Wirksames Mittelchen zur Verlängerung der Lebensdauer der Saiten gesucht

Zisko
Zisko
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
15.02.19
Registriert
02.01.14
Beiträge
1.012
Kekse
676
Aufgrund meines aggressiven Handschweißes spiele ich Elixir Saiten. Was mich jedoch ständig stört, ist die begrenzte Auswahl (keine 15. & 19. Saite) und ich mag eher den Klang von Pure Nickel Saiten.

Daher ziehe ich in schöner Regelmäßigkeit Pyramid Saiten rauf ;)
Diesmal ist es wieder soweit und diesmal möchte ich es mit einem Pflegemittel versuchen. Inder Vergangenheit habe ich die Saiten "nur" abgewischt.

Gibt es irgendetwas brauchbares, was die Haltbarkeit der Saiten wirklich verlängert? Bei Thomann scheinen Fast Fret und Dunlops String Conditioner der Renner zu sein. Aber funktioniert das wirklich?
 
Eigenschaft
 
Also wie kommst du darauf, dass dein Handschweiß irgendwie besonders agressiv ist, bzw wo ist denn dein Problem mit normalen Seiten?

Wann ist bei dir die "Lebensdauer" einer Seite erreicht? Wenn sie reißt, oder schon wenn sie nicht mehr klingt?
Ich finde nämlich es gibt viele Marken, die nach sehr Kurzer zeit ihren Klang verlieren, da kann man nix machen. ernie Balls zum Beispiel klingen einfach direkt nach dem Aufzeiehn ziemlich geil, aber werden dann ganz schnell matt.

D'addargio XL halten bei mir länger, die sind aber soweit ich weiß genau wie die Elixier Beschichtet. (keine Ahnung, vielleicht auch nicht)

Im Prinzip ist es bei allen Seiten so, dass sie oxidieren, du könntest also mal versuchen sie nach dem Spielen ein zu ölen. Wenn keine Luft mehr dran kommt, kann auch nix mehr oxidieren, also erst mit einem trockenen Tuch ab wichen, dann mit einem Tuch, in dem etwas Öl ist.

Kannst prinzipiell jedes Öl nehmen, aber ich würde was Pflanzliches empfehlen, z.B. ein Olivenöl, da weißt du, dass du nix giftiges an den Fingern hast. ( Nur bitte keine Butter :) )
Allerdings kann es sein, dass dein Griffbrett etwas speckig anfängt zu glänzen, wenn du diese Methode benutzt.
 
Die Annahme, dass mein Schweiß aggressiv ist kann ich ganz einfach begründen. Unabhängig von Ernie Ball, D'addargio oder Pyramid, nach ca. einer Stunde spielen zeigen sich die ersten dunklen Stellen. Nach ca. 10 sind die Saiten an vielen Stellen schwarz und rau ;)
 
Die Annahme, dass mein Schweiß aggressiv ist kann ich ganz einfach begründen. Unabhängig von Ernie Ball, D'addargio oder Pyramid, nach ca. einer Stunde spielen zeigen sich die ersten dunklen Stellen. Nach ca. 10 sind die Saiten an vielen Stellen schwarz und rau ;)

... das klingt für mich aber eher so, als ob Du die Saiten nach dem Spielen einfach nicht richtig sauber machst.

Das Raue ist nämlich eher Dreck, bzw. Hautreste die an den Saiten hängen bleiben ;)
 
Ähm naja... Saiten reinigen ist ja nicht gerade ein Hexenwerk...

Ich benutze dafür ein Microfasertuch (80% Polyester, 20% Polyamid) und ziehe die Saite der länge nach mehrfach durch...
 
Fast Fret ist genial einfach, echt praktisch ;)

Das Dunlop Zeug ist auch nicht schlecht, aber umständlicher. Genausogut kannst du Waffenöl nehmen (Ballistol) .
Babyöl geht auch gut, da gibt es auch praktische Öltücher in Boxen, der Geruch ist halt Geschmacksache .

Speiseöl würde ich nicht nehmen, das Zeug wird ranzig !
 
Ballistol klingt logisch, da es basisch und gleichzeitig hautverträglich ist. Ich werde das mal vor UND nach dem Spielen versuchen.
 
Ich benutze auch Fastfret, aber und das sollte man beachten, ist das kein Wundermittel und kann auch schnell mal andere "Probleme" mit sich bringen.

Es ist super wenn man es so anwendet wie drauf steht also vor dem spielen und nach dem spielen anwenden. Und das von Anfang an. Wenn man Fastfret aber bei schon fortgeschrittener Oxidation anwendet, davon dann evt noch zu viel weil man denkt das sie noch nicht weich genug sind, werden die Saiten klebrig und man kann so gut nicht mehr sliden. Das ist dann wie Gummischicht. Abwischen hilft da nicht mehr viel das fühlt sich dann einfach noch schlimmer an.

Nach all den Jahren hab ich mich immer noch nicht richtig entschieden ob es nun seinen Sinn macht oder nicht...Als Gesamtpaket wohl schon, weil man mit dem Stick auch gut die Saiten sauber bekommt. Aber mit dem T-Shirt 10 mal mehr drüber kommt aufs gleiche raus...

Ich kauf es dennoch weil ich mir einbilde das es auch wirklich ein wenig was am Sound ändert, wenn man vor dem spielen was aufträgt. ABer das kann so subjektiv sein das ich das selber nicht so richtig glaube...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wenn man Fastfret aber bei schon fortgeschrittener Oxidation anwendet, davon dann evt noch zu viel weil man denkt das sie noch nicht weich genug sind, werden die Saiten klebrig und man kann so gut nicht mehr sliden. Das ist dann wie Gummischicht. Abwischen hilft da nicht mehr viel das fühlt sich dann einfach noch schlimmer an.

Ich wickel das Tuch um jede einzelne Saite zum abwischen, das geschilderte Problem kenne ich nicht.
"Fortgeschrittene Oxidation" kann man zwar ölen und abwischen, das ändert aber nichts daran, das die Saiten kaputt sind .
 
Genau um das geht es. Somit sind es bei mir 5 Tage mit Fastfret und 5 Tage ohne Fastfret.
 
Meiner Erfahrung nach gibt es kein Wundermittel, und meiner Meinung nach ist Fastfret zum Geldverdienen erfunden worden.

Meine Basis-Tipps:
- VOR dem Spielen gruendlich Haende waschen (das wird unterschaetzt...), bei Rauchern umso wichtiger. Auch in Proben-Pausen mal Pranken putzen ist angesagt.
- NACH dem Spielen mit einem simplen Mikrofasertuch kurz Saiten und Gitarre abwischen
- Beim SAITENWECHSEL auch das Fingerboard putzen (das geht auch mit Floating Tremolo, ein bisschen Aufwand darf schon sein) - oft ist der Dreck dort und nicht auf den Saiten
- Ab und an den PROBERAUM putzen ist auch ein Wundermittel...
- Gitarren nicht an die Wand, sondern in den Koffer (dann sammelt sich weniger Dreck)
- Die OPTIK einer Saite hat nicht immer was mit dem KLANG zu tun (nur weil sie schwarz werden koennen sie immer noch klingen... koennen, nicht muessen)

Und:
Saiten sind Verschleissmaterial. Sie kosten wenig und sind nach Bedarf eben zu tauschen. Ich habe die besten Erfahrungen mit den "grossen" Namen (allen voran D'Addario, bei beschichteten finde ich Elixir irgendwie besser) gemacht, was die konstante Qualitaet angeht.

Wenn man sich damit abfindet, geht es ohne Fast Fret, String Cleaner und weitere Mittelchen mit nicht nachweisbarem Nutzen.

Aber steht ja oft genug drin - meine Meinung.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Beim SAITENWECHSEL auch das Fingerboard putzen (das geht auch mit Floating Tremolo, ein bisschen Aufwand darf schon sein) - oft ist der Dreck dort und nicht auf den Saiten
das ist ein ganz wichtiger Tip. Ich nutze den Saitenwechsel immer dazu meine Gitarre sauber zu kriegen. Wobei ich - trotz Floating Tremolo - alle Saiten auf einmal runternehm und erst dann neu aufziehe - hab auch mit dem Tremolo da keine Probleme. Wichtig ist aber nicht nur das Holz, sondern auch die Bünde bzw. der Rand der Bünde. Da sammelt sich meist einiges an Hautschuppen an.
Saiten sind Verschleissmaterial. Sie kosten wenig und sind nach Bedarf eben zu tauschen. Ich habe die besten Erfahrungen mit den "grossen" Namen (allen voran D'Addario, bei beschichteten finde ich Elixir irgendwie besser) gemacht, was die konstante Qualitaet angeht.
jep, wobei nach meinem subjektiven Empfinden die Ernie Ball länger den Sound halten als die D'Addario. Aber ich mag sie beide gern und kauf sie durchaus abwechselnd.
Nach all den Jahren hab ich mich immer noch nicht richtig entschieden ob es nun seinen Sinn macht oder nicht...Als Gesamtpaket wohl schon, weil man mit dem Stick auch gut die Saiten sauber bekommt. Aber mit dem T-Shirt 10 mal mehr drüber kommt aufs gleiche raus...

Ich kauf es dennoch weil ich mir einbilde das es auch wirklich ein wenig was am Sound ändert, wenn man vor dem spielen was aufträgt. ABer das kann so subjektiv sein das ich das selber nicht so richtig glaube...
jaja, das Fast Fret - ich verwende es auch, wenn auch nicht immer regelmässig. Es eignet sich im übrigen nicht nur zum Saiten reinigen, man kann damit auch ziemlich gut das Griffbrett reinigen. Gerade, wenn es schon stärker verschmutzt ist, löst das Zeug den Schmutz ganz gut.
Aber wahrscheinlich macht ein gutes fusselfreies Tuch (das mitgelieferte von Fast Fret ist zum vergessen!) den gleichen guten Job, etwas feucht wahrscheinlich auch perfekt zum putzen. Brillenputztücher sind da durchaus zu empfehlen - die sollen schliesslich auch keine Kratzer ins heikle Brillenglas machen.
 
Genausogut kannst du Waffenöl nehmen (Ballistol)

So mache ich das z.B. Beim Saitenwechsel ziehe ich jede Saite ersteinmal durch ein mit Ballistol angefeuchtetes Brillenputztuch (Microfaser). Die Sattelkerben bekommen ebenfalls einen Hauch ab, ebenso die Saiteniederhalter wenn es keine TUSQ sind.

Nach jedem längeren spielen werden die Saiten mit einem Brillenputztuch abgewischt. Ganz besonders die Saitenunterkanten. Mein Fast Fret kommt selten zum Einsatz, d.h. nur bei einem gig schnell mal in der Pause damit über die Saiten fahren. Nach einem gig fliegen die Saiten sowieso raus.

BALLISTOL Universalöl ist silikon-, PTFE-, säure- und harzfrei bzw. verharzt nicht. Das Zeugs kann man für viele Anwendungen nehmen.
 
Die aufgeführten Grundlagen der regelmäßigen Saiten-, Griffbrett- und Hand-Pflege unterschreibe ich auf jeden Fall. Nichtsdestotrotz ist das Phänomen "aggressiver Handschweiß" etwas besonderes.

Da nützt der Hinweis, dass Saiten nun mal Verschleißmaterial sind, überhaupt nichts. Das Problem besteht nämlich darin, dass mitunter bereits nach wenigen Spielminuten (sic!) die Saiten angelaufen sind. Es ist der höhere Säureanteil im Handschweiß, der uns Gitarristen sauer macht, wenn die Saiten vorzeitig verrotten :)

Zwei mir bekannte - und nachgewiesen wirksame - Möglichkeiten (neben s.o.):

2. Ballistol Universalöl: Wie bereits angemerkt ist es basisch und hat damit eine unmittelbar neutralisierende Wirkung auf den sauren Handschweiß. Bei den anderen Reinigungs- und Öl-Produkten ist die Zusammensetzung nicht im Detail deklariert, darum kann man diesen Effekt - neben einer allgemeinen Reinigung und Konservierung - nicht unterstellen. Die Saiten vor und nach dem Spielen mit Ballistol abwischen, vor dem Spiel auch kurz die Fingerkuppen. Das wirkt.

2. Für die ganz Präzisen: Der Säureanteil im Schweiß ist abhängig von der Ernährung. Z.B. Zucker und Alkohol bilden Säure

Mein persönlches Motto: Kein Zucker und kein Alkohol? Nee, dafür ne Pulle Ballistol - Prost!
 
Ja Ernährung umstellen und Streß vermeiden ist sicher kein schlechter Rat.

Ansonsten mal Hyperhidrose googeln
Hier mal nen Link, ohne jeglich Gewähr ob der was taugt !!!

http://www.hyperhidrosehilfe.de/
 
Mein persönlches Motto: Kein Zucker und kein Alkohol? Nee, dafür ne Pulle Ballistol - Prost!


Ja Ernährung umstellen und Streß vermeiden ist sicher kein schlechter Rat.

Jo,

da habt ihr Beide recht. Aber wie sieht es live wirklich aus ?

Equipment ein- und ausladen... man kommt ins schwitzen
Aufbauen, Kabel fehlt, Stress... man kommt mehr ins schwitzen
Soundcheck, shit Akustik, Micros plärren... man kommt noch mehr ins schwitzen
Auftritt, das normale Lampenfieber,keiner macht von den Zuhörern richtig mit, daneben gegriffen, heisse Scheinwerfer... Schweißausbruch..... :cool:

Da ist schon ne Pulle Ballistol für die Saiten sinnvoll....und ein Bier in der Pause....:tongue:
 
WD 40 auf einen Lappen und drüber gewischt. Hab ich vom Kumpel der Basser ist ,gelernt. Der schmiert wahrscheinlich alles damit ein......
 
Klar, live muss man da durch. Die Sache mit "Was in den Hals geht, kommt auch aus den Händen wieder raus..." sei der Vollständigkeit wegen für die erwähnt, die alles ausschöpfen wollen. Ich habe selber so einen Killersaft.

Nach einem Auftritt kann ich einen frischen Satz direkt wegschmeißen. Das sehe ich aber nicht als relevante Investition, das kommt bei mir alle paar Wochen mal vor. Da wische ich auch höchstens mal mit einem trockenen Lappen in den Spielpausen drüber, es kommt danach ja wieder ein frischer Satz drauf. Der hält dann mit Ballistol aber einen guten Monat und nicht nur 2 Wochen mit allem anderen Zeugs.

WD-40 ist zur Reinigung in Ordnung, allerdings wirkt es - da pH-neutral - nicht neutralisierend auf den Schweiß...
 
Zuletzt bearbeitet:
da habt ihr Beide recht. Aber wie sieht es live wirklich aus ?

Equipment ein- und ausladen... man kommt ins schwitzen
Aufbauen, Kabel fehlt, Stress... man kommt mehr ins schwitzen
Soundcheck, shit Akustik, Micros plärren... man kommt noch mehr ins schwitzen
Auftritt, das normale Lampenfieber,keiner macht von den Zuhörern richtig mit, daneben gegriffen, heisse Scheinwerfer... Schweißausbruch..... :cool:

Da ist schon ne Pulle Ballistol für die Saiten sinnvoll....und ein Bier in der Pause....:tongue:


Jaja kenn ick natürlich auch alles.

ABER wenn ich schwitze, schwitze ich unter den Armen und ein paar andere
Stellen wie jeder. Aber meine Hände bleiben trocken. Selbst bei 28 Grad open air
in der Sonne. Ich kann auch ca 5-10 Gigs mit einem Satz Saiten bestreiten,
und bei jedem Gig 1-2 Bierchen zischen. Ist ein bißchen Veranlagung (schwitze
auch beim Fussball spielen weniger als andere) + gesunde Ernährung und überschaubarer Alkoholkonsum.

Ein Ex Bassist von mir gibt Unterricht und schwitzt dabei dermaßen, das sich seine
schwarzen Jeans vom Schweiß der Hände verfärben. Alkohol ist hier kein Thema
aber total ungesunde Erhährung + Psychostress - leider ......

Bei solchem Extremen würde ICH nicht nur auf Balistol u.ä. setzen.
 
Ich habe mir jetzt mal Ballistol Öl gelauft und werde es testen. Gestern ist mein Custom Satz Saiten von Pyramid eingetroffen. Was mir beim aufziehen sofort auffiel, sie wirkten schon beim anfassen viel frischer als die Standard-Sätze, die ich von Thomann bekam.
Können Saiten schlichtweg durch die Lagerung an Haltbarkeit verlieren? Ich weiß, dass Erni Ball seine Seiten deswegen einschweißt.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben