Das "HardRock" oder "GnR / ACDC" Leid

  • Ersteller komposer
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Ein Teil des Geheimnisses ist, daß die "Heroes", die wir verzweifelt zu kopieren versuchen, eben keine Lehrer hatten, die ihnen zeigen konnten, wie's "richtig" geht.
Die mussten sich auf ihre Ohren verlassen und ihre Spieltechnik selbst finden. Im Ergebnis sind die Sachen, die die dann eingespielt haben, halt extrem vom individuellen Körpergefühl und enstprechend eingeschliffene Bewegungsabläufen geprägt. ( Bei Rick Parfitt oben sieht man das ganz hervorragend, wie er mit dem kompletten Körper spielt und eben nicht nur mit seinen Händen ) Was für den einen ein völlig natürlicher, einfacher und selbstverständlicher Bewegungsablauf ist, muss jemand anders sich halt sehr mühsam aneignen. Bis zu einem bestimmten Punkt geht das sehr gut, aber die letzten Prozentpunkte stecken halt im Körper desjenigen, den man da nachahmt - und nicht in anderen.

Als Sänger weiss ich: ich kann Stile nachahmen, aber ich werde nie Stimmen kopieren können. Als Gitarristen wollen wir nicht wahrhaben, daß es uns nicht anders geht. Es sind eben die Hände, die die Musik erzeugen, nicht die Gitarre.

Letzlich entsteht aber "Groove" durch eine Kommunikation und Abstimmung unter Musikern, die unbewusst und intuitiv erfolgt. Das kann man nur begrenzt lernen, das geht mit bestimmten Leuten ganz hervorragend und mit anderen weniger gut. Jede Band hat da ihre eigene Chemie - deswegen helfen Backing Tracks und Klicks da überhaupt nicht weiter. Genaues Hinhören unter Bandkollegen schon eher. Und beim Proben einfach mal den Stock aus dem Arsch ziehen und zur eigenen Mucke tanzen, während man spielt.....
 
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Ein Teil des Geheimnisses ist, daß die "Heroes", die wir verzweifelt zu kopieren versuchen, eben keine Lehrer hatten, die ihnen zeigen konnten, wie's "richtig" geht.

Den Satz versteh ich nicht ganz. :gruebel:

Meine Gitarrenhelden haben aber alle eine ganze Menge an Idolen, denen sie nachgeahmt haben. Oft erzählen sie in Youtube Videos, das sie andere Gitarristen Note für Note nachgespielt haben und sich daraus ihr eigener Stil entwickelt hat.
Oder das sie auch gute Lehrer gehabt haben.

Ich meine jetzt so Leute wie John Scofield, Joe Pass, George Benson also viele Jazzer, aber auch Knopfler, Clapton und Hendrix hatten Ihre Idole und Lehrer. Hendrix hat doch z.B. Bob Dylan vergöttert und vieles von Ihm nachgespielt. Auf jeden Fall wirds so in einer Dokumentation von Ihm dargestellt.

Deswegen versteh ich nicht ganz wie Du das jetzt meinst, das sie keine Lehrer hatten.
 
... auch Knopfler, Clapton und Hendrix hatten Ihre Idole und Lehrer.

Idole JA. Aber - gerade in der Phase, wo viele der klassischen "Helden" eben gelernt haben - hatten sie z.B. keine "Lehrer". Wird in der Clapton-Biographie sehr klar. Natuerlich hat man Stuecke aus dem Radio und besonders von importierten Platten nachgespielt - aber dies eben ohne Tabs, Noten, und vor allem ohne YouTube und somit ohne jeglichen visuellen Eindruck, WIE die Leute das spielen. Genausowenig konnte man sich irgendwelche Gitarrentechnik-Buecher bei Amazon bestellen (gab weder die Buecher noch Amazon). Und das ist schon ein grosser Unterschied! Auf die erste Generation dessen, was wir heute als Classic Rock bezeichnen, trifft das schon sehr weitgehend zu. Die hatten quasi nur sich bzw. den gegenseitigen Austausch als Lehrer.
 
aber dies eben ohne Tabs

Das ist ein guter Punkt. Dass Tabs heutzutage so leicht zugänglich und zahlreich vorhanden sind, ist zwar vor allem für Anfänger ein Segen, aber viele Gitarristen verlassen sich zu sehr auf das, was in den Tabs steht, anstatt zu hören, was beim Amp tatsächlich rauskommt.
 

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