@ Willi
Alles klar. Ich bleibe dann mal bei Willi. Das ist bei Deinem Nick klarer.
Hier ein Video, in dem die Golden Melody vorgestellt wird.
Meine Golden Melodie ist meine einzige F-Dur Bluesharp. Dann habe ich noch die Low-F von Lee Oscar. Den Klang der beiden Instrumente kann man wegen der unterschiedlichen Oktavlagen schlecht vergleichen. Wenn man die (bei guten Instrumenten teilweise sehr feinen) Unterschiede im Klang verschiedener Bluesharps heraushören möchte, muß man 2 Instrumente in identischer Tonart vergleichen. Bei der C-Dur Harp von Lee Oskar und der Hohner "Pro Harp MS" höre ich da z.B. deutliche Unterschiede, weiß jetzt aber nicht, wie ich die beschreiben soll.
Der Akkordklang der Golden Melodie gefällt mir persönlich nicht so gut. Warum, fällt mir schwer zu beschreiben. Ob es nun an der hellen Tonart (F-Dur) oder an der temperierten Stimmung liegt, dass er so "dünn" klingt, kann ich mangels Vergleich nicht sagen. Einstimmige Melodien spiele ich auf ihr gerne.
Die Kanten der Stimmplatten stehen bei der Golden Melody wie auch bei anderen Hohner-Modellen vor. Wer empfindlich auf die Kanten der Messing-Stimmplatten reagiert, muss sich nach Modellen mit versenkten Stimmplatten (z.B. Lee Oscar) umsehen. Bei Hohner fällt mir da das Modell "Special 20 Classic" ein. Gibt es die Hohner "Traveller" eigentlich noch?
Wegen des vollen Klangs ziehe ich beim Akkordspiel meine "Großen" den Bluesharps vor, also die Hohner Comet C-G Wender und die Hohner 6-fach-Wender. Aber die passen halt nicht in die Jackentasche. Da passt die kleine "Marine Band Deluxe" mit ihrer handlichen
Reißverschlußhülle besser rein. Das Spiel auf der 6-fach-Wender gefällt mir besonders gut, weil man durch den Wechsel zwischen zwei Mundharmonikas im Ganztonschritt-Abstand (z.B. C-Dur > B-Dur) den vollständigen Subdominant-Akkord in die Akkordbegleitung einbeziehen kann. Will man das auf Bluesharps hinbekommen, muß man sich 2 Harps im Ganztonschrittabstand zwischen die Finger klemmen. Für diejenigen, die so etwas ausprobieren, ist interessant, welche Deckelformen und welche Größe die Harps haben. Die Marine Band Deluxe ist beispielsweise deutlich kleiner als andere Bluesharps. In meinen kleinen Händen fühlt sie sich besonders angenehm an. Durch die hochgezogene Kante liegt das Instrument sehr sicher in der Hand.
Wer sich mit der "Innenraumpflege" seines Instruments befassen möchte, sollte darauf schauen, dass die Mundharmonika nicht genagelt, sondern geschraubt ist.
Wer sich die Mundharmonika umhängen möchte, muß schauen, ob sie am Rand Löcher hat, durch die man eine stabile Schnur ziehen kann. Bislang habe ich das nur bei der Lee Oskar gesehen.
Die Gründe für die Wahl eines bestimmten Mundharmonikamodells können durchaus mehr als "nur" spieltechnischer Natur sein.
Gruß
Lisa