Nat nat
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dass das nicht die Bilderbuch-Lösung wäre (jahrelanger Unterricht/Erfahrung; fit für die Aufnahmeprüfung nach dem Schulabschluss), ist klar, aber bei den Unis, über die ich gestolpert bin und bei denen man nen Einblick bekommen konnte, lag das Durchschnittsalter so bei 19-23 (staatliche Unis). Das setzt natürlich ne bestandene Aufnahmeprüfung voraus, bei der es dann echt erstmal heißt hingehen. Wenn dus nicht schaffst, dann ists egal wann du angefangen hast und falls doch, dann erstmal auch (im Sinne von: bin drin).
Ich wurde auf meiner Suche mit zwei extremen Fronten beschmissen: Fraktion A sagt, dass es selbst mit 15 schon zu spät gewesen wäre und Fraktion B sagt, dass mans einfach mal probieren solle. Für mich liegt die Wahrheit da (wie so oft) irgendwo in der Mitte und hängt halt auch von den persönlichen Zielen ab.
Es ist klar, dass jemand, der bereits seit Kindertagen Unterricht bekommen hat, einfach mehr Erfahrung hat. Das lässt sich nicht ändern und nicht aufholen (bei gleichem Talent und gleichem Arbeitsaufwand) und man muss sich halt immer vor Augen halten, dass selbst diese Leute nicht alle Jobs bekommen, die sie wollen, das ist eben die enorme Konkurrenz (und immer auch etwas Glück). Jetzt kommt aber der Punkt: Normalerweise bringt dir nen Abschluss Jobs, in dem Genre erstmal die Möglichkeit zur Audition. Keine Sicherheit, enorme Konkurrenz, kaum Jobs, keine Normaljobskills und der Nachwuchs zählt deine Falten. Das kannste doch echt nur aushalten, wenn du wirklich dahinter stehst und wenn du bereit bist diesen ganzen Schrott dafür auszuhalten, ein Traum halt, den du nicht aufgeben kannst/willst, weils eben so ne enorme Bedeutung für dich hat.
Und da denk ich mir halt: Sie ist 17, macht jetzt anscheinend gerade Abi und hats dann in der Tasche. Das ist zu alt für die Musterlaufbahn, aber noch gut dabei für die Späteinsteiger. Ich geh jetzt davon aus, dass sie das mit dem Traum ernst meint, dass es für sie da keine Alternativen gibt und dann lieber jetzt als später die Zeit arbeitet da halt echt (zumindest in Sachen Aufnahmeprüfung) gegen dich.
Würde halt schauen, dass ich mir nen Plan B zurechtlege, aber Abi ist da natürlich schon mal immer geil.
Holy smokes, für jemanden, der noch nie einen Fuß bei ner Aufnahmeprüfung hatte, war das ne Menge, ähem.
Ich möchte da auch gar nicht romantisieren, denn dass das kein einfaches Pflaster ist, wird ja alleine hier im Forum immer deutlich (da könnte aber jeder mehr zu sagen als ich, haha!), aber würde man Sicherheit und 'ne einfache Karriere wollen, dann würde der Beruf halt nichtmals ins gleiche Sonnensystem kommen.
Ach meh, ich komm halt gerade sozusagen aus der Zukunft (zu alt, keine Erfahrung und meine Muse muss Herpes gehabt haben) und das zerreißt schon brutal. Sie hat da jetzt zumindest noch die Chance, warum also nicht nutzen bevor es zu spät ist. Wenns schief geht, dann kommt der "normale Job" früher oder später eh (wenns dadurch auch schwerer wird).
Ich müsste da eigentlich 1000 Disclaimer dranpappen, denn ist halt alles subjektiv und 'ne Frage der Einstellung, aber sehen wirs einfach als einen Erfahrungbericht von jemandem ohne Erfahrung, der eben genau davor stand und sich täglich eingestehen muss, dass dat nüscht mehr wird. Quarterlifecrisis oder so ;p.