Korrekt oder "schief" ?

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Hallo,

ich habe folgenden Ausschnitt aus einem Song von mir:



Ganz kurz: Ich finde, dass es harmonisch ok ist (ohn das jetzt theoretisch begründen zu können) - meine Freundin vertritt wehement die Meinung dass das fürchterlich disharmonisch ist.
Es geht konkret um den 2. Durchlauf der Rhytmusgitarre in Verbingung mit dem pentatonik Doublestop Lead.

Was meint ihr?

LG - CP
 
Eigenschaft
 
Ich sympathisiere mit Deiner Freudin ...

Thomas
 
Deine bessere Hälfte hat wohl recht.
Besonders im letzten Teil(vom 2. Teil :)) find ichs recht deutlich.

mfg Papalapap
 
ihr Schweine! :D
 
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Also ich hör das Stück grade natürlich zum aller ersten mal.... für mich sind die Harmonien interessant - aber sicher nicht dissonant.
 
Bei 0:05 überleitend auf 0:06 Harmoniewechsel, Auch der unmittelbare Vorakkord (also der 3.) passt nicht dazu.

Du bist noch im Intro, das kommt viel zu früh , man bräuchte erst einen vollständigen Durchlauf der Basisharmonie - wenn du dann ausbrechen willst, ist es o.k.

So aber klingt es zumindest nicht plausibel. Man erwartet bei 0:06 nämlich eine Dominante, also dom. Halbschluss. Die müsste in Dur stehen, der Akkord steht aber in Moll. Bei 0:11 wird eine Dominante dann "nachgereicht".
 
Zuletzt bearbeitet:
Du bist noch im Intro, das kommt viel zu früh , man bräuchte erst einen vollständigen Durchlauf der Basisharmonie - wenn du dann ausbrechen willst, ist es o.k.

Im grunde besteht das Thema aus 4 Widerholungen. Der Harmoniewechsel kommt erst beim 4. Mal.
Ich hab das weggelassen, damit der Track nicht länger als nötig wird - aber natürlich vergessen das zu erwähnen, bzw nicht daran gedacht dass man das im Kontext sehen muss/kann.

Der Teil um den es mir ging, betrifft nur die letzten beiden Rhytmusakkorde (d# dur und d dur(mit einer 9 kurz dazu?) )vor dem Schlussakord (deisem geslideten, auf G moll basierenden)
ob die sich zum Lead beißen.
 
Hallo Captain,

es hat hier sich noch niemand konkret über das geäußert, was Du eigentlich spielst.
Nun also, die Rhythmus-Gitarre spielt zunächst folgenden 8-taktigen Durchgang:

| Bb | Dm | Gm F | Eb Cm |
| Eb | D7 | Gm | % |

Das sind die Akkorde in Deiner 8-taktigen Form.

Dazu ist noch zu sagen, die Akkorde sind außer dem D7 alle diatonisch zur Tonart Bb Dur.


Im nächsten Durchgang spielst Du nun mit der Lead-Gitarre eine Melodie über diese Akkorde die sich komplett harmonisch innerhalb der Bb Pentatonik bewegt.

Nun fragt man sich: Wo ist das Problem?
Ich meinerseits sage: alles Bestens! Avoids habe ich dabei keine gehört.
 
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Dann säuft das Lied sozusagen bei 0:06 auf der Moll-Subdominante zu G-Moll ab. Und ich dachte, du bist in C-Dorisch.
Wenn man die Gebrauchsanweisung nachgereicht bekommt... Eine s auf starker Zeit als subdom. Halbschluss, das ist nicht ganz die Hörerwartung... Man würde IVm in eine Kadenz eingebettet erwarten. Ich hatte jedenfalls den Eindruck, dass mit der Akkordfolge da etwas nicht stimmt, weil diese s auch noch Tonika (dorisch) hätte sein können. Diese Unsicherheit bringt Unruhe; vor der Moll-Subd. habe ich Respekt. Nur meine Meinung.

Nachfrage an CUDO: Was bedeuten eig. "%" und ggf. auch "&" kenne deren Bedeutungen noch nicht.
 
Was bedeuten eig. "%" und ggf. auch "&" kenne deren Bedeutungen noch nicht.
Doch, kennst Du sicherlich: das % ist doch einfach nur ein "Faulenzer" bzw. kommt das Prozentzeichen dem Symbol mit ein wenig Phantasie hinreichend nahe: der vorhergehende Takt wird wiederholt.
Von einem "&" habe ich nirgends etwas gelesen (außer in Deiner Nachfrage). ;)
 
Von einem "&" habe ich nirgends etwas gelesen (außer in Deiner Nachfrage). ;)

Ist bei CUDO aber auch zu finden... meine ich jedenfalls.

Und Nachtrag: Ob avoid oder nicht: Die Begleitung mit der Pentatonik harmoniert nicht ganz glücklich, könnte an der D liegen (b7/7 Zusammenstoß?)
 
Zuletzt bearbeitet:
Es wäre noch einen Versuch wert, das Soundbeispiel nochmal komplett ohne Hall, ohne Delay und maximal im halben Tempo aufzunehemen. Dann sollte man besser hören, ob und wo Dissonanzen auftreten.

Viele Grüße,
McCoy
 
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warum braucht ihr eine "Gebrauchsanweisung" für ein Lied? o_O

die Gitarre, die zuerst startet, müsste nur etwas weniger präsent sein wenn die zweite dazukommt. Schon kämpfen die nicht mehr miteinander. Für mich passt jeder einzelne Ton, aber ich hör ja auch nicht nur DreiAkkorder, wo alles außer 1-4-5 verboten ist
 
warum braucht ihr eine "Gebrauchsanweisung" für ein Lied? o_O

Aus rein wissenschaflticher Neugier! :D;)

Offensichtlich gibt es Menschen, die Captain-Ps Aufnahme als dissonant und schräg empfinden, andere nicht. Also ziemlich gegensätzlische Ansichten.
Nun könnte man darauf erwidern: "Is halt so."
Wenn man der Sache auf den Grund gehen möchte, muß man eben gliedern, analyiseren, in Schachteln stecken...

Interessant ist es allemal, die Argumentationen zu vergleichen und vielleicht auch mal auf einen Zusammenhang hingewiesen zu werden, den man sonst übersehen hätte.
Beispiel: RMACDs Argumente mit der Ewartungshaltung kann ich zwar nachvollziehen. Aber nur, daß meine Erwartungshaltung vielleicht enttäuscht wird, hat doch noch lange nichts mit Dissonanz (!) zu tun. :gruebel:

Aussagen wie
Ich sympathisiere mit Deiner Freudin ...
(nur als Beispiel) sind zwar lustig, aber man kommt der Sache nicht auf den Grund.

Was also liegt näher, als die Akkordfolge zu zerstückeln, das Kind auch mal beim Namen zu nennen (dazu mußte erst CUDO II mit Posting #9 einsteigen), das ist griffiger als Formulierungen wie "der 3. Akkord" oder "bei 0:06" und "bei 0:11". :)

Schön fände ich es auch, wenn RMACD seine klassische Funktionsharmonik mal vollständig dazuschreiben könnte, die meisten von uns (mich eingeschlossen) sind ja eher mit der "modernen" (hüstel) Schreibweise aus Pop und Jazz vertraut. Vielleicht findet er ja die Zeit. :)

Also - zur Ausgangsfrage: Nein, man braucht für ein Lied keine Gebrauchsanweisung, aber wenn es Fragen gibt, lohnt sich dennoch ein Blick in diese. :D

Viele Grüße
Torsten
 
warum braucht ihr eine "Gebrauchsanweisung" für ein Lied?
Captain-P hat in Beitrag #1 nach Meinungen zu seinem Klangbeispiel gefragt.

Du bist im Board-Bereich Musiktheorie - Harmonielehre, Analyse.
"Gebrauchsanweisungen" gehören hier zur Methodik, um über musikalisches Material diskutieren und weiterhelfen zu können.

Vor knapp 4 Wochen hast Du selbst danach gefragt:
https://www.musiker-board.de/threads/was-tu-ich-da-und-warum-passt-es.594582/

Gruß Claus
 
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Mr. Bongo
  • Gelöscht von Claus
  • Grund: OT Metadiskussion
Mr. Bongo
  • Gelöscht von Claus
  • Grund: Nachtrag zu gelöscchtem Beitrag
wow, danke für eure ganzen Beiträge - ich werde gleich noch einmal eine ausführliche Version (kompletter Durchlauf der Teils) bei geringerem Tempo posten. Muss grad noch ein paar Geschenke einpacken ;)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
so:


alles etwas lnagsamer und ohne Hall .. der hall der da noch drauf ist, wurde durch ein Delay Pedal während der Aufnahme erzeugt (kann also ein ganz trockenen Signal nicht bieten)
Ich habe das durch die DAW langsamer abspielen lassen - nicht neu eingespielt, daher der leicht leiernde Eindruck - aber für die Analyse sollte es reichen.

Rhytmus spielt:
3x B dur, D moll (mit so nem kleinen Schlänker darauf), G moll, F dur, D# dur, C moll.
1x D# dur, D dur, G moll (slidechord)

Ich glaube, dass man sich an dem nicht perfekt sauber gespielten D#Dur stören kann. Wenn ich blos nen Powerchord spielen würde wäre es leichter. Dennoch halte ich es für harmonisch ok.
 
Bin grad erst drübergefallen.

Das ist vollkommen ok.

In der Demo 1 ist tatsächlich (ab 0:16) eine Art "Kampf" zwischen zwei gleichberechtigen Instrumenten hörbar. Die widersprechen sich an einzelnen Stellen - gottseidank!!! - das macht erst aus, was es ausmacht. "Schon kämpfen die nicht mehr miteinander." sagt jemand weiter oben - aber grade das kommt da rüber. In dieser Form (wenn's "so gut weitergeht") würd ich mir das oft anhören und noch immer was entdecken, was ich vorher nicht bemerkt habe, glaube ich (cool ist ja eben auch der Gegensatz von verständlicher "Vorstellung" - bis 0:16; und dann "Polyphonie").
... ... ... jetzt hab ich's mir zum 5ten Mal angehört, und es ist einfach alles ok.

Also wenn ich einen Weihnachtswunsch haben darf: Bitte "begradige" hier nichts und nirgendwo. Sogar Deine Freundin wird sich das nach dem 5 Mal anhören und sich fragen, was ihr da früher nicht gefallen hat ...

(Mir ist sowas ähnliches vorgestern passiert: Hab ein schönes romantisches Stück mit lauter (aus klassischer Sicht) schrägen Akkorden geschrieben, aber doch ziemlich "verständlich". An ein paar Stellen hab ich mir halt große Septimen und kleine Nonen geleistet - was halt vor 150 Jahren "Stand der Technik" war. Meine Frau: "Das klingt ja wie Schönberg" (="grauslich"). Tut es nicht, sondern (hoffentlich) wie C.Franck oder so was ... es wird eine Zeitlang brauchen, und dann wird es ihr Lieblingsstück :) ).

H.M.
 
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3x B dur, D moll (mit so nem kleinen Schlänker darauf), G moll, F dur, D# dur, C moll.
1x D# dur, D dur, G moll (slidechord)
Enharmonisch korrekt sollte das D#-Dur besser Eb-Dur genannt werden.

Ich höre immer dort, wo das F-Dur bzw. das D7 als Akkord auftaucht, in der pentatonischen Melodie-Linie ein Bb, und genau da irritiert es mich, weil sich das A im Akkord mit dem Bb in der Melodielinie reibt.

BTW: Ich höre auch gerne Schönberg und Freejazz, aber man muß das ja von der Stilistik her betrachten. Eine b9 über der Tonika in einem Countrysong klingt auch im Ohr des Schönbergliebhabers schief.

Viele Grüße,
McCoy
 

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