Das Musiker-Board hat eine Einladung von SHURE erhalten

  • Ersteller Martin Hofmann
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Tolle Beiträge! :great:
Ich wäre sehr gerne dabei gewesen.

Topo :cool:
 
Atmosphea

Nach so viel Theorie brannten wir darauf, auch noch ein paar Praxiserfahrungen mit den Produkten sammeln zu können. Nach einer kleinen Stärkung mit Kaffee und Kuchen (die gesamte Verpflegung war wirklich super) ging es in den großen Saal zur Demonstration des Atmosphea-Systems: http://www.atmosphea.de/
Hier haben das Fraunhofer Institut und QSC zusammen ein System für 3D-Sound auf Basis der Wellenfeldsynthese geschaffen. Klingt kompliziert, ist es auch und das Ergebnis muss man eigentlich gehört haben, um es wirklich zu erfassen. Die Homepage verschafft einen ersten Eindruck, weshalb ich mich auf unser Erlebnis beschränken werde.
Zunächst wirkt es wie ein erweitertes Surround-System. Dadurch, dass Schallquellen wirklich frei im Raum positionierbar sind, hat man noch ganz andere Möglichkeiten. Wir bekamen Queen's Bohemian Rhapsody in quasi "dekonstruierter" Form zu hören. Die Einzelspuren waren im gesamten Raum verteilt, der Effekt war beeindruckend.
Natürlich stellt sich die Frage, wo die Anwendungen liegen. Das System existiert bereits in einem Planetarium. In Kombination mit einem Kuppelbildschirm muss man ein wirkliches 3D-Erlebnis haben.
Durch Mikrofone in der Decke kann das System aber noch mehr: Es kann Raumklang erzeugen. Der Demoraum ist mit nicht-parallelen Wänden und Schallabsorbern sehr trocken gestaltet. Über das System kann Hall in beliebiger Weise hinzugefügt werden. Somit hat man plötzlich den Eindruck, man stehe in einen kahlen Industriehalle oder einer großen Kirche. Vor allem für Architekten von Veranstaltungshallen muss dies eine unglaubliche Möglichkeit bieten. Man kann die Halle sehr trocken vom Klang her bauen, was optimal für alle Anwendungen mit Beschallung ist. Hat man dann aber einen Chor oder ein klassisches Orchester, braucht man den Raumhall für ein optimales Klangbild. Musste man diesen bisher durch bauliche Veränderungen erzeugen, so könnte man jetzt dieses System dafür verwenden. Das wäre natürlich viel flexibler und einfacher.

Diese Vorführung war schon alleine den Besuch wert! "Wellenfeldsynthese" - das Wort muss ich mir merken ;)

Ich habe schon viele herausragende akustische Erlebnisse in meinem Leben genießen dürfen - Queen's Bohemian Rhapsody auf einer 96.4 Lautsprecheranlage hören zu dürfen war unbeschreiblich! Jede Spur kam von woanders. Teilweise konnte man Dinge hören, die im StereoMix irgendwie untergegangen sind. Gerne hätte ich mir den Song noch drei oder vier Mal mehr angehört. Man kriegt einfach den Mund nicht mehr zu, so toll klingt diese Anlage!

Auch die anderen Audio-Files, die man uns vorgespielt hat, waren extrem beeindruckend! Ich habe Jürgen Schwörer gefragt, ob wir nächstes Jahr wieder mit einer anderen Truppe zu Besuch kommen dürfen. Ich bin sicher, beim nächsten Mal werden mehr Leute den Weg auf sich nehmen! Es war ja im vorhinein nicht so ganz klar, was uns da erwartet!

Auch das Seminar über Funktechnik hat mir persönlich sehr viel gebracht, obwohl das Hintergrundwissen, das nötig ist, um die Problematik eines reibungslosen Funkstreckenbetriebes voll und ganz zu verstehen, komplex ist! Es blieb dann doch eine Menge Wissen hängen, das es mir wohl künftig erleichtern wird, im enger werdenden Funkwald durchzublicken.

Hier noch ein paar Bilder von mir: (v.l.n.r.) Gulschkanone "Shure GK-58", Kühlschrank, Testaufbau beim Seminar über Funkstrecken. Mittagessen im Grünen, Shure Gebäude, Service-Arbeitsplatz
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Link zum Beitrag von the Flix
 
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Was schreibe ich jetzt noch nach so tollen Beiträgen meiner Vorposter?

Den Tagesablauf kennt ihr ja schon. Mich haben beim Funk-Teil vor allem zwei Dinge beeindruckt:
1. Wie verständlich Jürgen diesen doch teils sehr umfangreichen und teils komplexen Stoff rüber gebracht hat. Und das, ohne die technischen Dinge irgendwo durch Vereinfachung zu verfälschen. Alle Achtung - Hut ab!! Ich bin bei der mathematischen Darstellung der Interferenzen nicht auf Anhieb jede Kurve mit geflogen, aber das Resultat war super verständlich.
2. Den sehr praktischen Teil mit dem Spektrometer. Hier war grafisch und super verständlich zu sehen, wie sich Frequenzen und Standorte von Sendern und Empfängern gegenseitig beeinflussen. Und auch, was die Qualität von Bauteilen und Schaltkreisen ausmacht!

Eigentlich müsste hier gleich noch ein dritter Punkt mit ran: Siehe Punkt 2 wurde uns auch praktisch vorgeführt, worin sich z.B. ein billiges Coax-T-Stück von einem 100€ Merger/Splitter unterscheidet. Das aber ohne jegliche Abwertung, sondern mit dem Kommentar: Klar, so was funktioniert auch - z.B. wenn nicht die volle mögliche Kanalzahl für ein bestimmtes Frequenzband genutzt werden soll und die Umgebung möglichst störungsfrei ist. Wenn die Faktoren eben nicht gegeben sind und die Lösung auf Kante genäht werden muss, dann braucht man eben auch hochwertige Technik, die weniger "Dreck" streut und vielleicht auch intelligente Funktionen hat. So eine Aussage einfach pragmatisch auf den Tisch zu legen und die Daseinsberechtigung der "Billigheimer" (das sind jetzt meine Worte) anzuerkennen - ich finde, das zeugt von Größe.


In der Service-Werkstatt sind wir kurz auf das Thema Plagiate zu sprechen gekommen. Das Thema jetzt auch schon hier im Recording-Stammtisch angeklungen. Nein, Shure produziert inzwischen nicht mehr ausschließlich in Nordamerika (was auch Mexico bedeutet), sondern auch einiges in China. An der Qualität hat sich laut Shure nichts geändert - mir persönlich wären da auch keine Auffälligkeiten oder Munkeleien bekannt. Richtig gute Plagiate (Klassiker natürlich vom SM58) sind selbst für Shure-Mitarbeiter optisch nicht mehr zu unterscheiden. Auch der Frequenzgang ist erstaunlich nah am Original. In der Regel haben Plagiate aber deutlich stärkere Handgeräusche. Auf Nummer sicher geht man, wenn man bei einem authorisierten Händler kauft. Übrigens ist es diesen seit ein paar Jahren untersagt, auf Drittplattformen (z.B. eBay oder Amazon) zu verkaufen.
Ach, eine interessante Info, die auch an der Stelle kam: Jedes zweite dynamische Mikro auf der Welt ist ein Shure-Mikro! Gute Güte... ich wusste dass es viele sein müssen. Aber sooo viele? Krass!


Atmosphea hat mich einerseits beeindruckt - und andererseits auch wieder nicht. Der Gedanke an so ein System ist erst mal naheliegend. Es dann wirklich so umzusetzen, dass es auch funktioniert - Respekt, da gehört schon einiges dazu! Die Bohemian Rhapsody hat mir dann weniger gefallen. Ich fand sie, sorry, ziemlich verunstaltet. ABER man muss hier dazu sagen, dass das ja auch nicht Ziel des Systems ist, Mehrspuraufnahmen aus diversen Richtungen quäken zu lassen. Als ein möglicher Anwendungszweck wurde uns Ambient-Beschallung genannt, z.B. in sackteuren Hotelsuiten die dann aussehen und sich anhören wie 'ne Nacht im Dschungel. Nur dass man halt den Tiger nur hört und der nicht in echt kommt :D Oder Vorstellungen im Planetarium. In Hamburg im Planetarium werden z.B. die Weltall-Präsentationen damit unterlegt, aber es gibt auch Musicals und Hörbücher darüber vorgetragen. Das möchte ich mir bei Gelegenheit mal anhören!

Auf das Testhören der QSC Boxen hab ich dann doch verzichtet. Ich finde so was ohne Vergleich zu ebenbürtigen Systemen anderer Hersteller immer etwas substanzlos, und natürlich kann man vom Vertrieb jetzt nicht verlangen, anderes Zeug da rein zu stellen (mit allen Problemen, die sich daraus ergeben könnten).

Ist nicht so dass ich die Boxen nicht gerne mal gehört hätte, aber da war das Studio dann doch interssanter. Ich glaube, dort hätten wir auch locker 2 Tage verbringen können! Ein super Raum mit hochwertigem Equipment - da kann man z.B. auch wirklich gute Vergleiche anstellen, wenn man den richtigen Aufwand treibt! Der letzte Punkt kam bei uns etwas zu kurz, muss ich mal so einwerfen als Eigner der nicht-Shure-Mikros, die mit zum Einsatz kamen ;) Wir haben die Spuren jeweils komplett unbearbeitet angehört (was den Unterschied gesoundetes vs. ungesoundetes Mikro außer acht lässt) und beim E-Git-Amp waren die Positionen schon eher abenteuerlich für einen Vergleich. Wobei, ich darf nichts sagen, ich hatte selbst mit die Finger dran ;)
Bei den Ergebnissen stimme ich den Aussagen der Kollegen im Prinzip schon zu, nur das E/V468 würde ich in unserem Test nicht als mumpfig, sondern eher als bluesig-warm beschreiben.


Gut, was bleibt noch zu sagen? Shure hat ein echt tolles Gebäude, das stimmt! Und auch die Bewirtung war erste Sahne. Vielen lieben Dank noch mal für die Einladung!! :great: Und besonders an Nathalie, Jürgen, Marcel und Jens und wer noch alles unsichtbar die Fäden für uns gezogen hat!

Gerne mal wieder :)
 
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Menno, und ich bin immer noch nicht soweit. Irgendwann diese Woche werd ich's hinkriegen, obwohl man wohl gar nicht mehr viel hinzufügen kann. Wer nicht glaubt, daß es hier viel zu tun gibt, der möge auf die Uhrzeit dieses Beitrags schauen. Und nein, ich bin kein Frühaufsteher, sondern just in diesem Moment mit der Dienstags-Agenda durch :igitt:.
 
Vielen Dank euch allen, besonders an Jürgen Schwörer :)
Das liegt ja alles direkt vor meiner Haustüre - aber Büro geht halt vor :redface:
Schade.

Falls es tatsächlich nochmal zustande kommt nehm ich einen Tag Urlaub und bin dabei - versprochen :)
 
Danke für die vielen Beiträge und das Lob :)

Es zeigt mir, dass wir bei der nächsten Runde durchaus darüber nachdenken können zwei Tage aus dem Event zu machen. Dann könnte man sich an einem Tag voll auf Mikrofone konzentrieren - und am anderen auf Funksysteme. Auf jeden Fall laden wir das Musiker Board gerne mal wieder ein.

Grüße
 
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Jürgen Schwörer;7054623 schrieb:
Auf jeden Fall laden wir das Musiker Board gerne mal wieder ein.

Dann kann ich ja direkt mein Namensschildchen wieder mitbringen :redface:;) Sorry, mir fiel erst irgendwann im Auto auf, dass ich es nicht zurückgegeben hatte!
 
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Jürgen Schwörer;7054623 schrieb:
Danke für die vielen Beiträge und das Lob :)

Es zeigt mir, dass wir bei der nächsten Runde durchaus darüber nachdenken können zwei Tage aus dem Event zu machen. Dann könnte man sich an einem Tag voll auf Mikrofone konzentrieren - und am anderen auf Funksysteme. Auf jeden Fall laden wir das Musiker Board gerne mal wieder ein.

Grüße

Das klingt ja richtig gut!

Wie schmeckt denn das Bier aus Eurer Gegend :D ?

Im Ernst: Allein schon diese "Wellenfeldsynthese" verdient mehr Beachtung! Schon deswegen würde ich gerne nochmal zu Euch kommen. Anders als Nathan hat mich diese 96.4(?)-Aufnahme von Bohemian Rhapsody richtig umgehauen. Ich habe Queen zwei Mal live gesehen (mit Freddie Mercury) und war auch sehr angetan vom We will rock you Musical in Berlin, aber akustisch kommt mMn nichts auch nur annähernd an den akustischen Genuss in Eurem Showroom!

Außerdem ist es für die Board-User immer etwas besonderes sich auch im richtigen Leben treffen zu können! Ich bin sicher, da werden sich auch einige Jungs von weiter weg auf den Weg machen!

Zum Thema QSC sind wir auch gar nicht gekommen...
 
Oh Mann, ey....
Das klingt alles prima! Wobei ich mich jetzt jedoch erstmal durch einige Fachbegriffe googeln muß.... :redface:
 
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...welche ein doch sehr eindrücklich zerstörtes SM58 einrahmten

Ach übrigens, hierzu noch die Aussage wie das Ding den SO kaputt ging: Der Rammstein-Sänger hat es sich gegen den Schädel gedonnert.

Wer das SM58 kennt (und das dürften ja viele sein) weiß, dass so ein Ding nicht mal nach dem Missbrauch zum Hammern und Nageln so aussieht... ich will nicht wissen, was das für ne Platzwunde am Kopf hinterlassen hat!
 
übrigens, wusstet Ihr, warum man so wenige verbeulte Beta 58 zu sehen bekommt? Es sind immer nur die SM58, bei denen der Korb mit der Zeit Gebrauchsspuren in Form von Beulen aufweist
 
SM ... Sado-Maso ... ? ;)
 
Und da nur die (19)58er Jahrgänge? :rofl:
 
übrigens, wusstet Ihr, warum man so wenige verbeulte Beta 58 zu sehen bekommt? Es sind immer nur die SM58, bei denen der Korb mit der Zeit Gebrauchsspuren in Form von Beulen aufweist


Ihr seid albern :D

Der Grund ist, dass das Beta 58 einen Korb aus hochflexibelem Stahl hat im Gegensatz zum SM58, der aus einer nicht so hochwertigen Legierung besteht
 
So, für den Fall, daß es überhaupt noch jemanden interessiert, schreib ich meine Erfahrungen nun auch mal hernieder :)

Ich hab auch nicht fotografiert, von mir gibt's also auch nur Buchstaben :redface:. Wie dem auch sei, zunächst einmal fand ich es schade, daß von ursprünglich angekündigten 10 Leuten am Ende nur 5 da waren. So war das Ganze zwar intimer, aber ich finde man muß das auch aus Sicht des Unternehmens sehen. Schließlich soll es sich ja für alle lohnen und wenn SHURE so etwas anbietet und vorbereitet und dann nur 5 Leutchen aufkreuzen, könnte man gut verstehen, wenn so etwas eben nicht wieder stattfindet. Umso lobenswerter ist es natürlich, daß Jürgen selbst eine Wiederholung vorgeschlagen hat, aber ernsthaft, auch als Musiker kann man sich mal am Riemen reißen und sich an eine Abmachung halten :mad:. Wir haben alle (!) viel zu tun und wenig Zeit und daß es ein paar Feiertage gab, ist - sorry - eine faule Ausrede, denn diese Feiertage tauchen ja nicht plötzlich aus einer Laune heraus auf. Es gibt sogar diese neue Erfindung namens "Kalender", mit der man zukünftigen Feiertagen ganz leicht auf die Schliche kommen kann :rolleyes:. Ich will hier niemanden direkt angreifen, das war nur gerade im Gedächtnis… Auch ist es lästig, dann dort erstmal herumzustehen, weil niemand weiß, ob noch jemand kommt oder nicht und Martin dann noch herumtelefonieren muß. Also mal ein Aufruf: Wenn ihr Termine vereinbart, haltet euch daran oder sagt früh genug ab. Diese Lektion kann man sich auch als Student/Schüler schonmal hinter die Ohren schreiben, denn irgendwann steht ja vielleicht mal ein Job an und Unzuverlässigkeit steht bei keinem Arbeitgeber/Kunden auf der Wunschliste ;)

Ok, für's Erste hab ich genug gemault. Ich wollte eigentlich durch's schöne Neckartal fahren, mußte aber nach einer zu spät angekündigten Vollsperrung und eines Staus wg. Baumfällarbeiten dann doch auf die Autobahn :igitt:. Naja, auf dem Heimweg hat's dann mit der schönen Landschaft doch noch geklappt :mampf:. Aus beruflichen Gründen war ich vor Jahren mehrmals am SHURE-Gebäude in Heilbronn vorbeigefahren und fand das neue in Eppingen im Vergleich dazu recht beeindruckend. Von außen schon alles geräumig und hell, die Fenster in der Empfangshallendecke fand ich besonders cool, aber auch die offene Treppe und allein die Höhe des Raums haben mir sehr gut gefallen. Dann erstmal Frühstück, lecker Sandwiches und Almdudler - hatte ich seit >10 Jahren nicht mehr getrunken :great:. Frisch gestärkt ging's zum Funkblock.

Ich muß gestehen, das Thema Funk interessiert mich nicht sonderlich, da ich mittlerweile mehr aufnehme und unterrichte als selbst auf der Bühne zu stehen - kommt aber vielleicht wieder, wer weiß. Dennoch habe ich quasi ein Pauschalinteresse an allem, was ich noch nicht kenne, also schön, warum nicht über Funk reden :). Jürgen hat es geschafft, mich als Zuhörer nicht zu verlieren und mir einige Dinge beizubringen, bei denen ich rückblickend von Glück sagen kann, daß sie mir in der Vergangenheit nie Probleme bereitet haben - denn ich habe jahrelang in zig Bands mit mehreren Funkstrecken gespielt/gesungen und es hat immer funktioniert (ein Wortwitz :D). Das Thema war sehr gut aufbereitet, sodaß auch eine Funkpfeife wie ich alles kapieren konnte. Obwohl es ziemlich in die Tiefe ging (für alle außer "the flix"), war nichts dabei, was ich nicht verstanden habe - also dicker Daumen nach oben :great:.

Gegen Burger zum Mittagessen gibt es auch nicht das geringste einzuwenden :D. Danach Lager und Werkstatt, dazu gibt es jetzt aus meiner Sicht nicht so viel zu sagen. Sieht eigentlich in jedem Betrieb mehr oder weniger gleich aus - wobei es schon recht sauber, aufgeräumt und professionell wirkte, wenn ich da so an andere Firmen denke…

Kommen wir also zu etwas ganz anderem - und ungleich mehr beeindruckendem: Atmosphea. Für's Wohnzimmer leider etwas zu kostspielig, aber dafür umso abgefahrener. Mich hat am meisten das Fußballstadion gepackt, obwohl ich mit Fußball so gar nichts anzufangen weiß. Es war bemerkenswert, wie das Gejubel pulsiert hat und offensichtlich während der Aufnahme eine Welle durch's Publikum ging, denn die konnte man hautnah miterleben, als sie um den ganzen Raum herumgeflossen ist. Sehr geile Sache das. Auch die Mikrofone in der Decke und die Sache mit dem nachträglichen Hall sind eine Erfahrung wert. Wenn man da ein wenig drüber nachdenkt, fallen einem unzählige coole Anwendungsmöglichkeiten ein. Alleine was sich mit so einem System für ein psychoakustisches Feuerwerk in einem Theater oder Kino abfackeln ließe - dagegen ist 3D aber eine ganz laue Nummer :rock:.


Was bleibt dann noch? Ganz recht, das Studio. Ein gar lauschiges Plätzchen zum Arbeiten und wesentlich mehr/besser als ich es für eine Niederlassung erwartet hätte, die wohl zum größten Teil aus Büros, Service und Vertrieb besteht. Daß das Gebäude samt Einrichtung was hermachen soll, erklärt sich von selbst - schließlich soll ja auch Gebäudetechnik aus dem Audiobereich verkauft werden. Aber dann noch so ein Studio vorzufinden, war schon eine Bonbonladen-Erfahrung - obwohl dann leider nicht mehr so viel Zeit übrig war. Alleine mit Drumset-Mikrofonierung könnte ich dort mehrere Tage verbringen, so galt es, mit 4 Gesangs- und einer Handvoll Gitarrenmikros Vorlieb zu nehmen. Davon abgesehen, daß das natürlich auch Geschmacksache ist, finde ich es bemerkenswert, daß beim Gitarrentest die SHURE-Mikros am besten klangen - und ich glaube, da waren wir uns auch mehr oder weniger einig. Für mein Dafürhalten war das Beta57 der klare Favorit, obwohl ich auch sehr gut den Status des SM57 verstehen kann. Hört man die Spuren solo, gefällt einem das Beta besser, keine Frage. Aber ich behaupte mal, im Zusammenspiel mit anderen Tracks kann das SM dadurch auftrumpfen, daß sich sein Klang sehr gut in die Gesamtheit einfügt. Ich würde es als unproblematisch und leicht zu zähmen einstufen, was es verdienterweise so beliebt macht. EV und Audix konnten nicht mithalten, obwohl ich nicht bestreiten will, daß sie in bestimmten Situationen vielleicht genau das richtige sein können. Ich möchte anfügen, daß die nicht-SHUREs von "livebox" mitgebracht wurden, wir also davon ausgehen können, daß es sich nicht um eine abgekartete Sache handelte :D. Oh, das EV konnte dann doch mit einer positiven Überraschung aufwarten: nachdem wir zuerst einmal geschockt waren, wie leise und flach das Ding im Gegensatz zu den anderen klingt, hat einer festgestellt, daß es gar nicht am Amp, sondern in 2m Abstand irgendwo anders stand :eek:. Eine zweite Aufnahme nach Korrektur dieses, ähem, Mißgeschicks brachte dann den bereits von mehreren erwähnten Sound zutage :rofl:. Tja, hier wird keine Peinlichkeit ausgelassen...

Was die Akustikgitarre anbetrifft, schließe ich mich "really no one" an, dem kann ich nichts hinzufügen.

Kommen wir zu den Gesangsmikros - und wo wir schon bei Peinlichkeiten sind, muß ich direkt gestehen, daß das schlechte Abschneiden des SM81 auf meine Kappe geht :redface:. Der Aufbau war mit dynamisch-Kondensator-dynamisch-Kondensator von links nach rechts etwas ungeschickt, und ich war dadurch einfach zu nah am SM81 dran, hatte ca. denselben Abstand wie zum SM7B. Auch wäre es wohl besser gewesen, leicht schräg daran vorbeizusingen, naja, nu isses zu spät. Ich würde das SM81 allerdings sehr gerne einmal ausgiebig testen, ich denke nämlich immer noch, daß man da wirklich gute Gesangsaufnahmen herausbekommen kann…..so man es richtig anstellt :rolleyes:. Auch an Drums und Gitarre würde es mich interessieren, ich wittere ein sehr gutes Allroundmikro :)
Ansonsten schnitt das KSM44 am besten ab, rundherum astreiner Klang, ausgewogen und einfach gut. Das SM7B ebenfalls sehr gut gelungen, wenn auch völlig anders. Vom Bändchenmikro (KSM353) hätte ich etwas mehr erwartet (auch schon wegen des Preises), das war mir oben herum etwas zu schwach. Da ich aber wenig Erfahrung mit Bändchen (Mikros, nicht kleine Bands :D) habe, hatte ich evtl. einfach falsche Erwartungen. Es klang zwar sehr schön, warm und ausgewogen (sah auch mit Abstand am besten aus :D), aber mir war's nicht luftig genug. Macht nix, viel Geld gespart :)


Alles in allem ein geiles Event, hat viel Spaß gemacht und ich wäre sofort wieder dabei! Vielen Dank an SHURE, Jürgen und Marcel samt Kollegen, an Martin und meine drei Mitgenossen für einen richtig schönen Tag! :hat:
 
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Oops, ich hatte noch was vergessen, was ich eigentlich beim Abschnitt über den Gesangsmikrotest hätte hinzufügen wollen: Ich war sehr beeindruckt, wie gut alle Mikros (das SM81 mal außen vor, weil ich's da verdummbeutelt hab…) mit der Dynamik klargekommen sind. Ich hatte ja extra einen Song ausgewählt, den ich meistens bei Aufnahmesoundchecks verwende (ist auch in einer solchen Situation entstanden), weil er recht leise anfängt, dann ziemlich laut wird und wieder sehr leise aufhört. Klar, ich habe den Abstand variiert und auch sonst recht pflegeleicht gesungen, wir hatten ja nirgends einen richtigen Poppschutz vor (das SM7B hat ihn ja quasi eingebaut und das SM81 bekam einen kleinen Afrolook verpaßt) und die schönen Mikros vollrotzen wollte ich dann auch wieder nicht :ugly:, aber dennoch fand ich es sehr gut, wie die Lautstärkeunterschiede aufgelöst wurden. Alles wirklich sauber und natürlich. Das wollte ich noch ergänzt haben. Weitermachen….
 

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