Felle für´s Studio?

  • Ersteller MeisselDrums
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Hallo :)
Ich hätte passend zu dem Thread noch eine Frage:

Könnte es Probleme geben, wenn man auf Toms Schlag- und Resofelle der gleichen Ausführung aufzieht?
Besonderheiten beim Stimmen, etc?
Grüße :)
 
Resofelle sind in der Regel dünner. Wenn du Schlagfelle auf beide Seiten aufziehst killst du dir im schlimmsten Fall den Sound deiner Trommeln. Resos als Schlagefelle kommen normalerweise nicht in Frage, die sind dafür zu dünn.

Ich hab jetzt vorgestern im übrigen mal die 360er-Evans aufgezogen. Fazit: Liegen perfekt auf, da is nix mehr mit Zentrieren oder anpassen oder Knacken. Super leicht stimmbar. Dass hier Sustain verloren geht ist nicht wirklich hörbar :)
 
Das war wohl blöd ausgedrückt. Resos als Schlagfelle kommen natürlich nicht in Frage.

Coated Ambassadors hab ich schon als Resos gesehen, gehört. Allerdings nicht zusammen mit den gleichen Fellen als Schlagfelle.

Hat jemand mit top bottom identischen Fellen Erfahrungen gemacht?
 
Hallo :)
Ich hätte passend zu dem Thread noch eine Frage:

Könnte es Probleme geben, wenn man auf Toms Schlag- und Resofelle der gleichen Ausführung aufzieht?
Besonderheiten beim Stimmen, etc?
Grüße :)
Ich hab' mal gehört, dass sich das Decay (unter Drummern auch fälschlicherweise "Sustain" genannt) maximieren lässt, wenn man ungedämpfte Felle, die sich sowohl als Schlag- wie auch als Reso-Felle eignen (z. B. Ambassador/G1, evtl. auch Ambassador X oder eben Evans G12), auf beide Seiten zieht und sie auf exakt dieselbe Stimmung bringt. Ob das den Tatsachen entspricht bzw. erstrebenswert ist, habe ich noch nicht ausprobiert, weil mir Sound und Decay meiner Vintage Emperor Clear/Ambassador Clear-Kombi völlig ausreichen.

Probleme dürfte es lediglich geben, wenn man auf beide Seiten vorgedämpfte bzw. zweilagige Felle aufzieht, da dann das Decay gekillt bzw. der Klang ziemlich mumpfig werden dürfte - aber auch das habe ich noch nicht selbst versucht.

Vielleicht könntest du diese Behauptungen ja überprüfen, indem du erst einmal ein Tom mit entsprechenden Kombis ausrüstest... Und dann erstattest du bitte hier Bericht. :D

Nein, mal ernsthaft: Bei Ambassadors* auf beiden Seiten sollte es keine Probleme geben, ebenso wenig bei Emperor-Schlagfell/Ambassador-Resofell*, das sind alles erprobte Klassiker-Kombis. Alles andere wäre ein Experiment, in das man Zeit und etwas Geld zu investieren bereit sein muss.

Anmerkung: Ich hatte, bevor ich richtig stimmen konnte und wusste, welchen Sound ich will, definitiv ein Problem, als ich zweilagige Felle als Resos (Evans G2 Clear) und einlagige als Schlagfelle (Remo CS Clear) benutzte. Ein Verkäufer hatte mir gesagt, dass man a) auf diese Weise seine Schlagfelle recyclen kann und b) störende Obertöne wegbekommt, also dachte ich mir: "Das könnte es sein!" Von wegen, die zweilagigen Resos (die nicht abgenudelt waren!) haben das Decay und die Lautstärke so was von gekillt, dass ich die Schlagfelle viel höher stimmen musste, um in den durchsetzungsfähigen Frequenzbereich zu kommen. Das Ergebnis war eine mumpfige Jazz-Stimmung, die nicht besonders gut zu meiner Metalband passte... Also lieber um maximales Decay kümmern, z. B. mit den o. g. erprobten Fell-Kombinationen*, den Nachhall kann man immer noch dämpfen.

* (bzw. den Pendants der anderen Hersteller)

Beste Grüße
André
 
Hey! Danke für die Antwort!
Ich werde wohl mal die G1 Kombi versuchen. Mal sehen wie sich das auf meinem Maple set macht.

Ich glaube gehört zu haben, dass Anika Nilles mit 2 - lagigen Coated Resos experimentiert.

Grüße
:)
 
Hallo Hannes,
geht es bei dir auch um Fell für´s Studio oder allgemein um eine möglichst gute Fell-Kombi? Es ist für mich nen Unterschied, ob ich im Studio ein möglichst gutes Ergebnis bekommen will oder ob ich Fell für den alltäglichen Gebrauch kaufe. Im Studio gibt es eine lange Kette, die den Sound bestimmen, unabgenommen entscheiden deine Ohren. Im Studio sind auch Dinge, wie das Übersprechen der Mikros, also die Fellanregung beim Schlagen eines anderen Felles und vor allem der wirklich abgenommene Sound wichtig. Da sind echt große Unterschiede, die man aus der normalen Spielrposition gar nicht hört... Auch wieder: Erlaubt ist, was gefällt und funktioniert. Ich habe auch schon mal nen 10"-Tom mit Emperor/Diplomat und das 14"-Tom mit Amba/Amba bestückt aufgenommen. Wie gesagt, Live spielen diese Dinge eine nicht so wichtige Rolle, aber im Studio gelten da in meinen Augen andere Regeln, je nachdem was du wie aufnehmen willst...
Gruß,
S.
 
Ja, es geht gerade ums Aufnehmen.
Habe ein Focusrite Saffire Liquid 56, DAW ist Logic, Mics: Audix D2,D4,D6,i5, rode nt-5.
Bevorzuge einen sehr warmen offenen Klang mit keinem übertrieben Attack.
Idee war G1 auf allen Toms, oben wie unten. Das snare reso von Evans, power Center in oben, und ein eq4. Alles coated.
 
Das ist doch schon mal ne ordentliche Ausstattung.... Warm, offen -> coated, da mehr ton und weniger Attack als Clear. G1 unten ist super. Ich finde, es kommt immer auf den Stimm-Aufwand an, den man betreiben will. G1 bedeutet halt mehr präzision um denAusklang so zu gestalten, wie man es will... Deswegen würde ich spontan eher zu G2 gehen. Mein Geheimtipp: Aquarian Super 2 coated... Genau das Mittelding / Oder Remo Vintage A (die habe ich sehr lange und sehr erfolgreich für Aufnahmen verwendet). Evans bietet da leider nicht ein Konkurrenzprodukt an. Ich hatte mal die G14 drauf, das war sehr enttäuschend.

So doof das kllingt, stimmen ist in der Studio-Situation das A und O... Die unterschiedlichen Felle verstärken den Grundcharakter der Stimmung halt nur...

Wenn du die Möglichkeit hast, stimme die Felle mit einem Mikrosignal, bedeutet über Kopfhörer-Driect Monitoring abhören und danach stimmen, dann hörst du direkt, was abgenommen werden soll.

Dazu noch der Raum und die Position des Drums... Ich habe in meinem Proberaum das Set einen halben Meter in den Raum reingerückt und dadurch einen ganz anderen Klang bekommen. Viel voller und offener....

Tipp zur BD. Das EMad ist in meinen Ohren/Augen aktuell das beste Evans-BD-Fell, da man mit den 2 Ringen die gewünschte Dämpfung einstellen kann...
 
Yay! Danke für den Tipp mit Emad!
Aquarian hab ich lange gespielt. Allerdings werden die meiner Hörgewohnheit langsam zu muffelig...
Deswegen wollte ich mal Evans ausprobieren. Ambassador Coated geht mir auf die nerven, weil das Coated ruck zuck ab ist.
Das Stimmen an sich sollte kein Problem sein.- ich denke das beherrsche ich ganz gut.
Ist das mir Kopfhörern wirklich sinnvoll? Jeder Hörer klingt doch anders?

Die Schlagzeugposition im Raum ist ziemlich zentral. Grund: der Raum klingt genial!
 
Stimmt, das hatte ich ganz vergessen. War neulich bei Ihr auf einem Workshop und auf ihrer 14er-Tom hat sie in der Tat ein Coated-Schlagfell als Reso aufgezogen...und die Tom klingt mehr als ordentlich. Kann man natürlich machen.

Nur eben auf die Hängetoms würde ich sowas glaube ich nicht unbedingt ziehen. Aber klar, alles größer als 14", was Eier braucht, kann man damit ja mal versuchsweise ausstatten :)
 
Ich sehe die Dinge ähnlich gezüglich Aquarian und Remo... Mich stört das Coating oder besser gesagt die Haltbarkeit nicht... Vielleicht kaufst du du dir für das mittlere Tom einfach ein G1 Reso und nen G1 und nen G12 als Vergleich und entscheidest danach, was dir für alle Toms besser gefallen könnte, oder das tiefe Tom, denn ich finde es einfacher die Höhen aus nem hohen Tom rauszukiregen als eine gute Stimmung bei nem tiefen Tom hinzukriegen.
Das mit dem Kopfhörer habe ich von "irgendnem Typen aus´m Netz" (ich dachte, es wäre Simon Phillips, aber der war es nicht / vielleicht Gavin Harrison oder irgend ein anderer)... Mir bringt das eine Menge, denn ich kann so jedes einzelne Signal so gestalten, wie ich es will.... Ich mache das praktisch immer so, dass ich erst meine bottoms alle durchstimme und dann alles so aufhänge, wie es später auch steht und dann die Mikros dran baue und abschließend die Tops nach der Methode stimme. Mir ist immer aufgefallen, dass bei meinen Aufnahmen das Set aus meiner Perspektive gut klang, aber die nahmikrofonierten Sachen oft nicht 100%ig oder die Overheads standen zu weit weg oder zu nah dran... Da hat mir der Tipp echt geholfen... Das Mikrosignal verstärkt die Unterschiede an den einzelnen Stimmschrauben, so dass mir eine saubere Stimmung leichter fällt...
Dass jeder Hörer anders klingt ist klar, aber für mich geht vorrangig um ein sauberes Signal... Abschließend auch um die Intervalle beim abhören und ganz zum Schluß, ob alles, also BD, Snare, OH´s und die Tom-Mics zueinander passen... Is viel Aufwand, aber es gibt nichts ärgerlicheres als nach den Aufnahmen zu Hören, dass da was raschelt oder das Ausklingverhalten der Toms sich stark unterscheidet oder was sonst noch so passieren kann... Da gibt es ne ganze Menge ;)....
 
Das ergibt auch für mich Sinn! Stimmst du Quarten oder große Terzen bei deinen bottoms?
Ja werde das mal ausprobieren wenn mein Set nächste Woche kommt :)
G12 als Versuch wäre sicherlich auch interessant - vor allem für beide Standtoms!
 
Bei mir ist es so, dass ich das mit dem Stimmen nach Noten aufgegeben habe. Ich hatte dafür nen Tunebot, da habe ich versucht mit nach irgendwelchen Intervallen zu stimmen, das hat mich eher frustriert. Bei mir ist das Bottom sehr tief gestimmt, bedeutet ohne Falten, wenn ich in der Mitte reindrücke und dann ein wenig höher... Meiner Erfahrung nach ist das die Stimmung, die einen möglichst tiefenbetonten vollen Ton gibt. Ich fange deswegen auch immer mit der tiefsten Tom an und vergleiche dann die Abstände, wenn ich alle durch habe, denn das tiefste tiefer stimmen geht meistens schlecht, die kleineren Toms höher zu stimmen funktioniert aber meistens ganz gut.
Machst mich neugierig, was für nen Set kommt denn nächste Woche bei dir an?
Mit coated Resos habe ich noch nicht hantiert, ist aber auch interessant aus meiner Sicht... Die Gefahr könnte sein, dass du dann wieder mehr Richtung Aquarian-Sound kommst, da das Reso mehr die Höhen dämpft...
Wenn du für nen Tom nen Clear nen Coated und nen G12 bestellst kannst du ja munter rumprobieren, was am Besten funktioniert...
 
Hi Hannes,
das höer sich nach nem ordentlichen Set an.. Ich glaube, wir würden uns alle hier über ein Review freuen ;).
 
Sehr gern :)
 
Stimmt, das hatte ich ganz vergessen. War neulich bei Ihr auf einem Workshop und auf ihrer 14er-Tom hat sie in der Tat ein Coated-Schlagfell als Reso aufgezogen...und die Tom klingt mehr als ordentlich. Kann man natürlich machen.

Nur eben auf die Hängetoms würde ich sowas glaube ich nicht unbedingt ziehen. Aber klar, alles größer als 14", was Eier braucht, kann man damit ja mal versuchsweise ausstatten :)
Coole Idee, das probiere ich demnächst mal bei meiner 18er Floortom, oben Emperor, unten coated Ambassador :)

€dit: ich sehe gerade, dass es "Coated Ambassador Bassdrum" und "Coated Ambassador" gibt, beide 18". Gibts da irgendeinen Unterschied? Mal abgesehen vom Preis, das Bassdrumfell kostet mal eben knapp zehn Euro mehr :ugly:
 
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Könnte es Probleme geben, wenn man auf Toms Schlag- und Resofelle der gleichen Ausführung aufzieht?
Besonderheiten beim Stimmen, etc?
Nein, nur bei Bass- und Snarefellen gibt es Produkte, die ausschließlich als Reso taugen (Obwohl ich die Drumbassadors schon auf der Unterseite einer Sonor Pancake hab spielen sehen)

Resofelle sind in der Regel dünner
Explizit als Resos bezeichnete Tomfelle hab ich nur mal bei Evans gesehen, ist aber eigentlich ein G1 clear gewesen.

Hat jemand mit top bottom identischen Fellen Erfahrungen gemacht?
Ja, mach ich bei kleinen Toms häufig so, bei großen seltener.

Ich hab' mal gehört, dass sich das Decay (unter Drummern auch fälschlicherweise "Sustain" genannt) maximieren lässt, wenn man ungedämpfte Felle, die sich sowohl als Schlag- wie auch als Reso-Felle eignen (z. B. Ambassador/G1, evtl. auch Ambassador X oder eben Evans G12), auf beide Seiten zieht und sie auf exakt dieselbe Stimmung bringt. Ob das den Tatsachen entspricht bzw. erstrebenswert ist, habe ich noch nicht ausprobiert, weil mir Sound und Decay meiner Vintage Emperor Clear/Ambassador Clear-Kombi völlig ausreichen.
Der Decay(oder nach Volksmund Sustain, wie auch immer....) ist in der Regel bei gleich gestimmten Fellen am größten. Wenn es auch noch gleiche Felltypen sind erst Recht. In aller Regel ist das aber nicht das Klangverhalten, das man braucht bzw. sich wünscht.

P.S.: Wenn beide Felle gleich gestimmt sind ist das Tom ein Nierenstrahler, was dazu führt, das normelerweise genau in Richtung der Zuhörer ziemlich wenig ankommt. Sind die Felle unterschiedlich gestimmt, ist das Tom in etwa ein Kugelstrahler, verteilt die Schalleistung also recht gleichmäßig im Raum.

Probleme dürfte es lediglich geben, wenn man auf beide Seiten vorgedämpfte bzw. zweilagige Felle aufzieht, da dann das Decay gekillt bzw. der Klang ziemlich mumpfig werden dürfte - aber auch das habe ich noch nicht selbst versucht.
Mach ich gerne bei größeren Toms, also bei 16 und 18 Zöllern, gelegentlich auch schon bei 14ern. Da große Trommeln wegen des tiefen Grundtons mehr Obertöne im Klangspektrum haben, die in den hörbaren Frequenzbereich fallen (die Obertonreihe ist nach oben immer unendlich, fängt aber hier weiter unten an), passt die erhöhte Vordämpfung ganz gut und man bekommt durch die große schwingende Masse mehr Wumms.
Wenn die Trommel einen besonders großen Dynamikbereich haben soll schraube ich auch mal ein einlagiges Schlagfell drauf, weil dies bereits bei leichten Schlägen gut anspringt, und dazu eine doppellagiges Reso für den Wumms bei lautem Spiel.

Ich glaube gehört zu haben, dass Anika Nilles mit 2 - lagigen Coated Resos experimentiert.
Warum nicht, macht ordentlich bumm ohne unterwünschte Obertöne. (s.o.)
 
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