Aus dem Nähkästchen: Hopfen & Malz im Proberaum

  • Ersteller Markus H.
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Nennt mich ruhig Langweiler. Aber ich finde das "unbedingt" Bier/Alkohol bei der Probe albern und kontraproduktiv ist. Wir haben zwar auch schon getrunken, aber dann nur weil man danach noch gemeinsam was gemacht hat. Früher haben wir uns ab und zu merkwürdiges und ubekanntes Zeug mit Alkhohol* beim Supermarkt (der mit dem P) gegenüber geholt, aber das war nur aus Neugier und Spaß.

*Das war lustiges Zeug. Bei einiges Flaschen war kein Inhalt angegeben, bei anderen Flaschen stand der Inhalt auf türkisch drauf.
 
Ich finde, dass Dogmen Blödsinn sind.

Es ist sicher völlig kontraproduktiv, wenn die Hälfte der Band blau in der Ecke liegt. Mindestens genau so blödsinnig ist es, erwachsenen Leuten in ihre Getränke reinzureden.
Ausnahme: Trockene Alkis in der Band...da ist Rücksichtnahme natürlich erste Bürgerpflicht und unbedingte Voraussetzung.
 
Mit hat mal ein Drummer einer amerikanischen Band gesagt, als ich ihn auf dieses Thema ansprach: "If you wanna play drunk, practice drunk"
 
Mit hat mal ein Drummer einer amerikanischen Band gesagt, als ich ihn auf dieses Thema ansprach: "If you wanna play drunk, practice drunk"

Ist allerdings korrekt. Gilt ebenso für Prüfungen oder ähnliches, man sollte immer in dem Zustand die Prüfung oder das Ereignis absolvieren, in dem man auch gelernt hat. Was aber nicht unbedingt bedeutet, dass die Performance dann gut ist...
 
Hi,

wenn man wirklich an Stücken "ARBEITEN" will, geht das konzentriert glaube ich NUR nüchtern.
Ich hab auch schon beim Proben mal 1 Bierchen gezischt, aber davon ist man ja in der Regel noch nicht blau :D
Aber gegen 1 Bierchen finde ich nichts an Argumenten.

Die andere Seite hab ich allerdings auch schon erlebt - ein Sänger, mit dem ich mit einer früheren Besetzung mal zusammen was
machen wollte, sprach mich an (meine damalige Band hatte sich in alle Winder zerstreut und er war wieder mit seinen alten Leuten zusammen)
ob ich nicht bei denen als Gitarrist einsteigen wollte.
zunächst war ich echt begeistert von dieser Einladung - doch dann kam schnell die Ernüchterung..
Ich wollte Musik machen, wollte was schaffen, Spaß mit den Leuten haben.

Wie lief es?
von ca. 4 Stunden beisammen sein, wurden insgesamt rund 20 bis 30 Minuten wirklich Musiziert. Das aber auch nur mit 2-3 Songs, die
die Jungs schon seit Jahren drauf hatten - nichts Neues wurde ausprobiert oder angegangen.
Der Rest der Zeit wurde damit verbracht zusammen um einen Tisch zu sitzen, Joints zu drehen und diese dann in der Runde aufzupaffen.
Daneben wurde ne Kiste Bier leer gemacht und gequatscht..
Mit Trinken und Dope rauchen hab ich mich rausgehalten und nach der 2. Probe in der Form dann aufgehört.

Proooooost :D

Olli
 
Mit hat mal ein Drummer einer amerikanischen Band gesagt, als ich ihn auf dieses Thema ansprach: "If you wanna play drunk, practice drunk"

Ist völlig richtig und so hab ich das eine Weile praktiziert. Hängt aber stark von der Intention der Band ab. Ich schrubbel gemütlich ein paar Stoner Sachen auch nach 3 Bier. Alles darüber hinaus ist dann aber aussichtslos :)
Ich prob ja grad ein bissl mit 2 neuen Leuten und das ist deutlich komplexer. Da kanns nach dem zweiten schon vorbei sein.

Was definitiv gut geht ist Kokain. Ich erlebe öfter, dass da ganz unscheinbare Leute zur Rampensau mutieren. Ich glaub, das ist das Erfolgsgeheimnis vieler prominenter Musiker.

cu
martin
 
Was definitiv gut geht ist Kokain

An der Stelle sollte man eventuell noch darauf hinweisen, dass das nur sehr kurzfristig "gut" geht und langfristig in der Regel unerwünschte Folgen hat.
Es lesen ja doch noch formbare Gemüter mit...:)
 
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An der Stelle sollte man eventuell noch darauf hinweisen, dass das nur sehr kurzfristig "gut" geht und langfristig in der Regel unerwünschte Folgen hat.
Es lesen ja doch noch formbare Gemüter mit...:)
:)
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Meine Koordination (Gitarre) ist spätesten nach dem dritten Bier total im Eimer, von daher stellt sich die Frage hier nicht. Auch wenns etwas albern ist damit anzugeben, aber sonst kann ich eigentlich ganz gut was ab. Scheinbar reichen aber schon kleinste Mengen, um meine Feinmotorik ausser Gefecht zu setzen :-/
 
also bei meiner letzten Band haben wir immer einiges getrunken (während der probe natürlich in maßen), bei meiner aktuellen ist das leider nicht wirklich möglich (wir haben kein Klo im proberaum-> sehr schlechte kombination mit Bier und längeren Proben)
 
Es ist doch absolut nur ein Klischee, dass man Rockmusik automatisch mit Drogen und Alkohol in Verbindung bringt. Klar gibt es jede Menge Fälle von exxessivem Konsum, genauso wie es das aber auch bei Sportlern, Schauspielern und anderen Berufsgruppen gibt. Gerade beim Bau war das früher Gang und Gebe - allerdings seit bestimmt 15 Jahren nicht mehr. Und ob besonders kreative Ergüsse ohne den Konsum von bestimmten Präparaten nicht zustande gekommen wären, sei mal dahingestellt. Ob ein Musiker gut ist oder nicht, hat in meinen Augen nichts mit seinem Drogenkonsum zu tun.
Ich für meinen Teil habe auch eine mehr oder weniger heftige Sturm- und Drangzeit hinter mir, trinke auch heute gerne noch das eine oder andere Bier oder auch einen guten Whiskey. Ich kenne aber meine Grenzen und kann abwägen, ob mir das Hochgefühl es wert ist, die Folgen am nächsten Tag in Kauf zu nehmen.
Bei Proben und/oder Gigs halte ich mich allein schon aus dem Grunde zurück, weil ich in der Regel hinterher noch fahrtüchtig sein muss. An Gigs, wo ich nicht fahren musste, und mir ordentlich die Kante gegeben habe, denke ich eher ungerne zurück, weil das eher peinliche Erinnerungen waren. Und wenn wir heute nach einem Gig noch feiern, und ich sogar nicht fahren muss, darf's auch gerne ein paar Biere mehr sein, aber das auch erst nach dem Gig, und wenn ich mein Equipment abgebaut und verstaut habe.
Nennt mich ruhig spießig, aber es geht mir damit eindeutig besser, und das hat sich über Jahre mit der Erfahrung so eingespielt.
Musiker, die besoffen von der Bühne fallen, oder unverständliches Zeugs in's Mikro lallen, geben mir nichts.
 
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Moin moin

Bei Proben gab es früher , und auch heute , maximal ein zwei Bierchen . ... man will ja was schaffen .

Ich kenne aber auch noch Auftritte , wo es erheblich mehr war :rolleyes: .

... kommt eben drauf an , was man machen will . Bei einer Probe , oder Auftritt würde ich mich heutzutage nicht anheitern .... aber bei der bevorstehenden Musik Session mit den alten Kumpelns , wird wohl das Bier kaum eine Chance haben , warm zu werden ;) .
 
Im Studio selbst gibt's nur Kaffee, Tee & Mineral...Alkoholische Getränke sind tabu - besonders seitdem 2-3 Ex-Schlaumeier meinten sie müssten dort eine kleine Privatparty veranstalten, die flogen samt weiblichem Anhang in hohem Bogen raus!!! :mad:
Im Annex selbst haben wir aber einen gemütlichen Aufenthaltsraum/Chill-Lounge inkl. Kochnische eingerichtet; ist soweit alles da....sogar Feldbetten falls einer mal den Heimweg "vergessen" hat! :D
 
Bei der Bandprobe trinken wir obligatorisch (in der anliegenden Küche) unser Bierchen in der Pause.
In den Proberaum nehmen wir keine Getränk mit. Da stehen viele schöne und vor allem alte Sachen. Hätte fast mal (am Anfang, als ich der Band beigetreten bin) so einen 70er-Jahre Marshall-Combo ge-bier-duscht. Der hatte auch noch oben so ein Gitter. Man hätte das Bier also nicht mehr retten können. :ugly:

Vielleicht sollte ich mal anfragen, was die Jungs von diesen Bierhelmen halten. Ob da wohl auch 1-Liter-Faxe-Dosen reingehn? :D
 
Auch das wäre halb so wild.
Danny Gatton zeigt hier mal wie man die Klampfe wieder trocken bekommt, OHNE die Show zu unterbrechen.
Klassiker.
 
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Jepp, Klassiker!..hatte dabei aber eher an den Amp gedacht ;) Mit Sägemehl danach wieder trocken kriegen ist auch doof... Brrrzz..puff...peng....Feuerwehr im Haus! :D


Um aber wieder zur "Ausgangsfrage" zu kommen:

Getränke & Fresskram gehören natürlich mit dazu, ich finde einfach nur dass beides gleichzeitig nicht unbedingt die beste Kombination darstellt....Pizzafinger auf den Drums und Kebap-Sauce zwischen den Fadern, Vorhänge die aussehen als hätte sich einer damit den "Südpol" abgewischt.....:rolleyes: Wir waren alle mal jung, aber irgendwann sollte man auch etwas erwachsen werden.
Ansonsten aber bin ich selbst eher das Gegenteil einer Partybremse, einfach nur nicht im Studio...Punkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin in einer Band mit 4 Mitte-Ende 30 Jährigen Jungvätern...natürlich wird im Raum dann das ein oder andere Bier gezischt, die haben doch sonst nix mehr:D

Und weit nach hause haben wir es alles nicht, also sind wir ganz entspannt. Essen in Proberäumen finde ich meist eklig, vor allem wegen des Geruches.
Ich meine Bier- Schweiß- und Kippengestank ist schon unvermeidlich, wenn da noch so eine Dönerfahne im Raum hängt...
Ansonsten sind Getränke bei der Couch und immer schön weit weg, von den Instrumenten. Ist auch noch nie was passiert.
Aber der Raum ist auch weit mehr als ein Proberaum. Mit TT-Platte, Dartscheibe und auch Fernseh-Ecke eher unser Midlife-Crisis-Refugium :rolleyes:, da dürfen wir noch jung sein.
Aber gerade sind wir dabei die Kurve zu kriegen, vielleicht kommt ja mal wieder gescheite Musik dabei rum...
 
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Meine Wenigkeit lebt, was jegliche Rauschmittel angeht, abstinent. Na ja, die meisten anderen Band-Kollegen tun dies nicht. Im Grunde habe ich nichts dagegen, wenn sich einer 2-3 Bierchen reinpfeift, solang es nicht 2-3 Faxe-Dosen zu je einem Liter sind. Ist ja nicht meine Leber. Abgesehen davon fällt irgendwie alle Nasen lang jeamand über eine offene Flasche und verteilt deren Inhalt auf den frisch von Sperrmüll aufgelesenen Proberaumteppich. Meine alte Band hat auch das Pfandgut immer ordentlich gesammelt... ja, da gab es so manchen genrvten Blick, wenn wir vorm Pfandautomaten im nächsten Supermarkt standen. Immerhin hat es dann für eine neue Kühlschrankfüllung gereicht.

Als äußerst störend empfinde ich es allerdings, wenn jemand so ziemlich dicht ist oder dank irgendwelchen Zigaretten mit Zusatz in anderen Sphären schwebt. Das macht mir, als nüchterne Person, überhaupt keinen Spaß. Es ist auch schon vorgekommen, dass ich einfach meine Sachen gepackt habe und einfach gegangen bin. Hat dann sowieso niemanden mehr gejuckt. Die Sache ist, dass die Musik, die in solchen Zuständen ensteht, einfach extrem sch**** ist. Irgendwie kommt es einem Berauschten aber wohl sehr toll und kreativ vor.

Für mich ist es inzwischen zum Band-Kriterium geworden, dass keine Kiffer aus Leidenschaft dabei sind. Wenn jemand gelegentlich (!) was wegraucht, ist mir das herzlich egal. Nicht mein Hirn. Ich bin ja nicht die Mutter Theresa. Aber die, die mehr davon konsumieren, verlieren so ziemlich jedes Gefühl für andere Menschen. Man kann nichts mit ihnen Planen, sie sind unzuverlässig, bekommen irgendwie nie so richtig was gebacken, etc.

Eigentlich ging es hier ja nur um Hopfen und Malz., daher will ich mal aufhören, mich hier über das andere Zeugs aufzuregen.
 
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Sorry, hieran musste ich beim letzen Beitrag einfach denken.



Bei mir ist es aber auch so, dass bei wenigen Bieren die Fähigikeiten an der Gitarre massiv abnehmen.
Mehr als Powerchords Geschrammel ist dann nicht mehr drin.
 
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