Westerngitarre für Aufnahmen zuhause (Indie, Rock, Alternative, Folk) bis ca. ~800€

H
Huy227
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
23.01.14
Registriert
29.08.09
Beiträge
46
Kekse
0
Ort
Zürich
Ich bin derzeit auf der Suche nach einer Westerngitarre hauptsächlich für zuhause, alleine spielen, Aufnahmen und vllt. ab und zu sowas wie Lagerfeuer, aber keine Auftritte auf Bühnen geplant o.ä. Ich werde damit hauptsächlich Indie, Rock, Alternative, Folk und Musik in dieser Richtung spielen (sowas wie Mumford & Sons, Of Monsters And Men, Coldplay, Mando Diao) - weiss aber nicht, wie wichtig das für die Entscheidung ist. Ich hatte früher eine Kinder-Konzertgitarre und bin nach einigen Jahren Unterricht auf E-Gitarre umgestiegen. Dafür habe ich mir zuletzt die Framus Diablo Pro gekauft, die mir sowohl klanglich als auch vom Gefühl her (Griffe lassen sich super greifen, Hals fühlt sich gut an, Saiten sind nicht zu hart aber auch nicht zu weich gespannt) sehr gefällt. "Zum Spass" habe ich mir noch eine Westerngitarre für ~100€ ersteigert, die verglichen mit meiner Framus natürlich weder gut klingt noch gut in der Hand liegt. Damals spielte ich allerdings hauptsächlich E-Gitarre und benutzte die Westerngitarre nur hin und wieder mal, um in der Freizeit zum Spass irgendein Lied zu spielen und dazu zu singen. Inzwischen ist es aber so, dass ich sehr viel öfter zur Westerngitarre greife als zu meiner E-Gitarre, da ich musikalisch etwas "ruhiger" geworden bin und andere Lieder gerne spiele und lieber dazu singe als früher. Deswegen wollte ich mir mal eine ordentliche Westerngitarre anschaffen und ich hoffe, mit meinem Budget sollte das drinliegen.

tl;dr:

(1) Wie hoch ist das (eingeplante) Budget? Wo liegt die finanzielle Grenze, die auf keinen Fall überschritten werden soll?
Ca. 800€ (1000 Franken).

(2) Soll es eine Westerngitarre, Klassische Gitarre, 12-String, oder sonstiges sein? (Informationen hierzu: https://www.musiker-board.de/threads/unterschiede-zwischen-konzert-und-westerngitarren.280414/ )
Westerngitarre.

(3) Welche Arten des Kaufs kommen in Frage? Neukauf, Gebrauchtkauf? Internet- oder Ladenkauf? In letzterem Falle: Möchtest du eine Empfehlung für ein Fachgeschäft? Wenn ja, welche Gegend?
Neukauf - je nach dem werde ich versuchen, sie in einem Laden in der Schweiz (Zürich) anspielen zu können, wenn es ein Modell gibt, das hier nicht zum Anspielen verfügbar ist, aber von der Mehrheit empfohlen wird, würde ich notfalls auch "blind" bestellen.

(4) Wo setzt du das Instrument primär ein (Zu Hause, Bühne, Studio?) und wie groß ist deine Erfahrung mit akustischen Gitarren?
Zu Hause, ab und zu auch mal was aufnehmen, dafür habe ich aber bereits in Mic, brauche also keine Tonabnehmer. Wie schon gesagt, hatte ich bisher nur eine sehr billige Westerngitarre und früher mal eine Kinder-Konzertgitarre.

(5) Suchst du eine Gitarre für einen bestimmten Stil ?
Indie, Rock, Alternative, Folk.

(6) Welche Korpustypen / Korpusgrößen kommen für dich in Frage? (Informationen hierzu: Form und Pickups bei Akustikgitarren )
Hier kenne ich mich ehrlich gesagt nicht wirklich aus. Meine derzeitige Westerngitarre hat nen Cut, allerdings spiele ich selten auf den hohen Bünden, da die Gitarre halt nicht sonderlich gut ist und da extrem unhandlich und unschön wird/klingt. Ob sich das ändern würde, wenn ich eine bessere Gitarre mit Cut hätte, weiss ich nicht.

(7) Welche Sattelbreite würdest du bevorzugen? Gibt es Vorlieben zu Halsdicke oder -form?
Wieder habe ich keine Ahnung. Etwas vergleichbares mit der Framus Diablo Pro wäre natürlich der Hammer.

(8) Welche Features sind dir besonders wichtig?
Was für einen Unterschied machen massive Decke, Boden und Zargen?

(9) Hast du Wünsche bezüglich der Holzsorten?
Decke: keine Ahnung
Boden & Zargen: keine Ahnung

(10) Weitere Wünsche wie Optik, klangliche Eigenschaften (mit Vergleich?) oder sonstiges:
Als klanglichen Vergleich hätte ich zB. diese Gitarre von Mumford & Sons:
Was ist das für eine? Ist so eine "normal" für den Einsatz in der Musikrichtung und wäre sie ebenso für mich geeignet? Klanglich klingt die - zumindest im Video - wirklich super, aber ich habe da ehrlich gesagt wenig Ahnung und Erfahrung.

Danke im Voraus für jegliche Hilfe.

MfG
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi,
es ist irgendwie schwierig, dir da etwas ganz Konkretes zu empfehlen. Bei Mumford kommen in den Videos auch unterschiedliche Gitarren zum Einsatz. Zu der in dem von dir velinkten kann ich dir kein Modell sagen. Es ist von der Korpusform eine Grand Auditorium vielleicht auch schon eine Jumbo.
Du wirst nicht darum herum kommen, so viel wie möglichzu testen. dabei wirst du dann wahrscheinlich auch ein paar Vorlieben entdecken, was Korpusform, Hölzer, Hersteller, etc. betrifft.
Für dein Budget gibt es auf jeden Fall was Ordentliches (ich würde gebraucht an deiner Stelle aber nicht ausschließen. Immer mal die Augen bei Kleinanzeigen offenhalten, wenn in der Nähe, hinfahren, ausprobieren ;)).
Das Angebot ist in der Preisklasse schon ziemlich groß.... :)
 
Danke vielmals. Ich habe etwas gegooglet, und es sieht so aus, als ob es sich um die D-28 handle. Natürlich ist diese etwas über meinem Budget. Ist die von dir verlinkte bereits eine der günstigsten Martins? Was zeichnet diese Gitarren aus?

MfG
 
Das in dem Video ist auf jeden Fall keine D28. Die D28 ist eine Dreadnought-Form. In dem Video ist es eine OM-Form - vielleicht eine OM21.

Von der Gitarre, die ich verlinkt habe unterscheidet sich die im Video dadurch, dass sie einen matten Mahagoni-Korpus hat (im Video scheint der hochglanz Palisander zu sein, wenn es eine OM21 ist). Außerdem wird es wohl noch ein paar Unterschiede im Bereich Material (Griffbrett, Hals, Bridge) und wahrscheinlich auch der Beleistung (unter der Decke z.B.) geben. Du hast nämlich schon richtig erkannt, dass die verlinkte Gitarre noch eher im günstigeren Segment von Martin ist.
Gut ist aber schonmal, dass sie komplett massiv ist. Das Scalloped Bracing dürfte für eine recht schnelle Ansprache sorgen. Von der Verarbeitung sind auch die günstigeren Martins i.d.R. gut. Allerdings ist das Griffbrett mit gut 44 mm relativ breit.
Nichtsdetotrotz dürfte die Gitarre ziemlich in die Richtung von der im Video gehen. Könnte also vielleicht ein interessanter Testkandidat für dich sein ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich meinte das zweite Video, nicht das erste - die sieht schon ziemlich ähnlich aus wie die D28 auf der Martin Website. Danke auf jeden Fall für die Informationen. Ich habe mal den Laden, wo ich meine Framus bestellt habe, angefragt, ob sie einige Martins zum Anspielen habe und werde diese hoffentlich ausprobieren können. Für weitere Tipps bin ich nach wie vor sehr dankbar. :)

MfG
 
OM kann sein, aber auch Mini Jumbo ist möglich. Martin glaube ich eher nicht. Die Schalloch - Rosetta sieht irgendwie so gar nicht nach Martin aus. Ist aber auch egal, denn die wäre sowieso viel zu teuer, auch gebraucht!

In der genannten Preislage muss ich wieder einmal die Simon&Patrick Woodland Pro Mini Jumbo nennen, für die ich ja unermüdlich als Allround - Talent werbe. Ladenpreis ohne PU ca. 750,00 €. Vollmassiv, relativ schmaler Hals (Industriestandard 43 mm, Klang und Bespielbarkeit allererste Güte.
Aber auch die anderen Gitarren aus der Godin - Familie sind immer ein Probieren wert!
 
Martin isses offenbar nicht, das eingefasste Griffbrett würde auf einen 35er Style hinweisen, den es aber in der Form AFAIK nicht gibt, die Decke sieht eher nach Zeder aus, wobei ich dafür meine Hand aber nicht ins Feuer legen würde. Auf die Rosette hatte emptypockets schon hingewiesen.
 
Also Marcus Mumford ist Martin Ambassador und spielt deswegen hauptsächlich Martin Gitarren. Würde ich ja auch, wenn ijch die zu Ambassador Konditionen bekäme....
Die in "The Cave" - dem zwoten Video - ist eine OM21, die er häufiger spielt.
Sowas gibt es natürlich nicht nur von Martin, sondern ganz aehnlich auch von den ueblichen Verdächtigen. Sigma, Recording King, Blueridge .... Vielleicht nicht im 21-er Stil, aber doch so aehnlich im -18 oder -28.
 
@empty, @rw:
Es ist da wohl zu Verwirrungen mit den Videos gekommen ;) Ich bezog mich mit Martin OM21 auf das 2. Video (wie ich augeschrieben hatte). Von der Gitarre im 1. Video habe ich nie behauptet, es sei eine Martin! ;) :D
 
.. ah, danke, falsch gelesen.
 
Ich bin heute in einen (der vielen) Musikläden in meiner Umgebung gegangen und habe mal nach Gitarren in meiner Preislage gefragt, um einfach mal verschiedene anspielen zu können. Da ich nur 30 Minuten Zeit hatte, konnte ich nur drei verschiedene anspielen. Das waren folgende:

- Martin DX1ME
- Yamaha LLX16
- Yamaha A4K

(geordnet nach aufsteigendem Preis) Das waren alles Modelle mit Tonabnehmer und natürlich habe ich nichts gegen einen Tonabnehmer, wenn der Rest der Gitarre stimmt und der Preis ebenfalls Sinn macht. Um ehrlich zu sein, fand ich den Klang der A4K etwas merkwürdig, es war aber auch das erste Mal, als ich eine Gitarre mit diesem speziellen Holz aus Hawaii gehört/gespielt habe, also vllt. bin ich einfach nicht daran gewöhnt. Die Martin schien bei Akkorden wesentlich mehr Power zu liefern als die LLX16. Gefallen haben mir schlussendlich alle, deswegen bin ich noch etwas unschlüssig. Sind diese drei Gitarren mit den im Thread erwähnten vergleichbar? Wenn ja, inwiefern? Worin unterscheiden sie sich? Auf jeden Fall werde ich noch weitere Gitarren anspielen. Gibt es noch Sachen, worauf ich besonders achten sollte? Beispielsweise hat die A4K einen extrem dünnen Hals (fühlte sich an, wie eine E-Gitarre), was ich ein mega cooles Feature fand. Gibt es etwas, was ich meiden soll oder etwas, worauf ich bestehen sollte?

MfG
 
Da merkst du halt, wie die gitarren unterschiedlich sind, anders klingen, sich anders anfühlen, anders brummen am bauch. Und alles ist subjektiv. Was dir gefällt, kannst nur du wissen.

Viel falsch kannst du mit allen dreien nicht machen. Wenn du spürst, dass eine "nimm mich" zu dir sagt, dann nimm sie :)

Gruss, Ben
 
der letzte Satz von Ben ist der entscheidende - man muss ja nicht mit einem Instrument aus dem Laden.
aber wenn so 'eine' dabei war, merkt man, dass es einem schwerfällt...
oder man spielt die zwischendurch immer mal wieder zum Vergleich an, es zieht einen sozusagen hin :D
ich bin ziehmlich sicher, dass ich in den letzten Tagen auch eine Martin DX1 in den Händen hatte
... die mir wirklich gar nicht gefallen hat (ich spiele eine OMCX und würde mich als Fan der Marke einstufen)
das kommt vor - es ist halt Holz, der unberechenbare Werkstoff
insofern sind solche Gitarren nie wirklich miteinander vergleichbar - es ist immer individuell
(abgesehen von bestimmten physikalischen Faktoren wie Korpusgrösse, Bauart, Saiten)
Geduld zahlt sich am Ende doppelt aus... wobei es nicht unbedingt billiger werden muss ;)
aber man hat dann wirklich das, was man unbewusst schon immer gesucht hat
(und nebenbei auch das Gehör ein wenig geschult, die Erfahrung wächst)

cheers, Tom
 
Ich würde an deiner Stelle emptypockets Rat zu den Kanadiern (Seagull, Art & Lutherie, S & P) mal etwas verfolgen. Sind von der Optik manchmal nicht die schönsten Teile (Stichwort Seagull Headstock), aber von der Leistung, Verarbeitung und vom Sound (wem es gefällt) extrem gut.

Als Beispiel: Ich hatte mich bei meiner letzten Gitarrensuche auf eine Martin versteift und gekauft. Kurze Zeit danach war ich in einem Musikladen und habe doch mal eine dieser kanadischen Gitarren in die Hand genommen (die ich zuvor immer hässlich fande), angespielt und ich konnte Sie einfach nicht im Laden lassen.

Fazit aus der Geschichte: Man verliert bei einer späten Umentscheidung/Verkauf viel Geld (die Gebrauchtpreise, selbst wenn dein Instrument neu ist, sind am A*sch). Spiele alles an, auch Instrumente die dir auf den ersten Blick nicht gefallen. Versteife dich nicht auf eine bestimmte(n) Preisrange/Hersteller (quasi: "ich muss unbedingt 800 ausgeben, es darf nicht weniger sein") und nimm dir Zeit in alle Musikläden in deiner Nähe zu fahren und verschiedenste Hersteller anzutesten.

Was ich damit sagen will, ich hatte Custom Shop's von amerikanischen Herstellern, die typischen Martins und heute spiele ich eine Gitarre die nur noch einen Bruchteil davon kostet und bin überglücklich. Weil Sie "es" ist und es sofort "klick" gemacht hatte.

So genug ausgeschweift ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Eine Kleinigkeit, die mir noch eingefallen ist: Die Yamaha A4K hatte ein integriertes Stimmgerät. Ist so etwas empfehlenswert (in meiner Preislage) oder bin ich mit Stimmen von Ohr oder mit externem Stimmgerät wesentlich besser dran?

MfG
 
Diese stimmgeräte sind ein sehr nützliches gimmick, wenn eh ein pick-up und ein zargentacho verbaut sind. Ich würde das nehmen, wenn es da ist, aber mein herz nicht dran hängen. Externe stimmgerätchen kosten ja fast nix mehr. Keines von den eingebauten, die ich schon näher betrachtet hatte, liess sich übrigens auf was anderes als 440hz einstellen.

Gruss, Ben
 
Wenn ein Stimmgeraet dabei ist, dann nehme ich das dankend. Aber die 10 Öre für ein Snark machen den Kohl auch nicht fett.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben