Be-3
Mod Emeritus
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Zum Glück habe ich es mittlerweile auch geschafft, nach der Migration noch Bilder hochzuladen (nachdem ich den Shockwave-Player ausgeschaltet hatte).
So, nun kommen wir zu der Stelle, die der eigentliche Auslöser für diesen Thread war: Der Triller.
Die ungewöhnliche Lösung, den Triller mit links zu spielen, um die Akkord-Fortschreitung rechts ohne Stradella-Zwänge frei und wohldefiniert spielen zu können, soll einer eher herkömmlichen Umsetzung gegenübergestellt werden.
Doch zunächst einmal die Original-Stelle, damit wir wissen, worüber wir reden:
Um die Akkorde der linken Hand per Stradella-Baß spielen zu können (über die Vor- und Nachteile hatten wir ja zu Beginn des Threads diskutiert), müssen wir sie wie üblich erst einmal erkennen.
Das ist bei den ersten drei Akkorden sehr einfach, beim vierten müssen wir uns überlegen, wie wir ihn am besten spielen können:
Die verminderten Septakkorde auf dem Akkordeon haben allerdings die Eigenschaft, quintlos zu sein, und nur durch die unterschiedlichen "fehlenden" Vierklangstöne unterscheiden sich die vier genannten Akkorde im Stradella-Baß-System.
Um möglicht nahe am Original-Klang zu sein, suchen wir uns den Akkord, bei dem die (verminderte Quinte) das b ist (denn dieses fehlt auch in den Klavier-Noten).
Ergebnis: der Stradella-Akkord ev wäre die Lösung der Wahl und liegt auch günstig, weil wir direkt vom benachbarten h kommen:
Die im Video vorgestellte tread-auslösende Spielweise, den Triller links (!) zu spielen und die Akkorde ohne den technisch nicht vermeidbaren Stradella-Knick (irgendwann klappt eine Oktave nach unten) zu umgehen, soll hier auch erwähnt werden.
Morigol hat ja bestätigt, daß Trillern mit links auf dem Akkordeon extrem ungewohnt, aber gerade in der erforderlichen moderaten Geschwindigkeit erstaunlich gut funktioniert.
Idealerweise sollte man das höchste ("Soprano") Baß-Register wählen, aber ich finde es auch im tieferen Bereich nicht schlecht.
Mein größtes Problem war die Frage, wie ich diesen Triller am besten notieren sollte (ich hatte mit einer als Tremolo ausgeschriebenen Variante begonnen, sie aber zugunsten der üblichen Triller-Schreibweise mit Benennung der beiden zu spielenden Töne entschieden).
Weil ich generell ansonsten keine Registrierungs-Vorgaben machen wollte, habe ich die Dauer des hohen Baßregisters durch eine Klammer angedeutet.
Vor der Stelle hat man immerhin eine Achtelpause Zeit zum Umschalten.
Ob man das H im Grund- oder Terzbaß spielt, ist Geschmacksache, mir ist es aber wie notiert angenehmer. Natürlich kann man's auch anders machen.
Viele Grüße
Torsten
Arrangement: Triller
So, nun kommen wir zu der Stelle, die der eigentliche Auslöser für diesen Thread war: Der Triller.
Die ungewöhnliche Lösung, den Triller mit links zu spielen, um die Akkord-Fortschreitung rechts ohne Stradella-Zwänge frei und wohldefiniert spielen zu können, soll einer eher herkömmlichen Umsetzung gegenübergestellt werden.
Doch zunächst einmal die Original-Stelle, damit wir wissen, worüber wir reden:
Um die Akkorde der linken Hand per Stradella-Baß spielen zu können (über die Vor- und Nachteile hatten wir ja zu Beginn des Threads diskutiert), müssen wir sie wie üblich erst einmal erkennen.
Das ist bei den ersten drei Akkorden sehr einfach, beim vierten müssen wir uns überlegen, wie wir ihn am besten spielen können:
- cis+e+a = A-Dur
- d+f+b = B-Dur
- dis+fis+h = H-Dur
- e+g+cis = Cis vermindert
Die verminderten Septakkorde auf dem Akkordeon haben allerdings die Eigenschaft, quintlos zu sein, und nur durch die unterschiedlichen "fehlenden" Vierklangstöne unterscheiden sich die vier genannten Akkorde im Stradella-Baß-System.
Um möglicht nahe am Original-Klang zu sein, suchen wir uns den Akkord, bei dem die (verminderte Quinte) das b ist (denn dieses fehlt auch in den Klavier-Noten).
Ergebnis: der Stradella-Akkord ev wäre die Lösung der Wahl und liegt auch günstig, weil wir direkt vom benachbarten h kommen:
Die im Video vorgestellte tread-auslösende Spielweise, den Triller links (!) zu spielen und die Akkorde ohne den technisch nicht vermeidbaren Stradella-Knick (irgendwann klappt eine Oktave nach unten) zu umgehen, soll hier auch erwähnt werden.
Morigol hat ja bestätigt, daß Trillern mit links auf dem Akkordeon extrem ungewohnt, aber gerade in der erforderlichen moderaten Geschwindigkeit erstaunlich gut funktioniert.
Idealerweise sollte man das höchste ("Soprano") Baß-Register wählen, aber ich finde es auch im tieferen Bereich nicht schlecht.
Mein größtes Problem war die Frage, wie ich diesen Triller am besten notieren sollte (ich hatte mit einer als Tremolo ausgeschriebenen Variante begonnen, sie aber zugunsten der üblichen Triller-Schreibweise mit Benennung der beiden zu spielenden Töne entschieden).
Weil ich generell ansonsten keine Registrierungs-Vorgaben machen wollte, habe ich die Dauer des hohen Baßregisters durch eine Klammer angedeutet.
Vor der Stelle hat man immerhin eine Achtelpause Zeit zum Umschalten.
Ob man das H im Grund- oder Terzbaß spielt, ist Geschmacksache, mir ist es aber wie notiert angenehmer. Natürlich kann man's auch anders machen.
Viele Grüße
Torsten
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