Probe und nix geht - wie geht Ihr damit um?

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Hallo liebe Forengemeinde,

seit einiger Zeit beschäftigt mich das Thema Souveränität und Sicherheit während den Proben. (Auftritte gibt es noch keine - ob es die jemals geben wird, steht in den Sternen). Ich selbst bin 34, spiele nun seit 4 Jahren intensiv Gitarre (vorher hab mir ein paar Jahre selbst ein wenig Akkustikgitarre beigebracht - hier ein bißchen Lagerfeuergeschrammel, dort ein wenig Zupfen). Vor etwa 2 Jahren habe ich mich mit ein paar Leuten zusammengetan und wir versuchen ein paar Songs nachzuspielen. Zum einen recht einfache Dinge wie Blackmail, zum anderen ein paar Songs von Biffy Clyro und dann noch was von Muse, Millencolin und hier und da wird sich an was eigenem probiert. Da stehen dann mal die Texte und die Melodien, scheitert jedoch an Sängerin oder Zutun der übrigen... Mal scheitert es an einer fehlenden zweiten Gitarre, mal an der einen, die vorhanden ist...

Ich selbst nehme Unterricht, übe jeden Tag meine 2 Stunden etwa, habe einen Übungsplan, den ich durchziehe, übe dann auch die unsicheren Parts aus den gespielten Songs, was meistens eben die Soli sind und eben Songs, die mich weiterbringen... Und jetzt komme ich dann auch endlich mal zum Punkt:
Ich bin eben alleiniger Gitarrist (ein Keyboarder kommt jetzt evtl. noch hinzu)... Der Gesamtsound passt, zumindest wenn wir auf die Meinung von Freunden hören, die hin und wieder mal kommen. Was nicht passt ist eben meine spielerische Beständigkeit. Ich schaffe es nicht einmal, in einer Probe alles korrekt zu spielen. Meistens versaue ich ein oder zwei Soli. Aber immer verschiedene. Gestern z. B. hänge ich auf einmal bei Muse - Hysteria und flieg sowas von ab. Das Solo war bisher nie ein Problem. Die restlichen Songs klappen dann... In einer anderen Probe klappt Muse und ich flieg bei was anderem raus, was vorher gut geklappt hat. Mehr als Üben kann ich einfach nicht tun und mehr als klappen können die Stücke dann ja auch nicht.

Ich stehe in den Proben nicht sonderlich unter Druck. Außer unter dem, den ich mir selber mache. Klar, wenn Gäste kommen ändert sich die Situation etwas. Wobei das letzten Freitag der Fall war und alle Songs ganz gut durchgingen. Bis auf Minifehler, die den Zuhörern nicht aufgefallen sind. Aber dann verkack ich es wieder beim nächsten mal... Das ärgert mich einfach so dermaßen... Wie ist das bei euch und wie stellt Ihr das ab, oder wie geht Ihr damit um? Und wie soll ich so irgendwann mal die Sicherheit erreichen um mich mit meinen Leuten auf ne Bühne zu trauen? Das wäre schon ein kleiner Traum...

Für Hilfe und Geschichten bin ich dankbar!

Chrisi
 
Eigenschaft
 
Hmm, also das mit dem Soli verhauen, passiert einfach, das macht nix und wird iwann weniger werden ;)
Jaaa Songwriting ist so eine Sache, also wenn die Texte stehen scheitert es ? Inwiefern ?
Keine Ideen ?, dann mal paar Tage die Gitarre liegen lassen, oder Musik hören ;)
und da müsst ihr einfach dranbleiben, und jeder muss einfach was für den Song dazugeben, dann scheitert da auch nix.
Aber ganz wichtig ist halt wirklich, die Songs einfach mal durchzuziehen, aber machts euch nicht zuu kompliziert für den Anfang, ihr lernt ja durch Songwriten erst, richtig gute Songs zu schreiben ;)

Gruß Julian ;)
 
Hi
Ganz wichtig ist, sich nicht verunsichern zu lassen und den Druck den du dir selber machst kann auch eine Ursache sein. Damit verunsichere ich mich jedenfalls meistens selber.

Das Songs nicht immer und überall 1A klappen ist in gewissen Maße normal, da entscheidet dann nur dein Improvisationstalent, ob es kacke klingt oder nicht auffällt. Außerdem fallen viele Fehler nur dir auf und keinem anderen.

Je nach Umfang und Länge der Liste, die ihr spielt ist es auch normal, dass nicht alles top läuft.

Auch bei großen, bekannten Bands fallen öfters mal Fehler bei den Live-Gigs an.

Sonst gibts immer die Devise: alles wo du rausfliegst, üben und üben und üben bis du während deines Spiels mit anderne Leuten quatcshen kannst und die Sachen einfach so in den Fingern sind, dass man dich nachts um 4:00 wecken kann und dir ne Gitarre in die Hand drückt du das Ding ungefragt spielst!

Fazit: Mach dir selber nicht den Druck, alles perfekt zu machen, das macht nur nervös und unkonzentriert. Lass es laufen. Musik machen muss sich immer entspannt anfühlen.

Gruß
Merlin
 
Du stehst da beileibe nicht so alleine wie Du denkst...
Es ist ein Teil unserer Evolution, dass unser Gehirn unter Stress nur eine Sache richtig gut kann und das ist Flüchten! Vor 5000 Jahren wäre es auch keine gute Idee gewesen, dem Säbelzahntiger, der hinter einem knurrt, besonders virtuos ein Lied auf ein Flöte vorzutragen, mit ihm Rechenaufgaben zu lösen oder einen Alternativplan zu entwickeln. Im Gegenteil, alle diese Gehrinwindungen werden blockiert damit man nicht zuviel Zeit mit Denken verliert, sondern endlich die Beine in die Hand nimmt. Gegen diese Blokade (die auch individuell unterschiedlich ausgeprägt ist...) kann man wenig machen. Wohl aber gegen den Stress.
1. man selbst nimmt Fehler immer viel ernster als das Umfeld --> Sag nicht innerlich "au Scheiße" sondern nimm die eigenen Fehler mit Humor. Das heilt den Fehler nicht kann aber den Nächsten bzw. einen total Ausfall vermeiden.
2. Profis dürfen keine Fehler machen (zumindest keine die auffallen...) weil sie Geld für das bekommen, was sie tun und daher auch eine gewisse Leistung schulden. Unsereins ist kein Profi (und wird es wahrscheinlich auch nie werden), also sind Fehler auch völlig ok.
3. Versuche niemanden zu beeindrucken! Niemand findet Dich besser, schlechter, cooler,..., wenn Du perfekt Gitarre spielst. In Wahrheit interessiert es niemanden wirklich...

Ach ja
5. Versuche live oder in solchen "Bewährungssituationen" nur maximal 75% Deines technischen Potentials bringen zu müssen.
 
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Wie lange spielst oder übst Du denn die jeweiligen Parts schon? Manchmal muss das Zeug - vor allem Sologefrickel - einfach auch mal sacken. Ich hab das Problem auch oft bei neueren Sachen die wir Proben, dass es zu Hause zwar ganz gut flutscht, im Proberaum dann aber aus verschiedensten Gründen daneben geht. Mal habe ich einfach einen schlechten Tag, dann bringt mich ein verspieler vom Drummer oder Basser durcheinander oder ich vergess auch schon mal kurz den Text und flieg deswegen mit der Gitarre raus. Ist zwar immer peinlich, weil es nur eigene Sachen sind, aber was will man machen :)
Im Endeffekt entnehme ich Deiner Schilderung, dass die Songs wohl noch nicht genug gefestigt sind. Wie lange das dauert bis es wirklich sitzt und wie man das am Besten übt kann ich Dir leider auch nicht sagen...... vielleicht wie gesagt außer dem täglichen üben etwas auch mal ne Woche oder zwei liegen lassen und was ganz anderes spielen.

Wir organiseren gerade einen "Proberaumgig" und je nachdem wie das läuft noch einen Auftritt zum 40. unserers Drummer. Wir haben hier beschlossen, Live/vor Leuten im nur "einfachere" Songs zu spielen, die wirklich im Schlaf laufen und bei denen man nicht 100% funktionieren musst. Lieber etwas, dass mit 75-80% sicher läuft. Dann hat man noch Luft um so Einflüsse wie Spielfehler, Hänger oder Aufregung zu kompensieren.
 
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Hi Rainybruce, sowie ich mich erinnern kann, ging es erst nach rd. 4 Jahren deutlich voran, was die Spielfähigkeit und Konstanz innerhalb einer Band angeht. Daher solltest Du das nicht zwingend überbewerten.
Da ich schon mehreren Bands gespielt habe und den Gründungsprozess miterleben konnte, kann ich mich noch an die abendlichen Gespräche erinnern, wenn einer nach der Probe - als die Band noch nicht komplett war - meinte, dass es heute aber echt gut lief, und ich dann zu dem Sänger oder zweiten Gitarristen sagte, ja aber jetzt kommt bald der Bass und die Trommel dazu und auf einmal wird es wieder schwierig. Das wesentliche ist, dass Du Dich nicht aus dem Rythmus werfen lässt. D. h. die Fähigkeit zu besitzen oder sich anzueignen, die Eigenheiten der übrigen Bandmitglieder herauszuhören und darauf vorbereitet zu sein. Wenn Du regelmäßig mit Backing tracks übst und immer im Bandgeschehen mitzählen kannst, kann Dir auf Dauer nicht viel passieren. Solos oder fill ins verkacken nach einem harten Arbeitstag ist normal, was meinst Du wie oft Drummer oder Basser daneben liegen. Irgendwann gehen die Dir so blind ins Blut über, dass Du gar nicht daran denkst, dass Du sie gleich - in wenigen Takten - spielen musst und dann klappt es einfach.
 
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Vielen Dank an euch alle für die Antworten! Ich versuche mal ein wenig darauf einzugehen... :)

Eigene Songs: Diese entstehen alle auf zwei verschiedenen Wegen, aber leider immer über mich. Entweder habe ich einen Text im Kopf und dazu auch die Melodie für den Gesang. Ich versuche dann erstmal die Akkorde zu finden und dann geht's daran vielleicht ein Riff zu erarbeiten oder eben die Übergänge hinzubekommen. Das läuft dann auch bis zu einem gewissen Punkt gut, aber irgendwann verlieren wir den roten Faden. Mir fallen dann irgendwann keine passenden Teile oder Übergänge ein. Ich kann z.B. ein paar gute Intros vorweisen, aber schaffe es selten einfach mal so eine Stophe oder eine Choruslinie auszuspucken. Solo- und Improvisationstechnisch befinde ich mich leider arg am Anfang. Hier hab ich erst mit meinem neuen Gitarrenlehrer vor einem halben Jahr angesetzt.
Der andere Weg ist, ich hab ein Intro und ein gutes Riff, nun kommt aber kein Text zustande. Ich kann mit dem Drummer zusammenarbeiten, bzw. hier meine Vorschläge gezielt anbringen und das klappt. Aber ich hab meistens keinen Plan was der Bass spielen soll und leider ist unser Bassist meistens etwas abwegig "funkig" unterwegs, wobei hier eher einprägsame einfache Linien gefragt wären. Also etwas, was einfach ins Blut geht. Da arbeitet er aber dran und wir versuchen mehr zu jammen. Unsere Sängerin hält sich aus dem Prozess leider komplett raus und verweigert jeglich Improvisation via Summen oder lalalala etc. Heißt, wenn es keinen Text mit Medodie von mir gibt, kommt gar nix. Fertige Texte existieren 3... Mit Strophen, Chorus und evtl. Bridge. Material wäre also da... Aber...
Eigene Songs werden dann kurz für 2 Proben gespielt, bis wir völlig stecken bleiben und dann vernachlässigt. Gestern haben wir mit dem 5. angefangen und keiner der anderen 4 ist fertig. Ich fühle mich da zu wenig unterstützt, was die anderen wissen, aber helfen kann keiner wirklich...

Die Dinge, die Ihr über Druck und Stress schreibt, sind 100%ig nachvollziehbar und ich sehe mich darin auch ganz klar wieder. Zum einen beträgt die Liste unserer Song nur 10!!! Stück, die alle nicht so wahnsinnig anspruchsvoll sind und zum anderen sind wir da seit 2 Jahren dran. Zwar mit wechselnder Besetzung, was natürlich den gesamten Prozess verlangsamt, aber seit nem dreiviertel Jahr sind wir eigentlich beständig dran. Die Solos von den Songs die ich hier und da versaue übe ich zum Teil seit etwa einem Jahr und zum Teil erst seit einem halben. Hier habe ich einige Dinge vom neuen Lehrer aufgenommen und eingebaut. Z.B. ein paar Sequenzen oder kleine Licks reingebracht um das ganze interessanter zu gestalten. Ich bin nicht der Schnellspieler und werde es wohl auch nicht mehr. Also sind die Soli schon nicht so arg schnell sondern eher melodisch. Bisweilen ist es dann so, dass ich nicht einfach durchspiele, sondern so 5 Sekunden vor dem Solo ganz schön was in mir los ist, also menthal gesehen. Manchmal klappt es und ich bin froh... Ich kann mich dann auch so freuen, dass ich den rest nicht hinkriege :), manchmal geht so lala und mal eben gar nicht... Total wechselhalft... Klar, da hilft nur üben, aber es nervt irgendwo, da ich denke, schon viel Zeit aufzuwenden...

Fehler die ich spiele nehme ich mir arg zu Herzen. Wenn die anderen nen Fehler machen, z.B. der Schlagzeuger mal den Einsatz nicht genau trifft ist das OK und wird ausgebügelt. Aber das ist ja auch nicht so präsent, finde ich wie die einzelne Gitarre beim Solo... Wenn ich daran denke, dass dann im Falle eines Auftritts 3 paar Augen nur auf meinen Fingern kleben und das für 10 Sekunden, wird mir schlecht... Ich bin arg selbstkritisch, aber würde mir es niemals erlauben, mit meinem Können Eindruck schinden zu wollen. Dazu bin ich realistisch genug und einfach keine Rampensau... :)

Zur Festigkeit der Songs bei mir... Sagen wir mal so... Ich kann mich nur bedingt während dem Spielen auf was anderes konzentrieren. Ich versuche manchmal mich auf etwas anderes zu konzentrieren um zu sehen, ob es dann trotzdem noch läuft oder mich kurz zu Unterhalten. Aber, besonders reden während einem Song oder dem Spielen fällt mir arg schwer. Da flieg ich meistens raus. Die Dinger müssten noch sicherer sein... heißt das also für mich, einfach noch schwerere Songs lernen um bei den einfacheren sicher zu werden?

Ich ärgere mich eben insgesamt etwas über meine Performance und über das langsame Vorankommen - seien es eigene Songs oder eben das sehr schmale Programm. 20 Titel wäre mal ne Nummer... Aber das ist noch ein weiter Weg...

Sorry für den langen Text und Danke für's lesen!
 
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Hi Chris,

ich habe auch erst mit 30 mit E-Gitarre angefangen. Das ist mitlerweile 12 Jahre her. Wegen Kindern, Job und Wohnung hat es dabei Phasen mit unterschiedlichster Intensität gegeben. Anfangs habe an manchen Tagen 4 Stunden am Tag geübt, dann mal 1-2 Jahre die Klampfe nur sporadisch in der Hand gehabt. Momentan bin ich wieder hoch motiviert und versuche mir zwischen 21:00 und 24:00 täglich 1 bis 2 Stunden zum Üben zu nehmen (die Kinder...). Auch ich übe hauptsächlich neue Band-Stücke, Schwachstellen in Songs aber auch Technik-Grundlagen und einfach Dinge, die mir gefallen. Jeden Tag schaffe ich es leider trotzdem nicht, und die Fortschritte dürften ruhig größer sein. Vor allem kenne ich das Problem, dass Dinge auf einmal gar nicht mehr klappen, oder nur jedes zweite Mal. Egal, ich bleib dran.

Eine Band war dabei immer ein großer Motivationsfaktor, auch wenn wir mit der ersten Band nicht aus dem Keller raus gekommen sind (Southern/70's Rock). Hier gab es immer Songs, bei denen die Mitglieder unterschiedlich stark "gezogen" haben. Aber ich werde nie die Momente vergessen, in denen mir oder den anderen mal ein richtig geiles Solo gelungen ist. Das kam einmal alle paar Montae vor, aber dann war es ne Gänsehaut am ganzen Körper. Irgendwann war hier leider doch mal die Luft raus, und auch wenn es allen schwer gefallen ist, haben wir entschieden, dass es keinen Sinn mehr hat. Dann kam erst mal wieder eine größere Pause.

Mein zweite und aktuelle Band (Funk/Acid Jazz) hat mir wieder einen enormen Motivationsschub gegeben. Ich habe aus einer Laune raus eine befreundete Sängering gefragt, ob sie nicht Musiker oder eine Band kennen würde, mit denen ich mal wieder was spielen könnte. Das ging dann ganz flott, und obwohl ich lange keine Klampfe mehr in der Hand hatte, war ich sofort nach dem ersten Kennenlern (viel mitspielen konnte ich da noch nicht) dabei. Es hat auch menschlich und musikalisch super gepasst. Die Besetzung ist auch spitze: Keyboard, Percussion, Schlagzeug, 3 Bläser und 2 Sängerinnen (Bass fehlt noch). Da ich aber der erste Gitarist in der Band war, musste ich mir für alle 9 Songs erst mal meine Parts erarbeiten und üben. In der dritten Probe hieß es dann: "Ach ja, wir haben in 2 Wochen einen Gig"?! Ich war noch nicht wieder in Übung, konnte noch die Hälfte der Songs nicht, habe aber trotzdem o.k. gesagt. Das war ein enormer Ansporn zum Üben. Ich habe meine Parts dabei bewusst einfach gehalten. Natürlich war ich brutal nervös, und es hat beim Gig nicht alles perfekt geklappt, aber wir haben alle Nummern gut über die Bühne gebracht. Und das Wichtigste: Wir hatten einen riesen Spaß!!! (Und ich war hinterher extremst erleichtert). Und es ist auch ein gutes Gefühl, wenn man als Band mal einen Fehler so meistert, dass es nicht jedem auffällt und der Song noch zu einem stimmigen Ende gebracht werden kann.

Meine Lehre hieraus: Spielen und Musik machen ist viel wichtiger, als erst so lange zu üben, bis alles im Detail perfekt sitzt. Auch jetzt sitzt beim mir noch nicht jeder Song perfekt, aber ich freue mich schon auf den nächsten Gig. Und wenn es bei mir in einer Probe mal nicht so läuft, versuche ich wenigstens von den anderen was zu lernen. Und plötzlich grooven dann der nächste oder übernächste Song wieder. Ich habe mir jedenfalls vorgenommen viel mehr Geduld mit mir selbst zu haben, mehr auf die Musik als die Technik zu achten, und einfach zu machen. Die Sicherheit kommt dann bestimmt noch...

Gruß und weiter viel Spaß,
glombi

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Boa, 6 Posts während ich geschrieben habe, Respekt...
 
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passiert jedem mal ,mein Rezept: tief durchatmen, schluck trinken ( bei uns meistens Bier:rolleyes:) und weiter geht's..... niemand ist perfekt, jeder macht mal Fehler.....würden wir alle Perfekt spielen können, wäre denke ich der Reiz an dem ganzen weg. Man lernt /übt, um besser zu werden, da darf auch mal hin und wieder ein Patzer passieren. unser Motto: "scheiss drauf, weiter geht's!" Lass dich nicht unterkriegen, zieh dein Ding weiter durch!!!
 
Schöne Story, Glombi!
Bei mir besteht wirklich ein Problem darin, dass ich die Dinge, die ich spiele auch wirklich perfekt spielen möchte. An einen Gig möchte ich gar nicht denken. Ich schätze mal, wenn mich nicht jemand irgedwann einfach auf ne Bühne stellt, dann wird das auch nie passieren, weil ich mich niemals so weit fühlen werde. Ich werde auf jeden Fall noch ein Jahr Unterricht voll machen und mal gucken wo ich danach stehe. Ich hoffe, dass ich, wie Coolaclark es meinte, nach 4 Jahren des intensiveren Spielen irgendwann ein gewisses Level und somit Sicherheit erreiche. Gerne auch nach 5 Jahren...

Ich bin auf jeden Fall froh, dass ich mit meinem Problem nicht ganz alleine bin... :)

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passiert jedem mal ,mein Rezept: tief durchatmen, schluck trinken ( bei uns meistens Bier:rolleyes:) und weiter geht's..... niemand ist perfekt, jeder macht mal Fehler.....würden wir alle Perfekt spielen können, wäre denke ich der Reiz an dem ganzen weg. Man lernt /übt, um besser zu werden, da darf auch mal hin und wieder ein Patzer passieren. unser Motto: "scheiss drauf, weiter geht's!" Lass dich nicht unterkriegen, zieh dein Ding weiter durch!!!

Oja, getrunken wird bei uns auch... Freitags meistens Bier... Der Grat in dem die gewonnene Lockerheit inkl. spielerischem Können in dilletantisches Unvermögen übergeht ist noch sehr schmal... :)
 
...sich mit Alkohol "lockerer" zu machen halte ich für extrem wenig Ziel führend!! Vielleicht merkt man dann nicht mehr, was alles schief läuft. Der Eindruck beim Umfeld wird aber gewiss nicht besser...
 
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...sich mit Alkohol "lockerer" zu machen halte ich für extrem wenig Ziel führend!! Vielleicht merkt man dann nicht mehr, was alles schief läuft. Der Eindruck beim Umfeld wird aber gewiss nicht besser...

Den Eindruck kann ich, wie gesagt, bestätigen... Ich denke, dass nach 2 Bier die Toleranz für die Fehler im eigenen Spiel steigt, sowie die Qualität abnimmt. 90 % der Zeit wird ohne Alkohol gespielt und wenn jemand gucken kommt gibt's danach was... Ich hab schon Profi's auf der Bühne gesehen (Nightwish irgendwann am Ring) die Ihr Konzert abbrechen musste weil aufgrund Alk nix mehr ging. Sowas kommt nicht gerade gut... :)
 
Ich erkenne paralellen! Ich bin 34, wir spielen seit 2 Jahren zusammen und haben ganze acht eigene Songs..... :) Davon auch noch den ein oder anderen Rohbau.

Wichtig ist glaub echt, dass der Druck irgendwie rausgenommen wird. Ich hab mir um den ganzen Krempel ne Zeitlang arg viele Gedanken gemacht und es hat mich dann auch wirklich belastet. Songs schreiben, Demos aufnehmen und zur Vorbereitung an die Kollegen verteilen, Gitarre üben, Singen...... Wir haben jetzt mal klar definiert, was wir als "Altherrenband" (ich bin der Jüngste) eigentlich wollen. Und dafür brauchen wir erstmal keine 20 Songs, weil wir sicher als Anfänger keinen kompletten Abend bestreiten, sondern mal im örtlichen Kultur-Club auf ner offenen Bühne, einem kleinen Wald-und Wiesen-Festival oder sonstwo auftreten wollen. Selbst wenn wir auf das Angebot einer befreundeten Band zurückkomen, mal in deren Vorprogramm zu spielen, müssten 10 eigene Songs und 2-3 Cover eigentlich reichen.

Also auch wenn es schwer fällt: Locker bleiben. Ich habe auch oft das Gefühl gehabt es müsste alles schneller laufen, dass ich die versäumte Zeit wieder reinholen kann (hab erst mit 30 ernsthaft angefangen zu spielen). Aber das wird nichts. Mann kann nichts erzwingen und muss sich und der Band einfach die Zeit geben, die es braucht.
 
Histrorisch betrachtet muss ich zugeben, dass ich (aber auch die damalige Sängerin) in der Band, die die besten eigenen Songs aufgenommen hat, auch gleichzeitig den wenigsten Spass hatte. Die Aufnahmen waren echt der Hammer, und ich war auch immer voller Adrenalin nach der Probe und den Aufzeichnungen, weil das recht anstregend war, immer alles möglichst perfekt abzuliefern. Aber ich weiss auch noch, dass die Sängerin manchmal einfach nur Bock hatte, mal wieder voll auf die 12 was abzuspielen und darauf loszusingen. Etwas was jeder kennt oder bei dem der Beat schon ausgereift ist. Eigene Songs ist eine echte Herausforderung, insbesondere für den, der den zentralen Punkt (Writer oder Bandchef) darstellt. Jetzt mit genügend Abstand betrachtet bin ich der festen Überzeugung, dass das was nicht innerhalb von 6 - 7 Tagen fertig ist, man eigentlich auch direkt vergessen kann. Jammen, aufnehmen, ablegen, jammen, aufnehmen, ablegen. Dann das beste raussuchen und dran weitermachen oder weg damit. Und wenn man nicht zusammen jammen kann, bei dem alle was beisteuern, ist das auch restaurationsbedürftig. Wenn Du merkst, dass Du das mit der aktuellen Combo nicht ganz hinbekommst, dann hilft es ggf. auch, wenn Du zweigleisig fährst; dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden, wenn es für jeden hinreichend offen und ehrlich kommuniziert wird.
 
Kurios, wieviele mit 30 anfangen oder die Sache richtig angehen. :) Ihr habt wenigstens 8 EIGENE Songs... Wir dümpeln mit 10 Coversongs die mäßig gut klappen rum. Ich bin noch am schwanken, ob mich Deine Antwort jetzt verzweifeln lassen soll... :) Ich hoffe einfach darauf, dass der Knoten bezüglich eigener Songs irgendwann platzt. Neben uns ist eine neue Band eingezogen, die eigentlich genau meine Vorstellungen auf den Punkt trifft. Ohne Gefrickel mit simplen, aber wirkungsvollen Riffs und gutem Sound stellen die was auf die Beine. Ich muss mal rüber und denen über die Schulter gucken...

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@ coolaclark: Guter Beitrag! Ich erkenne auf jeden Fall eine wichtige Sache wieder. Songs, die nicht von vornherein klappen, die werden auch nix mehr... ein Ding konnte ich von Anfang bis Ende inkl. Text durchziehen... Der Song funktioniert. Nur leider macht keiner was dran, wenn ich nicht darauf stoße oder eben der Schlagzeuger. Und irgendwann hat man keine Lust mehr, immer wieder zu motivieren. Ich habe auch schon mit dem Gedanken gespielt zweigleisig zu fahren, jedoch investiere ich schon viel Zeit in dieses Projekt und könnte nicht noch was anderes nebenher laufen lassen... Oder eben umgekehrt. Möglichkeiten gibt es in der Region hier zu hauf, wenn man sich mal die Kontaktanzeigen anguckt... Aber... Ich sehe das auch so, dass ich die Band ins Leben gerufen habe und ich das auch früher oder später mit meiner Band umsetzen können möchte. Eventuell muss dann eben noch jemand hinzukommen oder aber, so blöd das auch ist, jemand irgendwann gehen... Aber solche Entscheidungen sind echt hart und schwer... Und, sie sind nicht von mir alleine zu treffen.
 
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Ich meine ja nicht sich zu zukippen bis nix mehr geht, bei uns ist es wenn überhaupt mal ein Bier pro Person auf den ganzen Abend verteilt, das denke ich ist noch in Toleranz. Mir ging es da um das Prinzip mal einen Moment Pause zu machen, und mal " durchschnaufen" und im gefühlt 40 grad warmen Proberaum mal einen schluck kalte Flüssigkeit zu sich zu nehmen( wie auch immer die aussehen mag).....sorry wenn das falsch rüber kam
 
Ich denke mal, so hat das hier niemand aufgenommen. Aber wir sind eben auch in einem öffentlichen Forum und da kann mitlesen wer will... Und da ist es verständlich, das solche, wenn auch eher locker gemeinten Aussagen, für bestimmt Lesergruppen ungeeignet sind und dementsprechen kritisch gesehen werden. Also, alles gut... :)

Ich wäre übrigens weiterhin froh um ein paar Geschichten. Insbesondere der User, die vielleicht schon etwas älter sind und eben spät angefangen haben. Ich denke, dass dort die Problematik am häufigsten auftritt. Ich bin der Meinung, das man sich in jungen Jahren nicht so sehr selbst unter Druck setzt und es daher einfacher ist, bzw. man mit den anderen Musikern eben wächst. Ich für meinen Teil, habe durch das späte Anfangen mit Musizieren immer das Gefühl hinterherzulaufen, mit dem Versuch durch viel Üben und Spielen Boden gut zu machen. Aber es ist eben ein langer Weg und da bleiben Misserfolge oder Rückschläge wohl nicht aus. Und die ereilen einen dann eben während den Proben... :)
 
Ja, das ist durchaus auch meine Auffasung. Man will sich einfach nicht zum Obst machen und hat dadurch etwas strengere Ansprüche an sich selbst als noch mit 16 oder 17. Dem entgegen stehen dann in unserem Fall z.B. strenge Freizeitregulierungsbehörden (Frauen), Kinder und dummerweise auch immer noch Jobs :) Da muss man sich dann irgendwann damit abfinden, dass manche Dinge gehen, aber viele eben auch nicht..... sonst steht man ja wegen dem Hobby unter Daueranspannung.

Wobei ich auch sagen muss, dass wir bezüglich Perfektion von Songs/Soli recht locker sind. Bei eigenen Songs notieren wir grundsätzlich keine Soli. Klar, wir haben jeweils ein Grundgerüst was Länge, Tone, Effekte und Gefühl anbelangt, aber was mein Kollege dann letztendlich spielt ist mir so was von egal. Ich weiß bei ihm einfach, dass es immer zur Songmelodie und Stimmung passt. Es kann dann aber auch mal sein, dass das Soli doppelt so lange geht, oder wir ein Songende in die Länge ziehen...... Macht uns viel mehr Laune auch mal spontan aufeinander zu reagieren - und es ist ein gutes Gefühl, wenn es klappt :)

Selbst bei unseren Covern legen wir die Soli recht freizügig aus. Haben ja auch nicht den Anspruch ne Top 40 oder Tribute-Band oder so was zu sein.
 
Nur leider macht keiner was dran, wenn ich nicht darauf stoße oder eben der Schlagzeuger. Und irgendwann hat man keine Lust mehr, immer wieder zu motivieren.

Die Trägheit nervt. Das ist eigentlich immer ein Thema, entweder hast Du die übermotivierten oder das, was Du da gerade hast, die Balance hat man nur selten. Da kann so ein Duo-Projekt o. ä. recht befruchtend sein. Wenn das schnurrt, kostet das weniger Zeit und bringt im Endeffekt häufig mehr. Für beide Projekte. Meine jetzige Band ist aus einem ähnlichen Projekt entstanden, mit dem Kollegen habe ich trotz geringer Probezeiten (weniger als 1x / Wo) in 10 Monaten 40 Cover zusammengehabt, von denen wir zuvor keines selbst gespielt hatten. Da war nur die Laune im Vordergrund. Wir haben einfach 2 Micros vor die PA gestellt und uns die Birne durchgespült. Wenn das Spaß macht, ist es auch eine willkommene Herausforderung zu hören, wann und wie der andere atmet, wie man ihn einfangen, stützen oder auch mal mit fill ins anstacheln kann. In einer Band, die etwas zackig ist oder noch gar nicht rund läuft, können solche Sachen echt nerven. Ich habe mich parallel zu den Proben sowohl mit den Bandmitgliedern getroffen, mit denen es auch allein Spaß macht, als auch mit denen man manche Passagen bis zu Exzess üben musste. Das ist m. E. besser als immer mit allen zusammen.
Vielleicht pickst Du Dir für das Writing, die Übergänge und die Soloausfummelei einzelne Bandkollegen heraus und übst das mit denen alleine. Damit vermeidet Ihr Leerläufe und vor allen Dingen Reibung.
 
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Ja, ich hab mit dem Schlagzeuger meistens 2-4 Stunden in der Woche in der wir alleine im Proberaum sind. Zum Teil wird die Zeit für das Austreiben von Timingproblemen genutzt und zum anderen Teil eben zum arbeiten an eigenen Sachen. Aber leider bekomme ich die anderen (noch?) nicht dazu. Am wichtigsten wäre es meines Erachtens die Sängerin mal dort hin zu bekommen. Wenn es schon Akkordabfolgen oder Riffs gibt, dann sollte jeder sein Instrument dazu nutzen, passendes zu finden. Das Instrument eines Sängers oder einer Sängerin ist nunmal die Stimme... Aber sie blockiert da leider völlig. Keine Ahnung wie lange sowas dann gut geht. :( Hatte ich geschrieben, das letzte Woche erst ein Keyboarder aufgenommen wurde? Vielleicht klappt es ja mit dem Tastenonkel. Der hat sich auf jeden Fall am Montag tatsächlich hingestellt und einfach mal versucht ne Melodie drüber zu summen. War zwar nichts dolles, aber es geht einfach darum es zu tun. Ohne Probieren, Improvisieren und einfach mal was anders machen als bisher, kann nichts neues entstehen.

Eigentlich sollte der Thread nicht in diese Richtung gehen, sondern eher mein Problem bearbeiten... :) Aber das gehört dann da wohl auch ein wenig mit rein...
 

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