Meine Möglichkeiten?

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Hallo ihr Lieben!

Seit meiner Kindheit beschäftige ich mich mit Musik und in mir wächst gerade der Wunsch, mich (professionell) in diesem Bereich zu bilden. Da ich fast 25 bin, habe ich mich beruflich längst für eine andere Richtung entschieden - und das soll auch so bleiben ;) Ich interessiere mich im musikalischen Bereich praktisch für alles: Musikinstrumente spielen, Musiktheorie, Musikgeschichte, Tontechnik, Veranstaltungstechnik, moderne Musik, Komposition, Produktion... vor technischen Fragestellungen auf Ingenieur-Niveau habe ich genauso wenig Angst wie vor Gehörbildung oder der Rondo-Form ;) Ich habe mich nun schon sehr intensiv informiert und kann einfach nichts finden, was zu mir passt. Worüber ich mich bereits informiert habe:
Musikhochschule in meiner Nähe: kein Teilzeit-Studium möglich
andere Hochschulen (z.B. Musikdesign Trossingen/Furtwangen, Tonmeister, etc.): kein Teilzeit- oder Fernstudium möglich
Hofa, SAE, Audiocation, SET: Niveau zu niedrig
Nun hatte ich schon fast aufgegeben und habe dann doch noch etwas gefunden, nämlich den Bachelor in Music Production bei Berklee Online. Die Euphorie schlug jedoch schnell in Niedergeschlagenheit um - viel zu teuer, das kann ich mir niemals leisten -.- Kennt jemand vielleicht etwas Ähnliches mit günstigeren Preisen? Oder hat einen ganz anderen Vorschlag?
Über Hilfe würde ich mich sehr freuen!
 
Eigenschaft
 
Was genau ist denn dein Plan? Du willst nebenbei Arbeiten um dir das Studium zu finanzieren oder warum muss es teilzeit sein? Was ist überhaupt Teilzeit?

Mich würde interessieren warum Du die Möglichkeiten:
Musik studieren
Musik auf Lehramt
Musikwissenschaft

ausschließt für deinen Weg?

Da ich fast 25 bin, habe ich mich beruflich längst für eine andere Richtung entschieden - und das soll auch so bleiben
Das versteh ich nicht. Du hast Dich bereits beruflich in eine andere Richtung entwickelt - das soll so bleiben - und jetzt willst Du etwas mit Musik studieren.
Also soll es nicht so bleiben?

Leute die "irgendwas mit Musik" machen/studieren wollen, aber nicht gut genug für den B.A. Musik sind, sollten mal zur Musikwissenschaft schauen. Das ist aber ein reines Interessensstudium - das muss man sich leisten können - geht auch oft nur in Kombi mit einem anderen Fach. Ansonsten empfehle ich denen immer sich die Musik als Hobby zu erhalten und seine Stunden im Büro oder der Werkstatt einfach gut auszusitzen und sich über einen sicheren Job zu freuen und das ungezwungene Mukken am Wochenende. Es gibt Profis, die sich halb tot arbeiten und kaum mehr als ein normaler Facharbeiter verdienen - zusammen mit unsicherer Zukunft und schlechten familiären Grundvorraussetzungen. Das muss aber selbstverständlich nicht immer so sein.
 
Jobbe nebenbei als Veranstaltungstechniker, im Tonstudio, im Gitarrenladen und such dir eine (zusätzliche) Band mit alten Haudegen von denen du was lernen kannst.
 
gehts dir nur um die bildung, ausbildung, weiterbildung, nicht darum, was beruflich zu machen?
 
Vielen Dank für eure Antworten!

@Fastel:
Mein Plan ist, meinen aktuellen Verpflichtungen weiterhin nachzugehen und mich nebenher im musikalischen Bereich zu bilden. Teilzeit also aufgrund der aktuellen Verpflichtungen. In einem Teilzeit-Studium (das mittlerweile auch von staatlichen Hochschulen angeboten wird) studiert man langsamer und braucht daher länger für den Abschluss. Etwas Berufsbegleitendes wäre natürlich auch möglich.
Musik, Musik auf Lehramt und Musikwissenschaft habe ich deshalb ausgeschlossen, weil ich es nicht in Teilzeit oder berufsbegleitend machen kann.
Das Studium (oder auch etwas anderes, wenn jemand einen Vorschlag hat) möchte ich allein für mein persönliches Vergnügen machen ;) Beruflich soll also wirklich alles so bleiben wie es ist. Musik soll ein Hobby bleiben, aber dennoch habe ich Lust auf mehr, falls du verstehst, was ich meine ;) (Wenn ich mich entsprechend vorbereite, wäre die Eignungsprüfung für Musik durchaus in dem ein oder anderen Instrument machbar für mich.)

@JM0:
Als Veranstaltungstechniker und im Tonstudio jobbe ich schon nebenher ;) Gitarrenläden interessieren mich nicht so sehr (auf der Gitarre bin ich Anfänger) und ansonsten gibt es hier kaum Fachgeschäfte. Im Orchester spiele ich bereits und solche Bands machen bei uns in der Umgebung entweder Cover oder Volksmusik :D Nichts für mich.

@iTunes:
Genau das :)
 
Da du ja scheinbar sowieso schon alles kannst und kennst, und vor allem jede Aufnahmeprüfung nebenbei auf mehreren Instrumenten bestehen könntest, frage ich mich ob dich ein Studium überhaupt noch erfüllen könnte.
 
@ColdDayMemory: Danke für deine Antwort, auch wenn ich sie ziemlich unverschämt finde... Erstens sagte ich nicht "jede" Aufnahmeprüfung, sondern "die" Aufnahmeprüfung - d.h. auf Deutsch, dass ich es an einer der Hochschulen in meiner Nähe sicher schaffen würde. Zudem steht da "auf dem ein oder anderen Instrument" und nicht "auf mehreren Instrumenten". Um genau zu sein, meinte ich da die Violine und die Viola, die sich von vornherein ziemlich ähnlich sind. Und die Aufnahmeprüfung zu bestehen, heißt ja noch lange nicht, dass man bereits alles kann, was im Studium vermittelt wird. Im Gegenteil.
 
Musik soll ein Hobby bleiben, aber dennoch habe ich Lust auf mehr, falls du verstehst, was ich meine ;) (Wenn ich mich entsprechend vorbereite, wäre die Eignungsprüfung für Musik durchaus in dem ein oder anderen Instrument machbar für mich.)
Aber nehmen würden die Dich mit der Einstellung nicht. Zumindest im BA Musikstudium sind die seltenen Studienplätze an die Leute zu vergeben, die Berufsmusiker sein wollen.
Und ich glaube nicht dass man so ein Studium mit einer anderen Einstellung schaffen würde... aber du hast ja gesagt, das soll nciht dein Weg sein.

Also meine Frage in Post 2 bezieht sich schon eher auf das "Warum"... normalen Unterricht kann man doch immer nehmen... aber die Strapazen eines Studiums müssten ja schon damit belohnt werden, dass man souverän als Berufsmusiker bestehen kann. Selbst wenn es das in Teilzeit geben würde.

Ich weiß aber für Deine Situation auch nichts anderes als: Gute Lehrer haben, Orchester haben, vielleicht mal einen Dirigierkurs an einer Hochschule nehmen und dann je nach Interesse das Hobby ausbauen, später mal ein Ensemble leiten... Hobby halt.
 
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Nie war wissenserwerb so leicht wie heute, eine fülle von literatur steht neben dem www. zur verfügung, und das MB gibt es auch noch. Mit dem für musikausübung erforderliches "können" sieht es freilich anders aus, da geht nichts über gute lehrer, und es braucht zeit, viel zeit.
Studiengänge führen fachgerecht zu einem abschluss, mit prüfungen und diplom, da ich einige hinter mir und erworben habe, kann ich mir erlauben zu sagen, "da steh ich nun, ich armer tor und bin so klug als wie ziuvor!", aber mein lebens- und berufsweg war zeitbedingt irregulär und nicht beispielgebend.
Was ist konkret dein anliegen? Musik als beruf braucht studium und diplom, musik als berufung kann andere wege gehen.
 
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Günter Sch.;7064130 schrieb:
Studiengänge führen fachgerecht zu einem abschluss, mit prüfungen und diplom
... nein. :) Nicht mit Diplom... Nicht mehr.
 
Na ja, die alten Diplom- oder Magister-Studiengänge gibt es seit der umstrittenen Bologna-Reform nicht mehr.
Heute führt das Musik-Studium zu einem Bachelor- und dann Master-Abschluß.
 
Ich kenne einige, die "just for fun" bzw. zur Weiterbildung im Hobby Musik ca. 4h pro Woche an der Uni Musikwissenschaft studiert haben. Nie einen Abschluss gemacht, entsprechend nur die Kurse besucht, die sie wirklich interessiert haben. Prüfungen/Hausarbeiten nur, wenn es zeitlich gepasst hat. Inhaltlich war es wohl v.a. Musikgeschichte und Theorie/Tonsatz.
Das war noch zu Zeiten des Magister-Studiums, da musste man nicht mal eingeschrieben sein. Wie es heute ist müsstest du dich erkundigen, aber wenn du dich offiziell bewirbst und zugelassen wirst (was mit einem halbwegs ordentlichen Abi nicht das Problem sein wird), kannst du auf jeden Fall 3 Jahre (+VHB) Bachelor studieren. Alternativ als Gasthörer einschreiben, das geht immer und kostet auch nicht die Welt.
Wenn es eher praktisch sein soll: Die Hobby-Dirigentenkurse der Blasmusik- und Chorverbände bzw. der Kirchen. Die gibt es auf verschiedenen Niveaus, und zumindest in der C-Ausbildung, die über viele Wochenenden geht, sollte noch was zu lernen sein.
 
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Günter Sch.;7064147 schrieb:
Wie dann? Mit titel? Gibt es da kein zertifikat?
Wie oben gesagt mit dem "Bachelor of Music". Aktuell gibt es noch einige punktuell vorhandene Diplomstudiengänge. Mir fallen da vor allem die Kirchenmusiker ein... der Rest ist eigentlich inzwischen umgestellt. Man kann dann den Master anschließen der dem Diplom gleichen soll... allerdings glaube ich, dass die Bachelorausbildung an sich schon dem Diplom gleicht. Man sagt, es hat sich mit der umstellung inhaltlich und in Bezug auf den Anspruch nicht viel geändert, nur dass der Student ein Jahr weniger Zeit hat.
 
Danke nochmals für eure Antworten!

@Fastel: Die Musikhochschule weiß doch nicht, ob ich tatsächlich Berufsmusiker werden will oder nicht. Aber richtig, das soll eigentlich nicht der Weg sein :) Unterricht, Orchester und sogar Ensemble-Leitung habe ich schon hinter mir. Die Idee mit den Dirigierkursen finde ich allerdings nicht schlecht. Ich denke, das werde ich mal machen :)

@cala: Auch dir vielen Dank für den Vorschlag mit den Dirigierkursen, ich denke, das werde ich mal machen ;) Musikwissenschaft gibt es in der Nähe sogar tatsächlich an einer Universität und mein Abitur ist denen völlig egal :) Jetzt muss ich nur noch herausfinden, ob das rechtlich funktioniert.
 
@Fastel: Die Musikhochschule weiß doch nicht, ob ich tatsächlich Berufsmusiker werden will oder nicht.
naja es gibt ja auch Aufnahmegespräche in denen man ehrlich sein sollte, ansonsten wird man mitunter auch gekickt, wenn man sich zum Beispiel nicht ausreichend an der Hochschule engagiert - die meisten Studenten haben im Semester 2-3 Ensembles - oder auch mal viel mehr. Wenn man "nie gesehen" wird hat man es schon etwas schwerer. Aber egal...
 
Nur weil man etwas nicht beruflich machen will, heißt das nicht, dass man sich nicht trotzdem reinhängen kann ;)
Eine staatlich anerkannte Alternative zu Sachen wie SAE und Co. würde mich aber immer noch interessieren.
 
Fastel's Tip des Tages:
Fremdwörterbücher bleiben auf dem Stand ihrer Herausgabe. Das Diplom ist tot.
 
*seufz* eben nicht:

Fremdwörterbuch
Di'plom, das; -s,-e
1. Urkunde über eine Auszeichnung, ein bestandenes Examen, eine erfolgreiche Ausbildung
2. akademische Würde, die nach bestandener Diplomprüfung verliehen wird

quelle: https://woerterbuch.langenscheidt.de/ssc/search/free.html
 
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