Bassboxen, Wirkungsgrad

  • Ersteller soulweeper
  • Erstellt am
Sind doch nur 95 kilo
Achso, dann reichen auch 4 starke Leute ohne Rückenprobleme:D
Gitarrenboxen haben einen Eigenklang. Sprich so abwegigen Frequenzgang der einen PA oder HIFI Entwicker Tränen in die Augen treibt.
Auch deswegen haben es moderne Konstruktionen schwer. Allertdings haben die meisten Boxen für Bassamps auch einen Eigenklang.
Nur liegt eben der Fokus auf der Übertragung von tiefen Frequenzen.
 
Röhrenamp und effizient
Warum Wirkungsgrad für mich wichtig ist?

Ich mag Röhrenamps

und als Ingenieur versuche ich effiziente Systeme zu bauen ...

Einen 3KW Röhrenamp hat ja auch nicht jeder
schließt sich ja eigentlich fast per def. aus?!?! :D

Und zum Thema "effizienz" ich mein: Okeee wär schön wenn, aber ob ich jetzt eine Kiste mit 2% oder 5% oder 7% wirkungsgrad hab, ist im grunde relativ wurst oder nicht?

Wenn der lichtler einmal "hell" macht ist das ganze ehh obsolet! Aber wir entfernen uns vom Thema...
 
Zuletzt bearbeitet:
Röhrenamp und effizient

schließt sich ja eigentlich fast per def. aus?!?! :D

Und zum Thema "effizienz" ich mein: Okeee wär schön wenn, aber ob ich jetzt eine Kiste mit 2% oder 5% oder 7% wirkungsgrad hab, ist im grunde relativ wurst oder nicht?

Wenn der lichtler einmal "hell" macht ist das ganze ehh obsolet! Aber wir entfernen uns vom Thema...

Für die Röhrenamps gibt es ( für mich ) keinen klanglich gleichwertigen Ersatz ... Also muss das so sein. Aber dem Wirkungsgrad zuliebe ( und dem Rücken ) lieber mit Schaltnetzteil und Ringkern als AT.

Ob ich dann 100, 400 oder 3000 Watt brauche macht den Unterschied ( vor allem bei dem schlechten Wirkungsgrad von Röhrenamps ).

Und da sind wir sofort umgehend beim Boxenwirkungsgrad.

in den 60ern gab es noch keine "echten" PA Systeme. Da mussten die Amps auf der Bühne den Sound liefern. Schau dir mal die Bilder der Stones aus den frühen 70ern an !

In den 40ern musste man mit 25 Watt ganze Kinos beschallen. Grade aus der Kinobeschallung gibt es hervorragend klingende 2 Wege Systeme mit extremem Wirkungsgrad ( 4560, Voice of Theatre ).

( Und zum Thema Licht - dafür gibt es heute LED Systeme auch und gerade auf Großbühnen ) .

Ich muss teilweise OHNE öffentliche Stromversorgung spielen. Dann müssen 25 KW für alles reichen . Und ob mein Bassverstärker dann 1 oder 4% der verfügbaren Leistung konsumiert macht eben schon einen Unterschied.

Aber in den wesentlichen Punkten sind wir uns ja einig :

GUTE Chassis mit ordentlichen Schwingspulenkonstrukten,
großem "Verschiebevolumen" wobei ich lieber weniger Xmax ausreize, sondern die Membranfläche vergrößere,
anständige Mittel / Hochtöner ( aus dem PA Bereich ?)
 
Je besser eine Box für Bassamps ist, desto mehr sieht sie wie eine gute PA Box aus.
Wie sieht denn eine gute PA-Box aus?
Wie muss ich mir das vorstellen?

Heute gibt's wohl keine Antwort mehr, also kommt gut rüber!


cheers
us
 
Wie sieht denn eine gute PA-Box aus?
Wie muss ich mir das vorstellen?
Im Prinzip funktioniert eine PA Box wie eine Hifi Box, die Anforderungen sind nur etwas unterschiedlich.
Eine gute PA Box sollte:
-transportabel sein, denn meistens werden die Dinger gelegentlich bewegt
-robust sein, eine PA Box wird nicht wie ein rohes Ei behandelt
-einen hohen Wirkungsgrad haben, denn Verstärker kosten immer noch Geld
-die passende Ausstattung (Griffe, Speakon Buchsen, eventuell Rollen) haben
-gut klingen, denn das Publikum will die Musik genießen
-nicht zu viel kosten, denn eine gute PA kostet zwar ordentlich Kohle, aber wer sein Geld damit verdient, wird selten ohne wirklichen Gegenwert viel mehr als nötig ausgeben

Eine PA Box muss nicht:
-schön sein
-auf Kosten der oben genannten Punkte das allerletzte Fizzelchen Klang raus holen

Wie fast immer führen viele Wege nach Rom und die Anwendungsbereiche stellen so unterschiedliche Anforderungen ans Material, dass es keine Lösung gibt, die für jeden Zweck perfekt ist.
 
Wie sieht denn eine gute PA-Box aus?
Wie muss ich mir das vorstellen?
Auf diese Frage gibt es natürlich auch unzählige Antworten. Wenn ich das etwas pauschalisieren und etwas zur Bassbox abgrenzen sollte, würde ich sagen, in guten aktuellen PA-Boxen findet man deutlich größere Hochtöner, als in üblichen Bassboxen, die dementsprechend auch tiefer getrennt sind. Ein Standard sind Druckkammertreiber mit einer 3"-Membran, die auf eine 1,4"-Öffnung arbeitet. Mit dem passenden Horn kann damit eine Trennfrequenz zum Tiefmitteltöner (10"-15", auch mal doppel) gewählt werden, die ein sauberes Abstrahlverhalten ermöglicht. Trennt man zu hoch, fängt der Tiefmitteltöner an zu bündeln, der Hochtöner strahlt ab seiner Einsatzfrequenz an wieder breit und unter Winkeln klingt die Box unausgewogen (der sogenannte Tannenbau im Abstrahlverhalten).
Das Abstrahlverhalten ist eines der wichtigsten Kriterien für eine PA-Box. Der nur ein verschwindend kleiner Teil des Publikums steht direkt vor der Box. Man muss den Schall gezielt zum Publikum bringen und von anderen Gebieten (Bühne, Wände, Anwohner etc.) fernhalten.

Im Gegensatz zu Bassboxen sind PA-Boxen in der Regel nicht darauf ausgelegt, alleine das komplette Frequenzspektrum (des Quellsignals) wiedergeben zu können. Man hat schnell erkannt, dass dies ohne den (unakzeptablen) Kompromiss von gigantischen Lautsprechern nicht möglich ist. Deshalb gibt es Tops und Subwoofer. Wobei es bei den Tops auch Vertreter gibt, die als "fullrange" beworben werden, also etwas Bass können. Der maximale Pegel ist so jedoch beschränkt.
Das Pendant zu den fEarful-Boxen wären die klassischen 15/3-Boxen, die heute jedoch nicht mehr ganz den aktuellen Stand der Technik darstellen. Zu groß und schwer, ohne Subwoofer zu wenig Bums und nebeneinander angeordnete Mittel- und Hochtöner sind vom horizontalen Abstrahlverhalten kompromissbehaftet. Für viele Anwendungen funktionieren sie aber immer noch ziemlich gut, wenn man die Nachteile in Kauf nehmen kann.
Wenn ich ein paar Beispiele für typische PA-Boxen nennen sollte, fallen mir da zum Beispiel die Nexo PS15 und d&b Q7 als 2-Wege-Tops ein. Beide nicht mehr taufrisch, aber durchaus bewährt. Man findet auch 3-Wege-Boxen, zum Beispiel von Coda Audio mit einem Koaxial-Mittelhochtontreiber, oder größere Line-Array-Module (d&b V oder J-Serie als Beispiel). Die ganz großen Vertreter wie etwas L'Acoustics K1 sind dann wirkliche Fullrange-Boxen, bei denen die Subwoofer nur zur Unterstützung der untersten Oktave (sogenannte Infras) genutzt werden.

-einen hohen Wirkungsgrad haben, denn Verstärker kosten immer noch Geld
Aus meiner Sicht ist der Wirkungsgrad in den letzten Jahren in der Bedeutung etwas geringer geworden (bzw. geringer eingeschätzt worden), da Leistung wirklich nicht mehr viel kostet, im Vergleich zu vergangenen Zeiten. Die Chassis sind, gerade im Subwoofer-Bereich, wesentlich belastbarer geworden, haben dafür aber etwas Wirkungsgrad eingebüßt. Ein 18Sound NLW9600 ist so ein Beispiel. Und Amps mit 2x2 kW oder noch mehr und geringem Gewicht (Höllstern Delta 20.4, LABGruppen FP 10.000, d&b D80 usw.) sind keine Seltenheit mehr. Wer wenig Geld ausgeben will, muss halt schwerer tragen, Eisenschweine mit Leistung bis Übermorgen gibt es inzwischen auch auf für relativ kleines Geld. Auch hier heißt aus meiner Sicht das Kriterium maximaler Pegel bis zur Verzerrungsgrenze. Wie ich den erreiche, ist weniger relevant.

-nicht zu viel kosten, denn eine gute PA kostet zwar ordentlich Kohle, aber wer sein Geld damit verdient, wird selten ohne wirklichen Gegenwert viel mehr als nötig ausgeben
Dazu möchte ich noch ein paar Sätze verlieren, da hier oft krasse Fehleinschätzungen existieren, die dann zu teils haarsträubenden Anfragen im PA-Unterforum führen.
Eine gute PA-Box kostet Geld. Und da man eine solche Box kaum alleine betrachten kann, sollte man gleich vom gesamten PA-System (Tops, Subs, Amping, Controlling) sprechen. Wenn wir uns von der Liga der HKS (Hobby-Kisten-Schlepper) weg bewegen zu Material, mit dem Menschen ihren Lebensunterhalt verdienen, sind wir bei Preisen, die weit jenseits denen von Bassboxen liegen. In der Regel findet man dieses Material auch nicht in Online-Shops oder nur ohne Preise. Fragt man sich, wie diese Preise bzw. der Preisunterschied zu rechtfertigen ist, muss man bedenken, dass für einen professionellen Anwender mehr Kriterien zählen als die reinen akustischen Eigenschaften einer Box. Es geht wie schon gesagt um gesamte Systeme, die zusammen funktionieren müssen. Es geht um das gesamte Paket des Herstellers, das auch Dinge wie Service, Zumietbarkeit und Ridertauglichkeit beinhaltet. Ich möchte hier nicht weiter in Detail gehen, weil ich hier für den falschen Ort dafür halte. Aber es hat schon Gründe, warum ab einem gewissen Level nicht mehr mit den Boxen gearbeitet wird, die der Hobbymusiker normalerweise in seinem Proberaum stehen hat und das nicht nur, weil auch Tontechniker recht konservativ sein können.

Den Vorschlag von EDE-WOLF mit einer Mess-Session finde ich top! Da ich aber auch keine Halle zur Verfügung stellen kann, vermute ich, dass wir das wohl auf wärmere Zeiten verschieben müssen. Wäre aber klasse, wenn wir das nicht vergessen und irgendwie organisiert bekommen.
 
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Aus meiner Sicht ist der Wirkungsgrad in den letzten Jahren in der Bedeutung etwas geringer geworden
Das stimmt, denn durch Schaltverstärker ist Leistung nochmals billiger geworden und man muss für viel Leistung nicht tonnenweise Verstärker bewegen.
Kosten verursachen ja nicht nur die Gerätschaften selbst, sondern auch deren Transport und Aufbau. Da kann sich eine wesentlich teurere, kompaktere Box mit geringerem Wirkungsgrad und höherem maximalen Schalldruck schon rechnen.
Eine gute PA-Box kostet Geld. Und da man eine solche Box kaum alleine betrachten kann, sollte man gleich vom gesamten PA-System (Tops, Subs, Amping, Controlling) sprechen. Wenn wir uns von der Liga der HKS (Hobby-Kisten-Schlepper) weg bewegen zu Material, mit dem Menschen ihren Lebensunterhalt verdienen, sind wir bei Preisen, die weit jenseits denen von Bassboxen liegen.
Wenn man sein Geld damit verdienen muss, rechnen sich solche Geräte.
 

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