Amp über Laptop schalten?

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Hallo Freunde,
meine Band spielt nun seit einiger Zeit über InEar's und unser Drummer hat zusätzlich einen Click (iPod) mit laufen. Ich besitze ein Rack, das komplett Midifähig ist. Ich habe also nur ein Midi-Pedal, für den im Rack befindlichen Amp + Effekte. Jetzt kam mir die Idee (da ja so oder so der Clicktrack läuft), den Amp vom Mac schalten zu lassen. Gedacht hatte ich mir das so, dass ich in z.B. Logic einen Clicktrack erstelle, der gleichzeitig, zum richtigen Zeitpunkt, die Midi-Schaltsignale ausgibt (eben wie mein Midi-Pedal). Den Track würde ich dann über mein Interface via Midi-Out zu meinem Rack schicken und den Clicktrack zum Pult. Flexibel bleibe ich ja eigentlich, ich müsste "im Notfall" ja nur das Midikabel aus dem Interface ziehen und ins Midi-Pedal stecken und weiter geht's mit den Füßen. Nachteil wäre natürlich, dass der Mac auf die Bühne müsste, aber würde das so in etwa funktionieren oder klappt das nicht? Gibt es Nachteile bei dieser Vorgehensweise? Lässt sich jemand den Amp live "automatisch" schalten und wenn ja wie genau?

Beste Grüße
 
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Theoretisch geht das wie beschrieben. Du müsstest in Logic auf einem Track die PCs und ggf CCs aufzeichenen/erzeugen.
Je nach Häufigkeit und Positionierung der Umschaltungen ist das natürlich erstmal Arbeit die Befehle zu erfassen. Die liegen ja nicht alle auf der 1 oder anderen geraden Zählzeiten.
Sinnvoll könnte sein mit einer Mergebox das Notebook und das Midi-Pedal anzuschließen. Dann kannst du auch per Fuß schalten, wenn das Notebook zickt oder du spontan mal umschalten willst.
 
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Danke für die Antwort. Das mit dieser Mergebox ist natürlich eine gute Idee. Wie viel Arbeit das genau macht, kann ich gar nicht abschätzen, da ich in Logic noch nie mit Midi gearbeitet hab und ich auch noch gar nicht genau weiß, wie man das umsetzt. Viele Schaltvorgänge sind es jetzt nicht unbedingt. So das übliche Zeug, Solokanal mal kurz rein oder mal einen Cleanpart.
Kann man denn grundsätzlich sagen, dass so etwas zuverlässig funktioniert? Oder gibt es da öfter Probleme?
 
Threshold machen es genau so. Vielleicht findest du darüber was im Netz?
 
Hi

so was lässt sich ohne Probleme machen, noch geschickter wäre es allerdings wenn du den Clicktrack auch gleich noch zum Schlagzeuger schickst, das der synchron mit dir spielt und auch an die anderen Musiker die den Clicktrack im Inear Signal haben möchten

Der Nachteil dieses Systems ist allerdings, das es sehr "starr" und "unflexibel", da muß wirklich die gesamte Band sich sauber dranhalten und man hat keine Spielraum für Fehler, zb was ist wenn der Sänger den Einsatz verpasst und ihr spielt das Intro halt mal 4 Takte länger, oder der Gitarrisst verlängert oder verkürzt seinen Solopart etwas, und wenn dann alles sauber ausprogrammiert ist

Es kommt sicher auch auf die Musik und Arrangments drauf an und wie ihr eurer Program in der Regel runterspielt.
Technisch ist sowas alles problemlos möglich
 
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...was ist wenn der Sänger den Einsatz verpasst und ihr spielt das Intro halt mal 4 Takte länger, oder der Gitarrisst verlängert oder verkürzt seinen Solopart etwas, und wenn dann alles sauber ausprogrammiert ist...

Da hast du natürlich vollkommen recht. Es wäre schon schön, wenn alles automatisch geschaltet wird, aber dein Argument ist natürlich stark. Ich glaub ich muss mir da dann doch noch mal paar Gedanken zu machen, ob das wirklich so gut wäre!?
 
Wenn der Rest der Band das schafft, kann das ein Sänger auch hinkriegen. ;) Wir spielen mittlerweile mit Samples, da bist du genauso am Arsch, wenn jemand was verpasst. Das wird halt einfach geprobt, bis es sitzt. Und wenn doch was passiert ... That's live! Hauptsache, die Band zieht den Stiefel durch. Der Sänger merkt das dann schon.
 
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Da muss ich erst mal Überzeugungsarbeit bei den Mitmusikern leisten :). Wenn ihr mit Samples spielt, habt ihr ja auch alle immer den Click im Ohr, oder? Ist vielleicht eine blöde Frage, aber ist das nicht manchmal nervig oder stört das nicht? Und wie macht ihr das mit dem Einstieg in den Song? Ich weiß, dass man bei dem Programm MainStage noch eine Einzählstimme hat. Man hört also zunächst den Click und irgendwann wird eingezählt.
 
Den Klick hat nur der Drummer und wir richten uns nach ihm. Ist natürlich nicht ohne. Prämiere hatten unsere Samples mit einem 24-Minuten Prog-Song. Da haben wir alle geschwitzt. :D

Das geht schon. Dadurch ist man natürlich sehr fixiert, andererseits spielt ihr ja eh schon mit Klick, dann ist das ja nur noch eine relativ kleine Veränderung. Allerdings fällt mir grad ein, dass das OHNE samples doch nochmal was anderes ist, da ihr dann ja nie wirklich eine Kontrolle habt, ob's euch irgendwo geschmissen hat. ;)

Wenn dann irgendwo dein Amp plötzlich nen halben Takt zu früh umschaltet ...
 
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wie macht ihr eigentlich mit den Pausen zwischen den Songs, sind die auch im Projekt mitausprogrammiert und haben eine fixe Länge, oder gibts da jemanden der den nach jedem Song das Programm stoppt und wieder startet wenns mit dem nächsten Song weitergehen soll

Was mich mir auch an so einem System gefällt ist das man mitttels Midiclock auch die ganzen Effektsektionen miteinander synchroniseren kann und alle genau so ausprogrammiert wie sie zb auf der Platte zu hören sind, ebenso ist das natürlich auch für die Gesangseffekte möglich, Keyboards, Samples etc,

Aber wenn man mit Samples arbeitet, muß man sich schon sehr auf eine genaue und korrekte Spielweise diszplinieren, da sonst die Samples überhaupt nicht dazupassen.. Negativbeispiel Metallica - Enter Sandmann, wo im Mittelteil die Samples von der Platte eingespielt werden und schon rein Tempomässig nie zur Band passen weil sie den Song immer schneller als das Original spielen..
Ich denke wenn die ganze Band das will, ist das wirklich interessant, ansonsten würde ich mir das auch nicht antun, und lieber per Midifloorboard die entsprechenden Programme selber umschalten.
 
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Die Samples startet unser Drummer. Da hat er dann ein paar Takte Vorlauf und dann gehts los. Er zählt also ganz normal ein.

Ich schalt mein Zeug aber auch selbst. Liegt zum einen daran, dass die Technik dahinter einfach sehr teuer ist und wir das Geld lieber in die Albumproduktion stecken würden, wenn wir es hätten. Und zum Anderen ist der Aufwand schon nicht ohne. Aber wenn so ne Datei dann mal steht, steht sie, gell. Aber dann ist man eben sehr davon abhängig, dass die Technik funktioniert.
 
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Wir spielen in unserer Kapelle auch seit längerem mit Samples die über ein Macbook mit Interface abgefeuert werden. Unser Drummer hat Klick auf dem Ohr und wir richten uns komplett nach ihm. Bei uns ist es so, dass wir ein komplettes Programm inklusive Stimmpausen etc. laufen haben und uns da auch komplett strikt dran halten und nur im äußersten Notfall stoppen.
Schaltvorgänge laufen bei uns aber immer noch manuell, heißt sowohl unser Zweiter Gitarrist mit "traditionellem" Setup (Röhrenamp, Effekte mit Midischaltung) als auch ich mit Kemper schalten unsere Kanäle selber mit nem Voodoo Lab Ground Control. Mal schauen ob wir das in naher/ferner Zukunft auch noch automatisieren.
 
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Ich lasse auch den PC schalten.
Nur der Drummer hört den Klick.
Die Midispur schaltet meinen Amp.
Ganz am Anfang habe ich mein Tunerpreset und zum Ende jedes Songs.
Dann stimme ich nach Bedarf (nach jedem Song)
Der Drummer stoppt nach jedem Song und jeder hat so seine üblichen paar Sekunden zum Kratzen, Stimmern, Räuspern, Überlegen, Trinken...
Nach Blickkontakt startet der Drummer den nächsten Song.
Das klappt alles sehr gut.
Starr ist es immer nur während eines Songs.
 
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Moin,

erster Beitrag in diesem Forum von mir, woohoo.

Zum Thema Start/Stop: in Logic gibt es ein "Events"-Fenster. Man kann dort sogenannte Stop und GoTo Events erstellen. Man legt die Songs hintereinander (mit Lücken für die Übersichtlichkeit) ins Arrangement. Dann setzt man Marker an die Songanfänge. Bin jetzt nicht sicher, aber ich glaube, auch je einen Marker ans Ende. Oder Markerlänge der Songlänge anpassen.
Entscheidend ist: man kann dann an jedes Ende eines Songs ein Stop und ein GoTo Event setzen (wie Marker vom Handling). Dann sagt man den GoTo Events, welchen Wert sie haben. Der ist dann die Marker-Nr. des nächsten Songs.
Das Stop Event stoppt den Song, GoTo bewirkt, dass der Cursor zum nächsten gewünschten Songbeginn springt.
So kann man jeden Abend, ohne Spuren verschieben zu müssen, die Setlist ändern, indem man die GoTo-Event-Werte anpasst.
Habe mal bei ner bekannten Musicalproduktion gearbeitet, dort haben sie die Backings mit Logic abgefeuert und das so gemacht. Dort wurde auch DMX und MIDI an alle möglichen Empfänger gesendet. Alles aus Logic. Wenn mal ein Sänger den Einsatz verpasst hat, ging ein Stöhnen durch den FOH, plötzlich mussten alle auf manuellen Betrieb umstellen (also arbeiten).
Alles in Allem ein sehr zuverlässiges und zeitsparendes System, wenn jeden Abend die Setlist geändert werden muss und MIDI-Befehle an bestimmten Stellen kommen müssen.
 
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:D Coole Info, merci!

Aber dann brauchts schon einen leistungsfähigen Rechner auf der Bühne, oder? Ich mein, wenn alles über Logic inkl. allen Samples läuft? Was wär denn da angesagt?

Geht jetzt ein wenig am Thema vorbei, hängt aber ja trotzdem zusammen: Wir haben uns die Samples auf links gelegt und den Klick auf rechts. Leider trennt irgendwas das Stereosignal nicht ordentlich und der Klick ist auch für Zuhörer mit guten Ohren hörbar. Was kann man da machen? Ich bin immer mehr angetan von der Vorstellung, auch mein Rack so steuern zu lassen. Hehe ...
 
Zum Rechner: hängt davon ab, woraus die Backings bestehen. Audiospuren bereiten der Harddisk mehr Stress als der CPU. VSTi sind rechenintensiver.
Wenn die Backings sich nicht verändern, würde ich alles als Audio rendern und keine VSTi oder Plugins live verwenden. Dann braucht man nicht die Höllenmaschine.
Bei der genannten Show waren es noch bis 2008 uralte PowerBooks mit Logic 7! Halt alles gut produzierte Audiospuren. 4 Stereopärchen aus einem RME Multiface I. Stabile Treiber waren das Argument, RME ist da einfach ganz vorne dabei.
Zu Eurem Clicktrack: benutzt Ihr die Onboard-Soundkarte oder ein externes Audiointerface? Bei ersterem: das Übersprechen zwischen den zwei Kanälen ist halt auch ein Qualitätsmerkmal von Soundkarten. Und so'n fieser Click ist ein prima Testsignal :)). Vermutlich liegt es an der Preisklasse des Interfaces.
Wenn Ihr mehr als zwei Outputs habt, würde ich den Click mal auf 3 rausschicken.
Was ist denn Euer Zuspieler?
In fast allen DAWs muss man nicht bei einer Stereospur das Panorama nach links drehen, um nur aus 1 rauszuwerfen, sondern man kann eine Monospur benutzen und die auf 1 routen.
Wir hatten auch mal Backings L/Click R, mit nem MD-Player. Aber dr hat sauber getrennt.
 
Wir machen das richtig steinzeitmäßig mit nem guten alten MP3-Player und einem Y-Kabel ... :D
 
Ach so, als Zuspieler zu empfehlen (je nach Aufwand und Komplexität der Backings):

1. zu meinen Bandzeiten war's ein alter Vaio mit Cubase und dem blauen Edirol Interface (UA irgendwas, das erste USB Audiointerface!). 4x Stereo, no Probs. Hatte sogar nur USB 1.1!

2. ich hab ein 2011er MacBook Pro 13". Logic 9 oder QLab (teuer, aber geil, 2 Spuren-Version gratis!). RME Fireface 400 und hatte noch nie Stress. Hab lange FOH für relativ große Bands/Produktionen gemacht und das Setup hat mich nie im Stich gelassen

3. heute würde ich mir einen Mac Mini holen. Beste Preis/Leistung Ratio. Klein. Ext. Monitore sind heute so preiswert UND flexibel (von 7" - 32" oder mehr geht alles). Dazu entweder RME, Echo oder Apollo. Metric Halo oder Sound Devices für den dicken Geldbeutel.

Aber selbst bei nur zwei Spuren immer ein externes Teil benutzen. Z.B. Echo Audiofire2 oder Focusrite 2i2.
 
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Top! Merci! Naja, wie weiter oben schon geschrieben, ist unser Geldbeutel momentan sehr leer und dann stellt sich noch immer die Frage, ob wir die Knete nicht lieber erstmal ins Album stecken. Allerdings brauch ich auf kurz oder lang mal nen neuen Laptop ...

Und das ist mit der Platte und Erschütterungen kein Problem? Mit SSD ja eh nich, oder?
 
Wir nutzen jetzt MainStage. Das Programm kostet nicht mal 30 € und ist genau für solche Dinge gedacht. Ich erstelle in Logik den Clicktrack und eventuell Samples und speichere diese Spuren dann einzel als CAF. Dadurch werden werden BPM und Marker übernommen und können in MainStage auch geändert werden. Man erstellt sich dann eine Setlist (zu sehen auf dem Foto links, ist jetzt nur ein Song).
Der Drummer drückt dann einfach auf dem MacBook auf START und dann geht's los. Die einzelnen importierten Spuren können natürlich genau wie in Logic bearbeitet werden (Lautstärke, Panning, Effekte, Time u.s.w.).


 
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