Studium Klassischer Gesang

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Chiara Gerosa
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Schon seit Jahren wollte ich Gesangsunterricht nehmen aber meine Eltern erlaubten es mir nie, da meine Schulleistungen zu schlecht waren.
Jetzt bin ich bald 18 und will endlich damit anfangen, klassischen Gesangsunterricht zu nehmen. Mein Traum waere es eigentlich Opernsaengerin zu werden.
Falls die noetige Begabung da ist, waere es moeglich, dass jemand der erst mit 18 mit Gesangsunterricht anfaengt spaeter mal Gesang studieren kann?
Und wenn ja, wie lange Unterricht sollte man denn vorher gehabt haben, reichen 1-2 Jahre?
 
Eigenschaft
 
Dein Talent können wir nicht einschätzen. Dein Alter wäre okay, wenn du Talent hättest.

Ach so: willkommen
 
Huhu :) ,

ich hab keine Ahnung, ob 1-2 Jahre reichen, aber selbst wenn du drei brauchen würdest, dann wärst du immer noch verdammt jung.
Wenns dein Traum ist, dann schau doch einfach mal wohin es mit deiner Stimme geht, aber solltest du echt ein Studium anpeilen, dann schau dich am besten schon mal etwas nach entsprechenden Studiengängen um, denn die haben Aufnahmeprüfungen, die je nach Studiengang (und halt Uni) in den Anforderungen variieren. Wenns wirklich Gesang werden soll, dann kommen nämlich meist noch Klavierkenntnisse dazu (wobei meist "einfache Stücke" gefordert werden - aber immerhin), beim Musical kommt Tanz dazu (nur für den Fall ;p) und in allen Fällen kommen noch Gehörbildung und Musiktheorie dazu. Fang dann lieber direkt an das ebenfalls aufzubauen, damit du nicht vollends in Stress verfällst.

Sind allerdings nur angelesene Informationen, da ich mich selber mal informiert hatte (also keine Gewähr und keine Erfahrung dahinter, wies denn jetzt wirklich abläuft/wie streng das alles ist). Wenn du den Unterricht offen mit dem Ziel Aufnahmeprüfung beginnst, dann wirst du da sicher auch noch Unterstützung finden.

Hab nen schönen Abend.
 
Zuletzt bearbeitet:
aber selbst wenn du drei brauchen würdest, dann wärst du immer noch verdammt jung. .

Naja. Als Studienanfängerin für klassischen Operngesang ist das glaube ich schon ein eher hohes Einstiegsalter. Zudem man mit einkalkulieren muss, auch mit Talent nicht gleich beim ersten Versuch aufgenommen zu werden.

Chiara Gerosa schrieb:
Falls die noetige Begabung da ist, waere es moeglich, dass jemand der erst mit 18 mit Gesangsunterricht anfaengt spaeter mal Gesang studieren kann?


Rein theroretisch und mit sehr viel Talent Ausdauer, Disziplin und einer sehr guten Gesangslehrerin könnte so ein Späteinstieg möglich sein. Es gibt immer mal wieder solche kleinen Wunder.

Für die Praxis sei gesagt, dass die Studienplätze begehrt und begrenzt sind und die Konkurrenz sehr groß, die meisten haben dir einige Jahre Praxis voraus. Neben der praktischen Aufnahmeprüfung gehört eine theoretische zum Standard.
 
Nat nat :) ,

dass das nicht die Bilderbuch-Lösung wäre (jahrelanger Unterricht/Erfahrung; fit für die Aufnahmeprüfung nach dem Schulabschluss), ist klar, aber bei den Unis, über die ich gestolpert bin und bei denen man nen Einblick bekommen konnte, lag das Durchschnittsalter so bei 19-23 (staatliche Unis). Das setzt natürlich ne bestandene Aufnahmeprüfung voraus, bei der es dann echt erstmal heißt „hingehen“. Wenn dus nicht schaffst, dann ists egal wann du angefangen hast und falls doch, dann erstmal auch (im Sinne von: bin drin).

Ich wurde auf meiner Suche mit zwei extremen Fronten beschmissen: Fraktion A sagt, dass es selbst mit 15 schon zu spät gewesen wäre und Fraktion B sagt, dass mans einfach mal probieren solle. Für mich liegt die Wahrheit da (wie so oft) irgendwo in der Mitte und hängt halt auch von den persönlichen Zielen ab.
Es ist klar, dass jemand, der bereits seit Kindertagen Unterricht bekommen hat, einfach mehr Erfahrung hat. Das lässt sich nicht ändern und nicht aufholen (bei gleichem Talent und gleichem Arbeitsaufwand) und man muss sich halt immer vor Augen halten, dass selbst „diese Leute“ nicht alle Jobs bekommen, die sie wollen, das ist eben die enorme Konkurrenz (und immer auch etwas Glück). Jetzt kommt aber der Punkt: Normalerweise bringt dir nen Abschluss Jobs, in dem Genre erstmal die Möglichkeit zur Audition. Keine Sicherheit, enorme Konkurrenz, kaum Jobs, keine „Normaljobskills“ und der Nachwuchs zählt deine Falten. Das kannste doch echt nur aushalten, wenn du wirklich dahinter stehst und wenn du bereit bist diesen ganzen Schrott dafür auszuhalten, ein „Traum“ halt, den du nicht aufgeben kannst/willst, weils eben so ne enorme Bedeutung für dich hat.

Und da denk ich mir halt: Sie ist 17, macht jetzt anscheinend gerade Abi und hats dann in der Tasche. Das ist zu alt für die „Musterlaufbahn“, aber noch gut dabei für die „Späteinsteiger“. Ich geh jetzt davon aus, dass sie das mit dem „Traum“ ernst meint, dass es für sie da keine Alternativen gibt und dann lieber jetzt als später – die Zeit arbeitet da halt echt (zumindest in Sachen Aufnahmeprüfung) gegen dich.
Würde halt schauen, dass ich mir nen Plan B zurechtlege, aber Abi ist da natürlich schon mal immer geil.

Holy smokes, für jemanden, der noch nie einen Fuß bei ner Aufnahmeprüfung hatte, war das ne Menge, ähem.
Ich möchte da auch gar nicht romantisieren, denn dass das kein einfaches Pflaster ist, wird ja alleine hier im Forum immer deutlich (da könnte aber jeder mehr zu sagen als ich, haha!), aber würde man Sicherheit und 'ne einfache Karriere wollen, dann würde der Beruf halt nichtmals ins gleiche Sonnensystem kommen.
Ach meh, ich komm halt gerade sozusagen „aus der Zukunft“ (zu alt, keine Erfahrung und meine Muse muss Herpes gehabt haben) und das zerreißt schon brutal. Sie hat da jetzt zumindest noch die Chance, warum also nicht nutzen bevor es zu spät ist. Wenns schief geht, dann kommt der "normale Job" früher oder später eh (wenns dadurch auch schwerer wird).

Ich müsste da eigentlich 1000 Disclaimer dranpappen, denn ist halt alles subjektiv und 'ne Frage der Einstellung, aber sehen wirs einfach als einen Erfahrungbericht von jemandem ohne Erfahrung, der eben genau davor stand und sich täglich eingestehen muss, dass dat nüscht mehr wird. Quarterlifecrisis oder so ;p.
 
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Übrigens sollte man auch die Möglichkeit im Blick haben, singen als Hobby zu betreiben. Und das durchaus auch als SolistIn und/oder in der Oper. Muss ja nicht die Scala oder das Staatstheater sein, es gibt auch kleinere Produktionen ;)
 
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Nat nat :) ,

dass das nicht die Bilderbuch-Lösung wäre (jahrelanger Unterricht/Erfahrung; fit für die Aufnahmeprüfung nach dem Schulabschluss), .

Ich wollte dir auch gar nicht widersprechen, lediglich ergänzen. Daher sagte ich ja: Wunder gibt es immer wieder. Und versuchen darf sowieso jeder, was er mag.

Wir wissen ja leider nichts über Chiara Gerosa: Irgendeine musikalische Vorbildung? Chorarbeit? Die Begeisterung für das Singen entdeckt man ja in der Regel durch irgendeine angehehme Erfahrung, selten durch eine Überlegung oder einen Berufsberater.

Und natürlich sollte man immer mit einplanen, dass es nicht oder nicht so schnell klappt und (siehe moniaqua) und das Singen ein nettes Hobby bleibt. Gesangsunterricht kostet ja nun auch Geld und Zeit. Man sollte das nicht ausschließlich mit dem Ziel des Sängerberufes investieren - sonst ist die Enttäuschung umso größer.
 
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Hatte das auch nicht als Widerspruch aufgefasst, sondern wollte nur „kurz“ ( :rofl:) erklären, warum ich meinte dass es ja noch „jung“ sei (Musterlaufbahn vs. Späteinsteiger). Mein Hirn hadert nur ab 30°C+ ziemlich böse mitm Satzbau - entschuldige die Verwirrung.

Den Einwurf mit dem Hobby und der persönlichen Motivation dahinter finde ich auch super, also alles knorke :) .
 
Musikalische Vorbildung? Ich weiss zwar nicht genau, was du damit meinst, aber ich hatte Musik vier Jahre lang an der Schule und habe es fuer die vierte Klasse anstatt BG gewaehlt, da wir zwischen Bildnerischem Gestalten und Musik waehlen konnten. (Gehe uebrigens in der Schweiz zur Schule.) Klavier spiele ich schon seit fast 9 Jahren, Musiktheorie ist mir also auch nicht gerade fremd. Chorarbeit? Nein, im Chor war ich nie. In der Schule haben wir immer viel gesungen und ich musste auch oft vorsingen, alleine vor dem Lehrer. Da hatte ich immer mindestens eine 5, also eine 2 hier in D. Singen tue ich wie viele Menschen ganz einfach schon seit Jahren fuer mich selbst, ohne das da irgendjemand rumwaere, der mir zeigen koennte, was ich falsch mache.
 
Na, das sind doch schon mal ein paar Anhaltspunkte. Deine Frage aus dem startbeitrag lässt sich natürlich trotzdem nicht valide beantworten. Es ist möglich, aber sicher nicht für jeden. Ich denke, eine Gesanglehrerin könnte dir die Frage nach einigen Wochen oder Monaten Unterricht eher beantworten.
 
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Hallo,

...ich möchte aus Erlebnissen in meinem Bekannten- und Freundeskreis dazu beisteuern, daß die Aufnahmeprüfungen wohl ziemlich gnadenlos sind, auf jeden Fall hier an den deutschen Musikhochschulen. Eben weil, wie Antipasti schon so richtig bemerkte, der Andrang auf die recht wenigen Plätze sehr hoch ist. Die neun Jahre Klavier sind auf jeden Fall von Vorteil...

Eine mögliche (...falls es dieses Studium in der Schweiz auch gibt...) Alternative wäre ggfs. ein Studium Schulmusik mit Nebenfach Gesang. Das ist der Weg, den einige hochtalentierte Mitsänger/-innen aus "meinem" Kammerchor eingeschlagen haben, um sich wenigstens die Alternative Schuldienst offenzuhalten, sollte es im Bereich Musik nicht gleich mit dem Berufseinstieg hinhauen (das ist nach der Aufnahmeprüfung dann wohl die erste gewaltige Hürde nach dem Studium...).

Viele Grüße
Klaus

Edit: Ein prominentes Beispiel für den Weg über ein Schulmusikstudium fällt mir gerade noch ein: Dieter Falk
 
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Jetzt bin ich bald 18 und will endlich damit anfangen, klassischen Gesangsunterricht zu nehmen. Mein Traum waere es eigentlich Opernsaengerin zu werden.

Sei mir nicht böse, ist nicht pesönlich gemeint ;), aber solche Aussagen gehören für mich (v.a. bei jemandem der noch nicht mal mit der Gesangsausbildung begonnen hat) schon eher etwas in die Schublade "Träumen darf man immer" als in diejenige der "realistischen Berufsvorstellungen". Opernsängerin ist ein pickelharter Beruf und nur die wenigsten derjenigen, die ein klassisches Gesangsstudium (erfolgreich) abgeschlossen haben, schaffen es als Solist (und ich nehme an das meinst du?) auf die Opernbühne. Dazu braucht es neben der guten Stimme nämlich noch ganz viel mehr!!

Falls die noetige Begabung da ist, waere es moeglich, dass jemand der erst mit 18 mit Gesangsunterricht anfaengt spaeter mal Gesang studieren kann?

Das hingegen ist schon eher eine realistische Frage und die würde ich mit einem vorsichtigen "ja" beantworten, sofern neben der nötigen Begabung auch noch der nötige Fleiss und Durchhaltewille dazu kommen!
Du musst dir aber halt eben klar sein, dass du kaum Solistin an der Oper wirst: ersten schaffen das eben eh nur wenige und zweitens würde es da mit dem Alter bei dir schon sehr sehr kritisch.
Realistisch wäre, dass du später als Gesangslehrerin arbeitest (in der Schweiz ist immer auch Gesangspädagogik im Gesangsstudium mit drin) und daneben als Solistin bei Laienchorkonzerten Engagements hast. Oder du versuchst einen Platz in einem Profi-Ensemble/ Profi-Chor zu ergattern, auch da könntest du daneben bei Laienchören noch als Solistin an deren Konzerten mittun.

Und wenn ja, wie lange Unterricht sollte man denn vorher gehabt haben, reichen 1-2 Jahre?

Wenn du auf eine Musikhochschule-Aufnahmeprüfung hinzielst, ganz klar: nein, reicht nicht (ausser du wärst die absolute Jahrtausend-Ausnahmeerscheinung :)). Ich kenne diverse die Gesang studieren resp. "fertige" Berufssänger sind und würde mal sagen, die hatten sicher mind. (3-)5 Jahre intensiven GU bevor sie sich an die AP wagten.
Es muss dir bewusst sein: bei einer Aufnahmeprüfung Gesang an der MHS geht es nicht einfach darum Gesangstalente zu entdecken, die dann plusminus von Grund auf im Studium aufgebaut werden. Bei der AP wird erwartet, dass du technisch schon auf einem ganz hohen Level singst, was im Studium dann folgt ist mehr der "Feinschliff".

Was ich an deiner Stelle konkret machen würde: beginn deinen GU erst mal als sehr intensives Hobby, bei einem GL der erstens sehr gut ist und zweitens - falls du so jemand findest der auch blutige Anfänger nimmt - bei jemandem der auch Berufsschüler hat, dh. z.B. eben solche Schüler die auf eine MHS-AP hinarbeiten oder im SAMP-Studium sind (siehe unten). Bei diesen Lehrern ist das Unterrichtstempo meist höher und der GL erwartet grundsätzlich mehr von seinen Schülern als jemand der nur reine Hobbysänger unterrichtet. Innerhalb ca. eines Jahres wird dir dann dein GL mal sagen können, ob es sich lohnt, ab jetzt ganz gezielt auf ein Gesangsstudium an einer MHS hinzuarbeiten. Braucht dann aber eben nochmal ein paar Jahre bis du "AP-reif" bist und parallel zum Singen wären dann auch all die anderen Dinge wie Gehörbildung oder Musiktheorie in Angriff zu nehmen. Auch da wird an der AP einiges verlangt!

Die andere Möglichkeit, die du in der Schweiz zum Glück aber auch hast ist diese:

http://www.samp-asmp.ch/samp/portraet/

Keine Altersbeschränkung! :rock: Du kannst also auch zuerst einen anderen Beruf erlernen daneben intensiven privaten GU nehmen und dann später ins SAMP-Studium einsteigen. Du wirst dann natürlich auch hier, schon allein wegen des Alters, keine Opernsägerin werden können. Aber du machst dein (bestens anerkanntes) Lehrdiplom und wenn du stimmlich sehr gut bist, kannst du noch das Konzertdiplom anhängen.

Ich persönlich finde es super, dass es bei uns diese Möglichkeit gibt und die SAMP-Variante wäre für mich in einer Situation wie der deinen sicher mein absoluter Favorit! :)
 
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Das SAMP-Studium sieht ein bisschen aus wie die Berufsfachschule für Musik, die wir hier in Deutschland (zumindest in Bayern) haben, so etwas hätte ich auch vorgeschlagen. Soviel ich weiß, kann man dahin ohne Abitur, sie hat Vollzeitunterricht und ist sogar kostenlos. Ich kenne einige Instrumentalisten, die nach der Schule ein oder zwei Jahre dahin gegangen sind und dann die Aufnahmeprüfung an eine HfM oder eine Fachhochschule geschafft haben.

Wichtig für uns, die Dich beraten wollen, Chiara, wäre Deine Antworten auf folgende Fragen:


1) Wie ist Deine finanzielle Situation? Musst Du für Deinen Lebensunterhalt arbeiten gehen oder finanzieren Dir die Eltern (die bis jetzt nicht besonders dafür waren) ein oder zwei Jahre, wo Du dich 100% (Vollzeit) auf das Gesangsstudium vorbereiten kannst?
2) Hast Du die Matura oder was für einen anderen Abschluss?
3) Wie oft hast Du vor Publikum gesungen?
4) Hast Du jemals an einem Gesangswettbewerb teilgenommen?
5) Wie kommt es, dass Du nie in einem Chor gesungen hast?
 
3) Wie oft hast Du vor Publikum gesungen?
4) Hast Du jemals an einem Gesangswettbewerb teilgenommen?

Ihre musikalische Bio hat sie doch erzählt. Singen im Unterricht - auch allein vor dem Lehrer und der Klasse. Wäre da noch mehr gewesen, hätte es sie es doch sicher erwähnt.


5) Wie kommt es, dass Du nie in einem Chor gesungen hast?

Warum spielt "Warum" das eine Rolle? Es lässt sich doch eh nicht ändern.

Die Frage nach der finanziellen Situtaion ist allerdings von großer Bedeutung für den Plan.
 
Das SAMP-Studium sieht ein bisschen aus wie die Berufsfachschule für Musik, die wir hier in Deutschland (zumindest in Bayern) haben

Laut Infos der Website dieser Berufsfachschule für Musik (habe es allerdings nur kurz überflogen) ist es wohl nicht ganz das gleiche. Die Berufsfachschule scheint mir mehr eine Grundlagenausbildung anzubieten, zB. als Vorbereitung auf ein späteres MHS-Studium. Die SAMP-Ausbildung hingegen ist ein Vollstudium, ein Sänger der dort z.B. das Konzertdiplom gemacht hat, unterscheidet sich bezüglich der Qualität seines Gesanges nicht von einem Absolventen der MHS, aber er ist beim Abschluss halt vielleicht einiges älter als der MHS-Absolvent ;)

Für Gesangspädagogik und Konzertgesang funktioniert das SAMP-Studium sehr gut und sehr viele Gesangsstudenten in der Schweiz wählen diesen Weg.

Aber anyway, es zeigt sich jedenfalls, dass es immer verschiedene Möglichkeiten gibt, wenn man das Ziel hat, Gesang in der einen oder anderen Weise zum Beruf zu machen. Und nicht zu vergessen, als Notlösung könnte man kann auch noch vollkommen privat studieren, wenn gleich das am Ende vermutlich deutlich teurer wird und man am Ende wahrscheinlich nicht der gleich gut ausgebildete Musiker (v.a. Fächer neben dem eigentlichen Singen) ist und auch der Einstieg ins Berufsleben wird mit diesem Weg ganz bestimmt nicht einfacher.
 
Liebe(r) Antipasti,

um mir ein genaueres Bild zu machen, fehlte mir an Chiaras Werdegang ein bisschen das "Rampensau"-Element (Entschuldigt bitte meine Ausdrucksweise, es ist nicht disrespektierlich gemeint:), also dass sie den Drang verspürt, auf der Bühne zu sein. Für mich (ich bin nur Laie) gehört das zum Operngesang dazu. Deswegen würde es mich auch interessieren, aus welchen Gründen sie (außer in der Schule) offensichtlich noch nicht als Sängerin aufgetreten ist. Vielleicht hat sie sich im populären Bereich (z.B. in einer Band) etwas in der Art gemacht und es bloß noch nicht erwähnt, weil es hier um klassischen Gesang geht? Je mehr sie uns erzählt, desto besser, finde ich.

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Liebe Tonja,
das ist vollkommen richtig. Ich hatte die Berufsschule für Musik angesprochen, weil einige Poster bezweifeln, dass Chiara ohne gründliche Vorbereitung eine Chance hat, die Aufnahmeprüfung an einer HfM zu bestehen. Die BfS erhöht nur die Chancen für jemanden, der noch nicht genügend vorbereitet ist.
Es gibt wirklich sehr viele Wege zum Ziel. Soviel ich weiß, hat Thomas Quasthoff erst einmal privat studiert:gruebel:
 
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Es muss dir bewusst sein: bei einer Aufnahmeprüfung Gesang an der MHS geht es nicht einfach darum Gesangstalente zu entdecken, die dann plusminus von Grund auf im Studium aufgebaut werden. Bei der AP wird erwartet, dass du technisch schon auf einem ganz hohen Level singst, was im Studium dann folgt ist mehr der "Feinschliff".

Das ist eine ganz wichtige Aussage - und so ist es auch hier in Österreich. Alle Leute, die ich kenne, die zu einer AP gegangen sind, waren bereits technisch versierte Sänger und sangen auf einem hohen Niveau.

Die Frage, ob Chiara schon mal in einem Chor gesungen hat oder nicht, finde ich dagegen nebensächlich, das ist für angehende Solisten auch nicht relevant. Aber sängerische Erfahrung bzw. Bühnenerfahrung mitzubringen wäre gut. Ebenso die Einschätzung einer guten Gesangslehrerin, ob es sich lohnt, den steinigen Weg zu beginnen oder nicht.
 
Liebe(r) Antipasti,

R ist schon okay

um mir ein genaueres Bild zu machen, fehlte mir an Chiaras Werdegang ein bisschen das "Rampensau"-Element (Entschuldigt bitte meine Ausdrucksweise, es ist nicht disrespektierlich gemeint:), also dass sie den Drang verspürt, auf der Bühne zu sein. Für mich (ich bin nur Laie) gehört das zum Operngesang dazu.

Das sehe ich ähnlich, daher habe ich ja auch gefragt, was sie musikalisch schon gemacht hat und wie sie zum Singen gekommen ist. Der Chor war nur ein willkürliches Beispiel, daher hat mich die Frage nach dem Warum irritiert. Als Rampensau/Solist wäre mir persönlich ein Chor auch viel zu anonym.

Je mehr sie uns erzählt, desto besser, finde ich.

Das ist klar. Ich habe allerdings nicht den Eindruck, dass ihr allzu viel an einer genauen Chancen- und Talentanalyse liegt. Vermutlich wollte sie nur wissen, ob sie den Traum gleich an den Nagel hängen kann oder zumindest theoretisch noch ein bisschen weiter träumen darf.;)
 
R ist schon okay



Das sehe ich ähnlich, daher habe ich ja auch gefragt, was sie musikalisch schon gemacht hat und wie sie zum Singen gekommen ist. Der Chor war nur ein willkürliches Beispiel, daher hat mich die Frage nach dem Warum irritiert. Als Rampensau/Solist wäre mir persönlich ein Chor auch viel zu anonym.



Das ist klar. Ich habe allerdings nicht den Eindruck, dass ihr allzu viel an einer genauen Chancen- und Talentanalyse liegt. Vermutlich wollte sie nur wissen, ob sie den Traum gleich an den Nagel hängen kann oder zumindest theoretisch noch ein bisschen weiter träumen darf.;)

Auch wenn ich keine Opernsaenger persoenlich kenne, so kenne ich doch einige Schauspieler, die im Theater auftreten und welche, die am studieren sind. Klar, viele sind extrovertiert, viele erzaehlen aber auch, in der Jugend seien sie alles andere als extrovertiert gewesen und Lampenfieber haben sie alle bis heute. Eine "Rampensau" ist da nicht drunter, das sind Leute, die es lieben, in eine andere Rolle zu schluepfen, es geht ihnen aber nicht darum, auf die Buehne zu stehen und sich wichtig zu fuehlen wie die Kandidaten bei DSDS das machen. Fuer mich ist so eine Rampensau etwas durchwegs negatives.
Im Uebrigen habe ich diese Frage NICHT gestellt, um ein bisschen weiter zu traeumen, sondern ganz einfach, weil ich diese Frage schon meinem Musiklehrer, meiner Klavierlehrerin sowie Musikstudenten gestellt habe und ich immer wieder eine ganz andere Antwort erhalten habe. Manche sind der Meinung, man muesse schon mit 13 anfangen, andere sagen, nein so frueh sei gefaehrlich, guck dir doch mal all diese Wunderkinder an, wie die dann singen wenn sie aelter sind und manche sagen, das komme ganz auf den Stimmtyp draufan.
Ich wollte nur wissen, was die Meinungen hier in diesem Forum dazu sind, da es hier vielleicht einige Gesangslehrer oder Gesangspaedagogen gibt, denn das sind die Antworten die mich interessieren.
 
Fuer mich ist so eine Rampensau etwas durchwegs negatives.

Ich glaub, da gibt es einfach unterschiedliche Definitionen.

Ich bin auch nicht so der Typ "Rampensau", bin aber durch das Singen insgesamt extrovertierter geworden. Auf der Opernbühne letztens hab ich mich, wenn auch "nur" im Chor, trotzdem richtig wohl gefühlt und es genossen, einmal "ganz jemand anderes" zu sein. So gesehen verstehe ich Dich schon.

Was wirklich gut zu überlegen ist, ist ob das beruflich oder hobbymäßig sein soll. Und das kannst letztlich nur Du alleine für Dich entscheiden. Wenn Du meinst, Du willst das machen, und zwar nicht nur "eigentlich", dann fang einfach an.
 

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