Suche Westerngitarre (Dreadnought, Budget 170 €), Vorschläge vorhanden

Was Gitarrenbauer versprechen und was sie dann am Ende wirklich tun stimmt auch nicht immer überein...

Qualitätskontrollen gibt es längst auch in China. Vielleicht nicht in jeder Klitsche gleich sorgfältig, aber in Firmen mit entsprechenden Stückzahlen schon.
Die wollen nämlich auch keine Rückläufer bzw ihre Instrumente bezahlt bekommen.

Ein Chinese kostet auch viel weniger in der Endkontrolle als ein Ami.
Durch die modernen Holzbearbeitungsmaschinen sind Fertigungstoleranzen in der industriellen Fertigung sehr gering.

Deshalb ist es richtig, dass man heute unter 200 € teils recht gut verarbeitete Instrumente kaufen kann.
Man sollte aber nicht unbedingt die eine unter tausend erwarten sondern eine von tausend.
 
Ist das mit den Harleys noch immer nicht geklärt?
Glaube Dieses Statement war und ist doch deutlich genug, oder wird da jetzt wieder ein sinnloser Monsterthread daraus?
 
Solche aussagen sind im kontext zu betrachten. Wenn sich Corkonian 4 gitarren hintereinander kommen lässt, dann geht das, weil er sich mit gitarren sehr gut auskennt und ohne weiteres die spreu vom weizen trennen kann. Ein anfänger hat dabei keine chance, da nützt auch eine lange Thomann-garantie nichts. Bei allem vertrauen in die versprechungen von verkäufern, auch wenn sie noch so gut gemeint sind, gilt halt immer noch "caveat emptor", dagegen nützt mMn kein prüfzettel.

Gruss, Ben
 
Ein anfänger hat dabei keine chance, da nützt auch eine lange Thomann-garantie nichts.
Das ist eben der Punkt wo Anfängern halt immer geraten wird zu Billigteilen. Andererseits sind eben Anfänger oft auch Youngsters (nicht nur) die nicht ganz so flüssig sind. Ein Zwickmühle wie ich meine. Ich hatte diese Woche so ein Trumm von Gitarre in den Händen, das hat sich Jemand beim Conrad um was weiß ich 60.- gekauft - furchtbar das Instrument, wenn man das überhaupt so nennen darf. Die Mechaniken Blechschrott, die Stegeinlage hats schon beim zweiten mal Stimmen zerbröselt ... Sondermüll, mit sowas haben gerade Anfänger keine Freude.

(...) gilt halt immer noch "caveat emptor", dagegen nützt mMn kein prüfzettel.
Sich vorzusehen als Käufer ist ganz allgemein ratsam.
 
Ich habe mir vor einer Weile die Cort AD810 NS als Zweitgitarre geholt. Preis und Leistungsverhältnis ist top. Klar, die Gitarre klingt nicht so wie meine Breedlove, aber wirklich als "schlechter" würde ich es nicht bezeichnen, eher als anders. ;) Die Verarbeitung war sehr gut, kein Schnarren, perfekte Intonation und schöner Sound. Fürs Strumming ist sie wirklich brauchbar, voluminöser Klang, wie eine Dreadnought ist. Das Griffbrett sieht super aus und die Bünde waren gut abgerichtet, da habe ich für 'nen Hundi mehr deutlich schlechtere Arbeiten gesehen. Die Werkseinstellung war hervorragend mit einer niedrigen Saitenlage, selbst ab Bund 12 kann man angenehm spielen. Und nebenbei ist die Gitarre schön anzusehen! Das wollen oder können viele wahrscheinlich nicht hören, aber ich würde jedem Anfänger die Gitarre empfehlen, für die ersten Schritte kann man es nutzen. Selbst später wird man noch damit Spaß haben können, und als Zweitgitarre/Lagerfeuergitarre kann man sie ohne Probleme verwenden.
Ich hatte schon andere "Billiggitarren" in der Hand, wie zum Beispiel von Harley Benton, Fender Squier, Epiphone oder Ibanez. Die Cort ist aber in einem anderen Level anzusiedeln als ihre vermeintlichen Verwandten. :D

 
Interessant, Deine guten Erfahrungen mit der Cort AD 810. Die liegt ja preislich sogar unterhalb der hier gesetzten Rahmen/Grenzen und gab es auch schon mal für unter 100 EUR zu kaufen. Wenn ich das richtig sehe hat sie keine massive Decke und wäre dann ein Beispiel dafür, dass auch billigere, gesperrte Gitarren gut klingen können. Was mich auch echt wundert, dass da offenbar schon die Werkseinstellung nicht zu beanstanden war, oder lag es daran, dass Du bei T oder in einem anderen Musik-Laden gekauft hast, wo man vorher alles geprüft und ggf. nochmal was nachjustiert hat?
 
... Was mich auch echt wundert, dass da offenbar schon die Werkseinstellung nicht zu beanstanden war, oder lag es daran, dass Du bei T oder in einem anderen Musik-Laden gekauft hast, wo man vorher alles geprüft und ggf. nochmal was nachjustiert hat?

Kürzlich gab es hier bei den akustischen Gitarren etwas Aufregung, weil ein neues Boardmitglied meinte, man könne sich Diskussionen wie diese sparen, indem man seine Ratschläge liest. Vielleicht hast Du sie sogar gelesen?
Zum Thema Thomann und Warenkontrolle habe ich hier auf Aussagen von Franz Branntwein, dem Vertreter von Thomann im Musiker-Board, hingewiesen.
Ein Zitat daraus: "Direktimporte wie Harley Benton etc. (die direkt ab Fabrik kommen) *müssen* wir checken, weil die Endkontrolle in den Fabriken eher mau ist und Container auch grundsätzlich (egal welche Marke) dem Klima ausgesetzt werden."
Dort steht nichts von "einstellen"! Es geht also nur darum, äusserliche Schäden zu erkennen. Hoffentlich kann sich jeder vorstellen, dass die Kosten für eine genaue Einstellung bei einer billigen Gitarre in keinem Verhältnis zum Preis stehen würden!
Zur Werkseinstellung:
Es gibt keine Norm für die richtige Einstellung! Diese unterliegt dem persönlichen Geschmack oder der eigenen Gewohnheit, kann sich also im Laufe der Zeit verändern - manchmal passiert das auch schon bei ein und dem selben Spieler mit unterschiedlichen Gitarren, je nach Verwendungszweck. Die Hersteller bemühen sich, mit ihrer meist langjährigen Erfahrung einen Kompromiss zu finden, der möglichst vielen Spielern gerecht wird.
Obwohl es oft geschrieben wird, habe ich noch nie eine Gitarre in der Hand gehabt, die sich von alleine gespielt hätte! Praktisch alle bemängelten Gitarren, von denen ich gelesen habe, waren zu hoch eingestellt - nie zu niedrig! - Ist das nicht komisch?
Gerade dem Anfänger mag ja eine niedrigere Saitenlage als leichter bespielbar erscheinen, aber das lässt sich mit etwas Übung ändern. Viele bekannte Gitarristen haben ihr Handwerk auf Gitarren erlernt, die nach heutigen Massstäben unbespielbar waren. Die meisten Gitarren, die heute verkauft werden, sollten in der Hinsicht keinen Anlass zur Besorgnis geben. Auch die Akustikgitarren von Harley Benton, die ich schon in der Hand hatte, waren bespielbar.
Es kann natürlich immer wieder vorkommen, dass das ein oder andere Exemplar durchrutscht und mit schlampiger Einstellung in den Handel kommt. Dieses Risiko bleibt, wenn Du im Internet bestellst und keinen Spieler kennst, der sich das Instrument einmal anschaut. Eine hundertprozentige Sicherheit kann Dir niemand geben! Grobe Fehler sollte aber auch ein unerfahrener Anfänger bemerken, gerade wenn Du schon E-Gitarre spielst, sollte das kein Problem sein.
Die Preise für (gute) Gitarren sind heute vergleichsweise sehr günstig, aber man sollte auch an der richtigen Stelle sparen: Mit einer guten und dadurch günstigeren Gebrauchten ist man auf der sicheren Seite, aber bei den sowieso schon günstigen Einsteigergitarren zu knausern, macht nicht lange Spass! Der bisherige Threadverlauf lässt mich aber befürchten, dass meine Aufforderung ins Leere geht.
 
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