Falls das aus spontaner Eingebung entstanden ist: Respekt! Machst du da noch was Komplettes draus? In dem Fall würd' ich an der unterstrichenen Passage arbeiten, damit's nicht so nach Popsong-Flächenbombardement klingt.
Für 4 Zeilen bin ich gut
dann verlässt mich schon der Mut;-)
Bin kein Bienchen. Hab tausende solcher Spontan-Schnippsel, aber solange keine passende Musik, bin ich viel zu faul:-( Dein Lektor-Fähnchen ist natürlich berechtigt;-)
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gdop:
Solange du in Kategorien wie ALLE denkst oder DIE textest, bedienst du den Plural der Thematik. Versteckst dich im Schützengraben der Abstrakta und wenn du nicht aufpasst, zappelst du in den Fallstricken des Allgemeinen:
Was Du sagst interessiert sie nicht,
Für sie gibt es gar kein "wir""
Es gibt zumindest ein "invertiertes Wir": Das Abgrenzungs-SIE deinerseits, sie haben folglich zumindest eine Gemeinsamkeit. Ob das nun ein koexiztenzielles oder gar freundschaftliches Wir ist, sei dahingestellt. Aber indem du dich abgrenzt, schaffst du genau dadurch eine Gemeinsamkeit, ein DIE, ergo ein Wir ihrerseits. Aber das nur streng formal logisch;-)
Viel gravierender scheint mir, das du tausendmal gehörtes damit lauwarm aufbrühst. In seiner Allgemeinheit hat es zu viel Beliebigkeits-Charakter, es ertrinkt in Redundanz zu gleichen oder sehr ähnlichen Texten. Entweder du dekorierst es sprachlich wunderschön, inhaltlich überraschend oder aber du wirst viel konkreter und gibts ihm dadurch "Relevanz": Weg vom Schwert, hin zum Skalpell.
Wie immer geh ich frische Brötchen holen
wie immer wird mein fröhlich "Morg`n" zur Wechselwährung
Wie immer blickt nur er miesgelaunt, verstohlen
wie immer tangiert das null meine Ernährung
vs.
Sie grüßen dich nicht und sie lächeln auch nie
Misanthropen überall!
Jammern nur rum, baden in Melancholie
Schlechte-Laune-Überfall!
Hm, ich wollt das 2te eigentlich als Negativ-Beispiel nehmen, gefällt mir aber sültsamerweise besser als das Vergleichsobjekt??? Habe ich mich wohl selbst ad absurdum geführt???
Hm, Allgemeinas, Abstrakta, Klischees... können einfacher, griffiger, kompakter... getextet werden. Muss man Sujets beschreiben / Situationen etablieren wirds länger und langwieriger. (im Beispiel 4Minuten mit Optimierungsbedarf vs. 40Sekunden für etwas, das man stehen lassen kann).
Hm??? Was spricht eigentlich gegen eine Kombi? Konkreter, inhaltlicher Haupttext + knackiges, aber allgemeines Mitgröl-Element, ala Strophe/Refrain?
Vielen Dank Leute, ich denke, ich gehöre zu denen, die am besten laut denken;-)