Vergleich zwischen einzel und Multieffekten. Pro und Contra

  • Ersteller Gast216032
  • Erstellt am
Egal welchen Soundpatch man erstellt und gespielt hat, sie alle hatten diesen "GT-10 - Charakter". Das hat mich ziemlich frustriert, vorallem Reverb und Chorus begeisterten mich keineswegs mehr - zu digital wie ich finde, unnatürlich, einfach künstlich. [...] Auch die crunchigen, bluesigen Sounds klingen auf dem GT-10 nicht optimal.

Reverb und Chorus finde ich beim GT-10 eigentlich nicht unbedingt künstlich - die sind eigentlich gut gelungen. Aber wo du absolut recht hast: Das GT-10 hat einen eigenen Charakter, der sich in erster Linie durch seine Charakterlosigkeit auszeichnet. Klingt paradox, aber diese virtuellen Boss-Effekte sind allesamt edel, gediegen und auch schön kommerziell glattgebügelt. Ein Pod HD (oder auch die M-Serie) klingt da ganz anders. Nicht dass ich falsch verstanden werde: Das GT-10 hat wirklich gute und vergleichsweise hochwertige Effekte zu bieten - aber man muss den Stil mögen. Und was die crunchy Sounds angeht ... na ja, die Amp-Simulationen vom GT-10 sind echt schwach. Ich hatte da zum Recorden grundsätzlich verschiedene Recording-Preamps auf Röhren- oder Transistor-Basis im Effektweg drin und damit klang das dann sehr wertig.
 
Ich finde das ist jedem selber überlassen. gibt kein gut oder schlecht wie immer, alles was einem gefällt ist gut...

Einzel Effekte haben den Vorteil das man sie eben austauschen kann, das man sich mehr individuell was aussuchen kann, und nicht immer gleich alles total digital ist quasi eine Prise von hier eine von da.…..

ein Multi, hat halt alles in einem aber mann muss eben mit den Sounds von EINEM Hersteller zu frieden sein und es muss einem klar sein das es Ziemlich komplett Digital ist wenn man Viele Effekte an board haben will.

ich finde es irgend wie quatsch, im sinne des Fragestellers wenn man schon ein paar Pedale hat sich dann für nur 2-3 andere Effekte gleich nen Multi zu hohlen( da kommt nur der geiz durch… bei mir stehen jetzt 14 reine Effekte ohne switches etc. und ich bereue nur die wenigen Fehlkäufe die es eben nur teurer machten beim wieder verkauf aber jetzt bin ich mittlerweile am vorerst Endpunkt angekommen), den wenn er die anderen verkauft bekommt er nie das was er bezahlte, und zahlt anyway drauf…. da es ihm ja nicht egal zu sein scheint wie viele Effekte irgend wann mal bei ihm rumstehen… gibt ja viele die 2-3 Multis haben und dazu noch 30 Einzel Pedale, aber wenn er straight Multi oder Single gehen möchte…. sollte man schon genau drüber nachdenken was der nächste Move ist… und ich denke wenn du die 4 Sachen wieder verkaufst und bisschen ungeduldig bist bekommst du nicht mehr als die hälfte raus…. da kann man die auch behalten und einfach noch das/den delay & reverb dazu holen, da bleiben die kosten wahrscheinlich gleich. außer es ist noch in der Rückgabe Frist….

und meine Erfahrung bis jetzt Gut und Günstig UND ALLES DRIN UND GUTER SOUND….? das gibt es nur im Musikermärchen…. hat schon seine gründe warum Fulltone-Strymon-Roger Mayer etc. so verdammt teuer sind, oft wird's in Hand Arbeit gemacht und nicht von Maschinen in Asiatistan verlötet, aber natürlich zahlt man bei vielen mittlerweile auch den Namen mit…… aber das ist nur der fall wenn man Buuuuuhhhtiik geht ;) soll es nicht ganz so extravagant sein bleibt es ja im rahmen.

schönen Sonntag allen ..
 
Thema Werterhalt ist auch ein guter Punkt.
Da haben gute und wertige Einzeltreter (Stichwort "Boutique") die Nase eindeutig vorn. In guten Zustand erzielen die schonmal 80 % des Neupreises beim Weiterverkauf. 50 % wäre wohl eher die unterste Grenze.
Wenn man sich da Multis anschaut, sieht das ganz anders aus, sieht man ja an Line 6. Da ist sogar der Preisverfall bei Neugeräten ziemlich drastisch. Das wäre für mich auch ein Grund, warum ich mir so ein Line 6 Gerät nicht neu kaufen würde - außer, es ist die Grundsounds betreffend wirklich SO gut, dass man im Blindvergleich keinen Unterschied mehr zu einem guten Röhrenamp hören würde. Aber davon sind sie noch ein gutes Stück entfernt.
 
...Da ist sogar der Preisverfall bei Neugeräten ziemlich drastisch...

Deswegen konnte ich es mir leisten, mein nagelneues Tonlab LE, wo sogar noch die Schutzfolie auf'm Display druff ist, als Referenzgerät zum halben Preis im Vergleich zum Neupreis zu kriegen...

Aber auch das ist anzumerken: Irgendwo hier im Board schröb ich mal was - eine Art "ME70 vs. Tonelab LE", wo ich die beiden Kisten in der "Geräte-Ich-Form" beschrieben habe... Ich find's bloss nicht mehr.

Es ging mir dabei um die offensichtliche Kundenauslegung und hier meine ich, dass das Boss-Multi eher für Zerrsounds ausgelegt sind, die sie in vielerlei Couleur dabei haben, während z.B. das Tonelab LE davon viel weniger an Bord hat - zugunsten der qualitativ hochwertigeren Mudulationseffekte und der Amp-Sims. Nur an diesen beiden Kisten z.B sieht man schon die unterschiedliche Auslegung / das vom Hersteller offensichtlich angepeilte unterschiedliche Nutzerprofil.

CU MM
 
Thema Werterhalt ist auch ein guter Punkt.
Da haben gute und wertige Einzeltreter (Stichwort "Boutique") die Nase eindeutig vorn. In guten Zustand erzielen die schonmal 80 % des Neupreises beim Weiterverkauf. 50 % wäre wohl eher die unterste Grenze

Ja und Nein!

Das mag auf einen Boutique Treter wie einem Okko Diablo, Analogman KoT, Zendrive (das Original) oder ähnliches wohl zutreffen. Die erzielen auch nach Jahren richtig gute Preise. Wenn man sich aber mal z.B. die wirklich guten Jam Pedals ans Bein hängt, wird man die selbst nach wenigen Monaten im absoluten Neuzustand nur unter Tränen wieder los. Die Teile sind top, sind aber nur schwer wieder loszuwerden. Ebenso z.B. Himmelstrutz. Da fallen die Preise auch sehr schnell nach unten.

Je nach Hersteller sollte man die Teile wirklich ne zeitlang behalten, weil die Preise sich kurz nach einem Neukauf bis sagen wir mal ein Jahr später kaum verändern.


Ansonsten bin ich Multieffekten gegenüber sehr freundlich gesinnt. Den ein oder anderen Sound können die schon recht gut wiedergeben, und praktisch sind sie ja auch. Für mich persönlich haben sich dann im Laufe der Zeit aber trotzdem Einzeleffekte durchgesetzt. Es kostet im Endeffekt sehr viel mehr (weil man immer wieder mal was wechselt), aber für mich klingt das ganze dann doch schon etwas anders als mit einem Multieffekt. Aber auch das ist oft Geschmackssache. Es gibt hier User im Board, die manchmal Soundfiles hochladen die per Software oder Multi aufgenommen wurden, bei denen man das absolut nicht erwarten würde das es digital ist. Und andersrum klingt das ein oder andere Pedal Soundfile auch schon mal nicht so gut.

Diese Unterschiede sind aber auch aufnahmeabhängig. Nehme ich z.B. über einen Line Ausgang meines Amps die vorgeschalteten Pedalsounds auf, klingt das zwar auch nicht schlecht, aber trotzdem völlig anders als es in real aus dem Amp kommt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
für mein Hartman vintage Fuzz habe ich 91€, für mein T-Rex Gul Wah 127.-€ bekommen, die Liste ließe sich noch weiter fortsetzen. Mein Eindruck ist, dass die guten Sachen unter 50% und die Standard-Sachen, die sonst um 100 -130.-€ kosten, für 70% des NP weggehen; ich habe schon gedacht, dass sich neuwertige Dinger genauso shyce verkaufen lassen, wie mancher WP-Posten in meinem Depot. Aber bevor ich mir für 70% einen gebrauchtes Teil anschaffe, kaufe ich es lieber neu mit Garantie. Zum Vgl.: Ein 12 Jahre altes Tonelab liegt heute so um 25 - 35% von damaligen Neupreis.
 
@ Eggi:

Aber bei Himmelstrutz waren sich ja schon bei Neuerscheinen fast alle einig, dass diese Treter maßlos überteuert sind und der Preis noch ordentlich sinken wird.
Ich meinte damit eher Pedale wie die von dir genannten Okkos, oder eben Wampler, Rockett, Suhr, Weehbo, JHS, Catalinbread, Lovepedal usw.. - wenn man da nicht gerade die unbeliebtesten des jeweiligen Anbieters kauft, wird man die in der Regel zu einem recht guten Preis wieder los.

Da schauts eben bei Modelern ganz anders aus. Das gilt auch für Modeling Amps. Was kostet denn z.B. ein gebrauchter Flextone heute noch?
 
...Mein Eindruck ist, dass die guten Sachen unter 50% und die Standard-Sachen, die sonst um 100 -130.-€ kosten, für 70% des NP weggehen...

Das liesse sich derart erklären, dass die Masse, die nicht soviel Geld übrig hat, eher nur Standard kauft. Da "Masse" => es wird auch mehr geboten und der Preis steigt. Gute Sachen kaufen hingegen weniger Leutz => weniger Nachfrage und somit mehr Verlust. :gruebel:
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben