Ice, Ice Baby - Eine Iceman in schwarz-gelb

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Stand 27.01.15, Phase: Vorbereitung

So ich habe mich über das letzte halbe Jahr (oder noch länger) damit rumgeschlagen, dass ich doch so gern eine Gitarre nach meinen Wünschen machen will.
Die Kohle um sich eine zusammenstellen und bauen zu lassen hat aber ein armer Student nicht, also Eigenbau. Macht ja sicher auch mehr Spaß. :D
Eine Iceman hatte ich in meinem lokalen Gitarrenladen mal gesehen und die Form hat sich mir auf ewig eingebrannt. Die Form war also von Anfang an schon gegeben.
Mittlerweile habe ich ein Konzept, den Bausatz, PU's und das Meiste an Material. Um Werkzeuge hab ich mich bisher nicht gekümmert, die werd ich wohl aus dem erweiterten Bekanntenkreis zusammenleihen soweit möglich.:engel:

Vorgeschichte:
Eine eigene Gitarre zu bauen ist etwas das ich schon seit Ewigkeiten auf meiner Bucketlist habe. Nur mit dem vollkommenen Eigenbau wäre ich wohl auf einmal überfordert.
Ich habe keinen Zugriff auf all die schönen Maschinchen die ich bräuchte und weder den Platz noch die handwerklichen Fähigkeiten so etwas aus dem Boden zu stampfen.
Also erstmal anfangen mit einem Bausatz. Aber warum genau jetzt?
Ich versuche seit ca. 1,5 Jahren eine Band zusammenzubekommen. Einen Drummer den ich mittlerweile auch als Freund schätze habe ich sogar erstaunlich schnell gefunden.
Seitdem war es aber eine Sysiphosarbeit die restlichen Mitglieder zusammenzutreiben und jedesmal wenn wir glaubten den Stein endlich auf dem Berggipfel zu haben hat er uns überrollt und die Suche ging von vorne los. :(
Dafür haben wir mittlerweile einen wunderbaren, eingerichteten und soundoptimierten Proberaum. Es stellte sich aber mit der Zeit raus, dass meine momentan einzige E-Klampfe einfach nicht geeignet ist (Eine G&L Tribute S-500 in dunkelblau gebeizt, mit schwarzem Sunburst und Pearl-Pickguard). Die ist klasse für Blues, Old-School Rock'n'Roll von Elvis bis Rolling Stones, aber für Grunge und Powerchords bringt sie einfach nicht genug Bumms mit. Als Rythmusgitarre eigentlich nicht vertretbar und da ich lange der einzige Gitarrist in der Band war...
Es musste also ein neues Baby her, mit dreckigem Sound und Bumms. :evil:
Das werd ich jetzt zusammenbauen und lackieren und das Ganze in diesem Thread dokumentieren.

Der Bausatz:
Der hat leider ein paar kleinere Schönheitfehler, ist im Großen und Ganzen aber gut. Das Aussehen des Holzes hat mich auf den ersten Blick sogar positiv überrascht. Im Gesamtbild sieht es auch gut aus, nur die kleinen, unschönen Stellen wären halt unschön zum Beizen oder Ölen.
IMG_20150127_132002.jpg IMG_20150126_153535.jpg IMG_20150126_153545.jpg
Der Bausatz im Ganzen.

IMG_20150127_132116.jpg
Hier sehen zum Beispiel die Fräsungen für die PU's und Brücke nicht ganz perfekt aus. Mal sehen ob ich da noch was machen werden muss.
Wer genau guckt erkennt auch eine aufgefüllte Stelle rechts vom Humbucker. Die wird später verdeckt, ist also nicht so schlimm. Zusätzlich habe ich aber noch eine kleine eckige Delle in der Decke gefunden und an der Buchse ist sogar ein wenig Rand weggebrochen der zum Glück auch später durch die Abdeckung verdeckt wird.
Die Bohrung für die Regler unten finde ich suboptimal weit auseinander gesetzt. Wenn ich drei Regler mache werd ich auf der Hälfte dazwischen bohren und dann ist alles gut. Sonst werd ich ein Loch von Beiden versetzen und das andere auffüllen müssen.

Lackierung:
Rauskommen soll eine Ibanez mit Schwarz und Gelb als Hauptfarben, mit weiß für einige Details.
Es wird deckend lackiert, was auch bei dem Bausatz das Beste ist. Der Korpus ist aus Linde, was wohl für Beizen nicht gerade optimal ist.
Außerdem gibt es einige kleine unschöne Stellen die beim Beizen zu stark durchkommen könnten.
Es soll der gesamte Korpus und Hals schwarz grundiert werden. Anschliessend kommt auf die Decke ein gelbes Crackle-Finish. An den Seiten erfolgt dann ein Übergang vom Gelben ins Schwarze im Stil von Tropfen die an der Seite runterlaufen (wenn ich das schaffe:tongue:). Die Rückwand wird schwarz. Es ziehen sich von der Brücke auf der Vorderseite zwei schwarze Rennstreifen über den Korpus, welche auf der Rückseite dann konträr gelb verlaufen werden und in die Halsrückseite übergehen. Diese soll (wie eine Weiterführung der gelben Rennstreifen) auch gelb lackiert werden und den schwarzen Streifen dazwischen fortführen, welcher letztendlich in die Rückseite der Kopfplatte übergeht. Ich weiß allerdings nicht ob das vom Höhenunterschied mit dem Lack beim Hals dann funktioniert, da ich mir gern das Binding neben dem Griffbrett erhalten will. Hat da jemand Tipps?
IMG_20150127_150724.jpg
So! Ganz schön kompliziert für eine erste Lackierung aber solche Anfälle habe ich oft und bereue ich selten. :D:D:D
Für eine bessere Vorstellung gibts Konzeptbilder.
Iceman Front.jpg Iceman Back.jpg

Sonstiges:
Zum Originalbausatz zusätzlich geholt habe ich mir eine Rollerbridge (ähnlich im Bild zu sehen), Locking Mechaniken und Security Locks, die es alle gleich als Option gab (leider ohne Fotos, die aber bei anderen Bausätzen identisch sind).
Separat dazu mussten noch nach längerer Suche 2 Invader-Humbucker von Seymour Duncan her, die sich beim finalen Entscheid durch ihr Aussehen durchgesetzt haben. :tongue::D
Die mitgelieferten Knöpfe (Plastik in einem Kupferton) kann ich gar nicht leiden. Da werd ich mir sowieso passend zu den Potis noch schwarze/verchromte Knöpfe und Schalter holen, aber das wird erst entschieden wenn die Elektronik klar ist. Bei der bin ich immer noch weitgehend planlos. Bisher hatte ich nur die Idee eines Blendschalters zwischen Bridge und Neck-PU, der aber bei zwei nahezu identischen PU's nicht unbedingt so viel Sinn ergibt. :weird:
Ansonsten gibts da viele Möglichkeiten und wenig Entscheidungswillen. Ich will die Anzahl an Schaltern auf insgesamt 3-4 begrenzen um es einfach zu halten.
Favoriten sind momentan Lautstärkeregler :D und ein Split zwischen Humbucker-/Single-Coil-Betrieb für einen Humbucker, was das Blendpoti auch wieder sinnvoller machen würde.

Soviel erstmal zum momentanen Stand. Fotos werden noch nachgeliefert vom Bausatz.
 
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Update 28.01.

Habe jetzt (endlich) mal den Korpus und Hals ohne großes Schrauben oder ähnliches probebestückt um zu sehen wo es hakt und dabei 2 Probleme festgestellt:

1. Bridge und Tailpiece haben einen Winkelunterschied von 1° was noch nicht so schlimm ist. Zusätzlich haben aber die Bohrungen für die Humbuckerabdeckungen einen weiteren Winkelunterschied von 2° zur Bridge und somit 3° zum Tailpiece. Dafür sind diese Bohrungen aber immerhin parallel zueinander.
Letztendlich wird das wohl keine negativen Auswirkungen auf die Montage oder Spielbarkeit haben, aber mehr oder weniger sichtbar sein.

2. Der Hals passt so nicht in die Nut. Als ich den Bausatz bekommen habe dachte ich mir nur dass das etwas schwerfällig ist, aber halt wie eine lockere Presspassung relativ leicht zusammenzustecken wäre. Das habe ich Depp aber natürlich nicht gleich ausprobiert oder überprüft. Nun stellt sich raus, dass sich da 2 Fehler kombinieren. Zum einen ist die Bohrung auf dem Hals schei*e gemacht. :bad: Die passt noch nichtmal anständig zu der Standardbohrung der Halsplatte, wird da aber wohl irgendwie noch passen.
Zum anderen ist die Nut für den Hals auf dem Korpus nicht breit genug gemacht. An einer Seite ist schlicht und einfach nicht genug abgetragen worden. Es fehlen wahrscheinlich nur 0,5-1mm aber das reicht, dass der Hals nicht mehr passt.
Sollte ich da lieber feilen/Sandpapier oder fräsen (lassen)? :mad:
 
Update 30.01.

Erste Tests gemacht auf nem billigen Holzbrett vom Baumarkt. Da sie keine Linde dahatten hab ich ein billiges Fichtenbrett genommen und mich erstmal nicht drum gekümmert wo ich draufsprühe. War sowieso viel zu ungeduldig, hab prompt die Grundierung vergessen gehabt und erstmal gleich mit schwarz eine Schicht gesprüht um so schnell wie möglich weitermachen zu können.
Mittlerweile habe ich Grundierung und Restmaterial nachgeholt. Alles in allem habe ich für Werkzeug bisher ca. 50-60€ ausgegeben.
Dazu kommen noch 225€ für den Bausatz mit besserer Hardware und weitere 160€ für die Pickups.
Summiert sich also auf einen bisherigen Gesamtpreis von ca. 440€ für die Gitarre meiner Wünsche (hoffentlich).
Durch die unsauberen Bohrungen muss ich allerdings evtl. noch anders Hand anlegen und dann wirds teurer. :(
Jetzt aber erstmal zu den Testläufen:

Test 1

Irgendwo hatte ich gelesen man solle erst die untere Farbschicht auftragen die später durchbrechen soll. Anschliessend dann das Krakeliermedium auftragen und bevor das trocknet zügig die obere Farbschicht auftragen. Dabei galt je dicker die Krakelierschicht und obere Farbschicht, desto gröber und größer werden die Risse. Also erstmal ausprobiert mit ner dünnen Schicht Krakeliermedium und Farbe und das Gleiche nochmal in dick.
Fazit: Beides Mist. Keine Risse zu sehen, außer die Punkte wo das Brett sowieso Kratzer hat. Das Problem liegt allerdings wohl nicht an der Dicke der Schichten sondern am Timing. Nach näherer Recherche stimmen die meisten Anleitungen darin überein, dass das Krakeliermedium auch erst trocknen muss.
Dabei unterscheidet sich jedoch, dass einige meinen es darf nicht durchtrocknen und andere meinen es sollte über Nacht trocknen, da es sowieso 24h zum durchtrocknen bräuchte.
Ich glaube an ersteres und habe damit den zweiten Testlauf gestartet.

Test 2
Heute gab es 2h Trocknungszeit fürs Krakeliermedium was als Minimum angegeben wurde.
Fazit: Alles was sich ergeben hat, ist dass das alle unschönen Stellen vom Brett besonders stark herausgehoben werden. Von Rissen keine Spur.

Am Wochenende werden die bisherigen Tests ordentlich mit 2 Schichten Grundierung übersprüht und ich versuchs nochmal von vorn und achte lieber aufs Timing, statt auf die Schichtdicken. Dann wird mal getestet mit ~5h Trocknungszeit und ~12h Trocknungszeit für die Krakelierschicht.
Außerdem werd ich die untere Farbschicht nur antrocknen lassen wie in mehreren Anleitungen erwähnt.
Davor bearbeite ich dann auch mal die unteren Schichten so, dass keine Unebenheiten entstehen und benutze mal nen Lackierpinsel statt ner Rolle. Hoffentlich wirds dann alles besser. :rolleyes:
Dafür gefällt mir immerhin das Gelb bisher. So ein schön reifes Zitronengelb.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Neue Idee:
Ein wenig Krakeliermedium auf ein Stück Pappe o.ä. auftragen und in regelmäßigen Abständen überprüfen wie trocken es ist.
Die unterschiedlichen Infos bezüglich der Trocknungszeiten kommen wohl daher, dass die Produkte unterschiedlicher Firmen unterschiedlich schnell trocknen.
Worin sie sich einig sind, ist dass die Oberfläche noch klebrig sein soll, da es keine Risse mehr gibt sobald diese trocken ist.
Die 2h die ich gewartet habe könnten also durchaus zuviel gewesen sein, da ich mitbekommen habe, dass einige Produkte nur 20min brauchen.
Ist aber auch eine Unverschämtheit keine grobe Anleitung zum Produkt mitzuliefern. Oder zumindest ein paar Bildchen auf die Rückseite zu drucken. :mad:

Edit: Hab endlich ein YT-Video gefunden welches nicht von den Herstellern produziert wurde und endlich mal anständige Instruktionen aufweist.
Ob es funktioniert weiß ich nicht, jedoch geht die Frau systematisch vor und versucht durch Trial and Error herauszufinden was das Geheimnis ist.
Ihr Ergebnis: Es wird eine dicke Grundschicht, dicke Krakelierschicht und dicke Topschicht benötigt.
Wird so bald wie möglich ausprobiert. Denke ich kann mit mehr als einer Lage Krakeliermedium vllt noch bessere Ergebnisse erzielen.
 
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1. Bridge und Tailpiece haben einen Winkelunterschied von 1° was noch nicht so schlimm ist. Zusätzlich haben aber die Bohrungen für die Humbuckerabdeckungen einen weiteren Winkelunterschied von 2° zur Bridge und somit 3° zum Tailpiece. Dafür sind diese Bohrungen aber immerhin parallel zueinander.

Die Humbucker sollten rechtwinklig zu den Saiten stehen, also gerade. Die Bridge sollte deutlich angeschrägt sein, mit mehr Abstand der Bassseite zum Hals. Das sieht auf den Fotos richtig aus.

Auf meinen Gitarren steht auch das Tailpiece rechtwinklig zu den Saiten - ich denke aber mal falls das nicht so ist macht das nicht so viel aus, jedenfalls soundmässig.


Was die sonstigen Fragen / Probleme bezüglich des Bausatzes angeht (zB Hals): Es gibt hier auch ein Thema "ML Factory Bausätze", da könntest du dich natürlich auch einbringen. Soviel ich weiss hat ML Factory auch ein eigenes Forum zu den Bausätzen. Bei dicken Problemen oder Fehlern würd' ich mich auch an den Hersteller selber wenden. Aber Vorsicht, ich bin mit dem Herrn List schon mal aneinandergeraten, und dann ist bei ihm schnell der Ofen aus .... (*)


Viel Glück bei der Lackierung - vielleicht versuchst du auch da Hilfe zu bekommen - zB. mit einem neuen Thema hier im Forum?


(*) Edit - einmal "auch" entfernt.
 
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Die Humbucker sollten rechtwinklig zu den Saiten stehen, also gerade. Die Bridge sollte deutlich angeschrägt sein, mit mehr Abstand der Bassseite zum Hals. Das sieht auf den Fotos richtig aus.

Was die sonstigen Fragen / Probleme bezüglich des Bausatzes angeht (zB Hals): Es gibt hier auch ein Thema "ML Factory Bausätze",...Aber Vorsicht, ich bin mit dem Herrn List auch schon mal aneinandergeraten, und dann ist bei ihm schnell der Ofen aus ....

Viel Glück bei der Lackierung - vielleicht versuchst du auch da Hilfe zu bekommen - zB. mit einem neuen Thema hier im Forum?
Danke für die Infos zur Brücke. Das erscheint mir auch erstmal kein funktionales Problem zu sein. Und wie es dann aussieht seh ich auch erst am Ende.
Im Thread hier im Forum will ich nicht eine gesamte Dokumentation über zig Seiten verstreut führen. Das hier ist da kompakter. ;) Threads zur Lackierung habe ich auch zu den Teilproblemen erstellt und erstmal soweit alle Antworten die ich brauche. Das mit dem Krakelierlack ist ein neues Problem.
Und was den Herrn List angeht. Über den werd ich mich erst beschweren wenn ich Grund dazu habe. Bisher sind das alles nur Befürchtungen ohne Grundlage. Zum Thema Hals werd ich dem Herrn aber mal schreiben und nachfragen.

Die Bundenden sehen ja gemeingefährlich aus! Ist das eine optische Täuschung oder kann man sich mit dem Bausatz tatsächlich die Finger abschneiden?
Nein das sieht nur so aus. Ich nehme an, dass auf dem Foto der Klebstoff an den Enden zu durchsichtig ausschaut. Die Bünde sind schon stärker fühlbar als auf meiner G&L, aber längst nicht irgendwie störend oder gar verletzungsgefährdend. Zudem wird das mit der Lackierung vom Hals wohl auch noch besser, da dann noch ein klein wenig mehr Abstand erzeugt wird. ;)
 
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Spiel aktuell auch mit dem Gedanken einen Bausatz zuzulegen und hab mich da in den letzten Wochen mal umfangreich informiert.
ML stellt die Bausätze je nicht selbst her sondern das ist China Massenware und die kommen schon komplett mit allem im Karton.
Da kommts dann leider öfter vor, daß mal was beschädigt ist oder eine Bohrung/Fräsung nicht passt.
Gilt halt wie immer: You get what you pay for...

Wobei man auch bei teureren Bausätzen Pech haben kann. Siehe z.B. aktuell den Precision Bausatz von ChevChelios bei dem sich die Leimnaht am Rücken geöffnet hat.
 
Das mit den Tropfen wird schwierig da Gelb kaum auf schwarz decken wird sondern ins grün abdriftet. Da wirst die etwas einfallen lassen müssen. Läßt das Gelb etwas runterlaufen und malst es dann nach bis es deckt. Später mit Lack einebnen. Statt Krackellack würde ich evtl eine andere Technik verwenden die den Lack weniger stört. Diese Krackeltechniken basieren auf einer Lackstörung uns sind schlecht glatt zu bekommen.
 
Update 31.01.

Das mit den Tropfen wird schwierig da Gelb kaum auf schwarz decken wird sondern ins grün abdriftet. Da wirst die etwas einfallen lassen müssen. Läßt das Gelb etwas runterlaufen und malst es dann nach bis es deckt. Später mit Lack einebnen. Statt Krackellack würde ich evtl eine andere Technik verwenden die den Lack weniger stört. Diese Krackeltechniken basieren auf einer Lackstörung uns sind schlecht glatt zu bekommen.
Danke für den Hinweis, aber zumindest das Übersprayen war kein Problem. Da das Schwarz ruhig durchtrocknen kann ist es kein Problem was die Deckkraft angeht. Einzig die Ränder (wo nicht deckend Gelb gesprüht ist) sehen grünlich aus wie ich auf der Unterlage für die Tests bemerkte.
Evtl. könnten also die Ränder von der gelben Farbe beim Tropfen zu stark verlaufen und es sieht dann grünlich aus. Das werd ich gleichmal testen.
Hängt dann vor allem von der Oberflächenspannung der Farbe ab.

Ansonsten hab ich gerade Tests am Laufen was das Krakeliermedium angeht. Bisher ist alles negativ verlaufen (nur schwar, bzw. nur gelb ohne Risse), selbst nachdem ich so wie im Video vorgegangen bin. Einzige Möglichkeit ist, dass ich mit dem Fön zu kurz oder zu lang nachgeholfen habe (5-30s). Um das auszuschließen wird jetzt im Raum getrocknet und Wecker gestellt.

Edit: Immer noch keine Risse zu sehen. Nirgends! Da werd ich mich beschweren. :mad::mad::mad:
 
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Cooles Projekt und schön, dass du alle teilhaben lässt. Abonniert!!!:great::great::great::great:
 
Hast Du schon mal darüber nachgedacht, ein Photo Finish zu verwenden? Für Autos gibt es Folien, für Fingernägel und für Gitarren...

crackle.jpg
 
An sich sind Folien keine schlechte Idee. Speziell wenn man eine genaue Idee davon hat wie es aussehen soll.
Mein Problem wären dabei allerdings die Konturen und Übergänge zwischen schwarz und gelb. Der Effekt den ich erreichen will ist ja eigentlich ein zufälliges Aufbrechen in Schollen, was dann versiegelt wird. Wie sollte ich sowas aber zeichnen für eine Folie?
Natürlich kann ich klare Konturen machen wie ich es selber im Bsp.-Foto gepostet habe oder man in deinem Foto sieht, aber eigentlich will ich es nicht genauso haben. :/
Schwer zu erklären ich weiß.
 
Wie sollte ich sowas aber zeichnen für eine Folie?

Ich denke, Ben zen Berg hatte eine fertige Folie mit Krakeliermuster im Sinn. ;)

Natürlich kann ich klare Konturen machen wie ich es selber im Bsp.-Foto gepostet habe oder man in deinem Foto sieht, aber eigentlich will ich es nicht genauso haben. :/

Jetzt bin ich verwirrt... Was willst Du dann? Ben zen Bergs Beispiel zeigt doch Krakelieroptik...

Mein Bruder hat einige Möbel "krakeliert", ich kann ihn mal fragen welche Lacke er wie verwendet hat und evtl. mal Fotos davon machen, falls Interesse besteht.
 
Gut ich werd versuchen mal richtig klarzumachen auf welche Art Muster ich aus bin. Ich denke da hab ich Erklärungsbedarf gelassen. :rolleyes:
Was ich nicht will ist das Aufbrechen des Lacks, welches nicht nach einem richtigen Bruch aussieht oder solches, dass eine Verästelung bewirkt (s. die Gitarre in Ben Zen Bergs Bild). Die Verästelung sieht mir zu sehr nach einer Dornenranke aus und der Bruch ist mir zu platt.
Was ich versuche ist, ein Aufbrechen in Schollen zu erwirken, dass von der Form her an zerbrochene Eierschalen oder Eisschollen erinnert.
Am Besten soll das Ganze in Verbindung sein mit einer Tiefenwirkung an den Bruchkanten, wenn die Bruchkanten sich ein wenig aufstellen, bzw. ein Höhenunterschied zwischen Riss und Kante besteht.

Edit: Leider habe ich das Foto von einer optimal lackierten Gitarre nicht mehr wiedergefunden. :(
Das war echt perfekt. Sogar in einem hellen blau gemacht und sah aus, wie ein gesplitterter, leuchtender Eisklotz.

Nicht wie ich will (Verästelung):

SanDimas_Crackle-8009-FrontBody.jpg


Richtige Form der Risse (man beachte die Schollen), aber ohne Tiefenwirkung:
hmmqnu5jxi9tz73tzsl3.jpg


Super geile Tiefenwirkung mit akzeptablem Muster:
http://daionguitarsdownunder.blogspot.de/2013/08/daion-performer-with-crackle-finish-for.html
 
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Ich hab vom Lackieren nicht wirklich Ahnung, aber #1 und #3 sind das was ich unter Krakeliereffekt kenne (selber mal probiert). Die Bunte mit sehr deutlichem, die Daion mit eher mittlerer "Effektstärke". Gitarre #2 sieht anders aus, eher "geplatzt/zerbrochen" mit scharfen, geraden Kanten als "gerissen". ;) Ich glaube dieses Ergebnis bekommst Du nicht mit Krakelieren, aber sicher bin ich nicht.

P.S.: Hab noch diese "Glasur" gefunden, aber das ist für Fliesen... :( Läuft aber auch unter "Crackle"...
Botz Glasur Craquele transparent

$_57.JPG
 
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Der Begriff Krakelee kommt aus dem Französischen vom Lackieren von Prozellan und Ähnlichem. Dabei wurde ein gesplitterter, bzw. gerissener Effekt entwickelt der als das heutige Krakelee bekannt ist. Unter dem werden mittlerweile wegen der Namensherkunft (vom Wort für Reissen, "craqueler") wohl auch Reisslacke und Ähnliches zusammengefasst.
Ist also damals nicht eindeutig benannt worden, weshalb es mittlerweile mehrere ähnliche Techniken bezeichnet.
Was ich will ist eigentlich eher unter dem Namen Eierschalenlack zu suchen, dazu findet man aber bei Weitem nicht so viele und flexible Produkte.
Das beschränkt sich vor Allem auf ein Cremeweiß ohne Färbemöglichkeiten.
 
Wie wäre es leicht Lack aufzutragen als Klebeschicht, Eierschalen drauf zerdrücken die ganzen entstehenden Lücken mit Farbe übersprühen, Schalen wieder runter und lackieren.
Gibt so ne japanische Technik bei der die Schalen aber im Lack verblieben. Eben etwas abwandeln.
Weitere Möglichkeit wäre mit Dextrin. Fläche lackieren,trocknen, einen Dextrinbrei auftragen, mit Fön vorsichtig trocknen (bildet Risse),dann überlackieren (lösemittelbasiert) und den Dextrinbrei mit Wasser abwaschen.
 
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Dürfte etwas schwer werden mit aufgeklebten Spiegel
:) Von so einer Abbildung hat man auch ruckzuck eine Schablone erstellt.
 
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