Welche Nikolaus- und Weihnachtslieder gefallen euch?

  • Ersteller blockarina
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Bald ist es wieder soweit: St. Martin, Nikolaus, Advent und Weihnachten kommen mit großen Schritten näher.

Ich finde diese beiden Hamburger Jungs mit ihren drei Versionen eines neueren Nikolausliedes haben es voll drauf (gute Stimmen, witzige Arrangements, sogar für BigBand).
Heimaufnahme:

Live-Aufnahme:

BigBand-Version live:


Viel Spaß beim Anhören/-sehen!

Blockarina
 
Hi Blockarina

Dieses polnische Weihnachtslied mag ich besonders gerne:



Viele Grüße
Lisa
 
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Mein Lieblingsweihnachtslied ist dieses hier, in genau dieser Version:



Ich bin eigentlich ein Weihnachtsmuffel und mag die Hosen nicht. Aber diese Kombination überzeugt mich restlos.

Viele Grüße,
McCoy
 
Hi Lisa,

da bist du nicht die einzige - es zählt auch zu meinen Favoriten polnischer Weihnachtslieder (so habe ich es in meinem Liederbuch "Polkskie Kodely I Pastoralki" vermerkt!).
Ein Bekannter von mir aus Polen, Adam Jarzcyk, besorgte es mir vor ca. 10 Jahren. Auf seiner Homepage http://www.kunstderfuge.com/polish.htm#Carols findest du seinen vierstimmigen Satz des Weihnachtsliedes "Mizerna cicha" http://www.kunstderfuge.com/-/midi.asp?file=polish/carols/mizerna_(c)krawczyk.mid und noch weitere schöne polnische Weihnachtslieder (auch die Psalter des polnischen Komponisten Mikolaj Gomolka sind sehr schön - die Originalnoten besitze ich als Faksimile und als Transkription).

Blockarina

P.S. Adam Jarzcyk ist als EDV-Fachmann tätig und macht hobbymäßig alte Musik und seine Homepage (als Jugendlicher sang er in einem Renaissance-Chor mit - seitdem ist er von der Musik begeistert!)
 
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Nach dem schönen polnischen Weihnachtslied habe ich etwas im weiter östlich liegenden Kulturkreis nach einem entsprechenden gesucht.
Dieses fand ich am schönsten und es kann wohl auch als charakteristisch für die Kultur gelten:



Das wunderbare Arrangement für vier Begleitstimmen zur Melodie stellen die Interpreten auf ihrer Seite kostenlos zur Verfügung:
http://dzherela.com.ua/files/u-nadii-Bozha-Maty-folk-redaktion.PDF

Wenn ich es richtig verstehe, handelt es sich um ein altes Weihnachtslied aus der Ukraine.

Viele Grüße
Klaus
 
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Hi klaus111,

das ist wirklich ein sehr schönes ukrainisches Weihnachtslied, das ich tatsächlich noch nicht kannte! Es könnte sein, dass es ein neueres Lied ist.

Blockarina
 
Hallo Blockarina,

nach weiteren Recherchen sieht es so aus, daß es tatsächlich ein älteres ukrainischen Volkslied ist.
Im Kommentar zu dem Video heisst , z.B.:
Різдвяні колядки з найдавніших часів зігрівали серця людей. Колядки були веселі і сумні, урочисті і потаємні.
Google-Übersetzung: Weihnachtslieder aus alten Zeiten erwärmt die Herzen der Menschen. Carols waren glücklich und traurig, ernst und geheim.

Auf dieser Seite findet sich der Text und die Angabe:
"У надії Божа Мати" українська народна колядка
Google-Übersetzung: "Zu wissen, die Mutter Gottes" ukrainischen Volkslied
Google-Übersetzung des gesamten Textes

Leider findet sich keine bessere Übersetzung in die deutsche oder englische Sprache. Das ist schade, denn es wäre schön, das Lied auch für deutsche Chöre oder Sänger zugänglich zu machen.
Derzeit bliebe wohl kaum eine andere Lösung, als zu Summen (auf u und m) und auf die Silbe "la" zu singen.
Mehr als den wichtigen Teil "Слава рожденному, В бідних яслах вложеному!" in der Originalsprache nachzuahmen wäre Deutschen wohl nicht zuzumuten.

Ich habe noch eine Version dieses Weihnachtsliedes gefunden, gesendet auf Lviv TV. (Lemberg, das früher zu Polen gehörte. So weit entfernt ist das Lied vielleicht gar nicht vom o.g. polnischen?) Normalerweise bin ich sehr kritisch, wenn Volkslieder "modernisiert" werden. Ihr Charakter wird allzuoft im Sinne einer populären Weltmusik eingeebnet und die Vielfalt der Kulturen geht verloren.

In dieser Version gibt es bluesige Gitarreneinwürfe und Synthesizer, doch ich finde sie nicht so schlecht. Die ukrainische Jugend möchte eben auch westlich-modern klingen, aber offensichtlich nicht auf ihre traditionellen Weihnachtlieder verzichten. Das Lied wird (glücklicherweise) nicht im Disko-Tempo und -Rhythmus, sondern sogar betont langsam vorgetragen, was der weihnachtlichen Stimmung zusammen mit dem Arrangement angemessen ist.



Viele Grüße
Klaus

P.S.: Habe noch eine Interpratation des ersten Arrangements gefunden, welches übrigens von Victor Grytsyshyn stammt. Dieses Mal singt jedoch der Männerchor "Boyan", Dirigent Yuri Kurach, Solo singt Valentina Ivanenko.

Diese Interpretation ist ebenfalls sehr einfühlsam und klingt durch den Männerchor "russisch-orthodoxer". Beide Interpretationen haben ihre besonderen Reize.

mp3 auf http://www.parafia.org.ua/piece/u-nadiji-bozha-maty/

Eine weitere Aufführung findet sich (nur für Mitglieder) bei der russischen Version von facebook. Ich möchte mich allerdings bei der Datenkrake vk nicht unbedingt (mit Mobil-Nr.) anmelden.
Fünftes Lied von unten: http://videomore.net/videos/a9bc05c51887


Der Ursprung des Weihnachtsliedes bleibt im Dunkeln, selbst für Ukrainer. Hier wird geschrieben
"... und der Junge sang Weihnachtslieder, die ich noch nie gehört hatte."
http://www.volyn.com.ua/printver.php?rub=32&article=0&arch=1631
und der vollständige Text veröffentlicht. Traditionsbruch durch 70 Jahre kommunistischer Herrschaft oder neue Komposition, evtl. durch Victor Grytsyshyn?

PPS.: Nein, Grytsyshyn ist zwar auch Komponist, aber wird auch in dieser Live-Aufnahme des Weihnachstliedes explizit als Arrangeur bezeichnet:

 
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@klaus111

Vielen Dank für deine gründlichen Recherchen zu dem Lied. Ich war mir nur unsicher, ob es sich um ein traditionelles (altes) ukrainisches Weihnachtslied handelt, da auch dem Notenblatt (PDF) "Koljadka" (Weihnachtslied) stand, aber nicht, wie bei anderen Noten auf der Seite "Ukrainskja Narodna Pisnja" (= Ukrainisches Volkslied") steht. Vielleicht versuche ich über meine Freunde in Lviv eine Übersetzung zu erhalten (leider bleiben meine letzten E-Mails an sie unbeantwortet - ob die E-Mails aufgrund der angespannten Situation zurzeit in der Ukraine zensieret, kontrolliert oder abgefangen werden, weiß ich nicht. Meine Freund sind seit der orangen Revolution politisch prowestlich aktiv!). Schade, dass sie (Sbyranka) seit einigen Jahren keine Möglichkeit (Visum) mehr erhalten, in Deutschland aufzutreten (sie sind alle Spitzenmusiker!) - das geht nur mit einer offiziellen Einladung durch deutsche Behörden o.Ä..

Du hast Recht: Da Lviv eine Zeit lang zu Polen gehörte, hat sich dort auch kulturell viel vermischt. Ich war erst einmal (im Jahr 2000) in Lviv als Jury-Mitglied bei einem deutsch-ukrainischen Blockflöten-/Sopilka-Wettbewerb. Es war sehr beeindruckend, mit wieviel Engagement die Musiklehrer und auch die Schüler (trotz der ärmlichen Voraussetzungen - oder gerade deswegen) arbeiten un zu Höchstleistungen kommen. Anderseits ist es beschämend zu sehen, dass z.B. in den WCs einer Musikschule Wassereimer neben dem WC zu Spülen stehen, Aufzüge nicht funktionieren, Warmwasser nur 1 Stunde am Tag verfügbar ist und auch Strom nicht immer und überall verfügbar ist. (evtl. hat sich das in den letzten 14 Jahren etwas gebessert).

Sbyranka haben auch deutsche (und amerikanische) Weihnachtslieder sehr schön interpretiert (ich müsste mal meine Live-Mitschnitte suchen).

Mit Versionen von (traditionellen) Nikolaus- und Weihnachtsliedern, bei denen einfach Blödsinnstexte unterlegt werden oder Gröhl-Grusel-Musik daraus bemacht wird, kann ich persönlich nichts anfangen (wenn es jamanden gefällt, soll er sich das antun).

Wobei ich nichts gegen Schmunzeltexte und rockige, jazzige Versionen habe!

Blockarina
 
"У надії Божа Мати" українська народна колядка
Google-Übersetzung: "Zu wissen, die Mutter Gottes" ukrainischen Volkslied
[...]

Leider findet sich keine bessere Übersetzung in die deutsche oder englische Sprache.

Das "zu wissen" finde ich etwas seltsam... ;)
"надії" ist die Hoffnung (wie im Namen Nadja/Nadeshda, das Kap der Guten Hoffnung heißt auch so), eben hier der Genitiv. Statt "Mutter Gottes" durch die Wortreihenfolge wohl "des Gottes Mutter", also insgesamt:
"Die Mutter des Gottes der Hoffnung" - klingt zwar holprig, aber es dürfte inhaltlich hinkommen.

Irgendwie beklemmend, zu lesen, daß Blockarina ihre Freunde in Lviv nicht erreichen kann - hoffen wir mal, daß es ihnen gut geht...

Viele Grüße
Torsten

PS: Zu den Toten Ärzten: Ich fand die Aufnahme schon immer sehr gelungen - es ist ja nicht einfach nur gegröhlt und geschrubbt (wie sonst ;)), sondern allein die Tatsache, daß es sich um ein Schlaflied handelt, hebt diese Interpretation auf eine ganz andere Ebene. :) Na ja, am Ende wird ja doch geschlafen...

Ich weiß noch, als letztes Jahr unterwegs Götz Alsmanns Weihnachts-CD lief und die im Auto sitzenden Kinder völlig entsetzt und -rüstet waren, wie man sich erdreisten kann, zu singen "Nikolaus, du Doofer, ich will keinen Pullover" (oder so ähnlich) :D. Die fanden dann im Gegenzug den Alsmann doof. :nix:
 
Hier mal ein neues "Weihnachtslied" zum Nachdenken über Weihnachten (für das Singen beim Weihnachtsfest eher nicht geeignet):


Blockarina
 
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Das "zu wissen" finde ich etwas seltsam... ;)
"надії" ist die Hoffnung (wie im Namen Nadja/Nadeshda, das Kap der Guten Hoffnung heißt auch so), eben hier der Genitiv. Statt "Mutter Gottes" durch die Wortreihenfolge wohl "des Gottes Mutter", also insgesamt:
"Die Mutter des Gottes der Hoffnung" - klingt zwar holprig, aber es dürfte inhaltlich hinkommen.

Irgendwie beklemmend, zu lesen, daß Blockarina ihre Freunde in Lviv nicht erreichen kann - hoffen wir mal, daß es ihnen gut geht...

Viele Grüße
Torsten

PS: Zu den Toten Ärzten: Ich fand die Aufnahme schon immer sehr gelungen - es ist ja nicht einfach nur gegröhlt und geschrubbt (wie sonst ;)), sondern allein die Tatsache, daß es sich um ein Schlaflied handelt, hebt diese Interpretation auf eine ganz andere Ebene. :) Na ja, am Ende wird ja doch geschlafen...

Ich weiß noch, als letztes Jahr unterwegs Götz Alsmanns Weihnachts-CD lief und die im Auto sitzenden Kinder völlig entsetzt und -rüstet waren, wie man sich erdreisten kann, zu singen "Nikolaus, du Doofer, ich will keinen Pullover" (oder so ähnlich) :D. Die fanden dann im Gegenzug den Alsmann doof. :nix:

Hi,

ich habe nun doch Boshena aus Lviv erreicht (sie war nur längere zu Studienzwecken in Polen und kam erst gestern Abend in die Ukraine zurück).

Hier ihre Übersetzung des ukrainischen Weihnachtsliedes "У надії Божа Мати" (er müsste noch in ein besseres Deutsch und etwas poetischer umgeschrieben werden):


Die Maria, die in der Hoffnung war,

Wo ist nun für Sie und ihr Kind Platz?

In einer Scheune, mit Schafen,

Dort kann sie bleiben..


Seit immer hat Sie gewandert ("Lange Zeit ist sie gewandert"?)

Weil sie nirgends glücklich war,

Überall wurde sie verfolgt

Von bösen Menschen, die Kinder töten


Dem Himmel sei Dank für Gottes Kindlein

Das in armer Hüte geboren war

Heiliges Kind wurde erzogen von Josef und Maria

Und er ist unser Heiland!


Jesus ist unser Gott!

Ihn sollen wir anbeten!


Wenn ich mal etwas Zeit habe, versuche ich den Text vielleicht etwas umzuschreiben (aber wir bekommen erst mal Besuch aus Bolivien...)

Blockarina
 
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Queen - Thank good its christmas
 
Diana Krall, Have Yourself A Merry Little Christmas.
Sie hat den Titel auf ihren beiden X-mas Alben 1998 und 2005 in zwei unterschiedlichen Versionen aufgenommen, beide sehr gelungen.



Mein ultimatives Weihnachtsalbum ist von Nils Landgren, Christmas with My Friends (2006), ich habe es als Konzert-DVD.
 

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