Ist es sinnvoll zu wissen wie sein Akkordeon mechanisch aufgebaut ist?

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Da sich im Vorstellungsfaden eine angeregrte Diskussion entwickelt hat, ob und wie weit es sinnvoll ist, über den Aufbau seines Akkordoens beschauid zu wissen, habe ich mir erlaubt, die Beiträge in einen separaten Faden auszulagern.

Ursprungsfaden: https://www.musiker-board.de/threads/akkordeonisten-vorstellungsthread.128371/page-41#post-7232448

maxito


Jetzt werde ich das Akkordeon sehr gut kennenlernen... Und ich fange damit an dass ich es ( und hoffentlich hilft Ihr mir dabei) erstmal zerlege ( hätte ich mir ein teures gekauft, hätte ich den Mut dazu nicht) und versuche zu verstehen wie es funktioniert,und anschließend kann ich ja vielleicht den einen oder anderen Fehler erkennen und beseitigen. Denke damit stellt man schon eine Verbindung her...Ich werde es eigenhändig aufpeppen und zum strahlen bringen...

Warum genau mußt Du jetzt das Innenleben Deines Akkordeons ergründen?

Von der Möglichkeit abgesehen, dabei Dein Instrument zu ruinieren, wird Dir das nicht helfen, noch ein halbwegs brauchbarer Akkordeonist zu werden. Da helfen nur ein Lehrer, schlechter Ersatz für diesen könnte auch ein Lehrbuch sein und dann üben, üben, üben... schließlich bist Du ja spät dran, oder?

Viel Erfolg wünscht
Schultze
 
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Warum genau mußt Du jetzt das Innenleben Deines Akkordeons ergründen?
Von der Möglichkeit abgesehen, dabei Dein Instrument zu ruinieren, wird Dir das nicht helfen, noch ein halbwegs brauchbarer Akkordeonist zu werden.

Widerspruch! Doch, es hilft.
Weder muss man dabei sein Instrument ruinieren, noch hält es einem vom üben ab (man kann sich ja notfalls in der Bastelphase eines leihen :rolleyes:).
Ich hab meins auch erst mal zerlegt (siehe Avatar) und mir hat es sehr geholfen, das Akkordeon zu verstehen. Außerdem fühl ich mich seither in der Lage, den Zustand eines Instrumentes beurteilen zu können und auch kleine Wehwehchen mal selbst zu beheben. Muss ja nicht jeder so machen - aber wenns einem Freude bereitet ...?
 
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Widerspruch! Doch, es hilft.

Seh ich auch so !

Da ein Akkordeon musikalisch gesehen sowas ist wie eine Blackbox sollte man da schon mal rein schauen. Bei einem Klavier/Flügel hebt man halt den Deckel und bei vielen anderen Instrumenten ist die Tonerzeugung ohnehin offen liegend. Wenn man weiß, wie ein Akkordeon funktioniert kann einem das beim Erlernen des Instruments ganz sicher hilfreich sein.

Gruß, Jochen
 
...Wenn man weiß, wie ein Akkordeon funktioniert kann einem das beim Erlernen des Instruments ganz sicher hilfreich sein

Das seh ich anders. Wo genau hilft denn das? Bei Balgarbeit oder Tonleiterspiel? Bei Gehörbildung? Beim Blattspiel? Wo?

Jemand der autofahren will, braucht kein weitergehendes technisches Verständnis fürs Fahrzeug. Das schadet sicher nicht, macht aber auch keinen guten Autofahrer - meiner Meinung nach eher ein Umweg, weil fürs Fahrenlernen Zeit verlorengeht.

Gochness hat ein Stück Akkordeonmusik im Radio gehört - das hat ihn inspiriert, AkkordeonSPIELER zu werden. Das versteh ich! Warum er stattdessen AkkordeonBASTLER werden will, versteh ich nicht. Sicher kann man beides in Angriff nehmen, aber bei Erwachsenen ist freie Zeit ein knappes Gut...

Jedem nach seiner Facon, aber Akkordeon spielen lernt man durch Akkordeon üben/ spielen, find ich.
 
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Außerdem fühl ich mich seither in der Lage, den Zustand eines Instrumentes beurteilen zu können und auch kleine Wehwehchen mal selbst zu beheben.

Wenn man weiß, wie ein Akkordeon funktioniert kann einem das beim Erlernen des Instruments ganz sicher hilfreich sein.

Ich könnte nicht ohne Schrauben.

Bei mir hat das schon ganz früh angefangen. Als ich mein ersten Akki bekam, wollte ich wissen, wie es funktioniert. Meine erste Reparatur war vor ~35 Jahren das Instrument meines Lehrers, der meinte, das rentiwert sich bei der Kiste nicht mehr ( das war seine duch Biermusik völlig heruntergekommene Atlantic) bei der sich lediglich 2 Stimmtöcke im diskant gelöst hatten. Das Instrumetn habe ich heute ncoh in Ehren, er hat es mir dann für kleines Geld überlassen.

Es geht aber auch ohne. Jede Menge Profis haben keinerlei Ahnung davon, wie es innendrin aussieht.
Bei mir im Orchester interessiert es auch kaum jemanden, die sind nur froh, wenn ich ihre kleinen Wehwechen mal kurz vor der Probe behebe.
 
Für den technisch versierten Akkordeonisten kann es hilfreich sein, die Funktionen des Instruments zu durch schauen. Es hilft manche Unzulänglichkeit zu beseitigen oder zu verstehen und besser damit umgehen zu können. Ein technisch weniger versierte Mensch kann allerdings durch ungeschicktes Agieren einiges zerstören.
Notwendig für gutes Akkordeonspiel ist das alles nicht.
Ich stelle mir gerade mal vor, ich würde die Orgel, auf der ich zur Zeit spiele, erst mal zerlegen, um sie zu verstehen. uiuiuiui ob ich die wieder zusammen bekomme, und, wie die sich dann wohl anhört?

Gruß
Reini2
 
Jedem nach seiner Facon, aber Akkordeon spielen lernt man durch Akkordeon üben/ spielen, find ich.

sehe ich auch so.

Ich bastle nicht und weiss trotzdem wie mein Akkordeon funktioniert. Wie das geht? Gucken, Zuhoeren, Lesen ;-)
Ich benoetige aber das Wissen meist nur, um es jemanden, der keinerlei Ahnung hat, zu erklaeren.
Umgekehrt hab ich schon von zwei Akkordeonbauern gehoert, die nicht Akkordeon spielen! (ich nenne keine Namen) Wie vertrauenserweckend ist denn das?
 
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Warum genau mußt Du jetzt das Innenleben Deines Akkordeons ergründen?

Wo genau hilft denn das?


Müssen tut niemand irgend etwas. Das darf im Zweifelsfall jeder halten wie er mag.

Mir hat es sehr viel geholfen:

  • Zunächst mal ganz profan habe ich auf die Art schon einiges an Geld gespart. Denn beim Spielen kommt es immer wieder mal vor, dass irgendeine Kleinigkeit grad nicht tut, oder einfach nicht mehr tut.
  • Dadurch dass ich nun weiß, wie das Akkordeon aufgebaut ist, kann ich solche Kleinigkeiten in aller Regel selber abstellen und muss nciht erst in die Fachwerkstatt fahren, die selbst hier im schwäbischen Ballungsgebiet ca 1 Autostunde Fahrt bedeutet (einfach )
  • Dadurch dass ich mich nun mittlerweile sogar intensiver mit der Technik befasst habe, bin ich in der Lage z.B. im bei Problemen bei der Ansprache oder bei Ventilen diese nicht nur zu beheben, sondern ich kann wenn ich will die Ansprache meiner Instrumente auf ein Niveau verbessern, wie ich es in aller Regel von der Facherkstatt nicht bekomme oder nur gegen sehr viel Geld. Das bringt mir definitiv eine bessere Spielqualität!
  • Und ich kenne die Schwachstellen meiner Instrumente besser und Laufe dadurch viel weniger Gefahr, diese durch unsachgemäß0e Behandlung kaputt zu machen.
  • Ich kann mich nun gegeüber meinem HZIMM wesentlich präziser ausdrücken und viel genauer beschreiben wo mich der Schuh drückt und bekomme dadurch in aller Regel auch das was ich möchte - ohne böse Überraschungen.
  • Und ich kann das Wissen auch beim Spielen einsetzen - wenn ich gesehen habe, wie z.B. tiefe Stimmzungen mit Ballastgewichten versehen sind und angeschaut habe, wie die schwingen, kann ich die viel präziser einsetzen - das Anschwingen miteinbeziehen... z.B. indem man den Bassknopf bei Bedarf schon vorher ganz leicht "anlüftet", so dass die Zunge zu schwingen anfängt, aber noch nicht aufschwingt, dann ist die dann beim richtigen betätigen praktisch sofort da. Selbst die ganz tiefen.
  • Wer dadurch auch definitiv davon profitiert ist mein HZIMM - nicht weil ich was dran kaputt mache. Sondern ganz einfach , weil ich nun selber weiß, was für ein Heidengeschäft das bedeutet, so ein Instrument wieder richtig herzurichten. Harsche Worte gegenüber meinen HZIMMS gibt es seither nicht mehr und ich komme viel besser mit denen klar. Der Umgang ist viel freundlicher und auf gleicher Augenhöhe.... und bekomme dadurch auch schon mal gelegentlich was für nen Sonderpreis repariert.(somit profitiere ich auch wieder davon)
So wie man in der Fahrschule auch ein paar Stunden über den Aufbau des Autos vermittelt bekommt, halte ich es auch für wichtig, dass der Spieler (zumindest in ganz groben Zügen) weiß wie sein Instrument funktioniert und aufgebaut ist.

Gruß, maxito
 
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@maxito aber beim Spielenlernen hilft Dir nur zu spielen

Davon abgesehen, dass ich gerne Uebe und Spiele. Wenn das Auseinander- und Zusammenbauen eines Akkordeons oder das Umgraben im Garten mir hülfe, besser Akkordeon spielen zu koennen, dann wuerde ich da auch viel Zeit reininvestieren. Vorallem, weil es geräuchärmer ist.


Gruss,
Sylvia
(heute mit Umlauten aus der aktuell erhaltenen Umlauteliste zu besseren Leserlichkeit)
 
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...Hätte nicht gedacht dass ich hier nun eine Diskussion anrege???

Wenn ich mir jetzt eure Kommentare durchlese...so würde ich sagen, ihr habt irgendwo alle Recht.
Man muss das Akkordeon nicht zerlegen um es spielen zu lernen!

Bei mir ist es einfach... die Neugier!!! Jemand hat vor langer Zeit ein Akkordeon erschaffen, und ich denke das ist nicht gerade
einfach gewesen... Dabei ist was wunderschönes raus gekommen. Ich brenne drauf zu sehen wie es aufgebaut ist...
Ich will jetzt kein Akkordeonbauer oder Fachmann werden, möchte nur MEIN Akkordeon so lange wie möglich selber
in Schuss halten.

Ich möchte drei Punkte erreichen:

1. Das Instrument auch technisch verstehen
2. Mich so wenig wie möglich von Fachleuten ausbeuten lassen, nur weil ich noch "ahnungslos" bin
3. Spielen lernen um es zu genießen

Jemand meinte dabei verliert man als Erwachsener Zeit... Und ich gebe dem Recht, aber ich habe den Rest meines Lebens
um das Akkordeon zu lernen und Genießen, ich habe keinen Fahrplan der eingehalten werden muss...Ich werde nie Virtuose
werden und mich mit anderen messen...

Ich habe keinen Druck und denke das macht es noch angenehmer :)))

In dem Sinne... hier, ich teile jetzt die Freude die ich in diesem Moment empfinde mit Euch; hört euch das bei Youtube an,

Edo Krilic, SAR-PARI

oder das

Edo Krilic, MINOR POLKA


Viel Spaß
 
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So wie man in der Fahrschule auch ein paar Stunden über den Aufbau des Autos vermittelt bekommt, halte ich es auch für wichtig, dass der Spieler (zumindest in ganz groben Zügen) weiß wie sein Instrument funktioniert und aufgebaut ist.
Ich hätte aber das Gesicht Deines Fahrlehrers gerne gesehen, wenn Du dann den Vergaser ausgebaut hättest und beim probieren der einzelnen Schräubchen festgestellt hättest, daß die Schraube für die Leerlaufluft gar nicht richtig fest war.
Was ich damit sagen will ist: Du hast technische Vorkenntnisse und ich weiß, daß die recht umfangreich sind, ohne solche Kenntnisse hat man sehr schnell mehr vermurkst, als einem lieb ist und man selbst wieder richten kann.
Die immer wieder aufkommende Diskussion, ob man denn die Bass-Mechanik nicht doch besser etwas ölt, zeigt doch überdeutlich, daß fehlende Fachkenntnis große Schäden anrichtet.
Wer es sich zutraut mag sein Instrument öffnen und meinetwegen auch zerlegen, ein besserer Spieler wird man dabei nicht, dazu hilft nur Üben.

Gruß
Reini2
 
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Hallo Reini2,

genau der Fahrlehrer ist ein gutes Beispiel. Viele Autofahrer hatten an ihrem Fahrzeug nie die Motorhaube offen - eigentlich sträflich! Denn wenn man das was da unter der Haube steckt mal mit eigenen Augen gesehen hat, kann sich der größte Teil der Fahrer ein viel besseres Bild davon machen, was eine Batterie ist, was ein Kühler ist, was ein Luftfilter ist und für was das alles da ist.

Ich glaube nämlich, dass der, der ein technisches Gerät nutzt und verstanden hat wie es funktioniert, immer der bessere "User" ist.

Es gibt ja bekanntermaßen unterschiedliche "Lerntypen" unter den Menschen. Der Typ, der durch Veranschaulichung und Ableitung komplexe Sachverhalte erlernt muss einfach wissen, wie ein technisches Gerät funktioniert - aufmachen und reinschauen ist für diesen Lerntyp der einfachste Weg. Ein anderer Lerntyp erlernt Dinge durch auswendig lernen, reinpaucken - ohne es tatsächlich verstanden zu haben. Dieser Weg führt in vielen Fällen auch zum Ziel. Derjenige, der sich aber universell, bevorzugt kreativ und auch schöpferisch weiter entwickelt ist m.M.n. eher der Typ1, der neben dem Theoretischen, Vordergründigen auch verstanden hat, wie sein Medium technisch funktioniert. Oder: einer kann sich im Fall einer Panne evtl. selbst weiter helfen - der andere hat glücklicherweise ein Handy um den ADAC anzurufen.

Ach, eins noch. Ich kenne zwei HZIMM die im Rahmen ihrer Orchesterbetreuung auch Workshops anbieten in denen Sie den interessierten Akkordeonspielern ein Akkordeon von innen erklären - nach deren Aussage sind diese Veranstaltungen immer sehr erfolgreich und für die Teilnehmer aufschlussreich.

Übrigens alles nur meine subjektive Meinung...;-)))

Gruß, Jochen
 
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Guten Morgen,

ein Faktor ist bisher nicht berücksichtigt worden -
beim Akkordeonspielen, wie beim Autofahren gleichermaßen von Bedeutung :

Geld

Um mal das Pferd von hinten aufzuzäumen :
Wer sich bei BMW die neue Limousine bestellt,
oder bei Victoria das neuste Holzmodell abholt-
Herzlichen Glückwunsch !

Ich fahre seit eher alte Autos (Mercedes),
meist zu dem Einkaufspreis, den andere
als Aufpreis für einen zweiten Innenspiegel hinlegen.
Ich weiß so ziemlich genau, was alles kaputt gehen kann
und was man mit ein wenig Eigeninitiative selbst wieder hinbekommt.
Das macht den Unterhalt billig und ich kann beim Autokauf den Preis drücken.
Neue Reifen, neue Bremsen und dann fährt die Kiste für die nächsten 5-6 Jahre.

Natürlich kann man auch auf einem ausgelutschten Musikschulinstrument
ein virtuoser Spieler werden , ohne Frage. Aber macht das Sinn ?
Warum spielen junge russische Akkordeontalente in youtube-Videos
Pigini Akkordeons, deren Einkaufspreis wahrscheinlich das mehrfache Jahresgehalt der gesamten
Verwandtschaft übersteigt ?

Ich habe immer Akkordeons gespielt,
die ich mir eigentlich nicht leisten konnte.
Weil ich Instrumente ergattert habe,
wo ein paar Töne nicht kamen (weil die Klappenleder auf den Löchern klebten),
oder die Balgdichtung hin war. Oder ein paar Bässe ins Gehäuse gerutscht sind.
Zugegebenerweise bin ich trotz der super Akkordeons nicht ein virtuoser Spieler geworden,
was vielleicht auch daran liegt , daß ich mich oft mehr mit deren Innereien , denn mit
Fingersätzen und Etüden beschäftige...


Bei uns im Haus wohnt eine recht erfolgreiche Chansonsängerin und Rampensau,
die mit dem Akkordeon die Berliner Bühnen bespielt.
Wie groß ist die Verzweiflung, wenn dann bei dem accordencentrum gepflegten
Hohner Instrument ein Ton nicht geht . Sie spielt seit 30 jahren,
ohne jegliches Verständnis für die technischen Grundlagen der Tonerzeugung.
Reparaturen sind teuer , besonders wenn das
Instrument am nächsten Abend wieder gebraucht wird !

Also:

neue Autos und neue Akkordeons kosten viel Geld.
Kaputte Autos und kaputte Akkordeons kosten unter Umständen auch viel Geld.
Da wäre es günstig gewesen , beizeiten mal einen Ölwechsel gemacht zu haben,
oder zwei Stimmen wieder einzuwachsen , bevor einem am Strassenrand
oder auf der Bühne die Puste ausgeht.

Gruss,

Ludger
 
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Das was ich am Akkordeon tue, bereue ich mit Sicherheit keinesfalls!!!! Ich bin kein Superspieler geworden, aber man kann sich doch trotzdem dem Akkordeon verbunden fühlen. Was bei meinem Interesse für dieses Instrument herausgekommen ist, ist ja einigen Forumsteilnehmern wohl bekannt. Alles das, was ich jetzt am Akkordeon weiss und tue, habe ich nur aus Neugier, das Instrument nicht nur spielen sondern auch kennen zu lernen, erreicht. Nichts ahnend, wie weit ich mich mit dieser Technik beschäftigtigen werde. Es sind erstaunliche Ergebnisse dabei heraus gekommen. Trotzdem habe ich das Spielen nicht vernachlässigt und bin weiter am Üben mit dem Ergebnis, dass mir jetzt das Akkordeon-Spielen, wie ich es mir verbessern kann, auch Spass macht. Ich bin jetzt in der Lage aus einem schon hochwertigen Akkordeon mir das Instrument so zu verändern, dass es meinen Ansprüchen und Vorstellungen entspricht.

Deshalb kann ich Dich G O C H N E S S nur ermuntern, Deine eigenen Erfahrungen beim Kennenlernen des Akkordeons zu machen.

Gruss
Balg
 
Zuletzt bearbeitet:
Noch einmal, weil ich offenbar nicht richtig verstanden wurde:

Ich habe nichts dagegen, wenn sich jemand für sein Instrument interessiert. Für einen technisch versierten Akkordeonisten kann das Verständnis der technischen Zusammenhänge sich durchaus positiv auf das Spiel auswirken. Das kann so sein, muß aber nicht. Ein technisch unbegabter Akkordeonist wird nach dem Betrachten der Innereien seines Instruments nicht schlauer sein als vorher, eher verwirrter. Wenn er dann aber noch unbedarft darin herumfingert um mal hier und mal dort zuschauen, kann er sehr leicht Schaden anrichten, der gar nicht mehr leicht zu beheben ist. Für ein perfektes Akkordeonspiel ist aber die Kenntnis von der Technik vollkommen entbehrlich.
Da hilft nur genaues Hören auf die gespielten Töne, probieren, was passiert, wenn ich den Balg fester oder weniger fest drück/ziehe. Klänge und Spieltechniken wollen erprobt sein. Die meisten wissen theoretisch wie Bending funktioniert, die wenigsten sind in der Lage das spieltechnisch gut umzusetzen. Musik spielen will geübt und probiert und wieder geübt und von vorne probiert und geübt .... sein. Dazu muß man nicht einmal wissen, daß es im Akkordeon Stimmzungen gibt. Verstehen kann ich das Instrument auch, wenn ich ihm nur zuhöre, es einfühlsam bediene und aufmerksam beobachte, wie es auf meine Aktionen reagiert. Das halte ich für einen Musiker für viel wichtiger, als sich mit der Mechanik zu befassen.

Damit kein falsche Eindruck aufkommt, ich bin Techniker und frickle selbst gerne an allem mechanischen herum.
Und noch etwas, weil Balgs Beitrag gerade über diesem hier steht: was Balg sich in relativ kurzer Zeit an Kenntnissen zum Akkordeon erarbeitet hat, was er an Forschungsarbeit zum Verhalten der Stimmzungen geleistet hat ist enorm und sucht seines gleichen.


Gruß
Reini2
 
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Ich kann all die unter uns gut verstehen, die sich mit dem Aufbau, der Reparatur und das Experimentieren rund um das Akkordeon beschäftigen.
Ich hätte in meiner Kindheit gerne Akkordeon gelernt...leider reichte das Geld für ein Instrument nicht....und dann habe ich den Traum bis zu meinem 40 Geburtstag begraben......und nun wieder ausgegraben.....Inzwischen habe ich eine eigene Werkstatt um an meinen "Schrottkisten" rum zu basteln. Mich faziniert vor allem an den alten Instrumenten das handwerkliche Können und voller Hochachtung beschäftige ich mich mit der Reparatur.....Ausbesserung ......Heute könnte ich mir ohne Probleme ein teures Instrument leisten, will ich aber garnicht. Mir macht der Wiederaufbau dieser grandiosen Handwerkskunst einfach viel zu viel Spaß. Ich spiel auch, nicht jeden Tag, aber regelmäßig und ich bin sicher ich werde kein Meister dieser Kunst, aber es macht mir Spaß und wenn eins der Instrumente kränkelt habe ich keine Scheu mal zu schauen woran es liegen könnte.
Die Tips und Hilfen hier im Forum haben mir schon oft geholfen, um so größer die Freude wenn die alte undichte Lucia IV P wieder im neuen "Glanz" erscheint, die alte Scandalli von vor 1930 wieder spielbar ist, festsitzende Register wieder schalten.....
Solche Instrumente sollten aus meiner Sicht erhalten werden und ich finde gut, wenn es einige von uns schaffen sie wieder zum Leben zu erwecken oder einfach in ihrer Schönheit zu erhalten.
Manch einer steht halt auf die neusten Flitzer der Autobranche...Andere kümmern sich um die Oldies mit dem historischen "H" auf dem Nummernschild....;-))
 
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mir geht es beim Akkordeon ebenfalls wie beim Auto: ich kann es spielen / fahren (bzw. lerne es), aber ich kann es nicht reparieren. Allerdings kenne ich mich mit der Technik soweit aus, dass ich nicht auf "Markenwerkstätten" angewiesen bin, sondern zum "Schrauber meines Vertrauens" gehen kann bzw. sowohl Werkstatt wie auch Schrauber nach kurzem Gespräch soweit einschätzen kann, dass ich weiß, wem ich mein Vertrauen schenke und wem weniger. Übrigens fahre / spiele ich weder Neuwagen noch Oldtimer, sondern Youngtimer ("Tasti") oder noch-nicht-Youngtimer ("Knopfi" und Auto) ...
 
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:) ist ja wirklich spannend was für 'ne Diskussion da abging.
Aber gochness meinte ja schon "...Neugier! ".
Also allen Nicht-bastlern: No worries. Man muß niemals gar nix aufschrauben/basteln. Freut Euch einfach als "End user" an den Geräten. Für Service/Wartung und Reparatur gibt's eben Spezialisten und ihr habt viel mehr Zeit zum Musizieren:m_akk:

Alle Schrauber und Bastler: Why not? Ich frag mich halt bei fast jedem Gerät (Haushalt/Arbeit/Hobby) "Wie geht das denn" ? Und spätestens wenn dann mal was nicht geht - oft aber auch einfach nur aus reiner Neugier kommt dann der Griff zum Werkzeug...dass man dabei dann ohne spezielle Ausbildung mal was kaputt machen kann muß man in Betracht ziehen (deswegen war die Poeta auch nicht das erste Akko, bei denen ich die Balgnägel und mehr gezogen habe)
Aus Erfahrung kann ich nur sagen, dass es auch immer ein sehr gutes Gefühl ist, was "selber" hinbekommen zu haben - oft wird dann aus einem "Sperrmüllfall" nur mit Arbeitseinsatz und geringen Ersatzteileinsatz (s.o. Balgdichtung/Ventildichtungen etc.) wieder ein voll einsatzfähiges Instrument mit dem man jahrzehntelang die Nachbarn nerven kann :great:
 
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Mann muss sich heutzutage garnicht mit dem Innenleben auskennen, sondern einem genialen Konzept folgen: beim Einkauf sparen und zu Hause kurz selbst zusammenschrauben. Imbus hab ich noch vom BILLY... Simpel. Anbei die Anleitung. :great:
 

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