Umstieg auf dynamisches Mikrofon sinnvoll?

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Tommyboy88
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Hallo,

ich bin momentan am überlegen wie ich meine Situation am besten lösen soll und habe jetzt in Erwägung gezogen von einem Großmembran-Mikrofon (Kondensator) auf ein dynamisches Mikrofon zu wechseln. Was ich damit machen möchte --> Homerecording (Gesang und gelegentliche Sprachaufnahmen für LPs).

Momentan habe ich das T-Bone SC400 mit dem Audio Interface (Focusrite 6i6) in Verwendung.

Problem ist allerdings die Empfindlichkeit des Mikros, vor allem bei Nebengeräuschen. Man hört mich oft leiser, als die Nebengeräusche. Damit meine Stimme überhaupt kraftvoll rüberkommt, muss ich den Gain-Regler ziemlich hoch drehen. Das bringt mir allerdings den negativen Effekt, dass ich sämtliche Nebengeräusche, wie tollende Kinder im Hof, Brummen des Rechners etc. alles in den Aufnahmen habe. Natürlich kann man danach alles bearbeiten mit den geeigneten Werkzeugen, allerdings ist es dennoch nervig, weil ich es auch für den Alltag wie Skype etc. nicht immer weglegen möchte.

Einen schalldichten Aufnahmeraum habe ich leider nicht zur Verfügung. Aufgenommen wird in einer Wohnung. Deshalb war mein Gedanke jetzt evtl. auf ein dynamisches Mikrofon zu wechseln, da diese von der Empfindlichkeit her weniger sensibel sein sollen und ich mir dadurch erhoffen würde, dass ich die Nebengeräusche evtl. ganz weg bringen würde.

Was meint ihr dazu? Sinvoll oder eher quatsch und eine Einschränkung in Sachen Qualität?

lg Tommy
 
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Hallo Tommyboy88

Man hört mich oft leiser, als die Nebengeräusche.
Also da muss ich ganz ehrlich sagen, das ich dass nicht nachvollziehen kann.
Wenn du mehr oder weniger direkt vor dem Mikro stehst und hinein singst, können die Nebengeräusche von den Kindern im Hof nicht lauter sein
als deine Vocals :gruebel:....Kann ich mir einfach nicht vorstellen.

Mal ne blöde Frage....Du besprichst das Mikro aber von der richtigen Seite oder ?.
Das hört sich für mich so an, als wenn die Seite des Mikros wo eigentlich rein gesungen oder rein gesprochen wird zur Fensterseite gerichtet
ist und du von der anderen Seite b.z.w. falschen Seite rein sprichst.
 
Ups, Alex war schneller.

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Hallo Tommy,

im Homerecording muss oft Kompromisse gemacht werden. Als ich von Dynamisch auf Kondensator umstieg, musste ich erstmal mein Schlafzimmer für MIC-Aufnahmen optimieren, weil ich plötzlich Dinge hörte, die Vorher nicht da waren (bzw. die ich nicht wahrnahm).

... Was ich damit machen möchte --> Homerecording (Gesang und gelegentliche Sprachaufnahmen für LPs). ...

Momentan habe ich das T-Bone SC400 mit dem Audio Interface (Focusrite 6i6) in Verwendung.

Ob der Umstieg auf ein dynamische Dir wirklich Freude macht und Dir dann auch wirklich hilft bezweifel ich. Das SC400 hat eine Nierencharakteristik, von daher sollte Nebengeräusche nicht um bedingt lauter sein als Deine Simme, oder Du machts was falsch.

... Problem ist allerdings die Empfindlichkeit des Mikros, vor allem bei Nebengeräuschen. Man hört mich oft leiser, als die Nebengeräusche. Damit meine Stimme überhaupt kraftvoll rüberkommt, muss ich den Gain-Regler ziemlich hoch drehen. Das bringt mir allerdings den negativen Effekt, dass ich sämtliche Nebengeräusche, wie tollende Kinder im Hof, Brummen des Rechners etc. alles in den Aufnahmen habe. ...

Ich gehe mal davon aus, das die Fenster geschlossen sind und ggf. die Vorhänge zu. Darüber hinaus spricht Du von der richtigen Seite ins Mikrofon (da wo die Niere eingezeichnet ist und nicht axila, wie die Bilder von Thomann ggf. vermuten lassen). Fenster und PC sind nicht in Haupt-Einsprechrichtung, sondern ehre dahinter.

Wenn all das der Fall ist, würde ich versuchsweise eine Gesangskabine improvisieren. Einen großen Karton nehmen ein Kissen rein und das Mikro davor, Fenster und PC sollten sich hinter dem Karton befinden. Ggf. kann man/frau auch noch den Kleiderschrank im Rücken öffnen. Jetzt testen ob es besser wird und sich Deine Simme von den Nebengeräuschen besser abhebt. Wenn ja könnte Dir ein Akustikschirm (z.b. Micscreen flex) helfen.


340392.jpg


Akustikschirme sind zwar nicht unumstritten, aber ich habe dadurch doch einige db Abstand zum PC-Rauschen gewonnen.


Gruß

GwB

Ps. Zum Skypen würde ich dann auf ein USB-Mic umsteigen
 
Hallo Tommy,
vor ewigen Zeiten hatte ich 2 Thomann SC400 als Drumoverheads und die machten eine recht gute Performance. Ich denke ein Großmembrankondensator ist für deine Anwendung geeigneter als ein dynamisches Mikrofon.
Kannst du uns bitte mal die genaue Anordnung beschreiben (Skizze, Bild), wo du recordest?

Grüsse Jörg
 
Danke für die vielen Antworten!

Also mein Audio Interface steht am Schreibtisch. Mein PC (Desktop) steht unterhalb rechts davon.

Mein Mikrofon steht mit einem https://www.thomann.de/at/km_232bk.htm am Schreibtisch. Darauf habe ich einen https://www.thomann.de/at/km_223_schwarz_schwanenhals.htm geschraubt. Worauf die Spinne mit dem Mikrofon dann befestigt wurde. Am Anfang war ich weiter weg ohne Schwanenhals und habe mir dann eben diesen zugelegt, weil ich dachte, dass es nur an der Nähe liegt.

Mit dem Nebengeräuschen lauter als Stimme habe ich mich vl. nicht ganz korrekt ausgedrückt. Das meine ich nicht zeitgleich, sondern wenn ich still bin. Das heißt, wenn ich nichts spreche, hört man die Nebengeräusche deutlicher, als mich selbst wenn ich hineinspreche.

Mein Eingangs-Pegel in Windows muss ich auf 100 stellen und den Gain-Regler habe ich auch schon auf 75% damit ich überhaupt zu hören bin.

Mikrofon habe ich verschiedene Ausrichtungen getestet. Wenn ich es ganz senkrecht bespreche/besinge, was denke ich auch so sein sollte, dann hört man die Nebengeräusche am deutlichsten. Daher habe ich es jetzt in komplett waagrechter Position, da man da noch am wenigsten Nebengeräusche wahrnimmt.

lg Tommy
 
Mein Eingangs-Pegel in Windows muss ich auf 100 stellen und den Gain-Regler habe ich auch schon auf 75% damit ich überhaupt zu hören bin.

Ja. Danke für die genaue Beschreibung.
75% Gain erscheint mir beim Focusrite PreAmp eine Menge. Daher noch einige grundsätzliche (eventl. dämliche:D) Ideen.

PhantomPower ist aktiviert, denke ich?
Welches DAW, also welches Audioprogramm, verwendest du?
Einsprechrichtung Mikrofon, Logo ist vorne:
156266.jpg

Wie nah gehst du ans Mikro, wenn du sprichst? Verwendest du einen Pop-Filter?
Sind es normale Geräusche von der Straße, oder würdest du das Zimmer generell als "hellhörig" bezeichnen?

Meiner Meinung nach, wenn du die Nebengeräusche so laut hörst und soviel Gain verwendest, müsste beim Besprechen des Mikrofons der Pegel so hoch sein, das die Wandler klippen. Das Signal wäre dann auch nicht brauchbar.

Grüsse Jörg
 
Das Sc 400 von t.bone sollte man nicht mit einem (seriösen) Mikrofon verwechseln! Kauf Dir ein vernünftiges wie das AT 2035.
 
Das Sc 400 von t.bone sollte man nicht mit einem (seriösen) Mikrofon verwechseln! Kauf Dir ein vernünftiges wie das AT 2035.

Und damit ist dann das beschriebene Problem (garantiert) beseitigt? Guter Tipp.;)

Das AT ist zwar eine andere Hausnummer, das SC400 ist aber ebenfalls brauchbar. Viele unterschätzen die t.bones, können es dann aber auf einmal im Blind-A/B nicht eindeutig unterscheiden.

Nach dem AT2035 muß es dann irgendwann erneut was Besseres sein.:D;)
 
Sorry, das SC400 hat ein große Serienstreuung, da kann auch schon mal ein defektes drunter sein. Für das lächerliche Geld kann man nichts erwarten. Bei den Aufnahmen mit den SC 400, die ich bisher gehört habe, kräuseln sich bei mir die Flimmerhärchen. Schlechte Mikros zeichnen sich übrigens darüber aus, dass sie ihre Charakteristik im Frequenzspektrum nicht durchhalten. Da kann dann durchaus ein Ausrutscher Richtung Kugel kommen. Das Problem mit einem brauchbaren Pegel hat man mit dem AT 2035 übrigens nicht.

Feldübertragungsfaktor SC 400: 12,5893 mV

Feldübertragungsfaktor AT 2035: 22,4 mV
 
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So habe jetzt nochmals getestet und es wird tatsächlich besser, wenn ich es senkrecht in Betrieb habe. Vielleicht war zuvor auch die Ausrichtung falsch. Der Klang klingt auch definitiv besser, allerdings brauche ich immer noch viel Gain.

Phantomspeisung ist aktiviert. Ich habe mich auch schon mit Ableton Lite ein wenig befasst, da ich allerdings momentan wenig Gesangsaufnahmen mache und eher Youtube-Videos, verwende ich als einfaches Programm dafür Audacity.

Mir nimmt es die Stimme einfach zu wenig kräftig auf. Ich klinge zwar normal, aber nicht aber nicht voll, klar genug.

Wenn ich wüsste, dass ich es mit einem anderen Mikrofon lösen könnte und weniger Gain benötige und ich mich kraftvoller anhöre, wäre ich auch bereit ein wenig zu investieren ich sag mal so bis 150, max. 200 Euro wären drinnen.

Popschutz habe ich vor dem Mikrofon in Verwendung.

Wenn ich den Gain-Regler höher drehe, dass man mich lauter wahrnimmt, dann hört man relativ viel Nebengeräusch. Also PC-Summen, Schreibtischsessel etc.
 
Die Empfindlichkeit deines Mikros und die Menge an benötigtem Gain sind hier nicht das Problem. Kleines Gedankenexperiment:
Angenommen ein anderes Mikro hätte eine höhere Empfindlichkeit. Damit ist deine Stimme nun lauter auf der Aufnahme (solange wir kein Übersteuern haben). Aber alle anderen Geräusche werden ebenso lauter aufgenommen! Du hast eventuell einen etwas geringeren Rauschpegel, weil das Interface bei weniger Gain weniger rauscht. Aber das scheint mir ja nicht dein Problem zu sein.

Du willst dein Signal-zu-Stör-Verhältnis optimieren. Dazu hast du 2 Möglichkeiten.
1. Du reduzierst den Störschall. Fenster zu, Vorhänge oder Decken davor, PC leiser, da gibt es viele Ansätze. Ein Mikro mit guter Richtcharakteristik, das so ausgerichtet ist, dass die Hauptstörquelle in der unempfindlichsten Achse liegt, ist ebenfalls vorteilhaft.
2. Du erhöhst den Pegel des Nutzsignals. Auf gut deutsch: lauter singen/sprechen und näher ans Mikro ran. Klingt banal, aber wenn leise Umweltgeräusche deutlich auf der Aufnahme zu hören sind und du gleichzeitig so viel Gain brauchst, vermute ich ein leises Flüsterstimmchen aus mehr als einem halben Meter Entfernung.

Bei einem dynamischen Mikro wäre fast zu vermuten, dass dein Interface gar nicht genug Gain bietet, um dein Signal gut auszusteuern. Die Empfindlichkeit von dynamischen Mikros ist im Vergleich zu Kondensatormikros in der Regel deutlich geringer. Eventuell wäre aber ein Test gar nicht so verkehrt, um einen Defekt deines Mikros ausschließen zu können. Kannst du dir nicht ein dynamisches Mikro irgendwoher leihen?
 
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Die Möglichkeit einer Leihe eines dynamischen Mikrofons habe ich leider nicht.

Wie gesagt die Nähe sollte nicht das Problem sein. Durch den Schwanenhals spreche ich eigentlich direkt wenige cm davor ins Mikrofon.

Fenster sind beim Aufnehmen schon zu. Vorhänge eigentlich auch davor, allerdings nur dünnere. PC leiser könnte evtl. noch mit einem anderen CPU-Kühler klappen :D

Vielleicht habe ich auch einfach nur eine andere Auffassung von lautem Aufnehmen :D

Evtl. stelle ich mal demnächst eine Sprechprobe hoch, damit man hören kann wie es klingt.
 
Eine Beispielaufnahme könnte tatsächlich weiterhelfen.
Willst du in Richtung "Radiomoderator-Stimme"? Also richtig fett und quasi dem Hörer auf der Nase sitzend? Das geht nur mit entsprechender Bearbeitung, bei der man sich aber leider auch ganz schnell alle Störgeräusche mit hochzieht.
 
Mir nimmt es die Stimme einfach zu wenig kräftig auf.
Was mich jetzt nur mal interessieren würde ist, was heisst für dich nicht kräftig genug ??.
Wenn du mit Ableton aufnimmst, sagen wir mal in ca. 5 - 10 cm Entfernung etwas lauter als normal hinein sprichst, wie hoch ist dann
so der durchschnittliche b.z.w höchste Pegel ?.

Du musst aber auch bedenken, jede Vocalsaufnahme bedarf einer Nachbearbeitung damit sie dementsprechend klingt.
Das Nachbearbeitung mit Kompressor und EQ.....Effekte lasse ich jetzt mal aussen vor.

So habe jetzt nochmals getestet und es wird tatsächlich besser, wenn ich es senkrecht in Betrieb habe. Vielleicht war zuvor auch die Ausrichtung falsch.
Wahrscheinlich. Ein Großmembranmikrofon immer Senkrecht aufstellen und von vorne hinein Singen b.z.w. Sprechen.
 
So ich habe jetzt mal eine Testaufnahme hochgeladen, die unter http://www.filedropper.com/mbtest runtergeladen werden kann.

Es ist jetzt zwar schon eine ziemliche Steigerung gegenüber zuletzt, allerdings, wenn man es lauter abhört (Ich höre es normalerweise auf 50% ab), hört man im Hintergrund auch den PC, wenn auch nicht mehr so stark.

Wenn man allerdings mit 50% Lautstärke hört, so wie ich normalerweise höre finde ich mich halt nicht laut genug. Und den Gain-Regler kann ich nicht mehr höher drehen, da man ansonsten wieder den PC zu stark wahrnimmt.
 
Was ist das denn für ne komische Seite.
Jedes mal wenn ich den Download starten will, soll ich irgendwas für meinen Browser mitinstallieren.
Sorry, aber da lade ich nix runter.

Meld dich bei box.com oder Soundcloud an.
Box.com ist super.....10 GB kostenloser Speicherplatz ohne Werbung oder irgendwas mit runterzuladen.
 
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Was ist das denn für ne komische Seite.
Jedes mal wenn ich den Download starten will, soll ich irgendwas für meinen Browser mitinstallieren.

Jupp. Ist Mist. Das werde ich auch nicht machen.

@Tommyboy88: du könntest dir im Online Versand ein Mikro (oder ein Großmembran und ein dynamisches) bestellen. Dann hast du 30 Tage Zeit zum Testen und Rückgaberecht. Du musst dann allerdings die Kohle erstmal vorstrecken.......
 
Das Sc 400 von t.bone sollte man nicht mit einem (seriösen) Mikrofon verwechseln!
Also zum Onlinezocken über Teamspeak finde ich das Ding ziemlich geil und man ist der einzige, der nicht wie durch ein Telefon klingt, außerdem als Talkback-Mic super zu gebrauchen :D
;) .. naja, ernsthaft, ich hab damit früher ganz passable Dinge aufgenommen und das Ding war absolut brauchbar, aber ich weiß natürlich nicht, welche Qualität sein Exemplar hat.
Vielleicht benutze ich meines mal wieder für irgendwas, war halt mein erstes Studiomic. Man kriegt damit auf jeden Fall, wie mit den meisten modernen Großmembranern (vorausgesetzt, es ist nicht kaputt), was Hörbares hin, was qualitativ solide ist, wenn man ordentlich recordet, aber so für sich als audiophiles Werkzeug ist das natürlich weniger zu gebrauchen.
 

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