[Gitarre] Squier Classic Vibe 50s Telecaster Butterscotch Blonde

  • Ersteller Gast 2346
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Neue Pickups machen aus einer Gitarre keine andere. Falls es doch die Tele wird, würd ich drüber nachdenken, die Brücke zu tauschen. Die sorgt mit für klassischen Twäng.

Ich hab da leider 0 Erfahrung mit. Muss ich mal schauen wie das geht und vorallem was das kostet. Will ja auch nicht ne Gitarre für 360€ kaufen und nochma so viel reinstecken.
 
Die Brücke auf den CV Teles ist ein klassisches Modell, das von Haus schon eine Menge "Twang" liefert. Manche mögen das, andere wiederum nicht.
Das hier wäre z.B. ein "modernes" Modell:

Bei der lassen sich auch alle 6 Saiten einzeln oktavrein stellen. Das geht bei der Brücke mit 3 Reitern nur in Pärchen. Da kann es schon mal vorkommen, dass eine Saite passt, z.B. die D-Saite, die G-Saite wiederum aber daneben liegt. Wenn man die jetzt einstellt, stimmt die D-Saite wieder nicht. Seltsamerweise, ist meine CV Tele aber oktavrein. Viele andere haben auch keine Probleme mit ihren Classic Vibes.

Als nächstes sollte Dir auch noch bewusst werden, das der Halsradius bei der Classic Vibe etwas gewölbter ist, als bei "modernen" Gitarren wie ESP, Schecter und Konsorten. Diese haben oft einen Radius von 12" oder 14". Die CV hat einen Radius von 9,5". 9,5" sind schon ein wenig gewölbter als z.B. 12". Ganz alte Modelle von Fender und deren Nachbauten haben sogar einen 7,25" Radius. Mit einem gewölbterem Griffbrett lassen sich z.B. leichter Barré-Akkorde greifen, der Nachteil ist allerdings, das man die Saitenlage erhöhen muss, um Bendings zu machen. Stellt man die Saitenlage zu niedrig ein, liegt die Saite, wenn man sie hochzieht auf einem höherem Bundstäbchen auf und der Ton stirbt sofort ab. Eine briefmarkenflache Saitenlage ist also nicht möglich. Der 9,5"-Radius stellt IMHO aber einen guten Kompromiss dar, weil man sowohl gut Akkorde greifen kann, andererseits die Saitenlage aber auch nicht zu hoch einstellen muss, um Ganztonbendings zu machen.

Mir persönlich gefällt die Bespielbarkeit der Classic Vibe Tele sehr gut. Sie lässt sich sehr komfortabel bespielen. Mit einem ordentlichen Humbucker am Steg lässt sich auch hervorragend Metal o.ä. mit dieser Gitarre spielen. Der Twang geht bei den richtig heißen Kandidaten sowieso etwas verloren, ohne aber ganz zu verschwinden.
Eine Tele, jedenfalls in ursprünglicher Form ist in diesem Genre nicht so oft vertreten, es gibt aber einige Gitarristen, die setzen trotzdem eine ein.
Z.B. Gojira:


Ich persönlich sehe auch nicht ein, warum man keine Telecaster für härtere Stile verwenden sollte. Gerade der helle, durchsetzungsfähige Klang dieser Gitarren kann sehr vorteilhaft im Bandkontext sein. Vielleicht gibt es noch einen zweiten Gitarristen, der eine fette Mahagoniaxt spielt, kommt eine Gitarre dieser Art sehr gelegen, um sich seinen Platz im Bandgefüge zu suchen, da sie einfach ein anderes Frequenzspektrum (von Haus aus, mit EQs kann man ja auch noch eine Menge verdrehen) bedient.

Ich würde Dir aber trotzdem raten mal ein paar Modelle anzuspielen. Ruhig auch mal mit anderen Gitarrenmodellen vergleichen. Mir sagt z.B. die CV mehr zu, als eine stinknormale LTD. Die LTDs sind zwar auch gut verarbeitet und lassen sich auch toll bespielen. Teilweise fehlt mir bei diesen Metalbrettern aber der Charakter und der Funke springt nicht so richtig rüber.
 
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Und dann achte auch auf die Oktavreinheit. Bei mit ist die super auf allen Saiten - ab Werk!
 
Die Oktavreinheit bei Teles mit 3 Reitern hängt währscheinlich davon ab ob da klassische "gerade" Reiter drin sind oder für moderne Saiten korrigierte, sprich "schräge" oder welche mit versetzten Auflagen. Sowas kann man aber auch einfach nachrüsten und es kostet nicht die Welt.
 
Hier noch mal ein Beispiel, bei dem der Gojira-Gitarrist die Tele allein spielt, mit Singlecoils. Ich finde man hört auch ganz gut den "typischen" Telesound raus.


Auf jeden Fall mal ein Kontrast zu den üblichen Verdächtigen (z.B. fette Mahagoniklampfen) im Heavy-Sektor.
 
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Ich werd mir die Gitarre demnächst mal genau anschauen.
Wenn sie mir von der Bespielbarkeit gefällt, dann wird sie gekauft und gemäß meiner Sound-Vorstellungen Stück für Stück umgebaut.
Hab schon länger Lust mal ne Gitarre zu haben, die net 1:1 "von der Stange" ist :)
 
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...und gemäß meiner Sound-Vorstellungen Stück für Stück umgebaut.
Hab schon länger Lust mal ne Gitarre zu haben, die net 1:1 "von der Stange" ist :)

Ich denke, ich werde auch meine weiter umbauen. Ich weiss nicht, ob ich nicht doch eine Brücke mit 6 Einzelreitern verbauen soll... Mir geht's da nicht um den Twang..., dafür habe ich meine Baja Tele!
Trotz der DiMarzios hab ich ihn noch, aber ich wollte sowieso ein variables Brett draus machen...
 
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Eine kleine Frage noch.
Hab schon oft gelesen dass das Pickguard so dick sein soll.
Jetzt hab ich mal geschaut und es gibt 1-lagige und 3-lagige zu kaufen. Ich geh davon aus das von Werk verbaute ist 3-lagig und deshalb so dick und wenn mans dünner haben will sollte man ein 1-lagiges kaufen?
 
In der Dicke sind sie eigentlich alle gleich, nicht?
 
Auf der Butterscotch Blonde ist ein einlagiges verbaut. Das ist aber in etwas so dick wie ein 3-lagiges. Das Problem bei Replacement-Pickguards ist, dass eventuell die Bohrungen nicht perfekt passen.
Die Custom hat ein 3-lagiges.
 
Afaik passen US Fender Pickguards auf den CV Modellen 1:1!
 
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image.jpg image.jpg Es gab sie echt zu Weihnachten :)
Hab direkt mal ne Frage. Wie sieht bei euch der Halsubergang aus? Bei mir is an der oberen Seite schon en kleiner Spalt. Hab mal en Bild angehangen. Hab leider keine Gitarre zum vergleichen da, weil ich sonst nur Gitarren mit eingeleimten Hals da hab. Hab zwar ne Fender SVR Signature hier, welche diesen Spalt nicht hab, aber allein wegen dem Preis wäre ein Vergleich hier ein wenig unfair.
Bin mir aber auch so noch nicht sicher, da das zweite Holzstück am Korpua farblich nicht gut reinpasst. Wirkt einfach zu dunkel an der Stelle.
Von der Bespielbarkeit und vom Klang bin ich super zufrieden :)
 
Also bei mir sitzt der Hals auf beiden Seiten anliegend in der Halstasche. Ein kleiner Spalt ist aber auch nicht tragisch. Wichtiger ist, ob der Hals gerade sitzt. Kann man ja am Saitenverlauf gut sehen. Ggf. kann man auch nach lockern der Saiten den Hals etwas losschrauben und richten. Das mit dem Holz würde mich persönlich nicht so stören. Die Bodys bei der CV 50 BB sind schon recht "bunt".
Ich achte mehr auf ordentliche Bünde, die Abrichtung der Schlitze im Sattel.

Wenn der Sound stimmt und der Hals gerade ist würde ich meinen: Behalten.
 
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Die Saiten verlaufen völlig gerade. Hab mir eher Sorgen gemacht dass sich da mit der Zeit vllt etwas verzieht?
Wenn ihr jetzt sagt dass das eigentlich nicht passieren kann, dann bleibt das Goldstück hier.
Hab mich jetzt schon total verliebt in die Gitarre und die weitaus teure LTD steht nur noch im Eck :D

EDIT: Was meinst du mit den "Schlitzen im Sattel"?
 
EDIT: Was meinst du mit den "Schlitzen im Sattel"?

Die Saiten verlaufen oben von den Stimmmechaniken kommend über den Sattel dann zum Griffbrett. Die Schlitze im Sattel müssen zum einen zu den Saiten passen. Manchmal passt schon das nicht und man sieht, dass die Schlitze zu eng oder zu weit sind. Sind sie zu eng, bleibt die Saite dort beim Stimmen hängen und die Gitarre verstimmt sich immer wieder. Wenn sie zu weit ist, fällt das nicht so schnell auf. Es sei denn die Führung der Saite stimmt gar nicht mehr. Noch wichtiger ist aber, ob diese Schlitze in der richtigen Tiefe gesägt sind. Testen kann man das, indem man die Saite im dritten Bund drückt. Jetzt sollte so gerade eben zwischen Saite und erstem Bundstäbchen Luft sein. Sind die Schlitze nicht tief genug, dann verstimmt sich die Saite beim Herunterdrücken auf die Bünde zu stark. Sind die Schlitze zu tief, schnarrt die nicht gedrückte Saite.
 
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Die Saiten verlaufen oben von den Stimmmechaniken kommend über den Sattel dann zum Griffbrett. Die Schlitze im Sattel müssen zum einen zu den Saiten passen. Manchmal passt schon das nicht und man sieht, dass die Schlitze zu eng oder zu weit sind. Sind sie zu eng, bleibt die Saite dort beim Stimmen hängen und die Gitarre verstimmt sich immer wieder. Wenn sie zu weit ist, fällt das nicht so schnell auf. Es sei denn die Führung der Saite stimmt gar nicht mehr. Noch wichtiger ist aber, ob diese Schlitze in der richtigen Tiefe gesägt sind. Testen kann man das, indem man die Saite im dritten Bund drückt. Jetzt sollte so gerade eben zwischen Saite und erstem Bundstäbchen Luft sein. Sind die Schlitze nicht tief genug, dann verstimmt sich die Saite beim Herunterdrücken auf die Bünde zu stark. Sind die Schlitze zu tief, schnarrt die nicht gedrückte Saite.

Danke dir für die super Erklärung, Christian :great:

Dann passt das soweit alles. Und dass der Hals sich wegen dem bisschen Spiel zum Korps irgendwann verzieht kann da wegen der Verschraubung auch nicht passieren?
Hab wie gesagt fast nur Erfahrung mit eingeleimten Hälsen;)
 
Dann passt das soweit alles. Und dass der Hals sich wegen dem bisschen Spiel zum Korps irgendwann verzieht kann da wegen der Verschraubung auch nicht passieren?
Hab wie gesagt fast nur Erfahrung mit eingeleimten Hälsen;)

Nein, die Sorge hätte ich nicht. Wenn die 4 Schrauben auf der Rückseite des Bodies richtig fest sind, wird sich der Hals nicht bewegen, ohne Gewalt anzuwenden. Aber bitte jetzt nicht mit Gewalt die Schrauben anknallen. Wenn sie mit einem normalen Schraubendreher gut festgezogen sind, reicht das.
Eine enge Halstasche gilt aus zwei Gründen als Qualitätsmerkmal: Zum einen aus optischen Gründen, was nachvollziehbar ist. Aber bei Dir ist ja auch nur minimaler Abstand. Zum anderen möchte man eine optimale Schwingungsübertragung vom Hals auf den Body. Ich persönlich bin der Meinung, dass dafür die Halsverschraubung schon ausreicht. Aber du wirst auch Leute finden, die der Meinung sind, dass eine enge Halstasche zur besseren Übertragung der Schwingung beiträgt.
Wenn die Gitarre gut klingt, ist aber alles in Ordnung, denn das sollte das Hauptkriterium sein. Ich denke, Leo Fender war bei der Erfindung der Tele auch eher der Pragmatiker.
 
Wie siehts bei euch mit der Erdung aus?
Hab eben mal bisschen rumgespielt und dabei ist mir das erste Mal so richtig aufgefallen dass die Gitarre doch recht stark summt. Bei manchen Liedern geht das überhaupt nicht, da man im Hintergrund immer ein starkes summen hört. Jemand en Vorschlag was man machen kann?
Ich spiele übrigens meist in der Mittelstellung.
 
Wie siehts bei euch mit der Erdung aus?
Hab eben mal bisschen rumgespielt und dabei ist mir das erste Mal so richtig aufgefallen dass die Gitarre doch recht stark summt. Bei manchen Liedern geht das überhaupt nicht, da man im Hintergrund immer ein starkes summen hört. Jemand en Vorschlag was man machen kann?
Ich spiele übrigens meist in der Mittelstellung.

Eigentlich ist meine CV 50 Butterscotch sehr unempfindlich gegen Einstreuungen. Das E-Fach ist sogar mit Abschirmlack ausgekleidet. Unter das Pickguard habe ich noch nicht geschaut Um zu schauen, ob bei Dir alles in Ordnung ist würde ich folgendes prüfen:

1) Ist im E-Fach das Kabel von Masse (Potigehöuse) mit der Öse und einer Schraube mit dem Abschrmlack verbunden?
2) Ist die Bridge richtig geerdet? Am besten mit einem Messgerät den Widerstand zwischen einem Punkt an der Bridge und der Masse z.B. auf einem Potigehöuse messen.
3) Gibt es bestimmte Quellen in deinem Raum, wo die Störungen herkommen könnten? ich hatte z.b. ein Mikrofon an einem Effektgerät hängen und den Ausgang des Gerätes nur mit 5 Meter Kabel verbunden, das Kabel aber nicht eingesteckt. So wirkte das Kabel als riesiger Störsender. Das Kabel in das Pult gesteckt und alles war ruhig.
4) Man könnte ggf. noch das Pickguard mit Folie bekleben und mit Masse verbinden. Dann schirmt es zusätzlich ab.
 

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