Vielen Dank an alle die immer wieder herein schauen!
Und vielen Dank für die Komplimente, die Ihr in Form von "Keksen" und "Herzchen" in meinen Briefkasten steckt.
Der Kalender sagt mir, dass es Zeit wird, zum Ende zu kommen.
Also packe ich jetzt mal 2 Etappen in diesen Bericht.
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Frankfurter Musikmesse 2014 - Kleine Entdeckungen
Kinder lieben Percussion-Instrumente. Die Gründe dafür sind vielfältiger Natur.
Kinder langweilen sich aber auch ganz schnell mit Percussion-Instrumenten, wenn der Umgang damit eintönig ist.
Kinder wollen sehr häufig genau das Instrument haben, was der Nachbar erwischt hat. Damit es keinen Streit gibt, kaufen viele dann 10 oder 20 Mal dieselbe Rassel ein. Das ist totlangweilig!!! Ich mache es bewußt anders. Ich halte immer wieder Ausschau nach (mir) neuen Variationen der alten Themen. Streitereien sind in der Regel schnell geschlichtet, wenn man die Instrumente im Kreis wandern läßt. Der positive Effekt: Man kann die Kinder dazu bringen, eine Aufgabe so oft zu wiederholen/üben, bis jeder jedes Instrument mindestens einmal in der Hand gehabt hat.
Anlaufstelle für interessante Instrumente aus aller Welt sind für mich seit vielen Jahren
Asian Sound (Köln),
Dan Moi und
Afroton.
Dan Moi
Namensgeber dieses Musikalienhandels ist eine kleine zarte Rahmenmaultrommel.
Meine ersten
Dan Moi kaufte ich vor circa 8 Jahren. Ich bestellte sie auf gut Glück im Internet, weil mich ihre Form neugierig gemacht hatte. Bis dahin kannte ich ausschließlich die
alpenländische Bügelmaultrommel. Kaum hatte ich die ersten Melodien auf den zarten vietnamesischen Rahmenmaultrommeln gezupft, waren sie sofort die Lieblinge meiner Sammlung! Auf der Suche nach Informationen über diese Instrumente stieß ich unweigerlich auf die Webseite von "Dan Moi". Im Laufe der Jahre beobachtete ich, wie die Produktpalette von "Dan Moi" nicht nur um eine Vielzahl von Maultrommeln sondern auch um viele andere interessante Instrumente erweitert wurde. Für Sammler ungewöhnlicher Instrumente ist der Shop eine spannende Fundgrube. Auf der Musikmesse bot sich nun die Gelegenheit, das Dan-Moi-Team persönlich kennen zu lernen, sowie Klang und Funktionsweise der im Online-Shop betrachteten Instrumente zu testen. Bei der Gelegenheit ließ ich mir von
Kai die Spieltechnik der mit einem Band gezupften Bambusmaultrommel (> verschiedene
Zupfmaultrommeln) beibringen. Nun kann ich mit dem vor einigen Wochen erworbenen Instrument endlich was anfangen!
Ich muss aber noch fleißig üben!
Als nächstes interessierte mich, wie die Spannvorrichtung der mit Ziegenfell ausgestatteten Sansula Deluxe funktioniert (>
Sansula und Kalimba bei DanMoi), wie die ovalen Rahmen in der Hand liegen und sich die Koordination von Spielbewegung der Daumen und das gleichzeitige Anheben des Trommelrahmens (für den Wha-Wha-Effekt) anfühlt. Trotz der lauten Umgebung war der schöne Klang der Hokema-Instrumente zu erahnen. Die ovalen Rahmen der 3 auf einem Trommelfell montierten Sansulas sind von der Größe her identisch, vermittelten mir persönlich allerdings ein völlig unterschiedliches Spielgefühl. Mir gefiel der Holzrahmen der Sansula Renaissance am besten in Händen. Die matte Oberfläche des REMO-Felles fühlt sich sehr natürlich an. Die Handhabung des Instruments ist unkompliziert und macht viel Spaß.
Kai führt auch die Säge vor. Also er bekam zumindest ein paar Töne heraus.
Ich nicht einen einzigen.
Als ich die verschiedenen Flat Shaker im Online-Katalog entdeckte, konnte ich mir nichts darunter vorstellen. Als ich sie dann im Regal des Messe-Standes entdeckte, musste ich sie natürlich sofort ausprobieren. Das
Flat Shaker Pad benutzt man entweder wie eine Floß-Rassel oder man trommelt mit den Fingern darauf. Mit etwas Fantasie findet man auch noch andere Möglichkeiten. Die kleinen
Flat-Shaker sind echt praktische Instrumente im Westentaschen-Format. Die Teile machen einen prima Sound! Weil sie obendrein so wenig Platz wegnehmen, stehen sie jetzt auf meiner Wunschliste.
Diese Trompeten aus
Kuhhorn und
Wasserbüffelhorn will ich euch auch nicht vorenthalten. Kai erlaubte mir, sie anzublasen. Ich holte tiiiiiief Luft ... und dann dröhnte es wie ein Nebelhorn. Die Teile sind coool! Das weiße Horn (= das Größte) hatte einen besonders fetten Sound.
Afroton
Die großen Instrumente wie Casia und Steeldrum erwähnte ich ja bereits. Hier will ich euch noch einige der kleinen Instrumente zeigen, die Kinder wegen ihrer Fremdartigkeit interessant finden.
Als ich die zahlreiche Instrumente in den Regalen, nach und nach in Ruhe betrachtete, stieß ich auch hier auf ein paar Exemplare, deren Handhabung ich mir etwas genauer zeigen und erklären ließ. Neu war mir zum Beispiel eine zweitönige Glocke (Katalog S. 74 Nr. 706) , die man auch als Metallscraper benutzen kann. Die "Glocke" ist ein aufgerolltes, rechteckiges Stück Metall mit geriffelter Kante und einem ovalen Fortsatz am Ende. Dieser Fortsatz klingt wesentlich heller, als das aufgerollte Stück. Daher lässt es sich als 2-töniges Agogo nutzen. Eine interessante Variante der mir bislang bekannten Anschlagglocken.
Darüber sieht man im Regal aus buntem Bast geflochtene Körbchenrasseln. Der Inhalt (kleine Steinchen oder kleine harte Samen?) erzeugt auf dem Boden aus Kürbisschale ein kräftiges Klicken und wenn er gegen das Geflecht schlägt ein leises Rasseln. Wenn man die Rassel nicht einfach nur schüttelt, sondern auch noch gezielt kippt, erhält man wechselnde Klangfarben und Lautstärken, die sich gezielt in Rhythmuspattern einbinden lassen.
Das ist ein Karkabou, eine Metallklapper, die ich bislang ebenfalls noch nie in der Hand hatte. Jetzt weiß ich, was ich mir unter dem im Katalog zu lesenden Hinweis "starker Klang" vorzustellen habe. Diese Eisenbecken mit Ursprung in der Sahara setzen sich auch im Getöse der Musikmesse mit Leichtigkeit durch.
Sehr hübsch anzusehen und eine schöne Idee für eine Bastelaktion in der Schule:
eine Bündelrassel aus Samen und Nussschalen. Der Ring, an dem die Ketten aufgehängt sind, ist aus Bambus.
Am Ende des Regals zogen die kleinen schwarzen Dosen meine Aufmerksamkeit auf sich. Es sind mit Ziegenfell bezogene Rasseln. Einfach nur schütteln ergibt einen schönen feinen Sound. Das Raffinierte: wenn man beim Schütteln die Rassel so fest hält, dass man die Felle leicht eindrücken und wieder loslassen kann, dann wechseln die Klanghöhen.
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