Individuelle, selbstgewickelte Pickup

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Ben zen Berg
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Ich suche hier ein wenig Beratung und hoffe auf die Erfahrungen anderer User, die schon Pickups in gleicher/ähnlicher Bauweise, wie ich sie jetzt hier vorstelle, gespielt haben. Ich habe bis jetzt nämlich noch nie einen no-hum-pseudo-single-coil gespielt. Außerdem würde ich mich freuen, wenn hier eine Diskussion über individuelle DIY-Pickups entsteht.

Bei meinem letzten Gitarren-Projekt habe ich erstmalig auch die Pickups selbst gewickelt und bin total überrascht, mit wie wenig aufwand man gut klingende Tonabnehmer bauen kann. Das Zauberwort ist wohl “scatterwound” – mit einem Materialaufwand von weniger als 20 € kann man Pickups in der 150-€-aufwärts-Liga produzieren. Und wenn man sich vorher ein wenig eingelesen hat, bekommt man schnell das, was man haben will.
Ich werde jedenfalls einige meiner Gitarren mit selbstgemachten scatterwound PUs bestücken. Als nächstes wird der VM Jazzmaster dran sein, denn hier stehen eh einige Modifikationen an.
Der harsche Bridge-PU war nie mein Freund und der Neck-PU könnte auch transparenter sein – und wenn ich dann schon dran bin, weniger brummen könnten die PUs auch.

Jetzt geht es erst einmal darum, das richtige Konzept für meine JM-PUs zu finden. Ich habe im Vorfeld natürlich schon ein wenig recherchiert.

JM_sized_HBs.jpg


Der Single Coil Charakter soll erhalten bleiben. Die Jazzmaster-sized Humbucker/PAF/Wide Range-Varianten sehen interessant aus und sind sicher ein probates Mittel, einer Brücken-Furie das Kreischen ab zu gewöhnen. Ich liebe aber die Brillanz und die Ansprache von Single Coils. Zwei nebeneinander angeordnete Spulen wie beim klassischen Humbucker sind für mich die letzte Option.

JZHB_vs_P100.jpg


In der Pawn Shop Serie werden für Offset Special und Bass VI Fender JZHB Pickups verbaut. Ich habe kaum Infos zu diesen PUs gefunden. Die Schrauben anstelle der Magnet Rods schreien aber laut P90. Die Google-Bildersuche hat mir dann einen ‘ausgepackten’ JZHB gezeigt... Der sieht verdammt nach P100 aus – Gibson’s erster (?) Versuch dem P90 eine zweite Spule zu verpassen. Über den P100 habe ich noch nie ein gutes Wort gelesen und auch über den JZHB schreibt man meistens nur, dass er nicht brummt. In einem PS Bass VI Review habe ich sogar gelesen, dass man – wenn man den PU nicht mag – die unteren Schrauben herausdrehen kann, so wird die zweite Spule zur Dummy Coil. Klingt nicht wirklich begeistert...

DoubleCoil.jpg


Die Einzelspule einfach zu Teilen in eine 3-Saiten-Nord-CW und eine 3-Saiten-Süd-CCW Spule scheint das einfachste Konzept zu sein. Es soll wohl auch dem echten Single Coil PU am ähnlichsten klingen. Für Strat- oder Tele-PUs ist diese Bauform leicht zu realisieren. Für flache, sehr weit gewickelte Spulen ist das Konzept eher ungeeignet.
Werden die Magneten in einer Linie montiert, herrscht zwischen den Magneten für D- und G-Seite im intensiven Magnet-Nahfeld eine viel höhere elektrische Flussdichte als im restlichen Tonabnehmer. Die von D- und G-Seite erzeugten Frequenzen werden viel stärker von dem so naheliegenden, konternden Magnetfeld ausgelöscht. Außerdem vermute ich aufgrund der Asymmetrie einen unausgeglichenen Stromfluss. So ein Pickup wird sicher sehr unausgewogen klingen.
Werden die beiden Spulen diagonal versetzt montiert, wird der Tonabnehmer sicher ausgewogener und nach Single Coil klingen. Da die Spule aber nur noch halb so weit gewickelt werden können, wird der Tonabnehmer jedoch eher nach Tele als nach Jazzmaster klingen.

Sidewinder.jpg


Der Sidewinder ist eher bei Gibson denn bei Fender beheimatet. Es ist wohl das beste Rezept, einem P90 das brummen zu nehmen. Im Bass-Bereich haben Sidewinder bei Gibson eine lange Tradition, Gibson hat dafür auch einige Patente erhalten.

SidewinderPatents.jpg


Bei Fender habe ich nur Lace Holy Grails entdeckt. Hier würde ich mich über Erfahrungsberichte vom Tausch Holy Grails/Single Coil bzw. P90/Sidewinder oder vice versa freuen.
Lindy Fralin sagt über seinen Hum-Cancelling P90 (Foto mit dem Dog Ear P90), das er nicht so vielseitig wie ein original P90 ist. Und ich finde der geht schon in Richtung Humbucker. Wenn es auf der Brücke aber zu klirrend ist, kann eine Priese Humbucker gar nicht verkehrt sein. Auf dem Jazzmaster (klick) gefallen sie mir aber auf beiden Positionen nicht. Sind halt P90er und keine JM-PUs.

stackedCoils.jpg


Jetzt ist der stacked Humbucker an der Reihe. So einfach, wie es sich anhört, ist es wohl nicht. Bei den ersten kommerziellen PUs dieser Bauart (Duncan) wurde auf der selben Spule nach erreichen der Umdrehungszahl einfach in entgegengesetzter Richtung noch mal die gleiche Menge dazu gewickelt. Aufgrund der hohen Auslöschung mussten die Teile richtig fett überdreht werden. 2 x 8000 Umdrehungen sollen es bei einem Tele Bridge Pickup gewesen sein. So richtig gut soll der Tonabnehmer aber nicht geklungen haben.

stackedHumbucker_I.jpg


Kinman hat dann das ganze überarbeitet. Der Text zum Bild scheint aber eine fehlerhafte Beschreibung zu sein. Zwei Spulen werden übereinander gesetzt. Durch die obere, den Saiten zugewandte Spule werden Magnete geführt. Diese Spule bekommt nach unten und zu den Außenseiten einen Schirm. Durch die untere Spule mit geringerer Impedanz werden jedoch nur Pole Pieces geführt, die aber von den darüber befindlichen Magneten gegenpolig magnetisiert werden. Ich habe zu dieser Bauart noch etwas interessantesgelesen (klick). Auch hier interessiere ich mich für Eure Erfahrung mit stacked Humbucker.

coaxe.jpg


Was gibt es noch? Den Vox CoAxe, den man sicher mit Magnet Rods statt Balken Richtung Jazzmaster drehen kann und noch weitere Spezialitäten.

LaceSonsor.jpg


Lace Sensor ist jetzt nicht so das, was DIY-geeignet ist...

Specials.jpg


... einen 6-Spuler kann man da schon eher realisieren. Das Cycfi Reseach Open Source Projekt (klick) finde ich super spannend.
 
Eigenschaft
 
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Am Selbst-Wickeln bin ich durchaus interessiert. Aktuell investiere ich Zeit für so ein bis zwei Bastel-Objekte im Jahr,
bei denen ich lediglich umgestalte, neu verdrahte und Fertigteile einsetze,
die ich ggfls. modifiziere.
Wenn man es auf den Punkt bringt, geht es darum, aus einer mechanischen Schwingungsenergie
der Stahlsaiten, (die in Abhängigkeit der Auflagepunkte, recht differenziert, in Punkto Dauer, Klang,
Attack ist) eine authentische, bzw modifizierte Übertragung in elektrische Energie, und letztendlich
eine Wiedergabe in akustischer Form.
Da hier schon umfangreich einige Produkte aufgelistet sind, geht es sicher darum, die Erfahrungen,
die mit kommerziellen Systemen gemacht wurden, zu schildern,
um sie mit eigenen Ideen zu ergänzen, um evtl. daraus eigene Produkte zu entwickeln.
Ja als Privat-Tüftler können einem die Patent-Rechte der Firmen erst einmal piepegal sein, soll
ja nicht gleich in Serie gehen.
Mich würde in diesem Zusammenhang auch interessieren, wie diese Bauteile wirkungsvoll verschaltet,
und miteinander kombiniert werden.
Auf den Single-Coil, bzw. P90 bin ich erst über die Humbucker-Gitarre gekommen.
Die Modifikation lässt dann einige Varianten zu. Die P90 Spule ist schlanker, als wie zwei
HB-Split's. Entweder sitzt sie mittig oder an einer Seite. Bei letzterem kann ich durch Drehen
die Lage verändern, z.B. weiter entfernt von der Bridge = weniger harscher Klang.
Zu der Version zwei Spulen übereinander gibt es auch die Alternative nebeneinander.
(z.B. Bluesbucker DiMarzio)
Sieht optisch aus, als wie ein HB, es ist aber nur eine Spule aktiviert, die andere kann als Dummy dazugeschaltet,
oder geregelt werden. Das Spektrum reicht vom SC bis P90.
Den Dummy kann man dann auch auf andere PU's schalten. Den Schalter habe ich einfach mal als "Coil-Crosser" benannt,
da er dieses schließlich bewirkt. Wenn dieser Schalter die hintere Bridge-HB-Spule ausschaltet, und
der Dummy dazu geregelt wird, ändert sich der harsche Ton in einen wärmeren Bass, ohne
dass der Klangcharakter des Bridge-PU verloren geht. Es ist nicht vergleichbar mit der Zwischenstellung zweier HB's.
Soweit ein Beispiel zu meinen Innovationen. Mir geht es auch darum, vorhandene Systeme
wirkungsvoll um zu gestalten, um den Klang zu optimieren, ohne viel Geld in Objekte zu investieren,
bei denen man das Ergebnis nur wage einschätzen kann.
Pickups sind ein Produkt und die E-Gitarre ein anderes. Es ist einiges an know how hilfreich,
damit es zusammen harmoniert. Alles für sich einzeln isoliert zu betrachten, kann in der Sackgasse enden.
Letztendlich kommt es auf das Resultat an, wobei der Zweck, (in diesem Fall der Sound), die Mittel und Wege heiligt.
Vorurteile gegenüber... sind da eher ein Handicap.
Also offen bleiben dafür, was hier so kommt an Innovationen, ich bin schon mal gespannt!
 
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... oder an einer Seite. Bei letzterem kann ich durch Drehen
die Lage verändern, z.B. weiter entfernt von der Bridge = weniger harscher Klang. ...
Interessiert mich sehr. Hast Du Fotos oder weitere Infos? Ist der Winkel der Spule beim montierten Pickup über einen Schieber, Regler o.ä. veränderbar?

(http://curtisnovak.com/pickups/repairs/55-Kay/index.shtml)

... auch die Alternative nebeneinander. (z.B. Bluesbucker DiMarzio) ...
Meine Suche nach Infos zur Konstruktion vom Bluesbucker war jetzt auch nicht so erfolgreich. Ist der so aufgebaut wie ein Jonny Smith Pickup?

JonnySmith.JPG


Oder ist die zweite Spule eine Dummy Coil ohne Kern und wo sitzt der Magnet?
Kannst Du ein Schaltbild von deinem "Coil-Crosser" posten?
 
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Oder ist die zweite Spule eine Dummy Coil ohne Kern und wo sitzt der Magnet?
Kannst Du ein Schaltbild von deinem "Coil-Crosser" posten?

Ja, die zweite Spule ist eine Dummy Coil, die mittels der Pol-Pieces auf einem Kunststoffsockel
montiert ist. Es ist somit keine kernlose Dummy Coil. Die andere Coil, magnetische Ausrichtung Süd, hat einen Balkenmagneten, lt DiMarzio Keramik.
Die Konstruktion ist dermaßen einfach, das ich einen handelsüblichen HB sozusagen auf einer Seite "entkernt" habe. Dazu musste ein etwas schmalerer Balken-Magnet rein, die Luft-Spalte
habe ich mit einem Hartgummiblock gefüllt.
Bin noch nicht dazu gekommen, den zu verbauen.

Coil-Crosser habe ich, je nach Schaltungsaufbau, schon verschiedene Varianten verdrahtet.
Der ON-ON 2-Pol kann ähnlich wie ein Polwende-Schalter funktionieren. Bei meiner letzten Version
wurde über einen Pol, wie beim HB-Splitting, der Dummy eingeschaltet bzw. kurzgeschlossen,
der andere Pol hat entgegengesetzt die Bridge-Nordspule ein- und abgeschaltet.
Der Blues-Bucker kann somit vom SC auf P90 (mit Dummy) geschaltet und individuell mit Poti
geregelt werden, und der Bridge-PU kann vom HB auf P90 geschaltet und über Poti auf SC
geregelt werden.
In der HB-Stellung lässt er sich zum Pseudo-Split überblenden, klingt auch P90 mäßig.

Der entsprechende Zugriff wird über den PU-Wahlschalter, (3-Stellungen), gesteuert.
Ich kann auch noch einmal eine Schalt-Skizze posten.
 
Hier noch einmal der Coil-Crosser, in diesem Fall
als "Split-Crosser" bezeichnet, da er den Bluesbucker
(als Neck links oben) splittet und beim Bridge-HB die Nord Coil ausschaltet
und die Dummy Coil ein.

Der PU-Wahl-Schalter, (4 Ebenen) ist ein 3-Weg-Toggle.
In Mittelstellung wird der Bridge-HB in sich parallel
geschaltet, dazu die Bluesbucker Süd Coil ebenfalls parallel.
Wird jetzt die Dummy-Coil aktiviert, wird diese immer in Reihe geschaltet.
Die Bridge-Nord Coil schaltet sich aus, es bleiben zwei Südspulen
parallel geschaltet, die in Reihe (rauschunterdrückt)
durch den Dummy gehen.

Der Dummy kann mit einem 100nF Kondensator regelbar kurz geschlossen werden.
Wenn der Kondensator voll wirkt, gehen die Höhen nur durch die Split's,
was zu einem brillanten Klang führt, wie man es vom SC kennt.
Die tiefen Frequenzen gehen weiter durch den Dummy und sorgen dafür,
dass die Split's genügend Druck haben.

Diese Hybrid-Lösung ist eine sinnvolle Variante zum normalen Split,
da diese vielfach zu dünn klingen.
Ein HB erreicht eben als ein HB sein Optimum,
man könnte ihn auch als Split optimieren, mit der Einbuße,
dass er dann evtl. als HB zu dumpf klingt.

Wenn man aus seiner E-Gitarre viele Sound-Varianten herausholen möchte,
und einen großen Pegel von hoch brillant zu bassreich
und warm regeln möchte, kann man dies wie in diesem Beispiel
mit einem 3-Weg-Toggle und einem Push-Pull
(zusätzlich habe ich einen zweiten Push-Pull,
der auf herkömmlichen Tonregler umschaltet) erreichen,
ohne 32 Kombinationen in der Zusammen-Schaltung zweier HB's
zur Auswahl zu haben, die dieses hohe Dynamik-Spektrum,
von dem, was "Herausholbar" ist, nicht erreichen.
Diese Schaltung verfügt dann noch über ein Volumen-Regler,
der zusätzlich einen von den erwähnten Push-Pull beherbergt.
Es sind insgesamt ein 3-Weg und 2 Push-Pull-Poti's an der Gitarre.

Hier kommt noch die vereinfachte Schalt-Skizze ohne Poti's, da sie so schon nicht leicht
zu interpretieren ist - ich benötige jedes Mal selbst so meine 30 Minuten, um die integrativen
Stellungen zu kapieren, aber zusammengebaut funktioniert es, wie es sein soll.
Wer so einen 4-Poligen Schalter verlöten möchte, sollte sich die Anschaffung eines
Statives mit zwei Klemmen und Lupe gönnen, das erleichtert das Herum-Fummeln mit
feinen Drähten und verhindert das Verwackeln beim Härten des Lotes, was später zu
brüchigen Lötstellen führen kann. Eine Fehlersuche bei diesem Schalter ist dann weniger
witzig. Das Teil gibt es z.B. bei Conrad.

Scan_20150105.png

PS.: Wer sich für weitere Details zu dieser Schaltung interessiert kann dies in meinem
Review DiMarzio DP 165 Bluesbaucker nachlesen. Ist aber etwas aufwendiger, da
diese Schaltung während des Schreibens entworfen wurde.
 
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Hier kommt noch die vereinfachte Schalt-Skizze ohne Poti's, da sie so schon nicht leicht
zu interpretieren ist - ich benötige jedes Mal selbst so meine 30 Minuten, um die integrativen
Stellungen zu kapieren, aber zusammengebaut funktioniert es, wie es sein soll.
Ja, das Problem kenn' ich... ich finde es hilft immer extrem wenn man einen echten Schaltplan zeichnet und keinen 1:1-Verdrahtungsplan (den dann erst wenn der Schaltplan korrekt ist nach entsprechenden Überdenken was eben mit einem Schaltplan viel einfacher geht).

Ansonsten super Thread! Vor allem das Starpost ist ja schonmal eine Ansage... und dieses großartige Cycfi-Projekt kannte ich auch noch nicht, ist aber genau nach meinem Geschmack vom Ansatz her... vor allem weil es sich um echte Ingenieurskunst handelt und dort keine technischen Halbwarheiten oder gar Lügen verbreitet werden wie sonst bei so einigen (sogar professionellen) Pickup-Fritzen...
 
Nachdem ich bei meinen Strat-PUs einen kleinen Fehler in der Konstruktion hatte, habe ich mir ein Programm zur Schaltplan-Erstellung zugelegt: TinyCAD.
Das ist Freeware und ermöglicht die schnelle und einfache Erstellung von Schaltplänen. Bei den Strat-PUs habe ich an Bridge und Middle PU bei 3500 Umdrehungen (bzw. 3500 Umdrehungen vor dem Ende) eine Humbucker-Y-Weiche eingebaut. Der kostruktiven Nachteil der Y-Weiche am Bridge-PU fällt bei der Planung mit so einem Tool viel schneller auf.
Hier mal die beiden Pläne (so, wie es ist und wie es hätte sein können).
tCad_schaltplan.jpg


Es ist eine drei-Wege-Schaltung auf drei Ebenen:

1. Bridge – Middle – Neck
2. Bridge & Middle – Birdge & Neck – Middle & Neck (alles parallel)
3. Bridge/Neck-Humbucker – Bridge/Neck-Humbucker & Neck – Neck
 
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No Hum Jazzmaster PUs - Recherche 1.1

Auf der Suche nach dem besten Konzept für meine No Hum JM PUs habe ich eine sehr interessante Lektüre gefunden: Physik der Elektrogitarre, Kapitel 5: Magnet-Tonabnehmer, eine Vorveröffentlichung über noch nicht abgeschlossene Forschungsarbeiten zur Elektrogitarre von Prof. Dr.-Ing. Manfred Zollner. Die ersten drei Abbildungen auf dem folgenden Bild stammen aus dieser Vorveröffentlichung.

Magnetflussdichte.jpg


Abb. 1: die Axiale Magnetflussdichte vom JM PU in der Farbscala, Abb. 2: die absoluten axialen Flussdichten 2 mm über den Polplatten. Abb. 3 ist ein FEM-Bild aus einer (nach sechs Monaten abgebrochenen) Versuchsserie. Heraus gekommen sind dabei leider nur grobe Abschätzungen. Das Bild hat wissenschaftlich keine Relevanz, zeigt für mich aber die für JM-PUs ideale Magnetflussdichte. Die Realität sieht wohl eher so aus wie auf Abb. 4 gezeigt (was DerOnkel hier im Board gepostet hat).

Ich finde den hexaphonischen Ansatz bei elektro-magnetischen PU’s sehr interessant. Natürlich lässt sich das Potential der sechs einzeln abgenommen Signale besser mit aktiver Elektronik ausschöpfen. Und ja, wenn die Magnet Rods Pickup-typisch eingesetzt werden sollen, ist das wohl eher was für schlank gewickelte Spulen. Ich hab es trotzdem mal gecheckt...

JM-PU_01.jpg


Anders als bei Zexcoil würde ich die magnetische Ausrichtung der Spulen jedoch nicht blockweise (3x Süd & 3 x Nord) sondern abwechselnd (süd, nord, süd, nord, süd, nord) anordnen. So wären die unvermeidlichen Auslöschungen in der Summe zwar größer, aber über alle Saiten gleichmäßig verteilt. Um die Weite des Jazzmaster Pickups zu erreichen, müsste ich trapezförmige Spulenkörper herstellen. Die Spulen müssten Barrieren haben, die das abrutschen des Drahtes in niedere Regionen verhindern. Doch was erreiche ich damit? Die elektronische Flussdichte bekommt regionale Differenzen und deren höchste Dichte liegt im Bereich der höchsten magnetischen Flussdichte. Ich würde viel Aufwand betreiben, am Ende des Tages aber ein Pickup erhalten, das sich wie ein leicht modifiziertes Strat-PU anhört.

------------------------- Idee verworfen! -------------------------------------

Doch – was haltet Ihr von passiven, hexaphonischen, elektro-magnetischen Tonabnehmern? Lohnt sich der Aufwand überhaupt? Der Vorteil: ich kann mit der Wicklungszahl für die einzelnen Saiten auf die Charakteristik großen Einfluss nehmen. Z.B. für die Brücke die Wicklungen für E-A-D-G-B-e = 1250:1200:1150:1100:1050:1000 und für den Neck-PU 1050:1075:1100:1125:1150:1175... Das ist alles. Dem gegenüber steht jede Menge mehr Arbeit.
 
Individuelle, selbstgewickelte Pickup

Es ist eine drei-Wege-Schaltung auf drei Ebenen:

1. Bridge – Middle – Neck
2. Bridge & Middle – Birdge & Neck – Middle & Neck (alles parallel)
3. Bridge/Neck-Humbucker – Bridge/Neck-Humbucker & Neck – Neck



Frage: der linke SC im unteren Bild hat zwei getrennt gewickelte Spulen.
Kann man, wenn man die Richtung der Magnete bei behält, z.B. bei durchgehenden Eisenkernen, mit einer zweiten Spule in Reverse wind und Pole vertauschen einen Humbucking-Effekt erreichen, oder muss in jedem Fall die magnetische Richtung geändert werden?
Ich denke aber, das wäre zu einfach, ansonsten würde man es in der Praxis ja schon umsetzen.
 
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Doch – was haltet Ihr von passiven, hexaphonischen, elektro-magnetischen Tonabnehmern? Lohnt sich der Aufwand überhaupt? Der Vorteil: ich kann mit der Wicklungszahl für die einzelnen Saiten auf die Charakteristik großen Einfluss nehmen. Z.B. für die Brücke die Wicklungen für E-A-D-G-B-e = 1250:1200:1150:1100:1050:1000 und für den Neck-PU 1050:1075:1100:1125:1150:1175... Das ist alles. Dem gegenüber steht jede Menge mehr Arbeit.


Die Funktionalität würde ich erst einmal in einer Bastel-Gitarre erproben, und so weiter entwickeln, dass es eine hörbare Verbesserung gegenüber einfache Pickup ergibt. Weil mMn Innovationen bei E-Gitarren
schlecht honoriert werden, da Musiker meist das lang Etablierte bevorzugen, gibt es noch genügend Freiraum, technische Träume zu realisieren.
Ich würde auch Nord- und Süd-Polarität Saite für Saite wechseln, des weiteren die Einzel-Spulen im Zick-Zack weiter zueinander versetzen.
Dann würde ich einen weiteren hexaphonischen Pickup im Humbucking entgegengesetzt polarisieren. Pro Saite hätte ich dann je eine Nord- und Süd-Coil, die ich seriell zum Pseudo-Split schalten würde. Mit dem PU-Wahlschalter kann ich dann im Wechsel der vorderen oder hinteren Coil die Dominanz geben, in dem ich den Kondensator umschalte. Den PU-Schalter könnte man noch unterteilen für Bass- und Melodie-Saiten.
PS.: Die EInzel-Coils zueinander wären dann parallel verbunden.
 
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Die elektronische Flussdichte bekommt regionale Differenzen und deren höchste Dichte liegt im Bereich der höchsten magnetischen Flussdichte.
Ich meinte natürlich die elektrische Flussdichte...

... der linke SC im unteren Bild hat zwei getrennt gewickelte Spulen. ...
In diesem Fall sind es nur stacked Coils, in gleicher Richtung gewickelt auf durchgehenden Magneten. Der Bridge-PU hat 3500 + 2700 Wicklungen (S, cw), der Middle-Pu 2400 + 3500 (N,ccw). Beide Wicklungen eines Pickups in Serie liefern den ganz normalen SC-Sound. Werden aber die 3500er Spulen von beiden Pickups in Serie zusammen geschaltet, bekomme ich einen Humbucker, der vom Output sehr gut zum verbleibenden Neck-Pu - mit 5700 Wicklungen - passt. Auch kann man wärend des Spiels gut zwischen Bridge-SC und Bridge/Middle-HB hin und her switchen... Das passt Lautstärke-technisch gut zusammen.

... Kann man, wenn man die Richtung der Magnete bei behält, z.B. bei durchgehenden Eisenkernen, mit einer zweiten Spule in Reverse wind und Pole vertauschen einen Humbucking-Effekt erreichen, oder muss in jedem Fall die magnetische Richtung geändert werden?

stackedHumbuckePatente.jpg


Auf Seite 17 des vorveröffentlichten PDF Physik der Elektrogitarre, Kapitel 5: Magnet-Tonabnehmer hat Manfred Zollner elf US-Patente für stacked Humbucker aufgelistet - sechs davon haben duchgehende Magnete.

... (Duncan) wurde auf der selben Spule nach erreichen der Umdrehungszahl einfach in entgegengesetzter Richtung noch mal die gleiche Menge dazu gewickelt. Aufgrund der hohen Auslöschung mussten die Teile richtig fett überdreht werden. 2 x 8000 Umdrehungen sollen es bei einem Tele Bridge Pickup gewesen sein. ...
 
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Vielen Dank für die ausgiebigen Antworten! So tief bin ich in diese Thematik noch nicht vorgedrungen.

Aber es ist super spannend!

Der Side-Winder-Pu ist ja auch sehr interessant. Die Kupplung erinnert mich zuerst an das Prinzip der Lüsterklemme. Von oben die
Pol-Pieces und seitlich zu einer Seite Nord und zur anderen Süd.

Bei dem herkömmlichen Pickup habe ich ja ebenfalls den Effekt, das die Saitenschwingung auch etwas von dem nächsten Pol-Piece schwach erfasst
wird. Bei Einzel-Coils könnte man dies mehr minimieren, indem man z.B. bei der Saite "E" mit Nord beginnt, "A" bekommt Süd. "D" bekommt
Süd. "g" bekommt Nord. "h" bekommt Nord. "e" bekommt Süd. Gleich welchen Pol die einzelnen Saiten bekommen haben, einmal ist der Nachbar-Pol-Piece Nord, und einmal Süd. Wenn die Pole die gleiche Entfernung haben, löschen sich diese Beträge, und der Betrag des direkten Pols
bleibt bestehen. Jetzt haben "E" und "e" nur einen Nachbar-Pol-Piece. Wir legen jetzt in der Folge der Pole: Nord, Süd, Süd, Nord, Nord, Süd,
die mittleren Süd und Süd zu einem zweier Klingen Polpiece, und die Nord und Nord zu einem zweier Klingen-Polpiece zusammen. Die Einzel-Pol-Pieces außen verlängern wir nach oben und unten um einen Seitenabstand auf den Korpus hinaus, wobei sie abgerundet in den Korpus
hinein laufen. Der Optik halber. Das Griffbrett hat ja meist auch etwas Wölbung.
Jetzt wählen wir das Side-Winder-Prinzip, und lassen zu jeder Seite zwei 2er-Pol-Pieces herausgehen.
Die beiden Bass-Coils könnte man seriell verbinden und die zwei Melodie-Coils ebenfalls. Bass und Melodie-Coils werden parallel verbunden.
Oder es gibt noch andere Variationen, evtl. alle parallel. je nach Anzahl der Windungen, was dann ausgewogener klingt.
Das ist eine Form, die könnte ich mir vorstellen, das sie realisierbar ist. Also statt einer durchgehenden Coil an jeder Seite der Polpieces, zwei
Einzel-Coils, die jeweils zwei Saiten abnehmen, bis auf die äußeren , die sozusagen einen "Pol-Piecel" ohne Saite haben.
 
Den Sechsspuler habe ich mental erst einmal bei Seite geschoben. Da muss ich noch mehr Infos zusammentragen, besonders über das Thema Induktion. Wie negativ wirkt sich die Kopplung der Spulen beim Spiel von Single Notes aus...

No Hum Jazzmaster PUs - Recherche 1.2

Nachdem ich jetzt schon einiges gelesen habe, vermute ich, dass der Sidewinder wohl die beste Konstruktion für einen brummfreien Jazzmaster-Pickup ist. Die Dimensionen des JM-Pickups und dessen Magnetanordnung lassen mich sogar vermuten, dass sich der JM-Sidewinder und ein gleichdimensionierte, konventionelle JM-PU hauptsächlich im Bereich Output unterscheiden werden (der Sidewinder wird leiser sein).

JM_Sidewinder.jpg

Das magnetische Wechselfeld kreist vor allem in Saitennähe – Im Vergleich zu anderen Pickups hält der Jazzmaster den größte Spulenanteil in dieses Wechselfeld. Der Anteil beider Sidewinder-Spulen wäre in diesem Feld gleich, bei gegenphasige Zusammenschaltung würde somit auch nicht die von der Saitenschwingung induzierte Spannung verringert. Das Magnetfeld ist identisch mit dem des JM-Single-Coils. Und: Die Magnete sind zur magnetischen Entkopplung der Spulen genau zwischen diesen bestens platziert.
Mit zwei identisch aufgebauten Coils verfolgt man das Ziel, Störfelder möglichst breitbandig auszulöschen. Die Sidewinder-Spulen sind spiegelsymmetrisch, die beste Voraussetzung zur Brummunterdrückung.

Hier werde ich sicher ein[en|ige] Test(s) fahren...
 
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Hi,

irgendwie erscheint es mir bei einer Jazzmaster nicht unbedingt naheliegend, einen Sidewinder zu nehmen. Der Gibson Sidewinder P-90 gilt ja nicht unbedingt als gelungene Noiseless-Variante, und hat auch mMn soundmäßig mehr mit einem HB gemein. Ich mag den sogar vom Sound her, aber als den Königsweg zum brummfreien JM-Sound würde ich ihn nicht sehen. Warum nicht einfach eine Dummy Coil installieren?

Gruss, bagotrix
 
Warum nicht einfach eine Dummy Coil installieren?
Genau, und zwar eine große á la Ilitch, aber keine Ahnung wo an einer Jazzmaster dafür Platz wäre.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Andererseits, die Jazzmaster ist ja der Prototyp der so ziemlich in allem mislungenen Gitarre, gehört da das Brummen nicht mit dazu??
(Sorry an alle JM-Fans, aber seit ich G&Ls spiele bin ich verwöhnt was Leo Fender angeht)....
 
... Warum nicht einfach eine Dummy Coil installieren?

Weil das Jazzmaster-PU aufgrund der Größe für Dummy Coils am schlechtesten geeignet ist. Um das 60 Hz Brummen komplett zu eliminieren, müsste ich dem Single Coil PU eine identische Dummy Coil in Serie entgegensetzen. Output-technisch kommt dabei aber nur noch die Hälfte raus. Glücklicherweise gibt es Möglichkeiten die Impedanz und Induktivität der Dummy Coil zu senken.

Genau, und zwar eine große á la Ilitch, ..

Ja, genau, es hängt mit der Größer der Spule zusammen. Die magnetische Empfindlichkeit einer Spule entsteht im Proporz von Windung und Fläche. Verdoppel ich die Fläche einer Spule erhalte ich die gleiche Empfindlichkeit mit der Hälfte der Wicklung. So kann Widerstand und Induktivität einer Dummy Coil reduziert werden – bei gleichem Hum Cancelling Effect. Und so wird dem Pickup weniger Output genommen.
Zurück zum Jazzmaster. Hätte mein Pickup 8000 Umdrehungen und würde ich ein Dummy Coil mit nur 500 Umdrehungen herstellen wollen – diese Spule müsste ca. 34x14 cm groß sein (für ‘ne Strat aber nur ca. 20x8cm -> Ilitch Back Plate Noise Canceling Systems).
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
250-270 US$ finde ich aber extrem grenzwertig. Für die Kohle würde meine Oma 'nen shielded Pulli aus AWG 42 für deine G&L stricken...
 
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250-270 US$ finde ich aber extrem grenzwertig. Für die Kohle würde meine Oma 'nen shielded Pulli aus AWG 42 für deine G&L stricken...
Der war gut, haha!
I.d.T. kann man für das Geld etliche Gitten mit selbstgewickelten großen Dummycoils ausrüsten.
Bei der JM wäre dafür unter dem Pickguard Platz, wenn man sich traut eine umlaufende Rille ins Holz zu fräsen, so wie der hier mit seiner Tele : https://sites.google.com/site/stringsandfrets/Home/noise-reduction-for-sc-pickups

Ich wollte das bei meinen G&Ls auch schon machen, stelle aber fest dass sie dermassen viel Output vs Brumm haben und ich mit sowenig Gain spiele dass der Netzbrumm letzlich irrelevant wird, ausser ich stehe vor dem Amp und lassen dessen Netztrafo reinballern...
Viel wichtiger war das elektrostatische Shielding, da lebt G&L komplett hinter dem Mond, besonders bei den US-Modellen...
 
Natürlich gibt es dazu auch ein US-Patent (US7259318 B) und das wurde erst am 14. März 2005 eingetragen. Der Erfinder: Ilitch S. Chiliachki... Das ist wohl der aus Sofia stammende Ilitch, dessen Bio auf der Homepage von Ilitch Electronics zu lesen ist.
Dort kann man sich die Dummy Coil auch in's Holz versenken lassen (Preise nur auf Anfrage)

DummyCoilCaves.jpg
 
... irgendwie erscheint es mir bei einer Jazzmaster nicht unbedingt naheliegend, einen Sidewinder zu nehmen. Der Gibson Sidewinder P-90 gilt ja nicht unbedingt als gelungene Noiseless-Variante...

Ich hatte den Sidewinder auch in die P-90-Ecke geschoben und erst mal gar nicht in Betracht gezogen. Aber die Nachteile von zwei übereinander gesetzten Spulen sind einfach viel größer. Die Problematik der stacked Humbucker werde ich später posten. Über die Jazzmaster-spezifischen Nachteile von einem 2-Spulen-über-je-3-Saiten-Humbucker hatte ich schon im ersten Posting geschrieben. Und so habe ich mich intensiver mit dem Sidewinder beschäftigt.
Und für den Jazzmaster-Sidewinder scheinen die Rahmenbedingungen viel besser als für die uns bekannte P-90-Sidwinderkonstruktion.

SideWinder_1.jpg


Diese Grafik zeigt Jazzmaster-PU und P-90 im Querschnitt zur Saitenflucht. Oben als Single Coil, darunter als Sidewinder. Das statische Magnetfeld habe ich rot gefärbt. Das schwingende, von der magnetisierten Saite erregte Magnetfeld habe ich Cyan eingefärbt. Die Überschneidungen färben sich grün, hier ist die stärkste magnetische Schwingung, weil hier das statische Magnetfeld durch die Saite in Schwingung gebracht wird. Der blaue Bereich (ja, Cyan) ist aber auch relevant, weil hier noch eine deutliche magnetische Schwingung herrsch. Der rote Bereich - also das schwingungsfreie Magnetfeld – hat keinen (???) Einfluß auf Induktion oder Signalerzeugung.
Beim JM-SC wird die ganze Spule in die Schwingung geschickt. Grün- und Blauanteil halten ungefähr die Waage bei kaum vorhandenen Rotanteil. Die P-90-Spule füllt fast den gesamten grünen Bereich, doch ein Drittel der Spule liegt im roten Bereich. Cyan gibt es hier eigentlich nicht.
Und dann die Sidewinder: Beim JM das gleiche Bild, nur die Spule ist nicht mehr weit und flach, sondern derer zwei, schlank und hoch mit deutlich mehr Windungen bei gleichem Widerstand. Aber beim P-90 sind dramatische Änderungen zu sehen: der Rot-/Grünanteil kehrt sich um. Warum werden hier nicht einfach zwei Spulen mit unmagnetischem Kern auf die Magnete gelegt?

SideWinder_P-90.jpg


So müsste sich das Teil doch deutlich mehr nach P-90 anhören. Bis auf die Spule bleibt alles gleich – und die Änderung des/der Spulenkörper ist nicht sooo krass wie beim JM-PU.

Ich finde keine Infos über P-90 Sidewinder, dessen Spulen mit unmagnetischem Kern auf die Barrenmagnete gelegt werden, ebenso finde ich nichts zum Thema JM-Sidewinder. Bevor jetzt irgendjemand zum Patentamt rennt, schiebe ich diese Konstruktionen einfach mal in den Bereich Open Source Hardware mit Creative Commons Attribution 3.0 Unported License.
 
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Interessante Ansätzte, Ben.

Sobald ich wieder vom Ausseneinsatz zuhause bin, werde ich endlich mal eine Meßreihe starten mit einer kleinen Empfängerschleife, um empirisch zu finden wo man den besten Output hat (und am meisten Höhen, weil das hochfrequente Wechselfeld ist lt. Zollner ja auch kleiner/konzentrierter als das LF-Feld), also wo die Feldlinien a) am dichtesten sind und b) am stärksten von der Saite bewegt werden.
Simus (mit FEMM) hab ich schon gemacht, aber das Problem ist halt nicht in 2D wirklich abbildbar...
 

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