. Und dann Hendrix. Und dann die Rocker. Spätestens in der Era war sie dann wohl quer Beet vertreten. Hab allerdings keine Strat Geschichte gelesen, da gibts so ein netts Buch, werd ich mir irgendwann mal besorgen.
Steve Ray V. ist für mich persönlich so die Grenze was Country Einflüsse angeht. Mehr muss nicht wirklich sein. Was aber nicht bedeutet das ich es nicht gut finden kann, würde es halt nicht als meine Richtung bezeichnen. Hab da auch nur sehr wenig "Vorbilder". Einen muss ich wohl inzwischen nicht mehr erwähnen aber da gibts es auch noch andere.
Ein ziemlich unbekannter, der aber immer wieder in mein Hirn kommt beim improvisieren ist Elvin Bishop. Was aus dem heute geworden ist, k.A, ich seh ihn nur im Latzanzug rumlaufen und einen auf Farmer machen.
Aber dem seine Jam Session mit Jimi geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Dem sein Sound ist wirklich Vintage....mehr geht nicht. Glaub der hat da "no-output"-Pickups drinnen. Ich hab mich nicht verschrieben, nein
Aber da kommt halt einfach nix raus, man merkt förmlich wie er mit der Gitarre kämpft um Töne raus zu bekommen.
Hier hört man es besonders gut, spult mal auf genau 13.27 und hört das Solo an was er die nächste Minute spielt, bis Hendrix wieder weiter spielt. Das ist so krass....der Sound...no-output
Ich lieb es so, da bekomm ich beinahe einen Orgasmus (Scherz). Was würd ich dafür geben an dem Abend da gewesen zu sein. Die Jungs hatten mächtig Spaß, wie man hört.
Aber ich weis schon inzwischen warum sich das so gequält anhört.... Auch Hendrix seine "Spielfehler" und "unsauberes Spiel" kann ich in hunderten Situationen haargenau nachvollziehen.
Hat so viel mit dem Griffbrett-Radius damals zu tun und den Spagetti Bünden. Dann noch die low output PUs und beinahe-clean-Sound am Amp dazu und man hat genau das, Legato Zeugs usw geht nicht, man muss die Noten alle anschlagen, was halt oft unsauber klingt weil es die 5-fache Konzentration und Koordination braucht 3-er Läufe so zu spielen das sie sich nach legato anhören aber gepickt sind. Und so schnelle Läufe wie Hendrix sie spielt, naja, das geht nicht so einfach wie auf ner Ibanez mit Wizard II Hals.
Meine komplette SPielmechanik hat rein gar nix mit der zu tun wenn ich auf der Schecter oder Ibanez spiel, musste mich einmal um 100% drehen und wieder von vorne anfangen. ABer nun lieb ich es umso mehr und die dünnen Hälse kommen mir spanisch vor.
Der Sound und die Musik aus Videos wie denen ist übrigens was ich immer so im Kopf hab wenn ich improvisier. Da sind halt auch tausende Spiefehler drinnen, pro Session. Schwierig so auf saubere Technik zu kommen, wenn man nur unsauberes im Kopf hat.
Vor allem das schlimmste, ich hör das so lange und so oft das es mir schon gefällt wenn was falsches dabei ist...Ein Hirn gewöhnt sich ja an "falsche" Töne und hört sie nicht mehr irgendwann, wie man sich an Geruch gewöhnt und an alles andere und es nicht mehr wahr nimmt.
Ist kein Spaß. Um so unvorhersehbarer alles wirkt desto mehr hab ich davon. Bringt mir viel mehr als alles 1000-fach geübte. Solche Sessions kann ich mir aber tausende male anhören ohne das sie im geringsten langweilig werden.