Ich habe den Strang jetzt nur überflogen, ist ja doch arg viel was schon genannt wurde, also sorry falls ich Dinge erzähle die schon gesagt sind.
1. Fehler zu spielen ist absolut völlig normal
2. Sekunden vor dem Solo schon nervös zu werden, völlig normal, ich kann mich an Zeiten, Proben und Gigs erinnern, da war ich so nervös das ich das Solo nicht spielen konnte und stattdessen einfach die Rhythmusspur gespielt habe. Das fällt natürlich den Bandkollegen auf, und falls es ein Cover ist, auch den Kennern des Songs, aber he, sollen die sich doch da hinstellen und es erstmal besser machen
3. Wie sieht es denn mit den Fehlern der Bandkollegen aus? Spielen die ziemlich fehlerfrei, oder machen sie in Wirklichkeit vielleicht sogar mehr Fehler als du? Machen sie vielleicht Fehler kurz bevor du einen Fehler machst? Auch das kenne ich aus meiner Vergangenheit, musizieren mit Leuten deren spielerisches Level von vielen Fehlern geprägt ist, führt dazu das man selbst mehr Fehler macht. Man wird einfach durch die Fehler der Kollegen kurz abgelenkt, vorallem dann wenns so richtig übel danebengehauen ist, das man dann selbst Fehler macht.
Oder versuchst du einfach den anderen zuzuhören? Sodass deine Konzentration für kurze Abschnitte den falschen Focus hat? Kenne ich auch, da kommt gleich in der Bridge so ein geiler Drumpart, da musst du einfach zuhören und schon hast du dich verspielt
Es ist natürlich für uns Gitarristen so, das wir uns ein Instrument ausgesucht haben, das in den meisten Rock/Metalcombos den Focus ausmacht. Man spielt die Melodielinie, die Soli und gerade bei Covern bekannter Bands/Songs sehen einen alle Augen an.
Beim Covern kommt erschwerend hinzu, das man das Original kennt und einen direkten Vergleich hat, sodass man eigentlich nie zu 100% zufrieden mit seiner Performance sein wird. Das schafft unnötigen Druck, ich spiele bis heute eigene Songs wesentlich besser und tighter als gecoverte, zumindest ist das meine Meinung
, das neben der zwanghaften Unzufriedenheit auch eifnach damit was zu tun, das man bei einem Cover versucht einen anderen Musiker nachzuahmen (es sei denn man macht völlig frei interpretierte Cover) und das ist einfach, ja ein Hinderniss.
Niemand spielt und klingt wie ich und ich spiele und klinge wie niemand Anders und trotzdem versucht man das es doch so ist, da ist einfach eine enorme Fehlerquelle versteckt.
Was man tuen kann ist natürlich Üben, vielleicht Konzentrationsübungen, oder Meditationen. Den Focus von sich selbst zu nehmen, Jimi Hendrix war ein Meister an der Gitarre, aber unfähig sein Leben zu meistern, er wurde nur 27 Jahre alt, ich bin wesentlich älter, spiele ganz gut Gitarre und meister mein Leben, wer ist hier der Gewinner?
Ist eigentlich nur eine Frage der Einstellung zu sich selbst