Allgemeine Zweifel an meiner Technik

  • Ersteller Dariolicious
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Mein Gesangslehrer sagt mir eig. allgemein, dass ich vieles nicht so theoretisch anpacken soll, sondern einfach loslegen.^^

Wahrscheinlich übertreibe ich es und habe falsche Ansichten, erwarte zu viel von mir :p

Recht habt Ihr, beide :)

Theorie ist wirklich gut und schön - solange man es damit nicht übertreibt. Ein guter Mix aus beiden ist imho das Optimum.
 
Warum ist das sinnvoll? Da der Übergangston ja auch kein angeborener, fester Parameter ist und trainert werden kann/muss, lässt sich erstmal auch keine valide Aussage treffen
Das sehe ich auch so. Der Übergangston/-bereich ist ebenso vom Trainingszustand und Talent abhängig wie die Range.
 
Warum ist das sinnvoll? Da der Übergangston ja auch kein angeborener, fester Parameter ist und trainert werden kann/muss, lässt sich erstmal auch keine valide Aussage treffen
Die Übergangstöne hängen von der Formantenlage ab und damit mit den (meist angeborenen) Dimensionen des Vokaltraktes. Durch gezieltes Training kann man den Vokaltrakt gezielt manipulieren und die Übergangspunkte "kontrolliert" verschieben, aber es gibt durchaus für jedes Register einen "natürlichen" Übergangspunkt, den zu finden es sich lohnt, weil an diesem Punkt der Übergang besonders entspannt und effizient gemacht werden kann. Das ist eine sehr gute Grundlage zum Ausbalancieren des "Mix".
 
Also jetzt ist Einiges klarer... Hab mal en bisschen Range-Mässig das angeschaut mit meinem Lehrer, hatte da einige Fehler drin :/

Also meine tiefen Töne können doch mal bei F2 und kleines etwas tiefer liegen, jedoch werde ich in der Tiefe schnell mal "schwach" von der Stimme her, also nicht sehr Tief und Bassig.

Letztens habe ich im Unterricht ein A4 recht brustig erwischt und habe danach mit der Mischstimme ohne Unterbruch zur Kopfstimme hochgesungen, wobei ich ca. bei D5,E5 ganz zur Kopfstimme gewechselt hab, bin mir da nicht ganz sicher was abgegangen ist mit der Stimme.
Alles klingt weiterhin alles andere als schön und es ist extrem unkontrolliert was gemischt ist etc. Habe weiterhin Probleme zwischen Brust und Mischstimme ein schönes Mischen zu bewirken. Ich denke mit mehr Training und mehr Muskelstärke wird das sicher^^ Ich bin ja laut meinem Lehrer eh verdammt schnell in die Mischstimme gekommen und kann eher eine ruhige Kugel schieben.

Bei der Kopfstimme kann ich ein A5 eindeutig erreichen, aber alles darüber wird im Moment wohl ein guter Tag oder ein darüberschiessen sein^^ Mein Ziel ist ein B5 wobei es bei A5 schon sehr dünn ist und ich kaum mehr Raum schaffen kann, denke mit Technik machbar :D

Eine Hörprobe kann ich bald anbieten, da ich eh bald 3 Songs mit meinem Lehrer aufnehme, wobei die eher ruhig und nicht so hoch sind... Aber es kann bei der "klassifizierung" behilflich sein.
 
Sooo, endlich mal ne Hörprobe, welche ich traue rauszugeben x)
Habe heute im Unterricht mal spontan mit meinem Vocal Coach was aufgenommen, habe mich nicht sooo extrem sicher gefühlt stimmlich heute, was man auch hört.
Also ja "Every Rose Has it's Thorn" von Poison, ich weiss, ich habe Taktprobleme (und noch vieles mehr), wir arbeiten daran :D.

Ich taue nach der 1. Strophe langsam auf xD Für 1 Jahr Unterricht mit Unterbruch und das es recht spontan war und quasi live ist, bin ich ein wenig überrascht im Positivem, habe es viel schlimmer erwartet.... Es ist das erste Mal, dass ich mich selber so überhaupt in einem Song höre^^

http://www31.zippyshare.com/v/46385420/file.html

Mfg Dariolicious
 
Das hört sich doch schon mal ganz gut an. Du hast eine schöne Stimme. Was mir auffällt ist, dass du mit deinem Atem verschwenderisch umgehst. Dadurch wirkt das ganze etwas gehetzt, wo doch das Stück eigentlich eher entspannt gedacht ist. Ich würde mir auch nicht angewöhnen nach jeder Phrase die überschüssige Luft auszustoßen, denn die kannst du gut gebrauchen... :)
 
Ich hab von Stimmausbildung keine große Ahnung, daher nur ne kurze Anmerkung.
Für mich GANZ wichtig: Deine Stimme klingt angenehm. Umso besser, wenn du dich durch den Gesangsunterricht steigerst. Vertrau deinem Gesangslehrer und hör auf zu quantifizieren (messen, vergleichen, ...). Später wirst du feststellen, dass du in manchen technischen Bereichen Stärken und in anderen Schwächen hast. Dann solltest du beim Musizieren konsequent deine Stärken ausspielen.
 
uww, du schreibst, du hättest von Stimmbildung keine große Ahnung, gibst aber trotzdem Tipps ab. Wie passt das zusammen?

Ich bin nicht der Meinung, dass man nur auf seine Stärken setzen sollte, sondern gerade an seinen Schwächen arbeiten sollte. Ich hatte früher immer Probleme in der Höhe anstrengungsfrei zu singen, tief singen konnte ich schon immer. Also hab ich an der Höhe gearbeitet. Jetzt kann ich beides. Mit deinem Tipp würde ich immer noch unten rumgrummeln, was ich zwar auch gerne mache, aber ich kann auch variieren, wenn es sein muss.
 
Ich hab geschrieben, dass er BEIM MUSIZIEREN seine Stärken ausspielen soll. Dass er im Unterricht oder in seinem Übungsraum ehrgeizig an seinen Schwächen arbeitet, hat er ja schon deutlich gemacht.

Wenn ich (z.B.) als Gitarrist Probleme mit schnellen Läufen habe, dann würde ich mich hüten, bei irgendwelchen Gigs Stücke von AlDiMeola zu covern. Trotzdem übe ich vielleicht intensiv genau an dieser Schwäche um sie auf lange Sicht zu beseitigen.
Ich finde es immer gefährlich, wenn jemand einen Musiklehrer (egal welches Instrument) hat und statt den Lehrer zu fragen hier im Forum um sehr spezifische Tipps bittet. Die etwas vorsichtigen Antworten zeigen, dass das viele sehr ähnlich sehen. Meine "Anmerkungen" sind eher psychologischer Natur und ob ich eine Stimme angenehm finde oder nicht, darüber entscheidet nur mein eigener Geschmack, du könntest da also völlig anderer Meinung sein. Technische Tipps wollte und werde ich hier im Gesangsforum nicht geben.
 
uww, du schreibst, du hättest von Stimmbildung keine große Ahnung, gibst aber trotzdem Tipps ab. Wie passt das zusammen?

Ich finde die Aussagen von uww eigentlich ganz vernünftig. z.B sagen, dass ihm eine Stimme gefällt, kann er ja auch, ohne dass er spezifisch was von Gesang versteht, sozusagen einfach als "normaler" Zuhörer.

Vertrau deinem Gesangslehrer und hör auf zu quantifizieren (messen, vergleichen, ...)

Und das ist ein ganz wichtiger und richtiger Tipp.

Das mit den Schwächen/Stärken hätte ich aber auch nicht unterschrieben. Es ist natürlich enorm wichtig, intensiv an den Schwächen zu arbeiten, sonst ist man später in der Stückauswahl immer sehr beschränkt oder hat neben gut gelungenen Stellen in einem Stück auch immer solche, die man besser nicht öffentlich präsentieren sollte.

Aber uww hat es dann ja auch noch präzisiert und dann stimmts ja wieder. Mit Stücken auftreten, wo noch (deutliche) Schwächen sind, kann ja schon fast musikalischer Selbstmord sein und man kann sich glücklich schätzen, sofern man das nicht selber merkt, wenn man einen Musiklehrer hat, der einem sagt was geht und was nicht.

Die Frage hier ist wohl mehr wie man "musizieren" definiert. Für mich ist das durchaus nicht nur dann, wenn man öffentlich singt, sondern auch zu hause beim üben oder im GU ;)

Ich finde es immer gefährlich, wenn jemand einen Musiklehrer (egal welches Instrument) hat und statt den Lehrer zu fragen hier im Forum um sehr spezifische Tipps bittet.

Ja, da wundere ich mich auch immer mal wieder! Wenn so wenig Vertrauen in den Lehrer da ist, wieso wechselt man dann nicht?
 
Thx für die Anmerkung und Zustimmung:

"musizieren" war definitiv blöd formuliert. Ich meinte sowas wie Vorspiel, Aufnahmen, Auftritte u.ä., im Ggs. zum Üben (wo ich bei Fehlern gnadenlos unterbreche, wiederhole etc.).
 
Vielen dank für die Tipps und Komplimente :p

Was das ausatmen der Luft betrifft, das ist mir tatsächlich ebenfalls als erstes aufgefallen... Hängt wohl auch mit meiner stimmlichen "Trägheit" zusammen, mir fehlt noch extrem viel Schwung und Spitzigkeit, ich vermute, das könnte ausschlaggebend für die höheren und schnelleren Songs, daran arbeite ich mit meinem Coach speziell.

Die Aufnahme habe ich ja hochgeladen, da ja auch die Diskussion war ob Tenor, Bariton etc. wobei ich mich eher in der Bariton Ecke sehe, bin aber grausam in solchen Kentnissen.
Nicht falsch verstehen, ich habe vollstes Vertrauen in meinen Vocal Coach, er macht das schon so lange und Hauptberuflich, wie sollte ich ihm nicht vertrauen, wo ich doch auch höre bei ihm was ich lerne.
Was meine Zweifel sind, ist alles von mir selbst aus, ob ich es auch richtig umsetze, wobei ich innerhalb der letzten 3 Monate seit diesem Thread hier viele Zweifel beseitigen konnte, die Mischstimme ist da, auch wenn noch unkontrolliert und "quakig", aber da wo jetzt ein Tenor C locker rauskommt war vor einem Jahr vor dem Unterricht nichtmal ein Lüftchen da..

Every Rose Has it's Thorn war zu hoch für mich x)

Selbstzweifel gehören dazu, ich hole mir dann aber trotzdem auch andere Meinungen und Tipps rein, das hat nichts mit Misstrauen zu tun^^

Mfg Dariolicious
 
Thx für die Anmerkung und Zustimmung:

"musizieren" war definitiv blöd formuliert. Ich meinte sowas wie Vorspiel, Aufnahmen, Auftritte u.ä., im Ggs. zum Üben (wo ich bei Fehlern gnadenlos unterbreche, wiederhole etc.).

Dann war es ein Missverständnis! Meine Kritik war aber auch nur auf den Umgang mit Schwächen gerichtet.
 
Ich bin nicht der Meinung, dass man nur auf seine Stärken setzen sollte, sondern gerade an seinen Schwächen arbeiten sollte.

Das hat uww so nicht geschrieben, das hat er eh schon erklärt.

Abgesehen davon bin ich nicht ganz Deiner Meinung :) Man sollte auch an seinen Schwächen arbeiten, klar. Aber viel zu oft wird auf die Schwächen fixiert mit dem Ergebnis, dass ein positives Selbstbild in den Keller geht. Und das hat drastische Auswirkungen. Jemand hat letztens gesagt, Boris Becker habe zu 80% an seinen Stärken gearbeitet und nur zu 20% an seinen Schwächen. Unbestritten war er damit sehr erfolgreich.

Außerdem besteht die Gefahr, im Zweifelsfall (hier auf der Bühne) genau seine Schwächen zu zeigen, wenn man ständig daran arbeitet. Denn in Stresssituationen geht man auf das zurück, was man kennt und das ist das, was man ständig übt... Macht also schon Sinn, seine Stärken auszubauen. Normalerweise sollte man Stärken stärken und Schwächen schwächen, also auf beides ein Auge haben.

Dariolicious, Deine Hörproben kann ich nicht anhören; man kann nicht runterziehen und direkt spielen tut er nicht, da scheint sich der flash zu verhaspeln.
 
seltsam :O direkt abspielen geht nicht? Bei mir gehts noch einwandfrei, ich schau mir das mal an.

Mfg Dariolicious
 
Soo was Hörprobe angeht habe ich jetzt schon länger was Testweise auf soundcloud: https://soundcloud.com/dario-flecklin/working-class-hero-by-darioliciouscover-test

Das war am selben Tag wie die vorige Aufnahme, dementsprechend ein "schlechter" Stimmentag für mich gewesen, ich hatte recht schnell Probleme in der Höhe meines früheren Maximumbereiches, aber ja Working Class Hero von John Lennon, stellt sich weiterhin die frage, ob Bariton oder Tenor, aber ich bin da jetzt auch nicht mehr sooo versessen auf diese Qualifizierungen...
Auch hier hört man, ich brauche meine Zeit zum aufgehen in einem Song und das ausatmen nach den Worten.
Freue mich auf konstruktive Kritik :D

mfg

Dariolicious
 
Haha, geil, gefühlt jede 2. Hörprobe wird damit eingeleitet, dass man erkältet, gerade genesen oder stimmlich nicht den besten Tag hatte... Dabei hast du das gar nicht nötig. Zu Beginn des Song versuchst du in der Höhe (wohl eher Mittellage, hoch ist das nicht wirklich) etwas zu pressen, obwohl du das gar nicht nötig hast, wie man später hört. Ich finde dein Timbre passt eher in den Bereich Bariton, aber darüber nachzugrübeln, ist außerhalb der Oper wirklich müßig.

P.S. Zum Thema "eigentlich kann ich viel besser singen": Ich hab gestern im Studio 3 Tracks eingesungen und war ein klein wenig verschnupft, die Einschränkung dadurch hab ich aber wohl nur selber gehört. Auf der Aufnahme hört man davon nix. Außerdem sollte man sich damit abfinden, dass die Stimme ein lebendes Instrument ist. Ziel der Stimmbildung sollte daher sein
auch an einem schlechten Tag noch ordentlich zu klingen.. dann kann einem nichts passieren!
 
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Ich finde dein Timbre passt eher in den Bereich Bariton, aber darüber nachzugrübeln, ist außerhalb der Oper wirklich müßig.
Ich tippe auf einen eher schwer veranlagten Tenor, ein wenig in Richtung Heldentenor. Aber ja, es ist eigentlich egal.
 
Naja, wenn ich wirklich angeschlagen war, darf man das ja erwähnen :D
Schwer trifft es wirklich gut, wie sich meine Stimme anfühlt, ich habe Probleme in den Höhen sanft und harmonisch zu singen, dafür viel Gewicht und Kraft, auch sehr Laut, wobei ich nicht wirklich schreie...
Mittlerweile habe ich in der ein oder anderen Übung ein Tenor C locker erreicht, trotzdem liegt mein sicherer Bereich noch tiefer, A4,B4 klingen in gewissen Songs schon sehr gut.
Ich habe noch immer Probleme mit Mischen, wann mischen, wie etc.
Mein ziel ist ja das Sleaze Rock/80s Heavy Metal Genre...
Muss langsam feststellen, dass ich unbedingt Gebrauch meiner recht starken Kopfstimme machen muss um C5 herum mische isch bereits sehr Kopfig...
Leider rutsche ich gerne in den nicht gewollten "Axl Rose" Ton, ich höre ihm gerne zu, will aber nicht genau so singen.

Mfg
Dariolicious
 

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