Bei dieser Diskussion habe ich den Eindruck, Boss ist mit seinen Produktlinien nicht so wirklich kreativ. Bei Line6 gibt es im Vergleich einige interessante Produktlinien, wie beispielsweise die M-Produkte, die ich kurz zur Veranschaulichung gegenüberstellen möchte:
Ich habe auch diesen
Line6 M13 Stompbox-Modeler. Da er keine Preamp-Modelle hat, ist er für den Anschluß an einen Amp konzipiert und funktioniert mit der 4KM. Er bietet 75 Pedaleffekte, die wie bei Line6 üblich, populäre und renommierte Vorbilder simulieren. Außerdem bietet er einen Looper, Tuner, 2 Anschlüsse für Expression Pedals (Volume und Wah beispielsweise) und außerdem eine True Bypass Schaltung. Auf dem Board kann man sich jeweils 12 Pedale belegen, von denen man 4 simultan spielen kann. Solche Szenarien kann man 24 mal aufbauen und unterschiedlich belegen, also 24x12. Im Prinzip ist der Stompbox Modeler so simpel wie Einzeltreter zu bedienen, wobei man 24x12 Einzeltreter nach individuellen Vorlieben programmieren kann.
Das M13 spiele ich über einen Röhrenamp (Peavey Delta Blues 115 Tweed) und zusätzlich verwende ich das Carl Martin Plexiton, um den Peavey bei Bedarf in einen Marshall Plexi bzw. Marshall JCM 800 zu verwandeln. Eigentlich arbeitet das Plexiton nach dem gleichen Prinzip, wie wenn man am Line6 POD 500 HD einen Plexi Preamp oder einen JCM 800 Pre Amp verwendet.
Das
Line6 Pod HD 500 bietet dagegen über 100 Studio- und Pedaleffekte, von denen man 8 simultan verwenden kann. Außerdem 16 Preamps, die wiederum legendären Amps nachempfunden sind. Mit dem POD 500 spiele ich direkt in die PA oder zu Hause und zum Home-Recording in den PC. Auch das POD 500 HD bietet 4KM, was ich aber nie verwende, weil ich über den Amp das Line6 M13 bevorzuge, das vom Spielgefühl wie 12 Einzeltreter wirkt.
Weiterer Vorteil des Multi-Effekt-Boards
Der Vorteil vom Multiboard (HD 500) ist, das ich zu Hause meine Sounds programmiere und die Fummelei beim Spielen mit der Band völlig wegfällt. Mit dem Stompbox Modeler muss ich meine Sounds im Beisein der Band einstellen oder zumindest anpassen. Das ist für mich ein weiteres wichtiges Pro-Argument für Multis mit Preamp-Simulationen. Man kriegt den Sound zu Hause schon extrem gut hin, weil man zu Backingtracks, Originaltracks oder Probemitschnitten seinen Sound schon in Hinblick auf den Gesamtsound perfekt einstellen kann. Beim Proben kann man sich mit den Kumpels und Bandkollegen dann 100%ig aufs Spielen konzentrieren.