Beratung zu Stratocastern? Max. 800 Euro

  • Ersteller RiseAgainstLA
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Danke euch nochmal, ja die 69er sind drinnen und klingen hammer, spiele eh viel blues und bluesrock :)
Tremolo wollte ich auch demnächst eins aus stahl einbauen, muss nur erstmal wieder etwas Geld zusammen bekommen, dann hol ich mir ein neues.
Diese Gitarre wird nicht mehr hergegeben
 
In welchen Punkten findest du, dass die CV nicht auf CP und Am.Spec. Niveau ist?

Ich kann nur die Strats vergleichen, da ich noch keine CV Tele hatte.
Erstmal ist die CV natürlich eine annehmbare Gitarre, vor allem zu dem Preis.
Das hätte man vor zwanzig Jahren, als ich angefangen habe, nicht bekommen.
Auch ist meine Meinung dazu nur subjektiv.
Es kann sein, dass jemand die CV als für sich perfekt auserkoren hat
und das ist dann auch in Ordnung so.
Ich war anfangs ja auch begeistert und habe hier im Forum gejubelt, was mir nachher oft
vorgeworfen wurde - nicht ganz zu unrecht, wie ich zugebe.
Meine Kritikpunkte an der CV sind also als 'Jammern auf hohem Niveau' zu verstehen.
Soll heißen: Wir reden hier über eine 350€ Gitarre, die wie gesagt, dafür echt gut ist.
Mir persönlich kam die CV auf lange Sicht etwas zu spielzeugmäßig rüber.
Das geringe Gewicht, der dicke Klarlack, das billige Tremolo.
Ich hatte nach und nach das Gefühl, hier ein Instrument in der Hand zu haben, das nur "so tut als ob",
im Gegensatz zu anderen Strats, fühlte sich die CV nicht "echt" für mich an, was haptische und optische Gründe hatte.
Auch fehlte mir beim Spielen der Druck aus den tiefen Mitten.
Es kam sehr viel brillantes, hohes "Britzeln" aus dem Amp, aber der Schub von unten fehlte mir.
Woran es liegt?
Schwer zu sagen. Am Holz? An der fehlenden Masse? Am Mini-Tremblock?
An den Pickups auf jeden Fall nicht, die sind wirklich gut, wenn nicht sogar das beste an der CV.
Ebenfalls hat mir der Schalter nicht gefallen, da ich ihn sehr billig, bzw. "flimsy" wie die Amis sagen, fand.
Ich benutze den Schalter gerne bei Soli, indem ich alle Positionen schnell und rhythmisch durchschalte.
Das gibt dann so einen kleinen "Wah-Effekt". Macht Hendrix auch öfter.
Der CV Schalter ist leider einer von der billigen Sorte, dementsprechend ruppig und hart schaltet er.
Das Einrasten in der ersten und fünften Position ist ein hartes "Klack", manchmal hört man auch die Feder.
Die kleinen Potis stören mich nicht, die waren okay.
Ich hatte eine 60s CV mit Palisander-Griffbrett, welches leider nicht dick genug war, um den typischen Klangcharakter hinzubekommen.
Da wurde leider gespart, so war der Hals klanglich ein Zwischending:
Nicht richtig Ahorn, aber auch nicht klassisch Palisander, weil das aufgeleimte, recht dünne Griffbrett eben die Substanz nicht brachte.

Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich ein absoluter Strat-Nazi bin und andere Charaktere eventuell Dinge an diesem Modell nicht
so eng sehen wie ich.
Wenn es günstig sein soll, finde ich die ganz einfache Mexiko Standard Strat ziemlich gut.
Die ist zwar in keine Richtung getrimmt und sehr "durchschnittlich", aber ich finde sie bringt viel an Substanz mit,
daher lohnt es sich auch, sie ein wenig aufzumotzen.
Allein der Blick unters Pickguard ist bei den MIMs schon aufschlussreich:
Da stecken nur absolut wertige Bauteile drin, die auch in den USA verwendet werden wie z.B. CTS Potis
und ein anständiger, rund laufender Schalter.
Das Tremolo ist auch wesentlich (!) besser als bei den CVs.
Die MIMs die ich bisher hatte, waren alle absolut in Ordnung und für mich die bessere Alternative zur
Asia-Hochglanz-Strat.
Vor allem, weil man sie gebraucht meistens schon für 300€ bekommt.
Für mich fühlen die MIMs sich einfacher authentischer nach "Strat" an, als die CVs.

Aber:
Die CV ist wahrscheinlich eine der besten E-Gitarren Modelle, die sie in China aktuell bauen.
Es werden halt die Bauteile verwendet, die in Asien (ausgenommen Japan) üblicherweise zur Verfügung stehen.
Das sind dann halt etwas billigere Hardware Komponenten und Materialien, aber
die Chinesen machen immerhin das beste draus.
Wie gesagt: Das sollte kein Hater-Kommentar zur CV sein. Jedem die Strat, die ihm am besten gefällt.
Man kann sich auch sicher sein, dass Fender nichts in China bauen lässt, was den USA Instrumenten qualitativ das Wasser abgräbt.
Die legendären koreanischen Squier Pro-Tone Strats, aus den späten 90ern, wurden genau deshalb vom Markt genommen: Sie waren zu gut.
Das hat ein Fender Mitarbeite in einem Interview in einer Musikzeitschrift selber eingeräumt, die Quelle habe ich leider nicht zur Hand, aber ich erinnere mich noch genau daran.
 
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:great:Ich finde diesen Beitrag richtig cool und ehrlich, ich weiß nich wem´s noch so geht. Vor allem die Geschichte über die anfänglich große und dann nachlssende Begeisterung über die CV. Kann ich voll nachvollziehen.
 
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Die Classic Player ist ein merkwürdiger Hybrid. Einerseits 60's Outfit, andererseits einen platten Gibson Radius am Griffbrett und das moderne Zwei-Punkt-Tremolo.

Die Classic Player Modelle vereinen '60s bzw. '50s Sound und weitestgehend Optik mit einem modernen Spielgefühl. Für Player eben, darum Classic Player Series. Wer Vintage Spielgefühl und Authentizität bevorzugt, für den gibt es in diesem Segment die Classic Modelle, ebenfalls '50s und '60s alike.
 
Diese "leichte" Ernüchterung hat sich nach meinen vielen Gitarrenkäufen und -Verkäufen schon oft eingestellt. Wohlgemerkt gibts für wenig Geld bereits sehr viel Gitarre und ich möchte behaupten bei vielen Gitarrenherstellern bekommt man bereits in der Einsteigerklasse bis unteren Mittelklasse sehr gute Gitarren für sein Geld.

Meine Fender Jaguar Classic Player Special SS ( NP ca. 900 €, 2011) war die Einzige welche mit der Jaguar American Vintage Jaguar ( NP ca. 2100 € , 2012) auf Augenhöhe mithalten konnte, wo der Unterschied so minimal war, das sich die Preisdifferenz von über 1000 € nie und nimmer gelohnt hätte.

Man wird irgendwann merken, je mehr man sich in die Materie Gitarre hineinarbeitet durch praktische Vergleiche, Austausch mit anderen Gitarren-Fuzzies, das die Qualität der Hardware und auch die Hölzer sehr viel ausmachen.

Ne gut eingestellte und top verarbeitete Squier mag einen angenehm überraschen , weil man in dieser Preisklasse eigentlich schon damit rechnet , das man ev. dort und da ein wenig nachbessern muss, doch ne gute Classic Player Strat is nach meinen vielen direkten Vergleichen schon ne andere Hausnummer, und die is zum Beispiel wiederum gar nicht soweit von der American weg, doch gibts da auch noch Unterschiede. Ist halt nur fraglich ob diese immensen Preisunterschiede gerechtfertigt sind.
 
Ich finde die Classic Vibe Strat auch etwas "billiger" in der Optik und Haptik, als die Teles. Die kommen mir irgendwie wertiger vor. Trotzdem muss ich sagen, dass man für das aufgerufene Geld ne Menge Gitarre bekommt, die auch noch nach Strat klingt.

Vor 20 Jahren gab es in dieser Preisklasse nicht so viel "brauchbare" Alternativen. Vor allen nicht, wenn man nach "klassischen" Stratsounds gesucht hat.

"Made in China" war absolute Ramschware, die kaum zu gebrauchen war und die Mexico-Squier Strats für ca. 600DM waren auch reine Spielzeug-Gitarren mit billiger Hardware (Keramik-PUs...) und schlechtem Setup (ich habe im Laufe der Jahre mehrere Gitarren aus dieser Serie angespielt, bei allen das gleiche). Ich habe im Vergleich zu diesen Gitarren eine 87er Japan Squier und die ist optisch, haptisch und verarbeitungstechnisch weitaus näher an einer US-Strat dran (von den Keramik-SCs mal abgesehen, Linde-Body ist halt Geschmackssache, aber nicht unbedingt ein Nachteil).

Daneben gab es von Yamaha die Pacifica-Strats, die weitaus besser verarbeitet waren und sich auch ab Werk super bespielen ließen, ohne großes Setup. Die klangen auch nicht schlecht, allerdings waren diese Gitarren auf große Flexibilität ausgelegt und hatten daher auch nicht so viel eigenen Charakter was den Sound anging.

Im Prinzip ist Fender mit den Classic Vibes schon auf einen richtigen Weg. Sie liefern für relativ wenig Geld eine sehr brauchbare und gut klingende Gitarre. Klanglich kann man sich zwischen 50s und 60s entscheiden, also zwei wichtigen Epochen im Fender-Kosmos. Die Verarbeitung ist auch sehr gut (das hätte ich vor ein paar Jahren keiner China-Klampfe zugetraut). Nachteil sind halt Optik und Haptik. Der Lack ist einfach zu dick aufgetragen und wirkt zu plastikmäßig. Vielleicht kann man ja noch etwas Geld einsparen, indem man sparsamer lackiert ;). Dafür gibt es halt endlich mal richtig ordentliche PUs in dieser Preisklasse, die nicht "beliebig" klingen. Das sind ja (angeblich) Tonerider, die für wenig Geld super PUs bauen (natürlich keine High-End-Ware). Rein vom Klang her gefallen mir die CVs auch besser als die günstige Mexico-Linie (Standard). Die CPs und Roadworns sind aber schon ne eigene Klasse für sich, kosten aber auch mehr. Die CVs sind halt "nur" Squier-Gitarren und die waren bis vor ein paar Jahren mit Ausnahme der frühen Modelle nun wirklich nichts besonderes.

Ich glaube auch nicht, dass Fender die CVs noch "authentischer" und wertiger macht, auch wenn es sogar noch weniger in der Produktion kosten würde. Die haben aus den alten Japan- und mit Abstrichen auch Korea-Gitarren gelernt, dass man sich keine Konkurrenz im eigenen Hause machen sollte.
 


Hmmm..da hast du dir ja echt mal Mühe gemacht, super Aktion die mich einen gewissen Respekt abnötigt. Allerdings würde das Experiment mit einer höherwertigen Gitarre ggf. anders ausfallen? Der Ton der Gitarre ergibt sich ja aus der Summe aller ihrer Teile, also Hölzer, Elektrik, PU`s Hardware etc. pp.

Also ich habe diesen Wechsel bei einer hochwertigen US Strat vollzogen und bei meiner Partocaster (Tokai 80s Strat-Body, Mighty Mite Hals, Boutique Pickups etc. pp.) Bei der Partocaster war ein Mex-Tremolo drin (schon besser als die Squier Zink Klamotten aber imme rnoch Guss) und bei der US habe ich das orig. Fender Tremolo gegen eines von Callaham getauscht.

Selbst das hat den Ton nochmal nach vorne gebracht, obwohl das orig. Tremolo ja auch aus Stahl war (wobei Stahl ja nicht gleich Stahl ist). Also ich höre da schon einen spürbaren Unterschied bzgl. Vorher/Nachher. Mit dem jeweils höherwertigen Stahlblock klangen die Gitarren nämlich meines Erachtens nach viel lebendiger, voller, der Ton hielt sich länger (Sustain).

Weiterhin hab eich bei einer meiner Floyd Rose Strats mal den dünnen Block aus Stahl gegen einen dicken aus Messing getauscht. Ergebnis: Der Sound war ne ganze Ecke wärmer und voller als vorher.

Man kann da schon einiges machen. Klar wird da keine gänzlich andere Gitarre draus, aber man ist ja Perfektionist und das sind so die kleinen, besseren Details, die MIR die Gitarre dann deutlich wertiger machen.
 
Ergebnis: Der Sound war ne ganze Ecke wärmer und voller als vorher.

Und wo ist die Schwierigkeit, sich eine Gitarre zu kaufen, die von Haus aus so klingt? Gibt's keine Gitarren, die warm und voll klingen?

Nicht nur, das viele nicht in der Lage sind, sich eine Gitarre zu kaufen, mit der sie zufrieden sind. Dann wird auch noch der Block als ultimative Geheimwaffe empfohlen, um den Sound auf Vordermann zu bringen. :govampire:
 
Schlecht sind die Keramik-PUs in den MIMs ja eigentlich nicht, sie treffen nur nicht zu 100% den klassischen Strat-Ton, da ihre Resonanzüberhöhung im Frequenzband niedriger ist, als bei vergleichbaren Modellen - das liegt aber nicht zwingend an der Art des Magneten, sondern eher an der Konstruktion der PUs an sich.
Aus Fenderkreisen war bei Einführung der MIMs im Jahr 1991 zu hören, dass die Keramik PUs der Standard Strats dem damals angesagten DiMarzio SDS-1 nachempfunden wären, welcher ebenfalls Keramikmagnete besitzt.
Dieser hier:
dimarzio-dp111-sds-1-black-206848.jpg

Damals wurde Alnico sowieso noch nicht als zwingend notwendig erachtet.
Für High Gain sind die Keramikmagnete vielleicht sogar besser, ich habe meine MIMs aber immer mit einem Set Tex Mex upgegradet.


Nochmal zu China allgemein:
Mittlerweile verschwimmen die Grenzen und die "typische" Chinaware gibt es ja auch kaum noch.
Die ersten Squiers wurden meines Wissens nach 1995 in China gebaut - die waren im Gegensatz zur
CV wirklich mies. Da ging es nur darum, das unterste Preissegment irgendwie zu bedienen.
Die Quittung bekam Fender recht bald von Yamaha serviert.
Auch bekannt geworden als "Plywoodgate":

Yamaha%2BPacifica%2Bsolid%2Bvs%2Bplywood%2Badvert%2B1995.JPG


Das hat gut gesessen damals.
Ab diesem Zeitpunkt musste Fender sich etwas einfallen lassen und
seine China-Strats ordentlich upgraden.
Ein Resultat davon ist wahrscheinlich heute auch die CV-Serie.
 
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Also schlecht finde ich die CV Squier für den Preis auch nicht. Ist schon ne echte Strat und klingt auch so. Gut bespielen lässt sie sich auch. Habe mir ne gebrauchte in LPB mit matching Headstock gekauft. Wollte ne Strat für die Gelegenheiten haben, wo es nicht so schlimm ist, wenn sie abhanden kommt. Z.B. Gigs, wo schon mal Gitarren rumstehen ohne groß beaufsichtigt zu werden oder um die Gitarre einfach mal im Probenraum zu lassen, für den Fall, dass ich nichts schleppen will. Die PUs klingen echt gut. Was ich halt gemacht habe, den billigen Blechwinkel vom Tremolo gegen einen Stahlblock getauscht. Den PU Schalter und die Poties habe ich dann auch gleich gegen CTS Poties plus Kondensator getauscht. Das ganze hat die CV noch mal ein Stück nach vorne gebracht.
 
Ohne das jetzt OT bringen zu wollen, aber gibt es denn bereits Einschätzungen und Erfahrungen mit den Zelinsky Modellen??? Wenn die einigermaßen gescheit sind, wären sie ein Preisknaller, oder?
 
Schlecht sind die Keramik-PUs in den MIMs ja eigentlich nicht, sie treffen nur nicht zu 100% den klassischen Strat-Ton, da ihre Resonanzüberhöhung im Frequenzband niedriger ist, als bei vergleichbaren Modellen - das liegt aber nicht zwingend an der Art des Magneten, sondern eher an der Konstruktion der PUs an sich.
Aus Fenderkreisen war bei Einführung der MIMs im Jahr 1991 zu hören, dass die Keramik PUs der Standard Strats dem damals angesagten DiMarzio SDS-1 nachempfunden wären, welcher ebenfalls Keramikmagnete besitzt.
Dieser hier:
dimarzio-dp111-sds-1-black-206848.jpg

Damals wurde Alnico sowieso noch nicht als zwingend notwendig erachtet.
Für High Gain sind die Keramikmagnete vielleicht sogar besser, ich habe meine MIMs aber immer mit einem Set Tex Mex upgegradet.


Nochmal zu China allgemein:
Mittlerweile verschwimmen die Grenzen und die "typische" Chinaware gibt es ja auch kaum noch.
Die ersten Squiers wurden meines Wissens nach 1995 in China gebaut - die waren im Gegensatz zur
CV wirklich mies. Da ging es nur darum, das unterste Preissegment irgendwie zu bedienen.
Die Quittung bekam Fender recht bald von Yamaha serviert.
Auch bekannt geworden als "Plywoodgate":

Yamaha%2BPacifica%2Bsolid%2Bvs%2Bplywood%2Badvert%2B1995.JPG


Das hat gut gesessen damals.
Ab diesem Zeitpunkt musste Fender sich etwas einfallen lassen und
seine China-Strats ordentlich upgraden.
Ein Resultat davon ist wahrscheinlich heute auch die CV-Serie.

Der SDS-1 von DiMarzio ist quasi ein Super Distortion-Singlecoil. Klanglich geht er auch sehr in die Richtung. Sehr dick, warm und dicht. Typisch stratig klingt er aber eher weniger. Von DiMarzio wird der Klang auch eher als alter "Soapbar"-PU beschrieben. Außerdem soll er trotz der Keramikmagnete wie ein Alnico-PU klingen. Ich habe ihn nur mal kurz getestet, kann dem aber im Großen und Ganzen zustimmen. Wie gesagt, nach "klassischer" Strat klingt es nicht.
OT: Der SDS-1 ist IMHO ein ziemlich unterschätzter PU. Wer einen "fetteren" Sound aus seiner Strat holen möchte, aber keinen Humbucker haben will, sollte ihn sich mal anhören.

Leider trifft das auf die meisten Keramik-Singlecoils nicht zu. Die klingen wirklich etwas "harsch" und "leblos". Die Mexico-PUs sind aber im Gegensatz zu den typischen Asia-Billigheimern noch recht aufwändig konstruiert mit den beiden flankierenden Magneten.

Wie es scheint war 1991 historisch korrekter Vintageklang nicht besonders in Mode. Wenn heutzutage Fender einen Singlecoil mit Keramikmagnet auf den Markt bringen würde, der authentisch den Sound eines 1954er Singlecoils wiedergeben könnte, würde es immer noch mehr als genug Leute geben, die den PU von vornerein ablehnen würden, ohne ihn jemals gehört/gespielt zu haben. Ist ja nicht "historisch korrekt".
 
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Letztendlich ist schon alles gesagt und der TE hat ja schon seinen Traum gefunden.

Ich für meinen Teil habe es so gemacht, dass ich Classics (nicht Classic Player. Classic deshalb, weil sie nach meinem Empfinden die "Natives" unter den Strats sind) verwende in folgender hierarchischer Reihenfolge

- ausgesucht, d.h. Primärsound und Optik müssen stimmen

- andere Pickups nach Wahl

- Tremoloblock aus Stahl (außer aus klanglichen Gründen bei meiner Classic 70s)

- nach und nach durch einen Gitarrenbauer neu bundieren und abrichten lassen (hier liegt das Nachholen der fehlenden Sorgfalt eines Werksarbeiters drin. Das ist das eigentliche Aufwerten des Instrumentes), beginnend mit den Classic 60s.

So kommt man m.E. Schritt für Schritt und ganz nach Wunsch / Belieben / Finanzen / Lust und Laune / zeitlicher Unabhängigkeit zu relativ hochwertigen Instrumenten im Bereich von 700,- ... 800,- Euro*.

* Bei Neukauf der Basisware. Das muss aber nicht unbedingt sein, den so mancher verkauft dank Flutung des Gebrauchtmarktes gebraucht zu günstigen Preisen sehr gute Basis-Instrumente, die dann aufgewertet werden können. Vorausgesetzt, man macht sich die Mühe, sie zu suchen. Aber dafür spielt man sie dann hinterher auch ewig und das ist die Mühe durchaus wert. Für mich jedenfalls.

Dies als Zusammenfassung zu allem, was ich hierzu schon desöfteren hie und da schrieb.
 
Ehrlich gesagt, sagen mir die "Classics" (nicht "Classic Player") von den Specs auch mehr zu als die CP.
Obwohl die CPs ja mit zu den Mexiko Spitzenmodellen gehören sollen - 'Custom Shop Designed'. Da gehen nur noch die Roadworns drüber.

Stratspieler, Deine 70s Strat steht auch schon seit langem auf meiner geistigen Liste. Irgendwann werde ich sie mir kaufen.
 
...Stratspieler, Deine 70s Strat steht auch schon seit langem auf meiner geistigen Liste. Irgendwann werde ich sie mir kaufen...

Wie - die hier?

Wbg_Fender.jpg



Aber die verkaufe ich nicht. ;)

Nee, Spaß beiseite. Dieses Thema "Classic Strat vs. das Alter des Stratspielers" beschäftigt mich inzwischen... :gruebel:

Wahrscheinlich habe ich ja einen an der Waffel, aber inzwischen bin ich soweit, dass ich meine modifizierten Strats nicht mal mehr auseinanderschrauben will - sie sind nun, wie sie sind und selbst die rostig werdenden Schrauben bleiben da, wo sie sind.

Außer diese 70s. Hier experimentiere ich noch mit den Pickups. Momentan sind die Vintage Noiseless drin, aber die gefallen mir nicht mehr so. Will sagen, während ich bei den anderen Strats innerlich gar nicht mal mehr das Verlangen habe, sie zu modifizieren - im Gegenteil - außer Saitenwechsel und Pflege würde ich nicht mal mehr das Pickguard ändern wollen - ist die 70s und somit ich auch noch nicht soweit.

Hier schaue ich noch nach zu dieser (!) Strat passenden Pickups. Mal sehen, vielleicht frage ich auch wieder beim L*******s an und lasse mir speziell auf / für diese Strat und ihren klanglichen Eigenheiten und meinen Wünschen bzw. klanglichen Vorstellungen was Passendes wickeln.
 
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Und wo ist die Schwierigkeit, sich eine Gitarre zu kaufen, die von Haus aus so klingt? Gibt's keine Gitarren, die warm und voll klingen?

Nicht nur, das viele nicht in der Lage sind, sich eine Gitarre zu kaufen, mit der sie zufrieden sind. Dann wird auch noch der Block als ultimative Geheimwaffe empfohlen, um den Sound auf Vordermann zu bringen. :govampire:

Doch klar gibts Gitarren, die von Haus aus super sind, keine Frage. Nur ggf. hindern Budgetgrenzen den ein oder anderen auch daran, sich solch ein Prachtstück, das oftmals verhältnismäßig teuer ist, zu leisten. Und wenn man dann z.B. eine Mex. Strat kauft die eine ordentliche Basis bildet ist es doch nicht verboten, die Teile, an denen ab Werk gespart wurde, nach und nach durch höherwertige zu ersetzen. Jeder wie er mag. Es gibt sicherlich viele Spieler, die mit dem Sound der Classic Player ab Werk zufrieden sind. Ich persönlich bastel gerne an meinen Strats und zwar so lange bis ich meinen Ton gefunden habe. Der Tausch des Blocks hat mir 3x nach vorn geholfen. War ja aber auch nur ein Tipp mit dem Wechsel des Tremolo-Blocks, kein Befehl.

Hier mal ein Review aus dem board, welches meine Eindrücke bestätigt:

https://www.musiker-board.de/threads/stratocaster-gussblock-vs-stahlblock-56mm-tremolo.465181/
 
Stratspieler, von den Specs her müsste die Classic 70s eine Reissue aus der Zeit von 1973-1975 sein:
Dreipunkt-Verschraubung, Bullet-Trussrodeingang, aber noch keine schwarzen Plastikteile.
Der Block war damals gerade in der Übergangszeit von Stahl auf Guss.
Aber ich denke, dass die Mexikanerin wesentlich besser verarbeitet und konstruiert ist, als das Vorbild
aus den 70ern.
Pickups mit hohem Output und ungestaggerten Polepieces wären wohl am authentischsten.
 

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