Bist ja voll der Profi - oder Unterderduschesänger in freier Wildbahn

Ist ja gut ^^
Natürlich muss ein Stimmbildner keine Mikro-Ausbildung vermitteln, aber wenns in Richtung Pop und Bühne geht, gehört das dazu, denke ich. Hier reichen ja auch die praktischen Grundlagen wie ich schrieb (okay, ohne praktisch)

Und ja, durchschnittliche Männer ohne Gesangserfahrung singen kaum mal in Gruppen und wenn, dann sicherlich nicht bevorzugt "I will survive" oder "Killing me softly" sonder eher "Westerland" oder Dylan, Donovan, Clueso oder Mey oder so :D
 

:whistle: .. och ... ich kenn da einen, der singt das bei jeder Gelegenheit :p

Wir sollten das Thema auch nicht zu ernst nehmen. Ich kann verstehen, dass Vali sich wundert. Muss aber zu meiner Schande gestehen, dass ich sogar als älterer Semiprofi weniger Wissensbasis hatte als sie jetzt. Allerdings konnte ich es viel besser verbergen als die Duschsänger auf Valis Sängertreff. ;)
 
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Hm .... ehrlich gesagt, ich glaube, das Thema Mikrofonsingen ist in ca. zwanzig Minuten abgehakt, oder ? Wirklich damit umzugehen lernt man doch sowieso nur in der Praxis, sprich im Proberaum und auf der Bühne, und weniger im Unterricht. Und dabei kommt´s noch auf viele Details an: habe ich ein Kondensator oder ein dynamisches Mikro, wie ist die Bandbesetzung, wie laut bzw. leise spielt die Band, gibt es Monitoring und wenn ja, welches, und vor allem: welchen Stil singe ich ? Habe ich große Dynamikunterschiede bzw. Songs mit eher großem oder kleinem Umfang? Säusele ich Bar-Jazz oder geht es stimmlich richtig zur Sache ?
 
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Du hast mal wieder alles gesagt, liebe Bell :)
 
Hm .... ehrlich gesagt, ich glaube, das Thema Mikrofonsingen ist in ca. zwanzig Minuten abgehakt, oder ?

Ich würde sagen dass Mikrofonsingen und Singen zwei Paar Stiefel sind, und als getrennte *Instrumente* betrachtet werden müssen. Und wenn man alle möglichen Musikrichtungen betrachtet, werden es unendlich viele verschiedene Stiefel. ;)

Wie bei jedem anderen Instrument auch. ;)

Ich hatte vor 25 Jahren in einer Rockband gesungen, dann gab's 10 Jahre Pause, vor 10 Jahren bin ich in einem Chor eingestiegen (Tenor u.a. auch Solo), seit 6 Jahren wieder Proberaum (Rock und Blues) wobei ich seit 1 Jahr in einer zweiten Band aktiv bin (Alternative, nur eigenes Zeug, und Major Focus ;)).

Und würde mich weiterhin als lernend bezeichnen. :redface:

Im Chor haben wir z.B. Gospel gesungen, ich war unverstärkt so laut dass der Alt sich vor mir beschwert hat. :D

Das geht aber nur in einer bestimmten Tonlage (und auch eher clean gesungen). Rockgesang ist so vielschichtig, dass man schwer von einem Stil sprechen kann. Und man kann es auch schwer im stillen Kämmerlein proben. Rockgesang übe ich jedenfalls zuhause nicht, das geht nur während der Probe.

Kurzum, ich bin von den Jungs abhängig ...
... und denen auch ausgeliefert. :eek:

Vielleicht ist der Proberaum auch nur zu klein (Bluesband 15qm, Alternative Band 24qm) ...
... die Jungs zu laut ...
... es ist immer eine kleine Gratwanderung zwischen "zu leise", "Rückkopplung", und "durchkommen". Ein "präsenter Gesang" (wie Songs normalerweise produziert werden) ist bei uns im Proberaum (derzeit) nicht möglich.

Andererseits wissen wir dies und versuchen dies auch sukzessive zu eliminieren, und dies wird auch immer besser (was unsere Probeaufnahmen belegen).

Ich kann mich somit nicht über ignorante Instrumentalisten beklagen, im Gegenteil, ein Bandsound im kleinen Proberaum ist eine äusserst diffizile Sache, da sind wir in der Band alle *einer* Meinung.

Weiteres Problem bzgl. den Mikroaufnahmen ist meine Gesangsdynamik. Geht halt von leise zart bis druckvoll hart, wir haben den Dreh jedenfalls noch nicht raus.

Trotz aktueller Technik (X32, Einzelmikrofonierung, Multitracking (derzeit nur Recording)) ...
... Mikrosingen ist *nicht* in 20 Minuten abgehakt. ;)

@Bell
Wollte nur deinen zweiten Teil bestätigen ;)

Wirklich damit umzugehen lernt man doch sowieso nur in der Praxis, sprich im Proberaum und auf der Bühne, und weniger im Unterricht. Und dabei kommt´s noch auf viele Details an: habe ich ein Kondensator oder ein dynamisches Mikro, wie ist die Bandbesetzung, wie laut bzw. leise spielt die Band, gibt es Monitoring und wenn ja, welches, und vor allem: welchen Stil singe ich ? Habe ich große Dynamikunterschiede bzw. Songs mit eher großem oder kleinem Umfang? Säusele ich Bar-Jazz oder geht es stimmlich richtig zur Sache ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber nichts anderes habe ich doch gemeint. Erfahrung mit dem Mikro entsteht nur durch den praktischen Umgang mit dem Mikro - aber nicht im Gesangsunterricht, sondern im Proberaum und auf der Bühne bzw. in diversen Proberämen und Bühnen. Also genau das, was du beschreibst.

Ich habe es übrigens auch nie so empfunden, daß Singen mit und ohne Mikrofon so wahnsinnig verschieden wären. Im Gegenteil, eigentlich ist es für mich mehr oder weniger dasselbe. Meistens singe ich mit, manchmal auch ohne - und es fühlt sich fast gleich an.
 
Aber nichts anderes habe ich doch gemeint.

Habe ich doch auch geschrieben. ;)

@Bell
Wollte nur deinen zweiten Teil bestätigen ;)


Ich habe es übrigens auch nie so empfunden, daß Singen mit und ohne Mikrofon so wahnsinnig verschieden wären.

Sagen wir vielleicht besser, (Live) Gesang mit Mikro ist eine Übermenge, die durchaus Erfahrung braucht.

Zum einen kann man (weil verstärkt) vielfältiger singen. So ist mein Bass mit Mikro präsenter, da ich aufgrund des Nahbesprechungeffektes mehr Fülle rein bekomme (bin Tenor). Zum anderen ist das "Körpergefühl" ein anderes. Ohne Mikro hört man sich auch "von innen heraus", wenn es über die PA geht halt nur per "deutlich lauteren" Monitor. Auch ist es psychologisch nicht unerheblich wenn die Band laut brettert, besonders wenn man selbst im Mix nicht so gut rauskommt. Da hält man automatisch gegen was sich auch auf den Gesangsstil auswirkt.

Singen am Mikro bedarf Erfahrung, das muss man lernen ...
... aber da sind wir ja einer Meinung. :)
 
Bei mir im Unterrichtsraum steht eine PA, ich kann also durchaus den Ernstfall vernünftig simulieren, damit die Leutchen den Umgang mit dem Mikro lernen. Aufnahmen mache ich mit meinen Schülern auch, der Umgang mit dem Studiomikro wird also auch abgefrühstückt. Erfahrung brauchen sie deshalb eher im Umgang mit Publikum, mit Lampenfieber, mit Mitmusikern, Technikern etc. Aber das Mikro kann man im Unterricht schon brauchbar abhandeln wie ich finde.
Im Übrigen höre ich mich auch live "von innen heraus", durch den Gehörschutz - zumindest bei lauteren Gigs. Mehr Gas gebe ich also nicht unbedingt, und ich habe auch schon häufig auf die Monitore verzichtet (wenn der FOH eine Pflaume war). Daran muß man sich gewöhnen, aber dann ist es eine feine Sache. Was noch als Grund bleibt, mehr Gas zu geben, ist Adrenalin. Dafür braucht man Erfahrung, i.d.R. wird das mit der Zeit weniger - bei mir persönlich war's noch nie allzu viel...

Aber all den technischen Kram kann man lernen, man muß nicht jahrelang die Banddumpfbacke geben, bevor man klarkommt.
 
Im Übrigen höre ich mich auch live "von innen heraus", durch den Gehörschutz - zumindest bei lauteren Gigs.

OK, ich habe keine Stöpsel im Ohr. Ob PA oder InEar Monitoring, für mich ist es einfach etwas anderes als wenn man unverstärkt ist.

BTW, vor kurzem hatten ich eine Probe mit meiner Rock-Blues Band wo wir ohne PA auskommen mussten. Es wurde alles sehr relaxed gespielt, unser Drummer hat vermehrt zu den Besen anstelle den Sticks gegriffen.

Die Songs hören sich (u.a. auch weil relaxter gespielt) einfach anders an. Während ich beim Mikro gar nich so laut werden muss, war unverstärkt Lautstärke gefragt. Die Probe hatte was, es war eine interessante Erfahrung.

Dafür braucht man Erfahrung, i.d.R. wird das mit der Zeit weniger

Ebend.


Adrinalin ... bei mir persönlich war's noch nie allzu viel

Ich lass mich schon gerne von den Jungs mitreissen, Adrinalin wird da sicher auch frei (was ja auch Spaß macht :)).
 
. Aber das Mikro kann man im Unterricht schon brauchbar abhandeln wie ich finde.

In zehn bis zwanzig Minuten ;)
Ich will ja nicht nerven, aber die meisten Bandsänger/innen (und nur um die geht es, die anderen brauchen kein Mikro und benutzen bw. besitzen auch keins), die zu mir kommen, gehen bereits seit geraumer Zeit mit dem Mikro um, ich muss da gar nix erklären. Die kommen wegen anderer Probleme wie Stimmermüdung, Heiserkeit, fehlende Höhe, fehlendes Volumen - und diese Probleme muss man im Unterricht ohne Mikro angehen. Die stimmliche Umsetzung (mit Mikro) im Proberaum oder auf der Bühne ist dann ein anderes Kapitel, aber da bin ich ja nicht mehr dabei.
Was ich allerdings öfter gefragt werde: ich möchte mir ein neues Mikro kaufen, welches soll ich nehmen? Und da tut sich dann tatsächlich ein weites Feld auf. Ich rate auch lieber zum individuellen Ausprobieren. Der eine mag diesen Sound lieber, den andere jenen. Ich finde mein Mikro gut, andere rümpfen darüber die Nase - und dann kommt es noch auf die Punkte an, die ich im anderen posting erwähnt habe.
 
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Beim meinem gu gab es auch eine pa, was ich angenehm fand. Mit einer proberaum- oder gar livesituation hatte das nicht annähernd zu tun. Manche Sachen muss man eben doch selbst mitkriegen. Und das ist auch gut so. Man kann nicht jeden Fall der Fälle Lehren.

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und diese Probleme muss man im Unterricht ohne Mikro angehen.

Da gebe ich dir natürlich Recht, das Mikro ist nur ein Mittel zum Zweck. Und Probleme beim Singen sollte man immer *ohne* Mikro angehen.

Aber mit Mikro gehen Dinge, die ich unverstärkt nicht machen würde. So kann ich meine Stimme recht gut *verzerren*, etwas was ich aber nicht mit voller Lautstärke machen wollte. Die dreckigen Parts singe ich somit möglichst piano, da ich mir die Stimmbänder nicht rausschreien möchte. ;)

Gelingt leider nicht immer, aus den weiter oben beschriebenen Gründen (Band gibt Brett, zu leiser Mix).

Wenn ich kurz nach der Probe eine leicht veränderte Sprechstimme habe betrachte ich es als noch OK, wenn ich am Folgetag immer noch belegt bin war es definitv zu viel. :eek:

Das teile ich meinen Jungs auch mit, und die akzeptieren das auch. Das "richtige Maß" am Mikro zu finden ist was man lernen muss.

Beim meinem gu gab es auch eine pa, was ich angenehm fand.

Wobei ich mich frage was es bringen soll. Man hört sich dann zwar verstärkt, der Band-Kontext fehlt aber weiterhin.

Mit einer proberaum- oder gar livesituation hatte das nicht annähernd zu tun. Manche Sachen muss man eben doch selbst mitkriegen. Und das ist auch gut so. Man kann nicht jeden Fall der Fälle Lehren.

Ebend.


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LOL :p :p
 
Wollt mich mal wieder zurückmelden. Es ist alles wunderbar gelaufen. Zum Glück hatten wir kein Schlagzeug dabei. Alle konnten dann frei ohne Mikrofon singen, was für viele wirklich viel viel besser war. Nur einer wollte lieber mit Mikrofon zum Klammern, durfte dann aber nicht *g* Blieb bei den Unerfahrenen nur das Lampenfieber. Die Leute, die ein Instrument spielten, waren allesamt souverän, aber sie kannten das wahrscheinlich schon alle vor Leuten aufzutreten. Für die Gesangsnovizen war es jedenfalls sehr interessant zu sehen, wie das die Erfahrenen machen und konnten davon lernen. Dazu gehören solche Sachen wie, dass man sich nicht umdrehen und den Pianisten böse anschauen sollte und deswegen aufhört zu singen, wenn dieser eine Taste nicht getroffen hatte. Sorgte aber auch für Lacher (welch Todesblick!) :p Dagegen hilft allerdings nur auftreten, auftreten, auftreten. Das kann man wohl nie im Unterricht lernen.
 
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Dazu gehören solche Sachen wie, dass man sich nicht umdrehen und den Pianisten böse anschauen sollte und deswegen aufhört zu singen, wenn dieser eine Taste nicht getroffen hatte.

Ach - ich habe mir immer einen Spaß daraus gemacht, verspielene Mitmusiker ausgiebig auf der Bühne zu dissen. Vermutlich ein Grund dafür, dass ich jetzt solo spielen muss :D

Schlimmer - und sehr anfängertypische No-Gos - finde ich:

  • Konsequent seine(n) Mitmusiker anzugucken statt ins Publikum
  • Ein halbe Hand in der Hosentasche
  • Den freien Arm verschränkt über dem Brustkorb als Stütze für den Arm, der das Mikro hält
  • Kombination aus 1 und 3.
 
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