Kaufberatung Telecaster Ladenhüter

  • Ersteller Gitarrist252
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Der Händler hat sie wohl für ~ 600€ (Einkaufspreis) gekauft bei Fender und seitdem hängt sie im Laden. Was soll man da teilzahlen oder finanzieren?

Nun Das ist Grundlage der bwl :)
Investiert ein Kaufmann Geld in seinen Betrieb, in dem Fall Kapital für Auslegware, steht ihm eine Verzinsung dieses Kapital zu.
Das berechnet sich über die interne Kostenrechnung und führt zum Verkaufspreis.

Bei der Gitarre ist das so ein Ding. ...
Wenn Sie wirklich seit 2008 da Rum hängt, kann das Einen guten Grund haben. Andererseits ist "Preis" bei Gitarren etwas subjektiver zu sehen als bei einer Lampe z.B.
Ist sie dir den 1300€ Wert?
Ich persönlich würde mir darüber Gedanken machen, ist für mich der wichtigste Punkt, und dann mit dem Händler verhandeln.
Davon, dass die Gitarre noch 2 Jahre mehr rum hängt, hat er auch nichts außer sein Kapital gebunden ;)
 
Lange Rede, kurzer Sinn.... Die Gitarre ist soviel wert, wie man bereit ist dafür zu zahlen. Nur weil da Namen auf dem Etikett stehen, die das Instrument in eine der Fender Ligen einordnen läßt, sagt das nicht viel über den individuellen Nutzwert aus.
Wenn es hier darum geht, Argumente zu finden, um den Preis runter zu handeln, dann kann man versuchen, die Ladenhüterkarte zu spielen. Wenn der Händler aber vom Gegenwert der Gitarre überzeugt ist und Zeit hat, wird er verlangen was er bekommen muss. ... Ich weiß nicht, was mir lieber wär...., ein nachgeschmissener Landenhüter, oder ein gut abgehangenes Schätzchen, was nur noch niemand entdeckt für sich entdeckt hat.
 
Investiert ein Kaufmann Geld in seinen Betrieb, in dem Fall Kapital für Auslegware, steht ihm eine Verzinsung dieses Kapital zu.
Das berechnet sich über die interne Kostenrechnung und führt zum Verkaufspreis.

Weitergedacht heißt das, hängt die Gitarre weitere zehn Jahre, kostet sie 2100€. Der Vergleich hinkt also ein wenig.
:D
 
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Weitergedacht heißt das, hängt die Gitarre weitere zehn Jahre, kostet sie 2100€. Der Vergleich hinkt also ein wenig.
:D

Doch, genau so ist es und damit haben wir EIN Problem des Einzelhandels entdeckt. Die Zahl hab ich nun nicht nachgerechnet, aber wenn er eben dieses eingesetzte Kapital nicht in Umsatz verwandeln kann, ist es eine Vernichtung von Eigenkapital, sobald der preis seine Selbstkosten unterschreitet. Das hätte mit 0,15% aufm Sparbuch dann mehr Erfolg gebracht... Deswegen rollen doch die Lawinen von LKW über die Autobahn oder gibt es "Angebote". Vermeidung von Lagerkosten und zügiges Drehen vom eingesetztem Geld im schmal kalkuliertem Korridor der Gewinnbringenden Verwendung.

Zum Topic: Wenn Dir das Instument gefällt und es im Hier und Jetzt Dein Traum ist: Nur zu. Falls Du Dich nicht traust um Geld zu verhandeln: Mach es für den Händler erträglicher.

Ich frage gern nach Sachen, welche bestimmt mit Faktor 3,5 verkauft werden. "Kabel, Gitarrenständer, Koffer, Saiten, Noten ... gibts doch dazu....?" Eben was man noch so braucht und evtl. einem sonst gewünschtem Nachlass entsprechen könnte. Für Dich 50 Euro, für den Händler sinds 15 und alle sind zufrieden.

Oder noch besser ist nach Dienstleistungen zu fragen. Hier können manche echt verblüffen. Innnerhalb eines Jahres zum Ausführen, sind gut zu kalkulieren. Wobei das Einstellen in dieser Zeit wohl immer mit drin ist.

Micha
 
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Nun Das ist Grundlage der bwl :)
Investiert ein Kaufmann Geld in seinen Betrieb, in dem Fall Kapital für Auslegware, steht ihm eine Verzinsung dieses Kapital zu.
Habe jetzt mal hart nachgedacht und versucht, mich zu erinnern an die spaßige Investitionsrechnung. Ist es nicht so, daß er der Händler eher darauf hofft, eine gute Verzinsung zu bekommen?

Edit: Ansonsten frage ich mal bei wiwi-treff.de nach. Da kriegen wir dann kompetente Antworten von High-Potentials. :D
 
Also ich muss ehrlich sagen, mir kommt diese ganze Diskussion, aber vor allem auch das Verhalten des Händlers sehr deutsch vor.
In den USA hätte der die schon längst für 750 oder noch weniger rausgehauen... .

Wenn die Gitarre in irgendeiner Form etwas besonderes wäre... . , aber eine Standard Tele? Einer längst überholten Serie?

Was meint ihr wohl was der Fragesteller für die Tele noch bekommt, wenn er die in z.B. einem halben Jahr verkauft?

Die ist von 2008, da ist eine Rechnung von 2014 shice egal... .
 
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Vor allem:
Sobald er mit der Tele zur Tür raus ist, hat er schon 500€ verbrannt. Mehr als 800€ Wiederverkaufspreis für eine 2008er Tele finde ich unrealistisch.
 
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man kauft sich wohl kaum eine 2008er Tele als Wertanlage... ;)
falls sie der 'player' ist, dann geht der Preis auch in Ordnung, ansonsten ist es halt kein guter deal.
ich lag bei meiner Martin (mit 980€) auch gut 30% über dem online Preis, weil ich sie haben wollte
(selbst für 1200 hätte ich die mitgenommen ...)
... und keiner von uns hatte die Tele in der Hand

cheers, Tom
 
falls sie der 'player' ist, dann geht der Preis auch in Ordnung, ansonsten

Eben nicht. Bin ich ganz anderer Meinung. Es ist unlauteres Gehabe, nicht mehr und nicht weniger. Die 2012er sind allgemein eine Weiterentwicklung der 2008er. Euer Verständnis für den armen Händler stößt mich schon ein wenig auf.
Wenn ein Vorvorgängermodell eines z.B. Golf fünf Jahre lang warum auch immer nicht verkauft wird, möchte ich den Händler sehen, der ihn eifach zum Neupreis des Nachfolgemodells anbietet. Auch dieser Vergleich hinkt, aber ihr wisst was ich meine.
 
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Ich muss in so fern zustimmen, dass ich es verstehen würde, wenn die Gitarre für den damaligen Neuwert im Laden hängen würde. Kaum ein normaler Offline-Händler korrigiert regelmäßig seine Preise. Ich bezweifle mal, das seine Gewinnspanne vom Einkaufwert bis heute von der Inflation aufgefessen wurde.

Meine Schecter hing damals schon 10 Jahre im Laden, immernoch zum damaligen Neupreis. Den hab ich zwar bezahlt, aber haufenweise Gear dazubekommen, zudem war es eine Gitarre, die es nur in einem Modelljahr gab und die selbst gebraucht nicht zu finden ist. Sie war es mir einfach wert. Eine Tele ist dagegen eine Gitarre, die seit vielen Jahrzehnten gebaut wird, und die Änderungen sind nicht wirklich bahnbrechend.
 
Ich würde auf jeden Fall mal drauf verweisen, dass der Neupreis der Gitarre eigentlich weniger war. Ich hatte 1150€ im Kopf, aber die 1050€, die hier schon jemand erwähnt hat, könnten auch sein.
An deiner Stelle würde ich mir aber auch mal eine andere Tele anspielen. Vielleicht hat es ja wirklich einen Grund, dass die da seit 5 Jahren oder so rumhängt :gruebel:
 
halloglaubstduwirklichdassdasjemandliest?ichkannmirdaskaumvorstellendasistnämlichsehranstrengend!abervielleichtwillstduauchgarnichtdassesgelesenwird?diegeschmäckersindja
bekanntlichverschieden!andererseitsistesgarnichtsoeinfachsozuschreibenrespektdassdudasdurchgehaltenhast!

Machst Du Witze? Endlich mal jemand, der einen etwas kompexeren, aussagekräftigen Text schreibt und nicht so`n einsilbiges Zeug, das niemanden weiterbringt und dann gibt`s dafür Schelte? Ich fasse es nicht! Natürlich wird auch ein längerer Text gelesen. Nicht alle Zeitgenossen leiden an chronischer Lese- und Schreibschwäche. :weird:
 
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Ihm ging es doch nicht um die Textlänge. Er wollte ihn darauf hinweisen, dass man den Text mit ein paar Absätzen und Große- und Kleinschreibung deutlich besser / angenehmer lesen kann.
 
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Wenn die von 2008 ist und die 2014 noch im Laden steht, dann ist das definitiv nicht des Käufers Problem. Dann ist das ein händlerisches Defizit. Dafür, auf Grund von entstehenden Lagerungskosten pro Jahr mehr zu verlangen, als der Neupreis mal war, das halte ich für lächerlich. Ganz ehrlich, im Jahr 2008 hätte er sich bestimmt noch 100-150 Euro runter handeln lassen. Jetzt in 2014 noch drauf zu schlagen, das kann sich niemand, in keiner Handelsbranche erlauben. Ne Gitarre ist kein gut gelagerter Wein. Wer für ein veraltetes Großserienprodukt freiwillig mehr bezahlt als der Hersteller aufruft, der ist meiner Meinung nach echt selbst schuld. Ich meine hier gehts ja nicht um eine Kult Gitarre die Jimmy Hendrix schon verbrannt hatte oder um nen 68er Vox AC30, sondern um eine etwas aktuellere Großseriengitarre von der unendlich viele existieren und die mal 30% an Wert verliert, so bald der Käufer durch die Ausgangstüre ist.

Ich würde ihm den UVP und den Marktwert ausdrucken und wenn du wirklich gutmütig bist, dann kannst den UVP bezahlen. Aber Handlungsgrundlage hast du meiner Meinung nach genug. Ich würde ganz frech, 200 Euro unterm UVP von damals anfangen zu handeln. Aber mehr bezahlen als Fender dafür aufgerufen hat (und dann auch noch so viel mehr), das würde ich nicht und der Händler weiß auch, dass er sich so bestimmt keine gute Eigenwerbung macht (da du ja von seinem "Spiel" weißt). Der weiß auch, dass du keine kleine Epiphone für 129 Euro kaufst wo der Handlungsspielraum Peanuts sind. Der wird schon Handlungsspielraum haben, bei einer Gitarre die mehr als 1000 Euro kostet. Wenn er das nicht hat, dann hat er schlecht gehandelt, ist heute nicht mehr konkurrenzfähig und du kannst auf den finalen Abverkauf warten :) Weil, hat er gebundenes Kapital in der Masse, wird der irgendwann vom Markt verschwinden.

Das alles hätte er vermeiden können, indem er die Gitarre einfach nem Anfänger als "das ist die einzige Gitarre die Sie im Leben benötigen" verkauft der mit Muttis Geld durch die Eingangstür kommt. Hat er das versäumt ist das nicht dein Problem, wo er drauf schlagen kann was er will, sondern eben das Problem des Verkäufers (und für dich eine gute Grundlage für Verhandlungen).
 
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Kein Problem, dann kommen wir bei einem UVP 1049€ von 2008 mit 6 vollen Jahren mit durchschnittlicher Inflation auf 906€ Gegenwartswert und 143 € Kaufkraftverlust :) Selbst wenn der Händler das paradoxer Weise drauf gerechnet hat, dann geht der Preis immer noch nicht auf :rofl:
 
...erst tetsten, dann kaufen. Ich habe 2013 einen 2008 Am. Std. Tele gekauft und habe 800 € bezahlt.
 
Wenn eine Gitarre sechs Jahre im Laden hängt, ist sie entweder zu schlecht für den Preis oder zu teuer für potenzielle Käufer. Oder es gibt dafür gar keine Interessenten in der Kundschaft. Es müsste jemand kommen, der genau diese Gitarre so dringend braucht, daß ihm der Preis egal ist.

Solange das nicht passiert, hat der Händler die Wahl, sie hängen zu lassen oder sie kurzfristig zu einem Preis abzugeben, mit dem er ( vielleicht! ) einen geringen Verlust realisiert.

Da hat sich wohl jemand in den Kopf gesetzt, auf keinen Fall mit Verlust verkaufen zu wollen. Das ist sein gutes Recht, viel zu teuer ist die Gitarre ja nicht. Vielleicht muß er das auch nicht, weil sein Geschäft ansonsten gut läuft. Manche hängen sich so eine Fender auch nur in den Laden, um überhaupt eine hochwertige Klampfe im Angebot zu haben... zum Anlocken. Wohl wissend, daß sie lange im Laden hängt... das soll sie ja.

Die ganze BWL- Klugscheißerei hier hilft nur, wenn man auf Leute trifft, die keine anderen Beweggründe zum Handeln haben als Gewinnerzielung. Das ist aber nicht jedem Verhandlungspartner gegeben. Eigentlich sogar recht selten.

Mach ein Angebot, das realistisch ist ( aktueller Straßenpreis mit kleinem Abschlag, weil es ein veraltetes Modell ist, bzw Zubehör als Zusatzleistung ) und wenn er darauf gar nicht eingeht, vergiß die Klampfe. Oder kauf sie, wenn sie WIRKLICH gut ist - soweit ist sie vom aktuellen Preis ja nicht weg.

@ BluesMuecke: leider völlig falsch. Du musst nicht den Kaufkraftverlust berechnen, sondern den Preisanstieg. Was lernt ihr jungen Leute eigentlich heutzutage in der Schule? :D

Das ist aber, wie gesagt, völlig irrelevant, wenn für den Käufer und für den Verkäufer andere Motive wichtiger sind als Geld. Das ist fast immer der Fall und damit ist die ganze Rechnerei hinfällig. Preisfindung funktioniert in der Realität etwas anders als im BWL-Seminar gelehrt wird.
 
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Habe jetzt mal hart nachgedacht und versucht, mich zu erinnern an die spaßige Investitionsrechnung. Ist es nicht so, daß er der Händler eher darauf hofft, eine gute Verzinsung zu bekommen?
Wieso "hoffen"?!

Im Grunde geht es darum, das es "nicht sein Schaden" sein kann, wenn er sein Geld eher in seinen Betrieb als bei einer Bank investiert.

Wenn er also eine Tele 2008 kauft für 600€ EK-Preis, liegt es an Ihm aus seinen Erfahrungen zu schätzen wie Lange die Ware in seiner Ausstellung hängt und wie hoch der Zinssatz bei einer Bank für Anlagen im gleichen Zeitraum wäre.
Als Händler säh das dann so aus:

EK Preis = 600€
Zinssatz = 2,5% (schätze ich jetzt einfach mal)
Dauer = 3 Jahre

Nun wird es einfach mal Aufgezinst, ergibt das 646,13€.
Das jedoch kann noch nicht ver VK-Preis sein, da ja Anteilig auf jede Verkaufte Gitarre der Unternehmerlohn, Strom, Heizung, Servicedienstleistungen (Einstellservice nach 1 Jahr usw.) dazu kommt.
Das ganze führt dann dazu das der Händler einen Verkaufspreis ansetzten kann, wenn er es nicht "aus dem Bauch heraus" macht :D

Natürlich kommt in dem Fall hier der Punkt wo seine Kalkulation einfach nicht aufgegangen ist und aus 3 Jahren eben 5 Jahre wurden.
Aber von "hoffen" kann in der BWL keine Rede sein......außer das ich hoffe irgendwann mein Studium zu beenden :D
 
Kann doch jeder das verlangen was er will. und wenn die in 30 Jahren noch dort hängt, kommt vielleicht ein Zahnarzt rein der die für 50,000.- euro kauft, weil die alten Gitarern ja alle so unglaublich gut klingen und wertvoll sind.
Oder anderes Szenario: In 2 Jahren wenn der Laden pleite ist, weil alle Welt im Internet bestellt, wird sie für 100.- euro in der Konkursmasse verscherbelt.
 

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