Und noch eine Anmerkung zu den Orgeln, bzw. zum Sound von Wunderlich und Lambert. Es stimmt, es gibt alte Venylscheiben auf denen beide mit einer M100 zu hören sind. Während Lambert später Wersi Orgeln verwendete, hat Wunderlich auf die H100 umgesattelt. Wenn man diesen Wunderlich-Sound sucht, halte ich eine H100 für die optimale Orgel. Die Leslies müssen dann auch nicht verzerren, d.h. man kann sehr viel Leslietypen auch die Transistorleslies verwenden. Die H100 hat im übrigen ein Doppelvibrato, das, wenn man die richtigen Boxen verwendet, ein ganz besonderer Vibratoeffekt ist, sodass man fast auf ein Leslie ganz verzichten kann.
Gruss Helmut
Angefangen haben beide mit einer M
Lambert wechselte dann kurz nach dem Gewinn des Hammond Wettbewerbes ( King of Hammond) zu Wersi und spielt dort auf den W 248 Modellen
Bis zum Erscheinen der Wersi Helios spielt auch Klaus auf einer W 248 S, die er für Solostimmen ab 1972 für seinen "New Hammond Pop Sound" verwendete in Kombination mit einer C3 ( Sinussound ) und einer Lowrey H 25 ( Strings ) und einem kleinen Bass Synthesizer.
Ab 1972 produzierte Klaus in seinem eigenen 8 Spur Studio.
Die C3 wurde dann relativ früh durch eine H 100 ersetzt, weil sie neben zwei Vibrato Scannern als einizige Hammond die MIXTUR Fußlagen " I " und " II " hatte. In Kombination mit dem 16 ` lassen sich so Sounds einstellen, die mit einer B3 , C 3 , A 100 nicht realisierbar sind. Ein Leslie hat Klaus nie verwendet.
Franz Lambert hat dann neben Wersi vorwiegend auf einer HX 100 Hammond gespielt. Gibt noch Videos mit dieser Orgel im Internet.
Diese HX 100 wurde später dann mit einem Rhytm Ace hochkant links seitlich ( unmöglich realisiert ) fest eingebaut versehen.
Ca 2006 hat sich der Kitschmillionär aus Wattenscheid diese Orgel samt der beiden Rotosonic Leslies zugelegt und 2007 in den Raum München verkauft.
Spätestens ab 1976 mit Aufkommen der Galaxis hat Franz Lambert dann nur noch auf Wersi gespielt.
Klaus tat dasselbe mit der Helios. Für Klaus waren die Gründe jedoch ganz anders gelagert. Mit der Helios war er nun endlich wieder in der Lage
LIVE aufzutreten, weil diese Orgel neben Sinussound auch Festregister, Pianoklänge und Streicher in einem Instrument schnell umschaltbar vereinte.
Den Begriff Sinussound sollte man jedoch etwas mehr differenzieren und man tut gut daran ihn einfach als Wersi - Sinussound zu bezeichnen.
Mit Hammond Sinus hat das nicht mehr viel zu tun.
Leider hat sich im Laufe der Zeit - nicht zuletzt wegen der vielen LP´s - es quasi eingebürgert den Wersi Sinus Sound als Hammond Sound zu bezeichnen, dh die Hörgewohnheiten der Leute haben sich geändert und niemand hat da wirklich genau nachgehakt.
@Kaltho
Wenn unterschiedliche Orgeln auf einem Tonträger vorzufinden sind, so liegt dies allein an den Plattenfirmen, die irgendwelche Titel von irgendeiner LP auskoppeln und auf einen neuen Tonträger zusammenmixen. Das findet man teilweise auch auf LPs aber erst recht auf CD´s.
Auf diesen Mix haben die jeweiligen Künstler keinerlei Einfluß, es ist alleinige Sache der Plattenlabels was wann wo und wie zusammengestellt wird.