BB King Spielweise

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Hallo zusammen!
Mal gleich zu Anfang: Mir ist klar, dass BB King eine unnachahmliche Art des Gitarrespielens sein Eigen nenntm
aber ich habe eine Frage zu einem ganz bestimmten Ton:



Das ist der "Blues Boys Tune".
Bei 0:33 findet man den Ton, den ich meine.
Er spielt ihn ganz normal mit dem Pleck an, addiert dann sein Vibrato, aber plötzlich klingt der Ton eine Oktave höher?
Am Ende kommt dann noch das geniale Bending, was diese "Oktavverschiebung" scheinbar übernommen hat.
Gibt es einen bestimmten Ausdruck für diese Spielweise, oder hat jemand eine Idee, wie der gute Mann das hinbekommt?

Ich weiss, dass schriftliche Beschreibungen sehr schwer fallen werden, aber ich danke euch für jede erdenklich Annäherung.
 
Eigenschaft
 
...schließe mich dem Vorposter an:

is ne einfache Rückkopplung (FEEDBACK)....kriegste auch hin...mußt nur den Amp nahe an die Geige nehmen...üben natürlich um die Rückkopplung zu steuern lernen.
 
Ich danke euch schonmal!
Wie kann man diese denn gezielt erzeugen, außer die Gitarre plötzlich auf den Verstärker zu werfen? :D
 
hmmmm...wie erklär ich dat....?

hast du überhaupt schon mal Feedbacks erzeugt? Ich meine so einfache Sachen im Hendrix oder Who Bereich?
Klampfe an den Aufgedrehten Amp halten...Ton anschlagen ausklingen lassen und dann das Feedback kontrollieren?

Mir fällt gerade ein das es mal vor Jahren so ein "Dingens" eine Art Ring oder Plec gab das man an die Saiten hielt und man konnte Rückkoppeln auch auf Zimmerlautstärke.
 
Also ich habs nie bewusst gemacht, weil ich bis gerade auch gar nicht auf die Idee kam, dass man das in sein Spiel integrieren kann.
Ich habs gerade mal ausprobiert, funktioniert sogar :D
Sieht nur super affig aus, wenn man sich auf einmal vor den Amp kniet :D
 
Hallo,
es gibt noch eine andere Möglichkeit den Ton eine Oktave höher klingen zu lassen: Du spielst den Ton an und berührst die Mitte der schwingende Saite mit einem Finger der rechten Hand ganz leicht. Dadurch wird die Grundschwingung der Saite bedämpft, die erste Oberschwingung, die eine Oktave höher ist jedoch nicht.
Probiers aus
Gruß
 
Das ganze passiert natürlich bei Semiakustik Gitarren deutlich leichter , weil die Decke etwas aufschwingt. Deswegen hat B.B. King in seiner Signature Gitarre ja grade keine F-Löcher , um Feedback zu verhindern bzw in grenzen zu halten.

Das es eine Oktave höher erklingt , manchmal auch eine Quinte , hängt damit zusammen dass das ganze Phänomen der natürlchen Obetonreihe folgt.

Ich habe B.B. King zweimal live gesehen und kann daher sagen dass er ziemlich ziemlich laut spielt. Das kannst du zuhause so nicht einfach nachmachen , es sei denn du wohnst freistehend am Land und hast tolerante Eltern/Nachbarn/Freundin etc.

Abgesehen davon spielt auch deiner Position zum Verstärker eine Rolle , kannst ja mal ausprobieren ob es besser oder weniger gut klappt je nachdem wie du dich drehst . Das kann ich Zweifel auch helfen ein ungewolltes Feedback zu kontollieren. Manche machen sich auch ein kleines X mit Tape auf die Bühne, an der Stelle wo das Feedback am leichtesten Eintritt. Sozusagen um es auf Abruf zu haben...

grüße b.b.
 
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Hallo,
es gibt noch eine andere Möglichkeit den Ton eine Oktave höher klingen zu lassen: Du spielst den Ton an und berührst die Mitte der schwingende Saite mit einem Finger der rechten Hand ganz leicht. Dadurch wird die Grundschwingung der Saite bedämpft, die erste Oberschwingung, die eine Oktave höher ist jedoch nicht.
Probiers aus
Gruß
Das klingt für mich erstmal erstrebenswerter. Die Stelle, die ich euch gezeigt habe, hat mich wirklich beeindruckt. Deinen Tipp werde ich mal ausprobieren.
 
Ja , das funktioniert ansich gut , die Stelle muss aber genau stimmen , muss man auch üben.

Es ist aber nicht ganz der gleiche Sound, es passiert halt etwas abrupter und "kippt" nicht so schön langsam rüber . Aber mit Sicherheit die nächstbeste Variante...
 
Hi all, ich bin nicht wirklich überzeugt, dass das Feedback wirklich zwingend geplant war. Wahrscheinlich kippt der Ton in dem Setup immer, wenn man voll reinlangt und den Ton mit Vibrato stehen lässt. Um das kontrolliert zu erzeugen, gibt es Sustainer Pickups mit der Wahlmöglichkeit Oktave von z.B. Fernandez.
 
Wozu einen Pickup kaufen , wenns den Effekt auch umsonst gibt. So ein Sustainer ist meiner Meinung nach für andere Sachen geplant ( also wirklich ewig langes Sustain eben )

Wie gesagt spielt B.B. King live sack laut . Also wenn man voll reinlang mit Vibrato gibts Feedback in dem Setup . Das ist doch geplant.

Da er die restliche Zeit ja kein Feedback hat , hat ers ja offenbar im Griff. Der Mann hat immerhin jahrzehntelang weit über 250 Gigs im Jahr gespielt , der denkt da nicht mehr drüber nach...

grüße b.b.
 
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Also, Leute, bitte! Nicht gleich den nächsten Gimmick kaufen, nur weil man damit einen Sound zu erreichen glaubt!
"Broetchen93" kannte offenbar weder das Phänomen Rückkopplung, noch künstliche Flageolettes (darum handelt es sich nämlich beim Tip von nasi_goreng).
Statt Tips über Spielweisen dann gleich mal einen Biodentreter zu empfehlen, halte ich für absolut unsinnig.

@broetchen, ich empfehle Dir mal zu experimentieren.
Eigentlich beruht die Entwicklung der modernen E-GItarre, nämlich der "solid-body" durch Leute wie etwa Les Paul exakt auf dem eigentlich unerwünschten Phänomen der Rückkopplung: bei Semiakustiks oder Hollowbodies ist eine Rückkopplung nämlioch bei höheren Lautstärken und vor allem einer höheren Gain-Einstellung sehr schnell passiert.
Richtig eingesetzt ist das aber ein sehr guter Effekt!
Rückkopplungen bedürfen zum einen einer gewissen Lautstärke, darüber hinaus aber muss man vor allem auch mit der Position der Gitarre zum Amp - genauer gesagt dem Speaker - experimentieren. Stelle mal einen SOund mit höherer Verzerrung ein, schnall DIr die Klampfe um, spiele einen Ton, lass ihn stehen und marschiere einfach mal in Richtung speaker, drehe die Gitarre undsoweiter - irgendwann wird sich eine Rückkopllung bilden und DU kannst anfangen, die maßgeblichen Positionen herauszufinden.

Die künstlichen Flageolettes sind schon ein bisschen anspruchsvoller.
Wie stimmst Du Deine Gitarre? Bzw. weißt Du, dass E-,A-,D- und G-Saite zueinander mit den Flageolets über 5. und 7. BUnd zueinenader gestimmt werden können?

Versuche mal folgendes: dämpfe die Saiten über dem 12. Bund leicht und schlage dann die Saite an - Du wirst einen sehr schwebenden Ton erhalten, der demjenigen am 12. Bund entspricht - das ist ein Flageolet/künstlicher Oberton. Die entstehen an verschiedenen Stellen auf dem Griffbrett einfsacher, vor allem 5., 7, 12. BUnd.

Die kann mann aber auch künstlich erzeugen, Plektrumspieler machen das meistens, indem der TOn an der richtigen Position (bei einem Oktavsprung in der Hälfte der schwingenden Saitenlänge) mit dem Plek angerissen und dann sofort mit dem Daumen leicht abgedämpft wird, so dass nur noch die Obertöne sich entwickeln können.

Da ich kein Plek benutze, mache ich das folgendermaßen: ich dämpfe die Saite mit dem Daumen und reisse den Ton mit dem Zeigefinger an, mit dem Anreissen nehme ich den Daumen weg, so dass die Saite schwingen kann.

Das ist schon nicht ganz einfach, aber ergibt eine sehr schöne Variationsmöglichkeit und Erweiterung des Spiels.
 
Hi wulfenganck!
Als Resultat zu dem Thread habe ich mir schon ein Video über Obertöne und deren Erzeugung angesehen, dort wurden auch noch die 2 Flageolets auf dem 4. Bund angesprochen.
Spieltechnisch bekomme ich das auch schon ganz gut hin, gerade bei meiner Westerngitarre gefällt mir der erzeugte Klang. Nur beim flüssigen implementieren in mein Spiel hapert es noch.
Ich spiele fast ausschließlich mit dem Pick.
Bzw. weißt Du, dass E-,A-,D- und G-Saite zueinander mit den Flageolets über 5. und 7. BUnd zueinenader gestimmt werden können?
Das wusste ich noch nicht, habs gleich mal ausprobiert.
Man lernt halt nie aus :D Danke für deine Hilfe.
 
Zur Frage der Lautstärke nur so viel: ich habe B.B.King auch live gesehen und muss sagen, dass ich das nicht besonders laut fand.

Jede gute Gitarre (schlechte auch, aber mit einer guten Gitarre ist es leichter) hat bestimmt Frequenzen, bestimmte Töne, die sehr schnell "klippen". Das in Verbindung mit Vibrato und einem bestimmten Winkel zur Box, und das ganze gelingt auch in geringer Lautstärke.

Man muss diese Töne nur finden und dann so fit sein, sie auch in das Solo einzubauen.
 
Wann hast du ihn denn gesehen ?
 
Ich 2006 und 2011

Laut ist natürlich subjektiv. Der Gesamtsound war gut von der Lautstärke aber seine Bühnenlautstärke kam mir, als ich vorn stand , schon recht laut vor.

Leider muss ich sagen , und ich sage das als einer der absolut größten B.B. King Fans ( ich verehre diesen Mann :hail: ) das sein 2011er Konzert nicht mehr sonderlich gut war.

Der Mann hat leider den Zeitpunkt übersehen wo er aufhören sollte . Zumindest mit Tourneen. Einzelne Auftritte , ok , aber er hält eifach über ein ganzes Konzert das Niveau nicht mehr durch.

2006 war aber große klasse.

grüße b.b.
 
Man, ich bin echt neidisch auf euch!
Hätte ich diese Art von Musik mal früher für mich entdeckt...
Youtube ist nunmal nicht dasselbe wie ein Live-Konzert
 

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