Lohnt sich ein Yamaha GB1?

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JulianOri
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Hallo! =)

Da ich nun seit 6 Jahren auf einem gut 50 Jahre altem Berdux-Klavier spiele, möchte ich mir nun ein neues zulegen. Das Alte hat zwar eine noch gute Klangqualität, aber der Anschlag lässt dennoch stark zu wünschen übrig. Deshalb habe ich mich nach einem "günstigen" Flügel, der auch für kleinere Räume geeignet ist umgeschaut und da bin ich auf den Yamaha GB1 gestoßen. Da ich den warmen Yamaha-Klang ohnehin sehr gerne mag, interessiere ich mich sehr für dieses Instrument. Jetzt habe ich aber in einigen Bewertungen gelesen, dass der Flügel eine Enttäuschung sei und sie davon abraten. Mir ist natürlich klar, dass er (zumindest klanglich) nicht an einen Yamaha-Konzertflügel herankommt, aber hier meine Frage:

Würde ich mich von meinem alten Klavier zu diesem Flügel hin verbessern oder ist das Geld anderweitig besser angelegt (oder empfehlen sich andere Flügel in dieser Preisklasse)?

Vielen Dank im Voraus! =)

Julian
 
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Hallo Julian und Herzlich Willkommen hier im Musiker Board :)

ich werde versuchen so gut es geht Deine Frage zu benatworten.
Da ich nun seit 6 Jahren auf einem gut 50 Jahre altem Berdux-Klavier spiele, möchte ich mir nun ein neues zulegen. Das Alte hat zwar eine noch gute Klangqualität, aber der Anschlag lässt dennoch stark zu wünschen übrig.
Die Berdux Klaviere waren richtig gut. Vielleicht solltest Du auch die Alternative in Erwägung ziehen, mal einen Klavierbauer (eventl. bei der nächsten Stimmung) einmal zu fragen, ob sich die Mechanik Deinen Wünschen entsprechend regulieren lässt, oder sie gegebenenfalls auch zu überholen. Hierbei kommt es immer auf den Zustand der Mechanik und auch der Klanganlage an. Das kann ich von hier aus natürlich nicht beurteilen. Aber wenn Du mit dem Klang Deines Pianos ansich zufrieden bist, dann wäre diese Möglichkeit eine Überlegung wert und insgesamt wahrscheinlich kostengünstiger als ein Neu(gebraucht)kauf.
Deshalb habe ich mich nach einem "günstigen" Flügel, der auch für kleinere Räume geeignet ist umgeschaut und da bin ich auf den Yamaha GB1 gestoßen. Da ich den warmen Yamaha-Klang ohnehin sehr gerne mag, interessiere ich mich sehr für dieses Instrument. Jetzt habe ich aber in einigen Bewertungen gelesen, dass der Flügel eine Enttäuschung sei und sie davon abraten.
Nun, das sind alles subjektive Meinungen gegen die man erst einmal nichts sagen kann. Wenn jemand einen Klang "als nicht schön" empfindet, dann ist das nun mal seine Wahrnehmung. Objektiv gesehen sind die GB1Flügel robuste und stimmstabile Instrumente mit einer i.d.R. gut laufenden und gleichmäßig zu spielenden Mechanik. Von den Saitenlängen her, könnte es sogar Deinem Berdux Klavier entsprechen. Ob Dir dann der Klang gefällt, kannst nur Du für Dich selbst entscheiden. Kritisch ist häufig der Bassbereich und der Übergang zur Mittellage.
Mir ist natürlich klar, dass er (zumindest klanglich) nicht an einen Yamaha-Konzertflügel herankommt
Das ist auch schwer möglich ;) Schon aufgrund der vorhin angesprochenen Saitenlängen, ist es so, dass die Saiten in einem großen Flügel viel länger sind, als in einem kleinen. Dadurch ergibt sich u.a. ein anderes Obertonspektrum und eine andere Flexibilität was die Dynamik betrifft.
Würde ich mich von meinem alten Klavier zu diesem Flügel hin verbessern oder ist das Geld anderweitig besser angelegt (oder empfehlen sich andere Flügel in dieser Preisklasse)?
Sehr schwer zu beantworten. Zum einen hast Du Dich erst einmal über die Jahre an Dein Berdux Klavier gewöhnt. Sowohl was den Klang angeht, als auch die Spielart. Auch wenn sogar die Regulation zur Zeit nicht ganz in Ordnung seiin sollte, wird das wie Du Dein Klavier empfindest automatisch der Maßstab für andere Klaviere oder Flügel sein. Dann gibt es generell einen Unterschied zwischen einer Klavier- und Flügelspielart. Das liegt einfach daran, dass die jeweiligen Mechaniken völlig anders konstruiert sind, aufgrund der Tatsache, dass bei einem Klavier die Saiten von der Seite und beim Flügel die Saiten von unten durch die Hammerköpfe angeschlagen werden. Auch hier gibt´s nicht gut oder schlecht, sondern nur was Du selbst als angenehmer empfindest.

Die Auswahl an gebrauchten und neuen Instrumenten ist sehr groß. Man kann wirklich aufgrund der derzeitigen Preissituation günstig an gute Instrumente (auch Flügel) kommen. Ich würde Dir raten die Fachgeschäfte in Deiner Umgebung aufzusuchen und Dich durch die Ausstellungen zu spielen. Dabei werden Dir die Verkäufer sicherlich einiges zu erzählen haben ;) Du kannst aber gerne hier immer wieder nachfragen :)
 
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Hallo Paul! =)

Danke für die Antwort! Über eine Generalüberholung oder sogar einen Neubau der Mechanik habe ich auch schon einmal mit meinem Klavierstimmer gesprochen, er meinte allerdings, dass ich er mit neu einstellen nicht mehr viel machen könne und ich das teure Geld für eine Neuanfertigung der Mechanik lieber in ein neues Klavier stecken soll.
Vor Allem geht es mir um eine gute Mechanik, denn im Moment spiele ich den 3. Satz der Mondscheinsonate und da stößt die Mechanik doch an ihre Grenzen. Und die Yamaha-Mechanik gilt ja immerhin als eine der besten auf dem Markt. Vom Klang her muss ich mir den Flügel einfach selbst ansehen. Er wird vermutlich ohnehin nicht sein volles Klangvolumen entwickeln können, da er in einem Raum mit Laminatboden & Schräge stehen wird.

Ich denke, ich werde deshalb einfach mal einen GB1 in meiner Umgebung anspielen und mir mein eigenes Urteil bilden.

Danke nochmal! :D
 
Kein Ding :)
Und würde es aber freuen, wenn Du Deine Erfahrungen weiter hier posten würdest.
Viel Spaß beim Testen :)
 
Also: Ich war kürzlich in Berlin und habe mich dort nach Flügeln umgeschaut. Dort hat mir JEDER vom GB1 abgeraten. Er ist den Preis nicht Wert und ein ziemlich minderwertiges Instrument. Stattdessen nenne ich mich jetzt stolzer Besitzer eines 2m langen Yamaha G5 von 1976, den ich generalüberholt für etwa 11000€ (!) bekommen habe. Der Originalpreis entspricht etwa 30000€. Gekauft habe ich ihn in diesem Klavierhaus:
http://www.pianocenter-berlin.de
Die kaufen gebrauchte Flügel/Klaviere günstig an, generalüberholen die und verkaufen sie dann zu einem super Preis weiter. Sie setzen also nicht auf wenige Verkäufe mit hohen Preisen im Jahr, sondern auf viele Verkäufe mit eher geringeren Preisen.

Mein Fazit: Bevor man sich ein Instrument der "Billig-Serien" der Hersteller anschafft, klappert man lieber Klavierhäuser/deren Internetseiten ab; da finden sich immer wieder Angebote von gebrauchten sehr guten Instrumenten zu mega Preisen. Lieber auf ein gutes Angebot warten, es kommt bestimmt eins.
Ich empfehle übrigens das oben genannte Klavierhaus; dort gab es eine super Beratung und 2 Tage nach der Besichtigung des Flügels stand er bei mit Zuhause. Der Besitzer des Klavierhauses hat sich absolut ins Zeug gelegt, eine gute Lösung zu finden und hat uns eine Transportfirma organisiert, die den (sehr schwierigen) Transport gut gemeistert hat. (http://www.zk-piano-transporte.de)

Also: Besser ein gutes gebrauchtes Instrument. =)
 
Erst mal Glückwunsch zu Deinem Flügel, aber daß Dir JEDER von einem neuen Yamaha GB-1 abrät kann ich so nicht glauben - das steht ja gänzlich im Gegensatz zu den Verkaufszahlen der GB-1.

Der von Dir genannte Händler ist kein Yamaha-Händler sondern importiert wahrscheinlich aus Japan und Korea ausgemusterte Yamaha-Flügel um diese hier zu verkaufen ( kann man über die Nummer feststellen ) - die "Generalüberholung" geschieht erfahrungsgemäß in Asien - hat in den wenigsten Fällen jedoch mit original Yamaha-Qualität zu tun.

Statt einem 50 Jahre alten Berdux-Klavier hast Du nun einen "neuen" 40 Jahre alten Yamaha-Flügel .
Mir erschließt sich auch nicht was an einem neuen GB-1 minderwertig und "den Preis nicht Wert" sein soll - die Mechanik und Haltbarkeit kann wohl nicht damit gemeint sein.
 
Lieber "Klavierbauer1",

durch Zufall stoße ich gerade auf Deine Anmerkung hinsichtlich des YAMAHA G5. Wenn ich darf, würde ich dazu gerne etwas richtigstellen:
Um mit offenen Karten zu spielen, ich bin der Geschäftsführer der Gesellschaft, die diesen Flügel importiert, repariert und auch an den Forums-Teilnehmer, der den Thread begonnen hat, geliefert hat.

Die Beratung der anderen Kollegen (Anbieter), die der Kunde zitiert hat, kann ich naturgemäß nicht einschätzen, aber ich kann mit Sicherheit sagen, daß niemand in unserer Firma einen GB-1 als "minderwertig" betrachtet und / oder etwas Derartiges kommuniziert. Allerdings halten wir es für angemessen, Kunden darauf hinzuweisen, daß bei einem derartig kleinen Flügelchen von 149 cm die Resonanzbodenfläche erheblich kleiner ist als bei einem durchschnittlichen Klavier, weswegen einem Zugewinn in der Spielart (liegende Mechanik) ein schwacher, pappiger Klang gegenübersteht. Das hat - wie Du bestimmt weißt - grundsätzlich gar nichts mit der Marke zu tun, unter der das Instrument produziert worden ist, sondern schlichtweg mit physikalischen Aspekten eines derart winzigen Resonanzbodens.

Die von Dir verwendete Begrifflichkeit "ausgemustert" klingt zwar irgendwie goldig, ließe sich aber, folgte man solcher Diktion, auf jedes Instrument anwenden, das Nutzer A nicht mehr benötigt, während Nutzer B sich darüber freut. Sehr viele Pianisten, die wir klavierbauerisch betreuen, spielen insofern auf STEINWAYs oder BÖSENDORFERs, die einmal "ausgemustert" waren... :)

Wir importieren in der Tat Flügel und Klaviere aus Japan, und zwar selbst (meine Frau ist Japanerin), können aber nicht erkennen, daß diesen Importen im Unterschied zu den Importen, die YAMAHA oder KAWAI organisiert, grundsätzlich etwas Schlechtes anhaftet.

In Deinem Text ist die Rede davon, daß die Überholung importierter Instrumente "erfahrungsgemäß" - wie Du schreibst - "in Asien" stattfinde. Abgesehen davon, daß diese "Erfahrung" vollkommen konträr zu unserer Erfahrung ist, ist die Einlassung schlicht unlogisch: Deinem Text nach zu urteilen ist eine asiatische Neuproduktion also gut und wertig, eine mögliche Überholung aber nicht..?

Fakt ist: Für uns wäre und ist es vollkommen abwegig, Überholungen in fernen Ländern durchführen zu lassen. Wir führen sämtliche Arbeiten an den Instrumenten in unserer eigenen Werkstatt aus, in der drei Klavierbauer und zwei Klavierbaumeister mit viel Erfahrung und hohem Anspruch arbeiten. Wir können diesbezüglich ganz problemlos mit der Qualität mithalten, die die japanischen Massenhersteller in Japan produzieren. Hinsichtlich der davon abweichenden 'Qualitäten' der Baureihen, die die japanischen Hersteller in schwach industrialisierten, muslimisch geprägten Ländern zu sehr geringen Lohnkosten produzieren, brauche ich unter "Insidern" sicher nicht in die Details zu gehen... Gerade in den preislichen "Einsteiger-Bereichen" tummeln sich die Erzeugnisse aus solchen Ländern, die dann unter dem gleichen Markennamen vertrieben werden wie die Instrumente aus japanischer Produktion. In diesen Fällen ist Verpackung und Inhalt (nachvollziehbarerweise) nicht gleichzusetzen.

Im Übrigen bestimmt sich die Qualität eines fertigen Produkts - wie ich als bekannt voraussetzen darf - nicht nur aus der Qualität der Ausbildung der Produzenten, sondern natürlich auch aus der der verwendeten Bauteile. Wir alle wissen, daß YAMAHA seine Hausaufgaben hinsichtlich Markenimage über Jahrzehnte gut gemacht hat, was ja auch in Ordnung ist, weil die Instrumente gut waren und sind. Dessen ungeachtet erlaube ich mir den Hinweis , daß wir bei dem hier gegenständlichen Flügel

- Hammerköpfe von RENNER
- Hammerstiele und -röllchen von RENNER
- Baßsaiten von HELLER
- Blanksaiten von RÖSLAU
- Stimmwirbel von KLINKE

und Klaviaturbeläge von BASF verwendet haben, sodaß allfällige Sorgen über die Qualität unbegründet sind. Die Qualität der Zulieferteile der genannten deutschen Traditionshersteller wird wohl in keinem Fall UNTER der der Zulieferer von YAMAHA liegen - sofern gerade bei den Einsteigermodellen überhaupt durchgängig japanische Teile Verwendung finden...

YAMAHA - Händler kann, nach dem Wegfall der entsprechenden Gruppenfreistellungsverordnung und der damit einhergehenden "selektiven Vertriebssysteme", ein jeder werden, der sich dazu berufen fühlt. Es erschließt sich nicht, ob allein durch den Umstand, daß jemand Instrumente von einem YAMAHA-Importeur einkauft - übrigens zu dem exakt gleichen Zweck, nämlich "um diese hier zu verkaufen" - dessen fachliche Qualitäten höher zu bewerten wären. Tatsächlich entsteht Qualität durch beste Ausbildung und Schulung des Fachpersonals und durch Verwendung von Bestandteilen von Zulieferern der Top-Klasse.

Einen solche Mentalität, hinsichtlich der Qualität keine Kompromisse einzugehen, verbietet es eher, in der "Einsteigerklasse" bestimmte chinesische Erzeugnisse anzubieten - auch wenn die dabei erzielbare Marge noch so lukrativ aussehen mag - sie führt vielmehr geradewegs zu dem Weg der Aufarbeitung guter gespielter Instrumente.

Unser Kunde hat für einen mechanisch sehr guten (Yamaha-typisch) und klanglich guten (ebenfalls Yamaha-typisch) Zwei-Meter-Flügel abzüglich des recht aufwendigen (Fern-)Transportes netto 8300 Euro bezahlt.
In dieser Preisklasse gibt es ganz sicher nichts Vergleichbares in dieser Größe, was in der Tat daran liegt, daß wir einen großen Umsatz an Instrumenten mit sehr schmaler Marge realisieren können. Positiv wirkt sich zudem aus, daß wir keinerlei "aufgeblähte" Handelsstrukturen mitfinanzieren müssen, sondern den gesamten Prozeß einschließlich des Ankaufs und der Logistik mit eigenen Mitteln realisieren.

Diese geschäftliche Mentalität kann ich besten Gewissens weiterempfehlen: Wir sind damit über die letzten 25 Jahre beständig gewachsen und leben heute zu einem großen Teil von Empfehlungen unserer Kunden.
 
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YAMAHA - Händler kann, nach dem Wegfall der entsprechenden Gruppenfreistellungsverordnung und der damit einhergehenden "selektiven Vertriebssysteme", ein jeder werden, der sich dazu berufen fühlt.

Was meinst du damit: ist das irgendein Gesetz oder etwas neues in der Yamaha Vertriebsstruktur? Könnte ich als ganz kleiner Händler zu Yamaha gehen und sagen: ich will auch Yamaha verkaufen, will aber nur 2 Klaviere von euch vorrätig haben?
 
@JulianOri
Herzlichen Glückwunsch zu diesem Flügel :)
Und wenn ich lese, was alles an diesem Instrument gemacht wurde, hast Du wirklich ein tolles Instrument gefunden. Viel Spaß beim Spielen :)

Aber zunächst habe ich erst noch einmal ein Verständnisfrage.
JulianOri schreibt:
Stattdessen nenne ich mich jetzt stolzer Besitzer eines 2m langen Yamaha G5 von 1976, den ich generalüberholt für etwa 11000€ (!) bekommen habe.
Unser Kunde hat für einen mechanisch sehr guten (Yamaha-typisch) und klanglich guten (ebenfalls Yamaha-typisch) Zwei-Meter-Flügel abzüglich des recht aufwendigen (Fern-)Transportes netto 8300 Euro bezahlt.
Wodurch entstand diese große Differenz?

Also: Ich war kürzlich in Berlin und habe mich dort nach Flügeln umgeschaut. Dort hat mir JEDER vom GB1 abgeraten. Er ist den Preis nicht Wert und ein ziemlich minderwertiges Instrument.
Händler, die so etwas Kunden gegenüber behaupten, halte ich schlichtweg für unseriös.

aber ich kann mit Sicherheit sagen, daß niemand in unserer Firma einen GB-1 als "minderwertig" betrachtet und / oder etwas Derartiges kommuniziert.
Sehr gute Einstellung. Aber JulianOri hat ausdrücklich "JEDER" geschrieben. Bist Du bei PCB die Ausnahme, wenn Du schreibst:
Allerdings halten wir es für angemessen, Kunden darauf hinzuweisen, daß bei einem derartig kleinen Flügelchen von 149 cm die Resonanzbodenfläche erheblich kleiner ist als bei einem durchschnittlichen Klavier, weswegen einem Zugewinn in der Spielart (liegende Mechanik) ein schwacher, pappiger Klang gegenübersteht.
???
Adjektive wie "schwach" und "pappig" erwecken sehr wohl den Eindruck, dass es sich bei einem kleinen Instrument um ein "minderwertiges" Instrument handelt.
Ich möchte hier noch einmal darauf hinweisen, dass die Wahrnehmung eines Klanges subjektiv ist. Und ich kenne sehr viele Yamaha GB1-Spieler, die mit ihrem Instrument sehr zufrieden sind.
...sondern schlichtweg mit physikalischen Aspekten eines derart winzigen Resonanzbodens.
Da Deiner Meinung nach "durchschnittliche" Klaviere nun auch nur über diesen "winzigen" Resonanzboden verfügen, drängt sich förmlich die Frage auf, wie Du die Klänge dann gerade dieser Instrumente beurteilst.
 
Was meinst du damit: ist das irgendein Gesetz oder etwas neues in der Yamaha Vertriebsstruktur? Könnte ich als ganz kleiner Händler zu Yamaha gehen und sagen: ich will auch Yamaha verkaufen, will aber nur 2 Klaviere von euch vorrätig haben?

Ob Du mit den Konditionen eines "ganz kleinen Händlers" überhaupt Lust hast neue Yamaha zu verkaufen bezweifle ich, da ist es durchaus lukrativer den guten Namen von Yamaha zu benutzen um alte Gebrauchtimporte aufzumöbeln und hier zu verkaufen.
 
@Mod-Paul

Wodurch entstand diese große Differenz?


JulianOri hat den Brutto-Preis angegeben, in dem sowohl der Ferntransport, als auch der - wie von ihm bereits angedeutet - extrem schwierige Haustransport vor Ort in die erste Etage eines Einfamilienhauses inbegriffen war. Außerdem enthielt der vom Kunden angegebene Preis auch die 19-%-ige Umsatzsteuer, ich habe aber bei der Wiedergabe der Kalkulationsdaten den Netto-Verkaufspreis angegeben (wir rechnen ja immer alle netto, die Umsatzsteuer ist ja nur "on top" und hat mit dem Import, den verbauten Ersatzteilen und der Werkstattleistung eigentlich nichts zu tun).

Wenn jetzt der eine oder andere Händler darin einen weiteren Beweis entdeckt, wie unseriös ein Handwerksbetrieb doch im Vergleich zu einem Händler ist, tut mir das natürlich leid... :)


Hinsichtlich der Einlassung des Thread-Starters, es habe ihm "jeder" vom GH-1B abgeraten, so kann ich hier zunächst nur den Eindruck wiedergeben, den wir im Gespräch mit dem Kunden hatten, nämlich daß dieser sich sehr umfangreich und bundesweit informiert hatte. Es ist trotzdem denkbar, daß JulianOri bei der Wortwahl "jeder", die er in der Tat "ausdrücklich", wie Du schreibst, benutzt hat, seine Goldwaage gerade nicht zur Hand hatte und er einfach nur einen Foreneintrag verfassen wollte, in dem er seine (subjektiven) Erlebnisse abbildet. Ginge es um ein Tötungsdelikt, könnte man ihn hierzu nochmals genauestens befragen...

Auf die sicherlich rhetorisch gemeinte Frage, ob wir "bei PCB" die Ausnahme wären, wenn ich das und das schriebe..., kann ich nur sagen: Falls tatsächlich "jeder" JulianOri vom GB-1 abgeraten hat - was wir nicht wissen, weil wir nicht dabei waren - dann sind wir trotzdem die Ausnahme, ja.

Der Begriff "minderwertig" stammte ja aus dem Anfangs-Thread von JulianOri, er ist jedenfalls bei uns nicht verwandt worden. Als "minderwertig" würde man eine Sache disqualifizieren, die im Vergleich zu einer bauartbedingt gleichen Sache von geringerer Qualität ist. Unsere Auffassung, daß ein derartig winziger Resonanzboden "pappig" klingt, hebt aber eher auf physikalisch problematische Gegebenheiten ab, die immer und bei allen Herstellern auftreten, wenn ein so winziger Boden zum Schwingen gebracht wird. Noch deutlicher - falls der etwas flache Autovergleich gestattet ist: Ein Motörchen mit 600 Kubik in einem KLeinwagen ist schwächlich, selbst wenn er von BMW gebaut wird. Einer mit 1200 Kubik kann "es" definitiv besser. Nun mag es Kunden geben, denen das winzige Resonanzböd-chen genügt, das ändert aber nichts daran, daß bei den meisten Spielern ein größerer Boden deutliche "Aha-Effekte" hervorruft.

Da Deiner Meinung nach "durchschnittliche" Klaviere nun auch nur über diesen "winzigen" Resonanzboden verfügen, drängt sich förmlich die Frage auf, wie Du die Klänge dann gerade dieser Instrumente beurteilst.

Es hat den Anschein, als habest Du mich hier falsch verstanden.
Ich darf korrigierend anmerken, daß durchschnittliche Klaviere eine größere Resonanzbodenfläche haben als ein Flügel von 149 cm. Das liegt daran, daß beim Flügel der Resonanzboden erst hinter der Dämpfung beginnt. Anders ausgedrückt: Weniger Quadratzentimeter Fläche sind kleiner als mehr Quadratzentimeter. :)

Genau darauf bezog sich meine Anmerkung, "daß bei einem derartig kleinen Flügelchen von 149 cm die Resonanzbodenfläche erheblich kleiner ist als bei einem durchschnittlichen Klavier, weswegen einem Zugewinn in der Spielart (liegende Mechanik) ein schwacher, pappiger Klang gegenübersteht." Ich habe also zum Ausdruck gebracht, daß ein Flügel bauartbedingt exakter spielt, während schon ein durchschnittliches Klavier - mit durchschnittlich meinte ich die Bauhöhe, beispielsweise 121 cm - besser klingt als ein Kleinst-Flügel, weil es einen größeren Resonanzboden hat. Inwiefern ist diese Sichtweise, die auf Tatsachen beruht, zu bemängeln?--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Was meinst du damit: ist das irgendein Gesetz oder etwas neues in der Yamaha Vertriebsstruktur? Könnte ich als ganz kleiner Händler zu Yamaha gehen und sagen: ich will auch Yamaha verkaufen, will aber nur 2 Klaviere von euch vorrätig haben?

Lieber Piano-Gregor,

das, was ich meinte, geht ziemlich genau in diese Richtung. Die EU-Kommission versucht seit Längerem, bestimmte Handelsgebräuche, die sie für wettbewerbsverzerrend hält, durch entsprechende gesetzliche Regelungen zu eliminieren. Ich bin zwar persönlich der Auffassung, daß die Eurokraten gerade bei den "selektiven Vertriebssystemen" den betroffenen Branchen einen Bärendienst erweisen, aber das ist ja hier nicht Gegenstand der Betrachtung.

Fakt ist, daß Du heute leichter denn je in die Kategorie der Glücklichen aufsteigen kannst. Nun meint ja der eine oder andere Forist, vielleicht irgendwie frustriert, keinen GB-1 verkauft zu haben, daß Du als "ganz kleiner Händler" sicherlich keine Freude am Yamaha-Verkauf haben würdest. Diese Sorge ist aber gänzlich unbegründet. Die EU-Kommission mag ganz offensichtlich keine (Preis-)Wettbewerbs-Beschränkungen, was Dir "als ganz kleiner Händler" im Gegensatz zur Situation in früheren Zeiten sehr zum Vorteil gereichen kann.

Mir schwant, daß das wohl kein Thema für ein öffentliches Forum ist.
Sprich' mich einfach 'mal persönlich an - damit wir hier nicht den Frust und Zorn der fleißigen Helferlein des etablierten Vertriebs auf uns ziehen. :)
 
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@Mod-Paul





Lieber Piano-Gregor,

das, was ich meinte, geht ziemlich genau in diese Richtung. Die EU-Kommission versucht seit Längerem, bestimmte Handelsgebräuche, die sie für wettbewerbsverzerrend hält, durch entsprechende gesetzliche Regelungen zu eliminieren. Ich bin zwar persönlich der Auffassung, daß die Eurokraten gerade bei den "selektiven Vertriebssystemen" den betroffenen Branchen einen Bärendienst erweisen, aber das ist ja hier nicht Gegenstand der Betrachtung.

Fakt ist, daß Du heute leichter denn je in die Kategorie der Glücklichen aufsteigen kannst. Nun meint ja der eine oder andere Forist, vielleicht irgendwie frustriert, keinen GB-1 verkauft zu haben, daß Du als "ganz kleiner Händler" sicherlich keine Freude am Yamaha-Verkauf haben würdest. Diese Sorge ist aber gänzlich unbegründet. Die EU-Kommission mag ganz offensichtlich keine (Preis-)Wettbewerbs-Beschränkungen, was Dir "als ganz kleiner Händler" im Gegensatz zur Situation in früheren Zeiten sehr zum Vorteil gereichen kann.

Mir schwant, daß das wohl kein Thema für ein öffentliches Forum ist.
Sprich' mich einfach 'mal persönlich an - damit wir hier nicht den Frust und Zorn der fleißigen Helferlein des etablierten Vertriebs auf uns ziehen. :)

Nicht jeder der viel schreibt hat Recht, auch wenn das in einem Forum oft so verstanden wird.
Es gibt zahlreiche "weiche" Faktoren welche die Hersteller beim selektiven Vertriebssystem - EU-rechtlich abgesegnet - anwenden können um ihren Händlern "individuelle" Preise anzubieten.
 
Nicht jeder der viel schreibt hat Recht, auch wenn das in einem Forum oft so verstanden wird.

Nun ja, wenn die Menge des Geschriebenen Maßstab wäre, hätten die eher schlichten Forumsbeiträge in der Tat eine Art von Wahrheitsprivileg. Allerdings scheint mir die Zeit, in der besonders kurze, prägnante "Wahrheiten" die Herzen eroberten, in der Tendenz bereits 'durch' zu sein.

Lieber Piano-Gregor, ruf' mich einfach an, wenn Du wissen möchtest, wie "es" geht hinsichtlich der Preismodelle. :)
 
Nun ja, wenn die Menge des Geschriebenen Maßstab wäre, hätten die eher schlichten Forumsbeiträge in der Tat eine Art von Wahrheitsprivileg. Allerdings scheint mir die Zeit, in der besonders kurze, prägnante "Wahrheiten" die Herzen eroberten, in der Tendenz bereits 'durch' zu sein.

Lieber Piano-Gregor, ruf' mich einfach an, wenn Du wissen möchtest, wie "es" geht hinsichtlich der Preismodelle. :)

Das wäre wirklich interessant zu erfahren welche Supertipps Du als Nicht-Yamaha-Händler verbreitest um Yamaha-Händler zu werden :great:
 
Das wäre wirklich interessant zu erfahren welche Supertipps Du als Nicht-Yamaha-Händler verbreitest um Yamaha-Händler zu werden :great:

Lieber Klavierbauer1, mach' Dich doch nicht zum René mit solchen galligen Einlassungen. Ich habe als "Nicht-Yamaha-Händler" (sozusagen als Nicht-Erleuchteter :)) doch gar nicht gesagt, daß ich "Tipps" verbreiten würde, wie man auf die Insel der Seligen kommt. Ich habe nur darauf hingewiesen, daß es ein Leichtes ist, Handelsbeschränkungen, die naturgemäß 'künstlich' aufgebaut worden sind, zu umgehen.

Außerdem, eigentlich merkst Du es doch bereits am Markt, was passiert, obwohl Du so artig warst und den Vertrag, der Dich zum Licht führt, unterschrieben hast... :)
 
Außerdem, eigentlich merkst Du es doch bereits am Markt, was passiert, obwohl Du so artig warst und den Vertrag, der Dich zum Licht führt, unterschrieben hast... :)

Ehrlich gesagt weiß ich nicht was Du damit meinst aber gerne lasse ich mich von Dir aufklären.
 
Oh je, jetzt isses passiert. Wir streifen gerade das Thema der "Realität" - was dummerweise eines meiner Lieblingsthemen ist.

Wir haben ja bereits gelernt, daß Du keine langen Beiträge magst. Andererseits gibt es zwischen Himmel und Erde eine Menge Dinge, die sich einer vereinfachenden Darstellung durch ihren Charakter widersetzen. Ich bitte also bereits jetzt um Nachsicht, daß dieser Beitrag etwas ausführlicher werden könnte... :) :) :)

Realität ist nach Einstein ja auch nur eine Illusion - allerdings eine ziemlich hartnäckige!

Mitunter scheint sich eine Realität, wie wir sie erleben, im Widerspruch zur sog. wissenschaftlichen Logik zu befinden, gerade wenn wir uns überlegen, daß z.B. Materie eigentlich kaum existiert. Die Bausteine der sichtbaren Materie sind die Atome - sie befinden sich ziemlich verloren inmitten einer großen Leere von nahezu unsichtbaren Partikeln (Elektronen), die sie mit großer Geschwindigkeit umrunden. Würden wir beispielsweise unseren Körper unter einem Mikroskop betrachten, wäre das, was wir sehen, mit einiger Wahrscheinlichkeit nur ein Meer aus sich bewegenden Kleinstteilchen.

Aufgrund aktueller Ergebnisse auf dem Gebiet der Quantenphysik könnten alle Dinge, die wir als Materie kennen - dieses feste Etwas, woraus die Materie zu bestehen scheint - nichts weiter als Quantenfluktuationen in einem leeren Universum sein.
Eine Gruppe Physiker des John-von-Neumann-Instituts in Jülich bestätigte unlängst, daß alle subatomaren Partikel, aus denen Protonen und Neutronen aufgebaut sind (sogenannte Quarks), gerade mal ein Prozent ihrer gesamten Masse ausmachen.
Somit besteht scheinbar der ganze Rest der nuklearen Hauptmasse - also fast alles, was wir als Materie kennen - aus sogenannten Gluonen, kurzlebigen Partikeln, die die Einheit der Quark-Trios innerhalb der Protonen und Neutronen aufrechterhalten. Daraus würde folgen, daß unsere greifbare REalität eigentlich nur aus Fluktuationen des NIchts, vielleicht sogar nur aus Nichts besteht..!

Was wir mit unseren Augen sehen, ist nicht selten stark auf einen bestimmten Bereich beschränkt. Mit Augen, die imstande wären, einzelne mikroskopische Partikel zu sehen, wäre es uns unmöglich, in einer Welt mit 'großen' Objekten zu leben, da die Objekte, mit denen wir interagieren, in Wahrheit aus vielen Milliarden mikroskopischen Partikeln bestehen!

Ich las neulich, daß der Biologe Richard Dawkins nachzuweisen gedenkt, daß sich Steine einfach nur deswegen hart und undurchdringbar für unsere Hände anfühlen, weil sie sich nicht gegenseitig durchdringen können. Für uns ist es schlichtweg nützlich, bestimmte Vorstellungen von Härte und Festigkeit zu haben, damit wir uns überhaupt in unserer Welt zurechtfinden können. Wenn also die von den Partikeln gebildete Realität in Wirklichkeit, unter bestimmten Umständen, auch nicht mehr als nur Rauch und Schatten sein kann, könnte die wahre Existenz aller Objekte im Kosmos auch durch eine oder mehrere Parallelwelten gebildet sein. Viele Wissenschaftler spekulieren darüber, daß ebenso, wie ein dreidimensionaler Körper einen bloß zweidimensionalen Schatten wirft, ein multidimensionales Universum einen Schatten in unsere dreidimensionale Welt werfen könnte.

Wäre diese Theorie korrekt, würde jedes Objekt und jeder Organismus in diesem Raum nur eine grobe Repräsentation der Objekte und Organismen in einem sehr viel realeren Universum sein - und, die Existenz eines gewissermaßen außerkörperlichen Gedächtnisses in einem anderen Raum die ideale Erklärung dafür sein, warum wir zum Beispiel Erinnerungen haben. Fakt ist, daß die Atome in unserem Gehirn mehrere hundert Mal innerhalb eines Lebens ausgetauscht werden, und nach Dawkins gibt es in unserem "heutigen" Körper nicht ein einziges Atom aus dem Körper, der in unserer Kindheit etwas erlebt hat, an das wir uns heute wiederum ohne weiteres erinnern. Das ist ein ziemlich atemberaubender Gedanke, nicht wahr?

Der englische Computerwissenschaftler Steve Grand entwickelt gar die sozusagen noch atemberaubende Theorie, daß Materie von einem Ort zum anderen wandern kann und sich nur momentan vereinigt, sodaß sie 'Du' im Sinne der Persönlichkeit sein kann. Folglich wärest 'Du' gar nicht die Materie, aus der Du bestehst. Daraus würde wiederum folgen, daß unsere wahren Körper in einem Raum sind, den wir nicht zu erfassen imstande sind - während der "eigentliche" Körper ein einfacher Behälter wäre, der zu dem Ganzen gehört, was wir als Realität empfinden..!


OK, es dürfte klar sein, daß an dieser Stelle der Einlassung die Intention meines Abschweifens ("Realität...") noch nicht wirklich klar geworden sein dürfte. Ich versuche es deswegen - ganz untypisch für mich - abschließend mit einer etwas deutlicheren Andeutung (falls es so etwas gibt): Der eine oder andere Händler unterschreibt Verträge, von deren Umsetzung er sich bestimmte Aspekte in seinem Geschäftsbetrieb erhofft. Bestimmte Realitäten können dann dazu führen, daß der gewünschte Erfolg gar nicht in solcher Weise eintritt, wie man sich das gedacht hat. Noch konkreter: Auch die Autoren des ausgefeiltesten (selektiven) Vertriebssystems müssen letztendlich an den Schranken der Gesetzgebung und den harten Fakten, die sich daraus ergeben, haltmachen.

Ich hatte bereits weiter oben geäußert, daß ich persönlich derartige Regelungen für kontraproduktiv halte - nur sind sie deswegen trotzdem in der Welt...

Jetzt muß ich leider (oder gottseidank, wie der Liebhaber von im Umfang reduzierten Statements sagen wird) zu einem Termin. Angesichts der Marktgegebenheiten, die wir alle jeden Tag erleben (Du, wir, alle...), sollte schon erkennbar werden, was ich meine.
 
Erst mal eine Bitte als Moderator:
Bitte diskutiert sachlich und zum Thema und laßt die Spitzen weg. Die sind völlig unnötig. Nicht, daß ich am Ende noch etwas löschen muß!


Jetzt noch eine Frage zum Thema als Musiker:
während schon ein durchschnittliches Klavier - mit durchschnittlich meinte ich die Bauhöhe, beispielsweise 121 cm - besser klingt als ein Kleinst-Flügel, weil es einen größeren Resonanzboden hat.
Ist es so, daß ausschließlich die Größe des Resonanzbodens für den Klang verantwortlich ist? Ich stelle mir vor, daß da noch viele andere Faktoren eine Rolle spielen (wenn man mal nur vom Resonanzboden ausgeht, also Saiten Hammerköpfe etc, außer Acht läßt.) Wölbung des Resonanzbodens, Dicke, Verlattung, Holzart und Holzqualität.

Ich habe hier z.B. eine kleine, leichte Gitarre mit relativ dünner Mahagoni-Decke, die doch ein relativ großes Klangvolumen hat. Das müßte doch bei Klavieren/Flügeln ähnlich sein. Gibt es eigentlich auch Klavere mit Zederndecke oder anderen Hölzern?

In der Musikschule unterrichte ich übrigens auf einem Yamaha G1. Der ist im Bassbereich auch etwas schwach, aber ansonsten finde ich den gar nicht schlecht. Es wäre auch noch interessant, etwas über die Unterschiede von G1, C1, GB1, GH1 (gibt es noch mehr?) zu erfahren.

Viele Grüße,
McCoy

Edit:
Ooops, PCB hat schneller gepostet als ich. Aber ganz ehrlich: Brauchen wir Quantenphysik, um zu erklären, wie man einen Yamaha-Flügel verkauft? Bitte beim Thema bleiben und Boardregel 6 beachten:


  • 6. Vorgaben für das Erstellen von Beiträgen

    • Neu eröffnete Diskussionen (Threads) benötigen einen aussagekräftigen Titel und Beiträge in Threads müssen beim Thema bleiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber McCoy,

es tut mir leid, wenn der Eindruck entstanden sein sollte, als ob "Spitzen" in die Texte einfließen. Ich glaube grundsätzlich, daß sowohl "Klavierbauer1" als auch ich einen höflichen Umgang mögen (und kann momentan auch (noch) nicht erkennen, daß davon signifikant abgewichen wurde.

Zur Frage nach dem Resonanzboden: Natürlich ist nicht "ausschließlich" die Größe für einen guten Klang verantwortlich, es scheint aber einen breiten Konsens im Klavierbau zu geben, daß die Nachteile von winzig kleine Böden so erheblich sind, daß diese Instrumente tendenziell durch zumindest etwas größere ersetzt werden. Die ganz winzigen Flügelchen sind eigentlich eher für bestimmte asiatische Märke interessant, wo es wohnraum- und auch transportmäßig auf jeden Zentimeter ankommt.

Muß leider jetzt los - später gerne etwas mehr.

VG
Matthias--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Edit:
Ooops, PCB hat schneller gepostet als ich. Aber ganz ehrlich: Brauchen Quantenphysik, um zu erklären, wie man einen Yamaha-Flügel verkauft? Bitte beim Thema bleiben und Boardregel 6 beachten:

Ich befürchte, Du hast recht.

So ist das mitunter mit den Lieblingsthemen - es "kommt" einfach. Vielleicht war ich etwas angefressen, weil man uns unterstellt, daß ein Flügel, der nicht gleich nach Herstellung exportiert worden ist, gaaanz viel schlechter ist als einer, der sofort nach Herstellung an den letzten Bestimmungsort gebracht worden ist. Wir sind ein Meisterbetrieb und verwenden Bestandteile der Top-KLasse aus regionaler (deutscher) Herstellung. Insofern gehe ich weiter davon aus, ehrliche, gute Angebote am Markt zu haben. Trotzdem: Quantenphysik gehört hier nicht her, stimmt. Pardon...
 
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Ich glaube grundsätzlich, daß sowohl "Klavierbauer1" als auch ich einen höflichen Umgang mögen (und kann momentan auch (noch) nicht erkennen, daß davon signifikant abgewichen wurde.
Gegen eine gepflegte Streitkultur hat hier natürlich niemand etwas einzuwenden. Erfahrungsgemäß ist es halt so, daß ein frühzeitiger Hinweis der Moderation viel Arbeit hinterher ersparen kann ...

Trotzdem: Quantenphysik gehört hier nicht her, stimmt. Pardon...
Auch das kann man im Musiker-Board diskutieren, und zwar hier:
https://www.musiker-board.de/forum/politik-gesellschaft.267/

Jetzt wieder On Topic.

Viele Grüße,
McCoy
 

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