Hallo, werte Musikergemeinde!
Dies ist mein erster Eintrag in diesem Forum, ich bitte also um Entschuldigung, sollte ich in der falschen Kategorie gepostet haben. Normalerweise versuche ich, durch reichlich Ausprobieren selbst zu einer Lösung zu gelangen, hier bin ich aber mit meinem Latein am Ende. Folgendes Problem stellt sich mir:
Ich möchte Omnisphere 1.5x in Kombination mit Brainspawn Forte 3 für den Liveeinsatz in einem progressiven Metalprojekt tauglich machen, das Ganze soll über einen Windows-Laptop mit angeschlossenem Masterkeyboard realisiert werden. Dies bringt mit sich, dass mitunter im Bruchteil einer Sekunde zwischen verschiedenen Sounds gewechselt werden muss. Dafür wollte ich die Scene-Switching-Funktion von Forte 3 anwenden, was auch prinzipiell funktioniert, allerdings mit zu großen Verzögerungen beim Wechseln.
Folgende Herangehensweisen habe ich bisher probiert:
1) Eine einzige Instanz von Omnisphere ist im gesamten Rack vorhanden, beim Wechseln einer Scene wird ein neuer Patch in Omnisphere geladen.
Dies bringt natürlich mit sich, dass die Samples bei jedem Scene-Change neu geladen werden müssen, was selbstverständlich zu Verzögerungen führt. Soweit so gut.
2) Omnisphere verfügt bereits über den "Patch-Mode". Es lassen sich 8 Patches in die Multi von Omnisphere laden, welche dann auch mit Delay-Spillover und allem Drum und dran blitzschnell umgeschaltet werden können. Die Idee an dieser Stelle war, mehrere Instanzen von Omnisphere mit jeweils 8 Patches zu laden und am Anfang der Session mit dem Rack hochzufahren. Alles was dann gemacht werden müsste, wäre in der Scene die jeweilig benötigte Instanz von Omnisphere zu un-muten und auf den entsprechenden Patch in Omnisphere umzuschalten.
Diese Herangehensweise birgt zuerst das Problem, dass beim Muten / Unmuten natürlich kein Spillover möglich wäre. Gut, damit kann ich leben, dann muss ich die Multis so clever organisieren, dass der "Wechsel" zwischen den Instanzen von Omnisphere nicht bei einer essentiellen Stelle erfolgt. Das nimmt mir allerdings auch die Möglichkeit, flexibel verschiedene Scenes in andere Songs einzubauen und wiederzuverwenden, was den Sinn hinter Forte untergräbt. Außerdem habe ich bereits in anderen Foren gelesen, dass Muten eher eine grobschlächtige Variante ist, da nach wie vor alle Instanzen von Omnisphere angesprochen werden und es zu Problemen führen kann und dass man das ganze über Wechseln der MIDI-Kanäle möglich machen möge. Soweit habe ich damit keine Erfahrung.
Das weit größere Problem ist, dass ich aktuell keine Möglichkeit sehe, die Scene-Changes von Forte und den Patch-Mode von Omnisphere zu verknüpfen. Aktuell sieht es so aus, dass zwar durchaus der Patch in Omnisphere beim Scene-Change gewechselt wird, allerdings trotzdem nach wie vor alle Samples geladen werden und dasselbe Verzögerungsproblem wieder besteht. Hier wurde an anderer Stelle bereits geraten, man möge die Funktion "Do not set per-Scene Plugin Configuration" verwenden und dies mit MIDI-Program-Changes verbinden. Nutze ich nur die "Do not Set.." Funktion, wird logischerweise ein und derselbe Patch über alle Scenes beibehalten.
3) Die Hardcore-Variante wäre, für jeden Sound eine Instanz von Omnisphere zu laden und diese dann mit den Scene-Changes anzusteuern. Bei einem Set mit 50 Pre-Sets+ würde das aber den Rahmen weit sprengen, es wäre maximal anwendbar, wenn ich für jeden Song ein neues Rack laden würde, was aber auch wieder den Sinn von Forte, ein gesamtes Set mit untereinander austauschbaren Scenes zu erstellen, zerstören würde.
Wie genau lässt sich mein Vorhaben realisieren? Ist es überhaupt möglich? Gibt es einen anderen Ansatz, den bisher nicht versucht habe? Wie man sieht bin ich MIDI-Neuling, zumindest was die Zusammenarbeit mit einem PC angeht. Ich habe bisher zumeist nur mit analoger Technik gearbeitet. Ich bitte, dies zu entschuldigen. Bisher konnte ich auf diese spezielle Frage nirgends Antwort finden, ich hoffe, ihr könnt mir helfen.
Grüße