Digitalpiano hängt in der Mitte durch - Roland HP 506

Mir gefällt der Austausch hier mit euch sehr. Es kommen viele gute Ideen, Hinweise, eigene Erfahrungen. Das schätze ich sehr. Deshalb gebe ich mir bei meinen Beiträgen auch Mühe. Ich bemühe mich um Klarheit und bin den Wünschen nach Fotos und Zahlen nachgekommen.

Den Hinweis, dass bei einem frischen (2 Wochen) HP-508 ein kleiner Spalt in der Mitte bemerkt wurde, fand ich interessant. Dieses Modell kenne ich nicht. Hat es ein anderes Gehäuse als das HP-506 oder HP-504, ist der Inhalt (Tastatur, Soundsystem) schwerer oder leichter? Bleibt der Spalt gleich oder wird er in den nächsten Monaten größer?

Auch diese Frage finde ich z. B. sehr interessant:
Wurde so ein Durchhängen eigentlich schon mal bei einem akustischen Klavier beobachtet. ;-)
Oder auch die Frage, was an anderen Spanplatten-Modellen desselben und anderer Hersteller für eine ausreichende Versteifung des Bodens sorgt. Vielleicht sind bei den Roland-Hängemodellen einfach viele ungünstige Faktoren zusammengekommen (Plattenmaterial, Platzierung der Technik, Gewicht der Tastatur, etc.).


Der Roland-Vertreter karimall hat sich vor seinem ersten Post meine klare, detaillierte Schilderung überhaupt nicht durchgelesen. Sein Beitrag war eine glatte Themaverfehlung:
Hallo Flo, ss gibt eine Stellschraube an der Unterseite des Pedalboards (untere Strebe), die eingestellt werden muss wenn das Instrument aufgebaut wurde. Damit wird verhindert, dass sich das Board durchbiegt.
Sein zweiter Betrag bestand aus einer Standard-Formulierung ohne konkreten Themenbezug. Im Hinblick auf die davor ausgetauschten Informationen völlig unpassend. Und er hat mich auch nicht - wie von Martin Hofman wiederholt behauptet - aufgefordert, mich direkt an Roland zu wenden. Er hat mich in erster Linie beschwichtigt, mein Anliegen heruntergespielt und mir den Kontakt als weitere Informationsmöglichkeit genannt:

Hallo Floyo, gewisse Toleranzen sind normal und kommen produktionsbedingt zustande. Die Funktion des Pianos wird davon nicht beinträchtigt. Wenn du noch Zweifel hast oder weitere Informationen benötigst, kannst du dich gerne an den deutschen Roland Kundenservice unter customersupport@rolandmusik.de wenden.

Wie Martin Hofmann hier eine Leistung sieht, für die man dankbar sein sollte, ist auf den ersten Blick nicht nachzuvollziehen. Vielleicht ist es besser nachvollziehbar, wenn man bedenkt, dass er Mitgründer und Betreiber dieses Forums ist. Er sieht das Forum allein durch die Anwesenheit eines Roland-Vertreters aufgewertet, unabhängig von der Qualität seiner Beiträge:
Ich kenne den Karimall von Roland, und ich halte ihn für absolut in Ordnung. (...) Ich finde es freundlich von Karim, dass er sich im Gegensatz zu anderen Herstellern hierher traut, obwohl Mitarbeiter von Herstellern oft in Foren unhöflich angegangen werden.
 
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Und Yamaha bleibt Marktführer. Wie kommt's? ;)
Ich glaube, ich muss hier einige enttäuschen. Ich habe nun ein CLP 575 und das ist noch kein halbes Jahr alt, trotzdem hängt es auch durch, aber das ist mir bis vorhin nie aufgefallen. Nur wenn man ganz genau hinschaut, dann fällt auf, dass der Filz am Rand mehr aufliegt als in der Mitte. Die Tasten schauen zwar nicht raus und ich merke es auch sonst nicht, aber jetzt war ich mal spitzfindig.
Was hier einige nicht vergessen sollten: Holz ist und bleibt ein Naturprodukt, besonders bei Holz ist es schwierig, die genaue Statik zu berechnen und vor allem zu überprüfen. Nicht umsonst sind Holzbrücken in der Wartung schwieriger als Betonbrücken. Daher werden sich akustische Klaviere mit der Zeit auch durchbiegen. Bei Presspan hat man natürlich ein Müsli aus Holzschnitzeln, aber auch die haben eine Vorzugsrichtung und halten nicht so gut wie Massivholz. Bei Möbeln sehe ich das auch, oder bei Glasvitrinen biegt sich das Glas auch durch, egal wie teuer die Sache war. Ich empfehle einfach einen dickeren Filz darunter zu kleben, es sei denn, es ist zu stark durchgebogen. Das kann ich auf den Bildern nicht richtig erkennen.

Edit: Das hat nicht zwangsläufig etwas mit der Unfähigkeit der Hersteller zu tun. Fragt euch mal, warum der Wetterbericht nicht immer stimmt. Gewisse Dinge lassen sich nun einmal nicht so genau berechnen, wie wir uns das manchmal wünschen, weil schlichtweg die gewünschte Genauigkeit die Computer überfordert oder keine genaueren Modelle zur Verfügung stehen.
 
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@suptiux. tschuldigung aber das ist ein blödsinn,
bei der richtigen konstruktion und dem richtig bemessenen baumaterial, i.e. einer Spanplatte die stark/teuer genug ist, biegt sich gar nix (merkbar) durch!
Ich würd mich fragen, was bei meinem 5m lagen Auto nicht stimmt, wenn es sich in der Mitte durchbiegen würde!

z.B.
Delignit Klavierbausperrholz (auch in Stimmstöcken verwendet)
http://www.delignit.de/Delignit/cms/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=17&idart=44

oder
Kreuzlagenholz aus Österreich
http://www.klh.at/kreuzlagenholz/herstellung.html
- -
Ganz abgesehen von einer einfachen, aber gut gestützten Sperrholzplatte!
 
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Vielen Dank für deine Beobachtung, supitux.

Deinen Ausführungen zur Unberechenbarkeit der Statik muss ich jedoch vehement widersprechen. Natürlich lässt sich die Tragfähgikeit einer so einfachen Spanplattenkonstruktion berechnen. Auch grob abschätzen reicht da schon, zumal beim Hersteller nach einigen Jahren Erfahrung im Bau von Digitalpianos Erfahrungswerte vorhanden sein sollten.

Und eine Bodenplatte lässt sich natürlich mit einfachen konstruktiven Maßnahmen ausreichend verstärken. Der Hersteller ist hier keineswegs dem wilden Verhalten eines unberechenbaren Naturprodukts ausgeliefert. Außerdem ist er auch nicht zur Verwendung eines bestimmten Materials gezwungen.

Ich halte es in Anbetracht der Tatsache, dass sich die Tastatur auf der Bodenplatte befindet, als absolut notwendig, dass diese nicht einsinkt.

Ein Digitalpiano darf nicht in der Mitte einsinken.

Leute, redet euch Mängel nicht klein, schön und normal, nur weil ihr viel Geld investiert habt! Ich habe den Eindruck, dass einige Kunden dazu neigen, erstmal den Hersteller in Schutz nehmen und das Produkt zu verteidigen, weil man sich dann nicht ärgern muss. Man hält lieber an der Illusion fest, ein qualitativ einwandfreies Produkt für das investierte Geld erhalten zu haben.
Es scheint fast so, als wäre die Akzeptanz von Mängeln und schlechter Qualität größer, je mehr bezahlt wurde. Denn schließlich kann - so die Meinung des Kunden - ein so teures Gerät nicht so einen so banalen, vermeidbaren Konstruktionsfehler enthalten.

Das Gegenteil sollte der Fall sein: Ihr habt viel investiert, ihr dürft dafür die entsprechende Qualität erwarten.
 
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Edit: Das hat nicht zwangsläufig etwas mit der Unfähigkeit der Hersteller zu tun. Fragt euch mal, warum der Wetterbericht nicht immer stimmt. Gewisse Dinge lassen sich nun einmal nicht so genau berechnen, wie wir uns das manchmal wünschen, weil schlichtweg die gewünschte Genauigkeit die Computer überfordert oder keine genaueren Modelle zur Verfügung stehen.
Bei chinesischer Produktentwicklung hätte ich nichts gesagt, die können es zwar auch, aber wollen meist nicht - anderes Qualitätsverständnis als wir gewohnt sind (dafür stimmen dann die Preise). Von Japanern erwarte ich aber etwas mehr.
 

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