Electro Harmonix B9 Organ Machine

  • Ersteller Martin Hofmann
  • Erstellt am
Effekt-Boutique hat's seit einer Woche auf Lager :)
 
Ich hab mir so eben eine bestellt. *vorfreude* :)
 
Ich hab das Teil jetzt eine gute Woche ...

Positiv:

- die Sounds sind z.gr.Teil wirklich sehr gut und klingen (vor allem im "Bandgefüge" oder zusammen mit einem Backingtrack) "echt"
- der "Click" ist für Empfinden selbst in der Min-Einstellung meist zu stark und laut.
- Bedienung ist einfach, trotzdem empfiehlt sich ein Blick in das kurze Manual, damit man weiß, bei welchen Sounds welcher Regler welche Funktion hat (das ist bei einigen sehr wichtig, sonst klingts nach nix)
- Unterschiedliche Gitarrensignale (Humbucker, Singlecoils, Hals-PU, Neck-PU, Einsatz des Tonereglers) erbringen deutlich hörbare Unterschiede im Orgelklang, besonders bei Sounds mit vielen Obertönen.
- der Spaßfaktor ist hoch :)


nicht unbedingt wirklich negativ, muß aber beachtet werden:

- das Gerät setzt die Dynamik einer Gitarre viel zu "gut" um. Da eine Hammond ja nicht anschlagsdynamisch ist, sondern über Pedal in der Lauststärke geregelt wird, muss man doch schon sehr gleichmäßig anschlagen, damit es "echt" klingt.
- am besten schaltet man einen Kompressor zwischen Gitarre und B9, das mildert das Problem etwas ab.
- "Gitarrenspezifische" Spielweisen wie Slides und Bendings müssen unbedingt vermieden werden, sonst klingt es äußerst seltsam. Ein sauberer und gleichmäßiger Anschlag und auch ein sauberes Greifen der Töne/Akkorde ist wichtig, um einen guten Sound zu erhalten.
- die einzelnen Sounds sind z.T. in der Lautstärke sehr unterschiedlich und man muss eigentl. jedesmal viel am Gerät nachregeln (bes. die Lautstärke des Orgeltons) um eine gleichmäßige Performance zu erhalten.

Das waren mal auf die Schnelle meine Eindrücke nach einer Woche ...
 
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Da wird bestimmt noch ein Nachfolger à la POG2 erscheinen, bei dem man dann Presets speichern und abrufen kann.
 
Ich hatte das Gerät vor einiger Zeit bei mir und es blieb nur drei Tage.

Ich fand (wie oben richtig geschrieben) es in der Dynamik schwer zu bändigen und war auch vom Tracking der Saiten (gerade was die Bassaiten betrifft) nur mittelmässig beeindruckt. Die unteren dazu generierten Oktaven starben mir zu schnell ab und auch von manchen Intervallen war das Tracking nicht optimal und bröselte unschön. Und was soll der Sinn eines Orgelsound sein, wenn komplexe Akkorde nicht gut rüberkommen? Soll ich in Powerchords orgeln? Ach, neh.

Und dann hatte ich den Eindruck nachher, dann spiele ich lieber musikalisch Gitarre mit einem Sound der nach Gitarre klingt, als dass ich gestelzt Gitarre spiele mit einem Sound, der nur so passabel nach Orgel klingt.

Ich bin jetzt nicht wahnsinnig enttäuscht - gerade für den Preis! - aber auf Dauer wäre es bei mir ewiges Spielzeug geblieben mit dem ich aber dann doch nur minutenweise herumgespielt, keine Musik gemacht hätte.
 
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Da wird bestimmt noch ein Nachfolger à la POG2 erscheinen, bei dem man dann Presets speichern und abrufen kann.

Seit wann kann man das beim Pog?
Und man kann doch schon Presets abrufen. Oder steh ich aufm Schlauch? :redface:
 
Beim POG 2 kann man 8 Presets verändern und abspeichern, nur beim Micro POG nicht.
Bei der Organ Machine kann man zwar Presets aufrufen und verändern, dies aber offensichtlich nicht abspeichern.

Aus meiner Sicht ist die Organ Machine der Versuch, die HOG2-Engine in abgespeckter bzw. modifizierter Form unter das Volk zu bringen.
Die Sounds klingen ja teilweise sehr gut. Ich hätte dem Gerät wenigstens einen Hold-Schalter wie bei Superego oder Freeze spendiert, um die Akkorde stehen lassen zu können.
Das kommt dann zur nächsten NAMM als Organ Machine Deluxe inklusive Rotary Effekt raus...
 
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Ah, dass man beim POG2 abspeichern kann, ist irgendwie an mir vorbei gegangen. Damit rückt er für mich doch in Kaufnähe. :redface:

EHX typisch wird es sicher noch eine Deluxe und eine Nano Version geben. VOm Bass Big Muff ist diesen Monat auch einen Nano Version erschienen.
Hindert mich aber nicht am Kauf der ersten Version. :)
 
Hab meine Organ Machine gerade in Empfang genommen und mal eine halbe Stunde damit rumprobiert. Bin ehrlichgesagt etwas enttäuscht von den Sounds. Das klang im Netz alles besser. (Jajajaja, ich weiß...)

Klingt schon irgendwie nett, aber geil ist anders. Das Tracking ist teils echt unterirdisch, auch mit Kompressor macht es das nicht wirklich besser. Mit Muff dahinter klingt es schon teil sehr fett, aber das geht auch mit den POGs...

Bin etwas unentschlossen. :redface:
 
Gib dem Ding nochmal ein paar Stunden ... mein allererster Eindruck nach 'ner halben Stunde war auch erst ernüchtert ...

Es ist extrem wichtig, die Spielweise anzupassen - gleichmässiger Anschlag, keine Slides, keine Bendings, kein "Geschrammel" - Die B9 möchte schon "exakte" Töne.
 
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Moin zusammen!

Habe jetzt auch erst ein Stündchen mit dem B9 gespielt und muss leider die bisher geäußerten Kritikunkte bestätigen. Den Traum, Orgelsounds wie im originalen Produktvideo zu erzeugen, habe ich jedenfalls begraben. Was aber zugegebenermaßen mehr an meinem spielerischen Unvermögen liegt. Man muss schon sehr exakt spielen, ohne vibrato und bendings und dergl. und einen gleichmäßigen Anschlag haben. Da deckt das Gerät die eigenen Defizite schon gnadenlos auf.

ABER ich werde das Gerät doch behalten. Ich denke, dass ich bei Rhythmparts, richtig eingesetzt, zumindest ein paar fette Akkorde beisteuern kann. Besonders interessant ist dabei auch die richtige Mischung von Gitarren- und Orgelsignal. Ich muss das noch weiter testen, aber im Moment erscheint es mir so, als wenn bei der richtigen Abstimmung man der Täuschung erliegt, dass hier tatsächlich zwei Instrumente spielen ohne das wirklich auffällt, dass es dasselbe ist. Dabei wirklich interessant ist, dass das Pedal das Orgelsignal und das Gitarrensignal gleichzeitig ausgeben kann. Als nächstes werde ich deshalb mal einen zweiten Amp anschliessen. Ich habe im Probenraum einen Fender Mustang IIIv2 und stelle einen alten kleinen Kustom Übungsamp daneben. Das Gitarrensignal will ich dann in den Mustang speisen, das Orgelsignal in den Übungsamp. Mein Ziel ist, die Rhytmusparts aufzuwerten. Da wir nur drei Leute in unserer Band sind, verspreche ich mir dabei einen volleren Sound. Und mit etwas Übung kann man sicher auch mal Leadparts, zumindest Teile davon, interessant gestalten.

Mein Fazit jedenfalls: Saubere Orgelparts ohne einen Keyboarder werden für mich weiter ein Traum bleiben. Aber den Bandsound insgesamt kann ich damit bereichern. Naja, und Übung macht den Meister, vielleicht wachsen das B9 und ich ja noch weiter zusammen ... ;-)

Viele Grüße,
Volker
 
Hm, die bisherigen Meinungen überraschen mich ehrlich gesagt ein wenig!
Der junge Mann hier klingt damit schon sehr nach Orgel:
https://www.youtube.com/watch?v=UIB4PtwtJco

Ich glaube ich muss das Teil demnächst auch mal testen :redface:.
 
Vielleicht hatte ich mich vermutlich unverständlich ausgedrückt: der Klang an sich ist klasse. Nur ohne Kompressor dahin zukommen und das unterirdische Tracking und die gefühlten 3 Stufen Lautstärke so zu umgehen, das ist das schlimme für mich. :redface:
 
Vielleicht hatte ich mich vermutlich unverständlich ausgedrückt: der Klang an sich ist klasse. Nur ohne Kompressor dahin zukommen und das unterirdische Tracking und die gefühlten 3 Stufen Lautstärke so zu umgehen, das ist das schlimme für mich. :redface:

Ah, ok! Ich dachte es läge vor allem an den Sounds :).
 
Ich denke da etwas anders. Je mehr Klingklong man hat, umso weniger kümmert man sich um`s saubere Spiel auf dem eigentlichen Instrument oder die Entwicklung am eigenen Instrument. Das ist so ähnlich, wie der Wunsch nach der eierlegenden Wollmichsau, die alles kann/hat, aber nichts richtig. Insofern falle ich den Versuchungen nicht anheim, Klingklong zu kaufen, sondern schaffe mir die entsprechenden Instrumente an. Vermutlich ist jetzt der Aufschrei (u.U.) groß: eine Hammond anschaffen? - Nein, das mache ich natürlich nicht, sondern nutze VSTis. Dazu gehört es jedoch, sich ein bissl in Keyboards einzufuchsen. Wer dazu keine Geduld oder Lust hat, soll halt Klingklong kaufen oder - noch viel besser - nach einem "Kollegen" suchen, der das gewünschte Instrument spielt.

Und wer von Euch meint nicht auch, dass eine Gitarrensimulation vom Keyboard nicht auch irgendwie "falsch" klingt? Das ist doch genauso klingklong. Da ist es doch viel leichter, nach einem Kollegen zu suchen...

Meine Kritik geht sogar noch weiter, denn ich bin der Überzeugung, dass durch die Vielfalt der möglichen Effekte riesige Defizite beim Songwriting entstehen, weil der Fokus zu sehr auf Effekthascherei ("klingt gut!") anstatt auf Emotionalität und Genie gesetzt wird. - So, jetzt dürft ihr schimpfen. War ja auch ein wenig off topic.
:evil:
 
... ich bin der Überzeugung, dass durch die Vielfalt der möglichen Effekte riesige Defizite beim Songwriting entstehen, weil der Fokus zu sehr auf Effekthascherei ("klingt gut!") anstatt auf Emotionalität und Genie gesetzt wird. ...

Ich sehe zwischen Klingklong-Machen und Songwriting keine Konkurrenz, den für mich sind es zwei ganz verschiedene Seiten desselben Hobbies die man problemlos beide betreiben kann.

Davon abgesehen: die E-Gitarre ist von Natur aus kein puristisches Instrument. Verstärkt und dadurch schon verändert und geformt zu werden ist ihre Natur. Es gibt also keinen Grund, Purist zu sein. Effekte und drumherum sind Teil des Intrumentes. Und sag doch mal U2 (mal als Extrembeispiel) dass Effekte keine Emotionalität transportieren oder dem Songschreiben im Wege stehen.
 
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Hab meinen jetzt zurückgesendet. Keine Verwendung. Ist zwar klnglich echt geil, aber die Ansprache und das Beherrschen erfodern für mich zuviel. Und für den Preis kauf ich mir lieber einen POG, den kann ich zumindest besser einsetzen. :rolleyes:
 
Auf bonedo.de gibt es nun einen Testbericht zu dem Pedal mit Soundbeispielen zu jedem Orgeltyp. Kommt allerdings ziemlich schlecht weg und gerade die Kritik zur Dynamik und Latenz kann man durchaus nachvollziehen…

Den Preis von derzeit 211€ finde ich bei dem Pedal nicht gerechtfertigt. Denn authentisch nach Orgel klingt das Pedal nun wirklich nicht, auch wenn es so beworben wird.
Wenn es nur grob nach Orgel klingen und zum Experimentieren einladen soll, fände ich den Klang noch akzeptabel, aber bei dem Preis darf man schon etwas mehr erwarten.
Da ist man mit dem gerade mal 24€ teureren POG meiner Meinung nach besser bedient. Dort lassen sich ähnliche Ergebnisse erzielen und man hat deutlich mehr Einstellmöglichkeiten.

Wer einfach mal für ein, zwei Songs Orgel-ähnliche Klänge haben will, sollte sich überlegen, ob er das Geld nicht lieber in ein gebrauchtes Einsteiger-Keyboard investiert. 200€ ist dort zwar relativ wenig, aber die Sounds, die man kriegt, schlagen die des B9 teilweise um Längen. Falls man bereits einen halbwegs aktuellen Laptop hat, kann man sich für das Geld auch eine sehr gute Software-Emulation plus (eventuell gebrauchtes) Audio-Interface und (eventuell ebenfalls gebrauchtes) Controller-Keyboard holen.
Zugegeben, man muss sich dan zwar auch ein bisschen mit dem Spielen der Tasten statt der Saiten beschäftigen, aber auf lange Zeit kann etwas Vielseitigkeit nicht schaden.;)
 
Leute Leute,
denkt Ihr wirklich, man stöpselt sich ein und auf einmal klingt man wie eine Orgel?
Um diesen Effekt zu erzielen sollte man möglichst wie ein Keyboarder spielen, die Spieltechnik des Bornedo Testers ist davon meilenweit entfernt.
Gruß
 

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