Problem: Greifhand, Zeigefinger, orthopädisch?

Herke
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Also ich habe ein Problem, welches mich mittlerweile mit dem Gedanken spielen lässt, das Bassspielen komplett aufzugeben.

Spiele seit ~5 Jahren Bass. Habe dazwischen sicher 3-4mal an die 6 bis 12 Monate ausgesetzt.
Aus diesem Grunde + dass ich mir alles selbst beigebracht, habe bin ich nicht wirklich gut.
Die letzten 4Monate spiele ich jedoch wieder sehr intensiv und beschäftige mich mit den typischen Bassübungen: 1 finger per fret, Mol-und Dur-Tonleiter rauf und runter spielen etc etc

Habe mehrere Kontakte zu lokalen Bands.
Somit könnte ich möglicherweise bald in einer metal (+/- core, melodic blabla) ala
mudvayne, heaven shall burn, caliban, all shall perish, as blood runs black, usw spielen.
Natürlich nicht auf diesem niveau, aber diese Musikrichtung. Sprich breakdowns, und viele fills (tonleitern auf und ab).

Auf den Bünden 7 bis 12 funktioniert das alles sehr gut und ich werde immer besser, schneller und genauer.
Doch die Bünde 1 bis ~5 sind für mich so gut wie nicht bespielbar...
ok ja, 10 mal die gleiche note anspielen das geht .... aber ich will mehr ...
Mein Zeigefinger hindert mich leider daran und bringt mich zum Verzweifeln, in Kombination mit Wut auf mich selbst -.-

Beispiele wie es sein sollte und was ich auf den bünden 1 bis ~6 nicht kann:
* Mudvayne 0:18 bis ca 0:40


* Rammstein 0:22 bis ca 0:40


*Diese Haltung ist für mich unmöglich und ist somit mein Ziel ... (minute 7:01)


* Pantera, es geht mir speziell um den Zeigefinger bei bund 0 bis 5 (minute 0:24)


* Die fills bei 0:52 und 1:05


Ich habe mich natürlich schon unabhängig von meiner Musikrichtung, mit korrekter Haltung etc beschäftigt,
bin jetzt aber bei einem Punkt angelangt, der mich zweifeln lässt ob es noch Sinn hat weiter zu machen.

Fotos folgen gleich.

Mfg Herke
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Diese Fotos entstanden vor ein paar Minuten.
Hier spiele ich auf der Tiefen B saite mehrmals 8teln,
danach kommen ein paar fills (b-minor) auf der 2t-tiefsten saite (E).

Auf den startbünden (das heist zeigefinger liegt auf dem startbund) 7 bzw. 9 funktioniert das alles recht gut, und ich werde besser:










----------------------------------------------------------
Hier das Problem in tieferen Lagen: (zb Bei bund 3 wenn ich Engel von Rammstein spiele)



Mit Zwang in "richtige" Position drücken:



ohne dem Zeigefinger siehts recht ok aus:


Auf diesem Foto hab ich markiert wo die Saiten meine Fingerkuppen berühren. Habe auf dem Zeigfinger auf der SEITE schon eine leichte Hornhaut:



Sitze übrigens Berufsbedingt den ganzen Tag vor dem PC.

Wär für jede Hilfe dankbar.
Egal ob Videos, Tutorials, Übungen, Dehnübungen etc

mfg
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Solche Riffs sind für mich auf dieser lage (bund 1), aufgrund des Zeigefingers nicht möglich:

Heaven Shall Burn - Endzeit, ab Minute 0:39
 
Kann mir so gut vorstellen wie es dir geht :) Ich hab genau den gleichen Zeigefinger, leider aber kommt aufgrund von einigen Brüchen in den Fingern noch ein leicht "krummer" kleiner Finger dazu somit muss ich immer in beide Richtungen arbeiten.

Ich hab dazu einige Jahre gebraucht bis sich sich die Finger dann aber tatsächlich mit der Zeit "umformen". Das mag sich jetzt nach einem Scherz anhören aber mein kleiner Finger sieht heute sehr viel anders aus als noch vor 10 Jahren. Man sieht genau wo die Biegung jetzt herkommt wenn man meine Hand heute in geschlossener Greifposition sieht. Scheinbar hat das dehnen und all das über die Jahre eine Umformung mit sich gezogen.

Leider gibts da draußen Leute die sowas nicht verstehen und von ihren Fingern ausgehen und sowas dann nur belächeln. Ich hatte erst gestern die gleiche Diskussion mit jemandem und hab beinahe gestritten weil er lieber denjeigen ausgelacht hat obwohl sogar ein blinder gesehen hat das derjenige wirklich krumme Finger hat... Unglaublich sowas.

Hör einfach nicht drauf...Du wirst denke ich selber wissen wie einfach dir etwas fällt. Aber auch in deinem Fall kann Dehnung was bringen. Auf keinen Fall würde ich aufhören....das wirst du bereuen später. Denk ich mal.

Aber BITTE mach das anständig und langsam mit dem dehnen. Man kann sich seine Finger/Gelenke/Muskeln auch kaputt spielen... ich sprech aus Erfahrung.

Auf diesem Bild sieht es aber schon so aus als ob du deine gesamte Hand im Winkel etwas nach rechts drehen könntest. Oder kann es sein das du klein bist und aufgrund der Armlänge nicht hinhaut?

http://www.bilder-upload.eu/thumb/89c1ec-1422131393.jpg

Du könntest natürlich Gitarre spielen anfangen, da sind die Bünde ja nicht so weit auseinander soviel ich weiß.
 
Da würde ich auf jeden Fall erst mal einen Profi befragen - Orthopäden und/oder Physiotherapeuten.

Spielst Du einen longscale Bass? Vielleicht würde ein shorty erstmal rasch das Greifen erleichtern und zu mehr Erfolgserlebnissen führen? Das Üben mit dem longscale kann man ja fortsetzen.

Wünsche viel Erfolg und Besserung!

Andreas
 
Danke für die Antworten

@Bass Fan
Ich spiele einen Ibanez GSR200 und Ibanez SRX590, beides in Standard Größen, also Longscale. 1 bis ca 22Bünde

@Senchay
Ich hatte jedoch noch nie einen gebrochenen Zeigefinger oder ähnliches.

Und welche Übung sollte ich machen damit ich auch in teifen lagen gerade rauf drücken kann und 1 finger per fret spielen kann?

"Auf diesem Bild sieht es aber schon so aus als ob du deine gesamte Hand im Winkel etwas nach rechts drehen könntest."
Naja ich kann die hand eben nicht so hoch drehen (außer unter kraftaufwand, wenn ich meine 2te hand dazu benutze, siehe Foto)
Keine Ahnung wie das anatomisch funktionieren soll.
Aber laut meinen geposteten Videos muss es das ja.

Würde mich auf weitere Antworten freuen.
 
"Und welche Übung sollte ich machen damit ich auch in teifen lagen gerade rauf drücken kann und 1 finger per fret spielen kann?"

Das mit dem "gerade" raufdrücken wird leider nicht passieren. Der Zigefinger wird auch bei anatomisch korrekteren Fingern nicht vollkommen gerade da stehen. Sieht man auch in den Videos unten wo der Bassist Dehnübungen zeigt.

Ja, mein Zeigefinger der identisch deinem aussieht von der Lage her war auch nie gebrochen :) Ich meinte nur, bei mir kam noch zusätzlich das Problem des kleines Fingers dazu der in die andere Richtung gebogen war. Siehe Bild unten, sieht fast noch schlimmer aus als bei dir...

Ich muss evt erwähnen das ich Gitarrist bin, nicht Bassist. Aber das kommt wohl aufs gleiche raus.

Ich hab dann immer beides trainiert, die unteren Bünde um Muskeln zu dehnen und die ganz oberen um besseres Gefühl zu bekommen. Ich hab gemerkt dass wenn ich zb lange Zeit nur auf den unteren Bünden Dehnübungen mache, bei Sachen wo ich dann auf Bund 19+ spielen muss arge Probleme bekomm weil die ganze Motorik irgendwie damit nicht mehr klar kommt.

Deswegen hab ich mich irgendwann dazu gewzungen wirklich ein Aufwärmprogramm vor dem spielen zu machen und seit dem geht das alles besser. Dehnübungen auf den unteren Bünden, Muskeltraining und "Hornhautfarming" (lol, iss das nicht ein Wort?) auf den mittleren und Feingefühl auf den oberen Bünden. Dazu hab ich tatsächlich oft die Spinnen-Übung zur Hand genommen und modifiziert. Zb statt den kleinen Finger auf Bund 4, gleich auf Bund 5 oder 6. Oder den Zeigefinger auf Bund 1 und dann mit Mittelfinger auf Bund 3 weitermachen usw. Das tut wirklich in den Muskeln weh aber so iss das halt.

Inzwischen hat sich auch meine Hornhaut dem krummen Finger angepasst und ich hab nun halt eine flache Stelle an der Seite der Zeigefingerkuppe die im Grunde das gleiche bringt wie ein gerader Finger. Um so mehr man übt um so mehr passt sich das ganze an wie es aussieht. Meine Auflagestellen sind wirklich alleine von der Hornahut her abgeflacht das ich auch bei meinen krummen Fingern immer eine gerade Auflagefläche hab. Dauert halt alles seine Zeit... Aber ich denke 2-3 Monate tägliches Training bringen nen guten Millimeter an Hornhaut.

ABER, und sorry für Fettung, aber das muss ich ausdrücklich dazusagen bevor hier jemand seine Hände kapuut macht der das liest.

DAS MUSS LANGSAM PASSIEREN, niemals kalt die Gitarre/Bass in die Hand nehmen und sofort mit den wahnsinnigsten Dehnungen anfangen. Bitte wirklich langsam langsam langsam, das ganze kann auch mal nach hinten losgehen und sich Gelenke und Sehnen entzünden. Aufwärmung ist in unserem Fall das A+O. Erstmal 5 Minuten bei 50 BPS die Spinne auf und ab, mit viel Gefühl so das jeder Ton passt, dann langsam an die Dehnübungen ran machen.

Dein Hauptaugenmerk sollte nicht darauf liegen gerade zu spielen sondern mit den gegebenen Fingern die stabilste Spielweise zu entwicklen, alles andere ist sehr sehr kontraproduktiv deinem Körper gegenüber.

Als ich mit Gewalt versucht habe das auszugleichen habe ich mir Karpaltunnelsyndrom, anderen Nervenprobleme der Greifhand und noch dazu Gelenkabnutzung eingefangen.

Hier hab ich ein paar Links für dich:


UNBEDINGT LESEN

https://www.yumpu.com/de/document/v...problemen-bei-gitarristen-hno-praxis-prof-dr-

Gesammelte Infos für dieses Problem:

http://www.gitarre-spielen-lernen.de/forum/ftopic26310.html

Stretching:








Und falls das alles nix bringt, dann halt wirklich nen Shorty.

IMG_20150125_172826.jpg

IMG_20150124_234553 (1).jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab da einen ähnlichen Leidensweg mit Schmerzen und Sehnenscheidenentzündung hinter mir, weil ich auch dachte dass E-Bass-Schulen die absolute Wahrheit verkünden und dass man genau so spielen muss. Erst als ich nach 10 Jahren dann einen richtig guten Profi-Basslehrer fand der auch Kontrabass spielte zeigte der mir was die richtige Spielweise für MICH ist. Ich habe nämlich recht kleine Hände, und kriege auch die 1-Finger-per-Fret in den unteren Lagen nur sehr verkrampft hin. Da helfen auch keine wie immer gearteten Dehnungsübungen. Die Lösung ist einfach, zumindest in den unteren Lagen Kontrabasstechnik zu spielen. Nicht 1 Finger pro Bund, stell dir einfach vor der Ringfinger und der kleine Finger wären zusammengewachsen und decke nur 3 Bünde statt 4 ab. Schau mal Anfänger-Videos für Kontrabassisten an, da spielt man so. Ich habe fast ein Jahr gebraucht auf diese Technik umzustellen und spiele die jetzt bis zum 5. Bund hoch, erst ab da wo es bequem möglich ist gehe ich zu 1-Finger-per-Fret über. Sind halt andere Fingersätze mit mehr Lagenwechsel. Wenn ich Engel von Rammstein spiele habe ich wenn ich auf das Eb gehe einen schnellen Lagenwechsel hoch und gleich wieder runter, bin diese Spielweise gewohnt und es ist überhaupt kein Problem.
Seitdem konnte ich auch die härtesten Mucker-Jobs in denen ich tagelang bis zu 8 Stunden am Stück spielen musste problemlos durchstehen. Angenehmer Nebeneffekt: Ich komme auch wunderbar auf dem Frettles klar und auch selbst auf dem Upright nach einiger Eingewöhnungszeit, wobei da die Probleme jetzt eher in der rechten Hand liegen.
 
Wo steht denn dein Daumen? Ist der seitlich abgespreitzt oder etwa mittig hinter den anderen Fingern?
 
Besorg dier zwei Golfbälle oder Qi- Gong Kugeln (Asiamarkt) und trainiere damit die Beweglichkeit deiner Hände und Finger.

Ferner solltest Du zu einem Physio marschieren der sich mit den Problemen der Hand und deren muskulären und neuralen Problemen speziell auskennt und dir dafür Übungen an die Hand geben kann.
 
Also wenn ich mir deine Fotos von deiner Geifhand ansehe, muss ich sagen, das sieht bei meinem Zeigefinger in den unteren Lagen ganz ähnlich bis genauso aus. Zum Glück sind meine Finger lang genug, dass das trotzdem gut funktioniert...

Ich würde an deiner Stelle auch mal Saiten mit weniger Spannung probieren. Also entweder einfach dünnere Versionen deiner Standard-Saiten, oder eben z.B. Daddario flex-steels, die werden ja sogar extra damit beworben. Irgendwelche namens extra bright (Hersteller ist mir grade entfallen) werden auch mit weniger Saitenspannung beworben.

Die Flex Steels spiele ich selbst: die spielen sich super und passen mir auch von Sound her ins Schema, aber das musst du selbst probieren.
 
Wie Kennie auch spiele ich mit Kontrabassgriff. Der Übergang zum 4-Finger-Gitarrenstyle ist fließend. Ab Bund 12 wirds für den Kontrabassgriff dann definitiv zu eng.
Nachteil beim Kontrabassgriff ist, dass die Hand logischerweise mehr bewegt werden muss. Ich würde es an deiner Stelle mal probieren.
 
Bass höher hängen bringt auch einen Zentimeter+ ;)

cheers, Tom
 
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Besorg dier zwei Golfbälle oder Qi- Gong Kugeln (Asiamarkt) und trainiere damit die Beweglichkeit deiner Hände und Finger.

Ferner solltest Du zu einem Physio marschieren der sich mit den Problemen der Hand und deren muskulären und neuralen Problemen speziell auskennt und dir dafür Übungen an die Hand geben kann.

Ja, mit sowas hab ich dann auch erst mal angefangen und noch Dehn - Kraft - und Greifübungen neben dem Bass üben gemacht. Dann war ich auch beim Arzt - denn das Resultat war eine Sehnenscheidenentzündung. Anschließend geht dann mal ne Weile garnichts mehr. Von daher kann das Befolgen dieses Rats auch nach hinten losgehen.
Jemand der 1,90m groß ist kann mühelos auf den Schrank greifen und den Keks nehmen. Jemand von 1,60m kann das nicht, und keine noch so geartete Gymnastik wird helfen. Der Kleine wird springen müssen, das Leben ist halt ungerecht.:evil:
In so manchem Basslehrbuch hab ich schon Fotos von Händen gesehen von denen ich schätze das die Finger fast doppelt so lang sind wie meine. Und spätestens wenn man mal einen Fretless-Bass spielen möchte sollten die Finger ja da sein wo sonst genau das Bundstäbchen ist. Und da kann dir deine Anatomie schlicht einen Strich durch die Rechnung machen. Ich hab das dann gerade so mit großer Anstrengung hingekriegt, aber auch mit sehr viel üben + Zusatzübungen sind meine Hände nun mal nicht groß genug um das jemals entspannt und locker zu können. Das weiß ich, weil ich es viele Jahre versucht habe.
Klar müsste jemand der locker die 4 Bünde auch in den unteren Lagen erreicht gewisse Vorteile haben wenn es in den Extrembereich geht, dafür kommen solch große Pranken beim Slappen schlechter zwischen die Saiten. :D
Es war eine Menge Arbeit bei mir auf Kontrabasstechnik umzusteigen, weil ich es ja 10 Jahre lang erst mal mit 1-Finger-per-Bund versucht habe. Der Vorteil war aber schon alleine die Möglichkeit zu haben viel zu üben, denn vorher stoppte mich ja die Überbeanspruchung.
 
Ich glaube nicht, dass dir ein Arzt hier viel weiter helfen kann. Eher ein guter Basslehrer, der sich mal deine Technik anschaut und dir ein paar Tipps gibt. Insbesondere den, das die "one finger per fret" Geschichte ein wunderschönes Konzept ist - aber schon bei Menschen mit mittelgroßen Händen in den tiefen Lagen keinesfalls mit "es müssen immer alle Finger unverrückbar stehen bleiben, selbst wenn man sie grad zum Spielen gar nicht braucht" übersetzt werden soll.

Schau dir mal den "Bass Technique Crash Course" von Scott Devine an. Der erklärt sehr schön einige fundamentale Dinge - und netter weise auch gleich dazu, warum bestimmte Dinge besser funktionieren als andere. Auch die "one finger per fret" Geschichte erklärt er - und geht auch ganz konkret auf dein Problem ein.
 
Im Zweifelsfall hilft nichts, außer eben öfter mit Sprüngen bzw. Lagenwechsel zu arbeiten...

Vor 15 Jahren oder so, hab da mal ne Vorband gesehen (weiß leider den Namen nicht mehr), da hatte der Basser auch relativ kurze "Knubbelfinger" und legte trotzdem eine Spielfreude und Beweglichkeit an den Tag - das hat richtig Spaß gemacht, dem zuzuhören. Beim Hinsehen fiel halt auf, dass er mit der linken Hand viel rumgesprungen ist...
 
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a, mit sowas hab ich dann auch erst mal angefangen und noch Dehn - Kraft - und Greifübungen neben dem Bass üben gemacht. Dann war ich auch beim Arzt - denn das Resultat war eine Sehnenscheidenentzündung. Anschließend geht dann mal ne Weile garnichts mehr. Von daher kann das Befolgen dieses Rats auch nach hinten losgehen.
Jemand der 1,90m groß ist kann mühelos auf den Schrank greifen und den Keks nehmen. Jemand von 1,60m kann das nicht, und keine noch so geartete Gymnastik wird helfen. Der Kleine wird springen müssen, das Leben ist halt ungerecht.:evil:
In so manchem Basslehrbuch hab ich schon Fotos von Händen gesehen von denen ich schätze das die Finger fast doppelt so lang sind wie meine. Und spätestens wenn man mal einen Fretless-Bass spielen möchte sollten die Finger ja da sein wo sonst genau das Bundstäbchen ist. Und da kann dir deine Anatomie schlicht einen Strich durch die Rechnung machen. Ich hab das dann gerade so mit großer Anstrengung hingekriegt, aber auch mit sehr viel üben + Zusatzübungen sind meine Hände nun mal nicht groß genug um das jemals entspannt und locker zu können. Das weiß ich, weil ich es viele Jahre versucht habe.
Klar müsste jemand der locker die 4 Bünde auch in den unteren Lagen erreicht gewisse Vorteile haben wenn es in den Extrembereich geht, dafür kommen solch große Pranken beim Slappen schlechter zwischen die Saiten. :D
Es war eine Menge Arbeit bei mir auf Kontrabasstechnik umzusteigen, weil ich es ja 10 Jahre lang erst mal mit 1-Finger-per-Bund versucht habe. Der Vorteil war aber schon alleine die Möglichkeit zu haben viel zu üben, denn vorher stoppte mich ja die Überbeanspruchung.


Es soll (Kugeln u. Übungen) auch nur zum Aufwärmen der Muskulatur dienen und nicht zur extensiven Nutzung sein.
Genauso ist stundenlanges üben ein genausogroßes Übel, denn die Dosis macht immer das Gift (Sehnenscheidenent., Krämpfe, MuskelKater).

Ich habe nen kaputten Nerv der Greifhand und daher ist das mit 1 Finger pro Fret auch bei mir nicht drin.

Da halt ich es wie Glenn Hughes: " Die wichstigste Note ist die die ich grade nicht spiele!". Weniger ist halt manchmal mehr.
 
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Genauso ist stundenlanges üben ein genausogroßes Übel, denn die Dosis macht immer das Gift (Sehnenscheidenent., Krämpfe, MuskelKater).

Stundenlanges üben ist dann ein Problem, wenn man es mit der falschen Technik tut. Man kann z.B. auch wie ich damals Jobs haben wo du 5 bis 8 Stunden am Tag spielen sollst, und das mehrere Tage hintereinander. Und wenn man sich die Stücke nicht aussuchen kann die man spielt versucht man sich ans Orginal zu halten ohne Töne wegzulassen.

Es kommt darauf an was und wie viel man spielt, je nach Situation ist es nicht möglich deinen Rat zu befolgen. Für mich wäre das damals nicht drin gewesen, ich war jung und brauchte das Geld. :D
Sind halt meine Erfahrungen: Nach Umstellung der Technik mit Hilfe eines guten Basslehrers konnte ich die Jobs problemlos machen und auch mal 8 Std am Tag üben wenn mir danach war. Für mich war halt weniger spielen keine Option damals.
 
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Wenn ich als Pro/ Sideman/ Studiomusiker Bass spielen sollte stimmte ich deinen Aussagen voll zu, Kennie!:great:

Bei Hobbyisten und Semis ist das auch ne Sache von Spaß und Verständnis des Ganzen.
Man kann für jedes Musikstück Dinge erarbeiten, umstellen, um diverse Mankos in Bezug auf Technik, Möglichkeiten usw., etc., zu umschiffen.

Mein alter Basslehrer sagte mir mal man sollte über den Tellerrand schauen, wie Andere mit solchen Dingen umgehen, sich selbst keinen Druck machen, denn der Knoten im Kopf und in den Fingern löst sich dann fast von alleine.

Halt alles ein Sache der Herangehensweise.

P.S.: Hier stehen ein paar ganz hilfreiche Sachen drin: http://www.justchords.de/bass/ortho.html
 
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Danke für die zahlreichen Antworten.

@hotte66
Ich kenne diverse Seiten wie justchords mittlerweile schon fast auswendig ^^
Was mich mittlerweile aber mehr verwirrt als mir geholfen hat:
Vor ca 2Wochen habe ich mich mit einem Freund von mir (er hat fast 20 Jahre Gitarren Erfahrung, komplexe Lead-Gitarre in einer Metal-Band, Solos, spielt auch manchmal Jazz angehauchte Sachen etc) mit meinem Zeigefinger/Greif-Problem beschäftigt.
Er versuchte mir einige Hinweise zu geben. Aber vorallem ein Hinweis, welcher mir vorerst die größte Verbesserung brachte war jener:
"Du musst die Greifhand vieeeeeeel weiter nach außen biegen, und die Finger müssen in einem viel größeren Bogen auf das Griffbrett kommen."

Seitdem ich dies umzusetzen versuche, drückt mein Zeigefinger auf tiefen Lagen etwas gerader auf das Griffbrett. Der Druckpunkt ist zwar noch immer eher seitlich (siehe mein letztes Bild in meinem Eröffnungspost) und der Zeigefinger zeigt noch immer etwas in Richtung Pick-Ups, aber es wurde besser.

Diese Aussage steht aber im großen Widerspruch zu dem, was auf diversen Bassseiten steht "So wiederum sollte es nicht sein! Das Handgelenk ist stark gewinkelt, die Sehnen auf dem Weg in den Oberarm werden innerhalb des Handgelenkes stark belastet ... etc" (justchords - siehe vorleztes Greifhandbild).
Er macht dies scheinbar schon seit mindestens 10Jahren so und meint auch, dass dies am angenehmsten wäre, und er somit komplexere Sachen leichter und besser greifen kann.
Er hat auch keine Probleme dies auf dem Bass umzusetzen.



Soviel mal zu justchords und meiner "Verbesserung" in den letzten 3-6 Wochen.
Als konkretes Beispiel: "Rammstein - Engel" kann ich noch immer nicht wie ichs gerne hätte (Zeigefinger), jedoch ein paar andere Riffs gehen besser.
Ich werde demnächst auch auf die anderen Antworten eingehen ;-)

mfg
Herke
 
Verschiedene Meinungen = Verschiedene Lösungswege!

Solltest dann vllt. mal hier: http://www.wienkav.at/kav/kar/medstellen_anzeigen.asp?ID=628 (Musikerambulanz) und dir dort womöglich einen Termin sichern sobald Die wieder auch normal Sterbliche behandeln.

Ansonsten wenn es so bei Dir klappt warum nicht weiter so?
 

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