Universelles Recording Datenformat

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Hallo,

Ein paar Kumpels und ich möchten zusammen wieder ins Song schreiben und aufnehmen einsteigen.
Das Problem ist nur, dass wir mittlerweile einige Kilometer auseinander wohnen und deswegen Aufnahmen und Songideen übers Netz austauschen möchten.
Dafür suchen wir eine gemeinsame Recording-Basis. Ich habe zb bereits Ableton, möchte von den Anderen aber nicht verlangen, sich auch Ableton kaufen zu müssen, falls sie günstig an was anderes kommen.
So soll halt jeder seinen Kram dazu aufnehmen, bis alles ok ist. (vereinfacht ausgedrückt)

Gibt es dazu ein Format, was von allen Multitracker-Programmen gelesen werden kann?
Oder ist es besser, dass einer die Spuren mit seinem Programm verwaltet und von den anderen als zb wav Datei geschickt bekommt?
 
Eigenschaft
 
Ihr könnt euch die einzelnen Spuren als WAV-Datei zukommen lassen, das (oder AIFF) ist quasi der Standard bei Datenübertragung, weil es das unverfälschte Signal beinhaltet.
Nachteil: Es kommen sehr schnell hohe Datenvolumina zusammen, bei langsamer oder begrenzter Internetverbindung kann das ein Problem sein.

Wenn ihr alle gemeinsam mit einem Recording-Programm arbeiten wollt, damit ihr euch nicht nur die Spuren sondern gleich einzelne Arrangements schicken könnt, dann würde ich euch REAPER empfehlen.
Das ist eine vollwertige DAW, auf AUgenhöhe mit Live, Cubase, Logic, Pro Tools, und zudem für Privatanwender ausnehmend günstig! (60 $)

Bedenke aber, dass du nicht nur die Projektdatei (bei Reaper eine *.RPP-File) verschicken musst, sondern auch alle vorkommenden WAV-Dateien, am besten den ganzen Ordner als Zip-Paket.
Das Problem der hohen Datenvolumina bleibt also bestehen.

Dropbox kann auch von Nutzen sein hier, damit ihr automatisch immer die aktuellste Version auf eurem PC habt, und nicht alles per Mail verschicken müsst.
Das reduziert auch das Datenvolumen, weil immer nur die Änderungen übertragen werden müssen.
 
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Von Reaper habe ich auch schon gehört, allerdings habe ich selber schon Ableton und möchte mir ungern noch ein DAW kaufen.
Das mit Dropbox oder Ähnlichem haben wir auch schon vor. Dort könnte man wirklich gut die einzelnen wav Spuren ablegen und einer verwaltet die dann mit seiner Software.

Das mit den einzelnen Spüren ist vielleicht erstmal das beste. So muss sich nur einer mit dem Daw auskennen und der Datentraffic hält sich in Grenzen.
 
Wenn Du dropbox oder ähnliches nutzt, dann solltest Du dich aber nicht über NSA-Spionagen etc. aufregen.

Ein Multimedia-Anwendungen übergreifendes Dateiformat gibt es und nennt sich OMF. Wenn es nur um Spur- bzw. Take-Positionen geht dürfte es recht zuverlässig funktionieren. Allerdings unterstützt nicht jede DAW-Software dieses Format.
 
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Ich werd mir das mit OMF mal anschauen, bin mir allerdings nicht sicher, ob das überhaupt nötig ist, das ganze Arrangement auszutauschen.
Im Endeffekt reicht es doch, die jeweils anderen Spuren in seine DAW zu importieren, welche das auch immer sein mag, und dann seinen Kram dazu zu packen, oder?
Dann sollte es doch auch keine Rolle spielen, welche Programme die einzelnen Leute benutzen, entscheidend sind doch eigentlich nur die wav Spuren, oder nicht?
Oder gibts irgendwelche gravierenden Vorteile, wenn alle das gleiche Programm nutzen, um komplette Arrangements auszutauschen?

Ich denke im Endeffekt hätte ich das Thema auch anders nennen sollen... Im Nachhinein gehts doch mehr darum, wie man Spuren/Arrangements möglichst clever untereinander autauscht und Best Practices dazu... ;)
 
1 Minute 16bit Audio in mono sind rund 5MB, als Binaerdaten wird das für Mail in ASCII umcodiert, kann also noch anwachsen
damit die zeitlich Integrität erhalten bleibt überträgt man meist komplette Spuren (die könnte man mit .zip oä optimieren)
insofern macht ein Format wie das von Signalschwarz erwähnte OMF durchaus Sinn

cheers, Tom
 
Wenn Du dropbox oder ähnliches nutzt, dann solltest Du dich aber nicht über NSA-Spionagen etc. aufregen..

Eine Alternative für verteiltes Arbeiten gibt es aber ohne Überwachung nicht. Also ist die Aussage irgendwie aus der Luft gegriffen, zumal auch nicht danach gefragt wurde. :nix:
 
Alternativen könnte es schon geben, ob diese praktikabel für den TE sind ist eine andere Sache.

Auch war das ein einfacher aufklärerischer Hinweis, was es da zu kritisieren gibt verstehe ich nicht, denn hier werden tagein, tagaus dutzendfach Dinge zur Sprache gebracht, nach denen keiner gefragt hat. Auch ist meine Aussage nicht aus der Luft gegriffen, jeder der nicht komplett naiv ist, etwas wirtschaftliches Grundwissen hat oder einfach nur eine funktionierende Firewall nutz, wird das merken.
 
Okay, sagen wir, ähnlich praktikable Alternativen.

Das sollte kein böses Blut schüren. Dennoch verstehe ich nicht, wie du von verteiltem Arbeiten mittels Internet die allseits beliebte NSA zur Sprache bringst?! Is ja auch egal. :)
 
Doch, klar gibt es die. Die kosten einfach. Spideroak, Wuala, Tresorit...
 
Wir haben das über Reaper und Dropbox gelöst und sprechen uns ab wer wann welches Projekt bearbeitet.
Als Format für neue Spuren haben wir MP3 160kbit als Format festgelegt, das reicht von der Qualität für unsere Zwecke völlig aus und spart Speicherplatz und Transfervolumen.
Wenn man fertig ist mit einspielen wird die Spur gerendert und die original Spur stumm geschaltet. Die Meldung bzgl. fehlender Plugins kann beim Projekt öffnen dann einfach weggeklickt werden, oder man einigt sich auf ein gemeinsames Set an Plugins.

Reaper läuft als Testversion uneingeschränkt und kostet auch nicht die Welt.

Die Sicherheit die Dropbox bietet erachte ich für unsere Musik als ausreichend ;)
 
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Argh, MP3. Mir schauderts. Packt doch einfach WAVs oder FLACs oder AIFFs in ein RAR-Archiv, statt komprimierte Formate zu verwenden.
 
Das würde aber noch einen Zwischenschritt ergeben den ich außerhalb von Reaper machen muss. Zum gemeinsamen Erarbeiten von Songs reicht uns die Qualität die uns MP3 bietet. Für "richtige" Aufnahmen wird dann natürlich unkomprimiert gespeichert.
 
Achso, ich dachte, ihr bearbeitet eure Songs gemeinsam so und exportiert diese dann. Das wäre nämlich schlicht verschenkte Qualität. Wenn man gemeinsam eine Richtung erarbeitet ist das tatsächlich nicht so wichtig, sorry.
 
"Die Sicherheit die uns Dropbox bietet erachte ich für unsere Musik als ausreichend."


Ich glaube ih habt mich falsch verstanden. Es ging nicht darum, dass das Material bei Dropbox & Co nicht sicher (das geht mit dem Upload quasi sowieso in deren Besitz über...), es geht darum, dass Dropbox & Co der Spion IST und wenn man sich freiwillig dafür entscheidet, dass man seine Nutzungsdaten wie besuchte Websites, Verweildauer auf eben jenen und weitere Infos einem privaten Verwertet preis gibt, dann darf man sich auf der anderen Seite nicht über staatliche Aktivitäten diesbezüglich mockieren.
 
Also ich würde die Dateien einfach über einen separaten Ordner auf der eigenen Homepage zur Verfügung stellen.

Aus-Gedrop-Boxed! :p
 
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ist vom handling her aber nicht wirklich spassig...
man hat auch immer den doppelten Weg vom DAW Verzeichnis zu File-Hoster
ich habe selbst ein NAS mit eigener fester IP in Gebrauch und überlege ernsthaft den Umstieg auf Lösungen wie Teamviewer oder LogMeIn.

Die lassen sich ihre Dienste fürstlich bezahlen (und was die Bedenken von Signalschwarz angeht, muss man da ganz fest die Zähne zusammenbeissen...), aber es ist die einzige Methode ohne Stress.
Man greift dort mit einer speziellen remote-access Anwendung direkt auf das System mit den Daten zu.
Im Gegensatz zu den Mitteln der Betriebssysteme wird aber der komplette Datenverkehr über den Standard-Port für http abgewickelt. Dabei kommen eigene Ende-zu-Ende Verschlüsselungsverfahren zum Einsatz, es müssen weder Benutzerrechte noch Firewall etc Einstellungen modifiziert werden.
Der 'Preis' (abgesehen vom Geld) ist das der gesamte Datenverkehr über einen Server des Dienstleisters läuft.

Bei einer Band hält sich der Administrationsaufwand natürlich in Grenzen, aber sobald es über 10 externe User in heterogener Umgebung geht, kann das äusserst lästig werden. Auf den Werbeseiten liest sich das immer alles locker flockig - die Praxis sieht da ganz anders aus.
Insofern kann ich die Abo-Preise der genannten Anbieter durchaus nachvollziehen.
Für quasi private Nutzung sind die allerdings auch nicht exorbitant - und es bleibt der Zeitvorteil eines gesparten Uploads.
Ggf könnte man damit tatsächlich Daten aus dem externen Rechner nur kopieren und bei sich einsetzen.
Von der Performance ist das recht beeindruckend, ich habe das mal mit einem langsamen DSL Anschluss getestet.

cheers, Tom
 
Also ich würde die Dateien einfach über einen separaten Ordner auf der eigenen Homepage zur Verfügung stellen.

Aus-Gedrop-Boxed! :p

Das schöne an Dropbox ist ja die Synchronisation im Hintergrund. Wenn aber eigener Webspace verfügbar ist wäre vielleicht OwnCloud oder eine WebDAV Lösung hilfreich um sich von Dropbox oder ähnlichen Cloud anbietern zu lösen.
 
Erstmal Danke für die Antworten.
Ich denke wir werden nun erstmal mit einer Cloud-Lösung arbeiten, ist das einfachste. Webspace haben wir bisher nicht. Deswegen passt das so schon.
Sollen die doch scannen, so sensibel ist das alles auch nicht, irgendwann wirds eh veröffentlicht. :rock:

Was mich eher interessieren würde ist, ob es irgendwelche Nachteile gibt, wenn man mit verschiedenen DAWs arbeitet. Ein Kumpel von mir hat Studio One, ich Ableton Live. Wenn wir nun die kompletten Gitarrenspuren mit Ableton aufnehmen und die kompletten Spuren einfach als wav austauschen, so dass er mit Studio One die Drums aufnimmt, sollte das doch keine Probleme mit Zeiten oder so geben, wenn man die gleichen bpm einstellt, oder? Ich wüsste jetzt nicht, welche Projekt bezogenen Daten da ausgetauscht werden müssten und wieso OMF da so sinnig sein soll, wenn man eh die komplette Spur tauscht, die bpm bleiben doch die gleichen.

Zur Not kann ich auch die Free Version von Studio One nehmen, das blöde ist nur, dass da meine PodFarm nicht unterstützt wird, also als PlugIn
 
Zuletzt bearbeitet:
Meiner Meinung nach sollte das so gehen wie du das beschreibst. Ihr müsst nur darauf achten das ihr immer die gesamte Spur exportiert. Dadurch habt ihr den Zeitpunkt null Sekunden als gemeinsamen Startpunkt.

Wir haben das so auch probiert, uns dann aber aufgrund von Takt- und Tempowechsel im Song aber auf eine gemeinsame DAW geeinigt. Sonst muss jeder die Songstruktur in seiner DAW nachbauen, was wieder einen gewissen Aufwand mit sich brachte.
 

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