Single Gitarrist live?

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Mephisto Steiner
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Hey,
Meine Band hat sich vor kurzem von dem zweiten Gitarristen getrennt und jetzt übernehme ich allein die Gitarrenarbeit. Wir spielen technischen, aber auch groovigen Metal mit Solos und da dacht ich mir frag ich mal nach Meinungen zum perfekten Sound wenn man nur eine Gitarre hat. Was für ein Pedal arsenal ist in so einer Situation ratsam? Volume? Delay?

Lg
 
Eigenschaft
 
Bevor ich an Effekte denke,
würd ich erstmal sagen ihr setzt euch mal zusammen und richtet euren Bandsound neu aus.
Du hast jetzt mehr Platz dich Frequenzmäßig breit zu machen. Stimm dich mit dem Bassisten und Schlagzeuger neu ab.


Was wir als perfekten Sound bezeichnen streut wohl zu sehr. Aber wenn du unbedingt willst, können wir dich mit locker 400 Pedalen zuschmeißen ;)


Klassiker: Leichtes Delay zum Solo andicken, evtl zusätzlicher EQ.
Dein Bassist kann aber auch ne Schippe drauflegen und bei Soloteilen evtl ne leichte Zerre oder ähnliches reinkicken.
Schlagzeuger kann auch was tun. 1-2 Base-Drum Schläge mehr und schon klingts untenrum nur halb so leer beim Solo.
 
Ich weiß natürlich dass man im Endeffekt alles ausprobieren muss, aber ich würde mir gerne Anregungen holen und interessante Meinungen!
 
Moin,
habe lange in einer Crossover Band mit nur einer Gitarre gespielt. Wir haben dabei schon nen sehr modernen heavy Sound gefahren. Was bei uns auf jeden Fall geholfen hat: Gitarre relativ Breitbandig anlegen. Natürlich sind es, wie immer, die Mitten, die die Gitarre ausmachen, aber ich war nicht so übervorsichtig mit Bass und Höhenreglern, wie bei 2 Gitarren.
Ansonsten hat unser Basser dann auf einen deutlich mittigeren Sound gewechselt. Natürlich eher die Tiefmitten, aber schon ordentlich was rein. Dazu in manchen parts, z.B. Gitarrensoli, dann auch gerne mal einen Basszerrer dazu. Am besten einen, der cleanes und verzerrtes Signal mischen kann. Das funktioniert live echt richtig gut. Siehe z.B. Pantera und co.

Lieben Gruß
Chris
 
Mir fällt auch ein, wie schon geschrieben: Gitarre breiter machen! :D

Während Gitarrensolos den Bass verzerren kommt auch geil und macht den sound schön fett.

Ansonsten, wenn es was für dich ist: TC Electronic Looper!
Damit kannst du so tun, als ob du 2 wärst! :D
Musst nur vorher irgendwann das riff spielen, das begleitend zum solo dudeln soll.
 
HALLO. ich würde dir einen looper empfehlen. was du noch brauchen wirst, ist ein volume-pedal.
 
Ich bin auch alleine in der Band und spiele auch Rhythmus und Solos.
Das einzige, was ich im Rack hab, ist ein GMajor, auf dem halt die Sounds programmiert sind. Dabei sind die verschiedenen Lead Sounds um 2db lauter eingestellt, als der Rhythmus Sound. Und während der Rhythmus Sound der rohe Amp ist, sind die Lead Sound mit EQ + Reverb + Delay versehen.

Im Studio werden natürlich x Gitarrenspuren aufgenommen. Zum Teil mehrstimmig. Live muss ich mich dann halt entscheiden, wann ich welche dieser Spuren spiele. D.h. dafür arrangiere ich mir den Song dann quasi nochmal neu.

Mit Looper oder ähnlichem arbeite ich nicht.
 
Mit Looper oder ähnlichem arbeite ich nicht.

Klingt auch bestimmt wahnsinnig toll, wenn da mal was nicht 100 Prozentig vom Timing stimmt.
Oder noch besser: ein wunderschöner Schnitzer beim spielen, der sich hinterm Solo noch 4 mal wiederholt:D
 
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Eben... Stelle ich mir nicht einfach und auch sehr unentspannt vor.
 
ich habe gar nichts verändert. Man kann jetzt ein bisschen mehr Gain fahren. Ich mache die Soli nicht mehr lauter, ich hebe lediglich die Mitten an, gebe Delay dazu und: die Rhythmusgitarre oder Zweitstimmen kommen aus dem macbook :)

Es gibt kein Gear für allein spielende Gitarristen oder Duos.
 
die Rhythmusgitarre oder Zweitstimmen kommen aus dem macbook :)

Darauf hätte ich auch keine Lust. Irgendwie auch zu stressig und zu viel Aufwand.
Wenn ich Solo spiele, spielt einfach keine Rhythmusgitarre. Stelle ich mir auch schwierig vor, dass das homogen klingt. Weil die Rhythmusgitarre aus der Büchse wird ja nie so klingen, wie die aus dem Amp.
 
Ich denke schon, dass es gut klingen kann, solang man auch da Wert auf gute Qualität legt und nicht die Rhythm Spur im Proberaum mit 10€ Mic, ohne Klick und mit Übersprechungen der anderen Instrumente aufnimmt.
 
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Moin!

An deiner Stelle würd ich mir einfach mal ein paar Ein-Gitarristen-Bands anhören und schauen, wie die das lösen. Pantera sind/waren da das beste Beispiel.

Ansonsten was du machen kannst ist z.B. Powerchords breiter zu spielen. Wenn's bisher Grundton und Quinte waren, dann nimm noch die hohe Oktave mit dazu und wenn du auf der A-Saite unterwegs bist evtl. auch die tiefe Quinte. Arbeite mehr mit verschiedenen PU-Einstellungen. In meiner Band machen wir es zB häufiger so, dass eine Gitarre ein Riff vorstellt und später kommt die ganze Band dazu. Stell das Riff auf'm leicht zurück geregelten Hals-PU vor und geh dann auf's volle Brett am Steg-PU.

Und das wichtigste ist eigentlich: Es ist nicht deine Aufgabe den zweiten Gitarristen zu ersetzen sondern die Aufgabe der ganzen Band. Vielleicht probiert ihr auch ma Backingvocals um ein wenig das entstandene Loch zu schließen? Einfach deinen Gitarrensound breiter machen halte ich für keine gute Idee!

Und noch einfacher: Sucht euch nen neuen zweiten Gitarreisten^^

MfG
 
Kurz mal OT: Was ist denn grooviger Metal?:confused: (Ich komm gerade nicht mehr mit mit den ganzen Metalunterarten.....)
 
Nightwish spielen z.B. auch mit einem Gitarristen und ohne Gitarren aus der Büchse.
Nur mal so als weiteres Beispiel, das sich der THreadersteller mal anschauen kann.
 
oder Grave Digger. die waren/sind meist auch nur mit einem unterwegs. auf platte oft mit rhythmusgitarre unter den leads, live dann ohne. klingt natürlich anders, aber nicht unbedingt auffällig negativ im direkten vgl. zur platte.

wenn ich alleine bin, verwende ich etwas mehr pegel, und etwas mehr gain und bass. für leads dann einen midboost und ein dezentes delay.

persönlich sehe ich es auch so, daß es bei einem gitarristen dann aufgabe des basses und der drums sind "dicht" zu machen, wenn ein solo gespielt wird.

@ SickSoul: guter tip das mit den "quartenpowerchords" (so nenn ich sie). verwende ich ebenfalls recht häufig. gerne auch mit zwei gitarren. gibt nochmals so einen extra "knurr"... :rock:

gruß
 
Lass den Basser beim Solo doch einfach mehr Noten bzw. Akkorde spielen um die Lücke zu füllen. Bei einer ordentlichen Bassspur braucht man nicht unbedingt eine 2. Gitarre oder irgendwelche tollen Effekte. Da ihr nun eine Gitarre weniger habt, könnt ihr eurem Basser auch etwas mehr Lautstärke zu gestehen. Mir fällt, vorallem bei Metal immer wieder auf das unsere weniger besAiteden Kollegen oft zu leise sind. Wenn Ihr die Frequenzen klärt ist das auch kein Problem wenn dieser mit der gleichen Lautstärke spielt.
 
Bei unserer Band THE GATE hat sich die gleiche Situation im Line Up ergeben.

Zu welchen Folgen bzw. Veränderungen hat dies uns geführt?

1. unser Basser übernimmt seitdem mehr Verantwortung und hat sich dadurch deutlich gesteigert.
2. ich verwende bei den Solos nun ein TC Flashback Delay, obwohl ich eigentlich ein Purist (Git. > Kabel > Amp) bin. Der Sound wird raumfüllender.
3. mit meinem Stereo-Rack (Engl e530 über e840/50) steuere ich live zwei unterschiedliche Boxen links und rechts an. Optionen: dry/wet; "Ping-Pong" delay.
4. im Studio verändert sich nichts. Schon bei unserm ersten Album "Earth Cathedral" habe ich (fast) alle Parts allein eingespielt und gedoppelt.

Ich denke bei dieser Besetzung an Pantera - oder auch an die ganz anderen Motörhead. Diesen Bands würde man kaum nachgesagen, dass sie live jemals irgendwie dünn geklungen hätten. Auch nicht bei den Solopassagen.
 
Wenn du es dir leisten kannst, ist Bi-Amping sicher auch eine feine Sache. Ich hätte die kohle zwar nicht, stelle es mir aber gut vor :D einen Amp mit weniger Gain und mehr Mitten, marshallig, den anderen dafür voll verzerrt und mit weniger Mitten. Kommt sicher brachial!
 

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