Acoustic Guitar Mic

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Build it
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Hi Leute,

ich möchte mir morgen/übermorgen ein Mic für Acoustic Gitarre zulegen, bis zu 300 Euro(lieber 200).
Es geht um Singer Songwriter Geschichten. Als Interface benutz ich das Tascam US 122K,
ich dachte an Großmembran.

https://www.thomann.de/de/rode_nt1a_complete_vocal_recording.htm

https://www.thomann.de/de/the_tbone_sct800_tube_mic.htm

https://www.thomann.de/de/rode_nt2a_studio_solution_set.htm

https://www.thomann.de/de/rode_nt1_kit.htm

https://www.thomann.de/de/rode_t1000_thomann_edition.htm

https://www.thomann.de/de/the_tbone_sc1100_grossmembranmikrofon.htm

In erster Linie will ich aber Acoustic aufnehmen :)
Wäre cool wenn ihr mir da hilft, will Mitte nächste Woche aufnehmen, weil die Ferien noch da sind.

Danke!
 
Eigenschaft
 
Huhu,

ich kenne 60% der von dir gelisteten Mikros, und finde sie alle gräßlich. Bis auf das Rode NT2a, das ist schon als vorsätzliche Körperverletzung einzustufen.
Das neue NT1 kenne ich noch nicht, wäre aber erstmal skeptisch - bis dato habe ich aus dem Munde eines Rode noch nie etwas vernommen, was ich einem audiophilen Hörer zumuten wollte.
Es sei denn, man möchte Gesang von Yoko Ono aufnehmen, um von gefangenen Taliban Geständnisse zu erpressen - dann ist das NT2a die allererste Wahl.

Warum eigentlich unbedingt Großmembran? Ich hoffe, du weisst was du tust - viele Kollegen (auch ich) lieben Kleinmembraner an Akustikgitarren.

Wenn ich jetzt Mikros zur Aufnahme einer Akustikgitarre bestellen müsste, wäre das meine nähere Auswahl:
https://www.thomann.de/de/neumann_km184mt_stereoset.htm (weit über Budget, nur als Referenz gelistet)
https://www.thomann.de/de/sennheiser_e_914.htm (leider leicht über Budget)
https://www.thomann.de/de/oktava_mk_01201_msp2_matched_bundle.htm (im Budget)
https://www.thomann.de/de/mxl_603spr_stereo_set.htm
https://www.thomann.de/de/se_electronics_se_4.htm
http://digital-audio-service.shopgate.com/item/35323539 (209.-)
http://advancedaudio.ca/collections/fet-microphones/products/cm414 (Geheimtip!)
http://advancedaudio.ca/collections/fet-microphones/products/cm47fet (Geheimtip!)
http://advancedaudio.ca/collections/fet-microphones/products/cm87 (Geheimtip, leider leicht über Budget)
und die absoluten Knaller an der Akustikgitarre zum Schluss:
Entweder ein Paar http://www.lineaudio.se/CM3.html oder ein Paar http://www.lineaudio.se/OM1.html

Daß du auch nur ein einziges davon bis Mittwoch geliefert bekommst, möchte ich stärkstens bezweifeln, das sind nur 1 1/2 Werktage... leih dir für Mittwoch lieber gleich was aus!
 
@FLiszt: hast Du Erfahrung mit den Produkten von Advance Audio? Ich sehe gerade, da kann man auch Kapseln für DIY-Projekte herbekommen.
 
901: Ja, ich besitze ein CM47fet und ein CM87, ein Freund hat zwei CM414.

Sämtlich ganz großartige Mikrofone, sehr gut verarbeitet, hervorragend klingend.
Obwohl ich mit Dave Thomas in EMail Kontakt stehe, nutze ich seinen europäischen Vertrieb in Schweden.
Die Leute (Angela) sind unglaublich schnell, hilfsbereit, denken mit und sind sehr freundlich.

Deshalb ist jetzt mein ungenutzt herumliegendes Apex 416 unterwegs nach Schweden/Kanada, um im neuen Jahr zu einem CM12 mutiert zurückzukommen. Der Spass kostet irgendwas knapp über 300.-, alle Shippings (außer das initiale nach Schweden) und Formalitäten inbegriffen.
Das wird zwar auf dem europäischen Webserver nicht angeboten, aber wenn man per EMail anfragt antwortet Angela binnen Stunden und hilft mit dem Procedere.

Ich bin also bisher von Advanced Audio sehr angetan.

P.S. die von mir empfolenen Mikros kenne ich tatsächlich gut, sonst würde ich sie nicht empfehlen ;-)
Also in meinen Augen sind Mikrofone so wie Pinsel, da muss man einfach wissen welcher was mit welcher Farbe macht, wie dick/lang/hart/whatever, und wenn man dann noch malen kann wird's schon ein Bild.
 
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Die Beyerdynamic MC 930 sind mein geheim Tipp für Akustik Gitarre.
Hier eine kleine Einspielng von mir:https://www.dropbox.com/s/4qefxrpy6l5ezjb/You%20are%20the%20Sunshine%20of%20my%20life.wav
sorry für ot, aber wenn's um meine Ohren geht...
klasse gespielt, nur die Aufnahme ist (für die Preisklasse der Mics) imho (und mit allem gebotenen Respekt) gruselig
pumpt da ein Kompressor im Hintergrund ? (die Rauschfahnen fast im Takt)
da vermutlich ein Stereopaar in Aktion ist würde ich den 'nök' mal auf eine unglückliche out of phase Position schieben
oder habe ich es tatsächlich an den Lauschern :gruebel:

cheers, Tom
 
Die Beyerdynamic MC 930 sind mein geheim Tipp für Akustik Gitarre.

Schau mal hier: http://www.ebay.de/itm/Beyerdynamik...ter_Audio_Hi_Fi_Mikrofone&hash=item5af9393540
Leider im Stereopaar auch etwas über Budget...

Hier eine kleine Einspielng von mir:https://www.dropbox.com/s/4qefxrpy6l5ezjb/You are the Sunshine of my life.wav

Wie weit warst Du denn von der Gitarre weg? Und was für ein Raum? Da klingt nicht nach Sunshine sondern nach Telefon!
 
HI Leute und danke für die Empfehlungen!!
Ich hab alle Threads des gesanten Internets gelesen^^ und auch ganz viel hier im Board und danke an FLiszt für die Geheimtipps, jedoch sind die halt leider sehr teuer wenn man die auf der europäischen Seite kauft...
In meiner engeren Wahl sind der Bluebird, das AT2020 und AT2030... und vlt dass NTA 1...
Ich weiß euer Tipps echt zu schätzen, bloß wünsch ich mir ein Großmembraner und zT trifft das auf manche eurer Tipps nicht zu...

Könnt ihr mir vielleicht noch sagen welches ihr nehmen würdet? AT2020 AT2030???

- - - Aktualisiert - - -

Hey nochmal an alle!
Ich weiß ich bin etwas stürmisch... also vielleicht sollte ich mir echt mehr zeit nehmen.
Was ich genau will: Microphon für Acoustic-Gitarre und Vocals (Ampabnahme wäre natürlich auch schick...)
Qualitativ fänd ich es toll, wenn ich möglichst nahe an Studio komme, sprich bei professioneller Bearbeitung (kenn da Leute) das Aufgenommene ins netz/Download/Verkauf stellen könnte. Ganz ehrlich Neumann kann ich mir nicht leisten und ich will so billig wie möglich rauskommen. Reicht das Zeug von Audio Technika oder sollte es das Sennheiser sein? Ich wollte mit Spinne und Stativ eigentlich nicht über 300 Euro kommen, ar das scheint bei meinen Ansprüchen recht unwahrscheinlich... was meint ihr? Sorry dass ich so sprunghaft bin, aber irgendwie weiß ich nicht was ich will.

Was haltet ihr denn von dme hier:
https://www.thomann.de/de/akg_c3000_b.htm
 
du solltest vor allem FLiszts letzten Satz bedenken: Jahreswechsel, Feierstimmung etc...
es wäre ziehmlich sinnfrei, jetzt etwas zu überstürzen - dann ärgerst du dich (womöglich) noch über die Zusteller ;)
wenn du mit Aufnehmen gerade erst anfängst, wird das sowieso nichts auf die Schnelle
die verschiedenen Abstände, Richtungen, Raumposition, Instrument halten etc...
das braucht alles etwas Routine und ein wenig Zeit - geh lieber locker und mit realistischen Erwartungen an die Sache

zwischen Audiotechnika und Sennheiser wird dein Tascam (fast mit Sicherheit) nicht unterscheiden können
wenn du dir das Sennheiser leisten kannst, ist es eine gute Investition in die Zukunft
das AT hat dagegen den knallharten Preisvorteil - wird inzwischen sehr günstig angeboten

ohne deine Stimme, die Gitarre und Musikrichtung zu kennen, kann man da eh nichts wirklich empfehlen
alle genannten Kandidaten machen den Job (im Rahmen ihrer Möglichkeiten)
AKG Produkten neueren Datums traue ich persönlich nicht über den Weg - früher hätte ich die blind (bzw taub) gekauft...
(da hat sich vieles geändert, ist nicht mehr das alte Traditionsunternehmen)

cheers, Tom
 
Huhu Build It,

jetzt muss ich nochmal kurz nachfragen:
Warum soll es fuer deine Anwendungen unbedingt ein Grossmembranmikrofon sein?
Was sind die Gruende dafuer? Wenn es nur um das Aussehen geht, wuerde ich dieses hier empfehlen:
https://www.thomann.de/de/the_tbone_sct800popkiller.htm
Das klingt zwar absolut grausam, aber dafuer ist das Ding golden und macht optisch was her.

Wenn du Wert auf gute Aufnahmen "in Studioqualitaet" legst, wuerde ich dir nochmal dringend
das Line Audio CM3 ans Herz legen (bzw. 2 Stueck davon): http://www.lineaudio.se/CM3.html
Der Stueckpreis von 999.- SEK entspricht einem Europreis von 111.50 (pro Stueck!).
Waere fuer mich eigentlich ein No Brainer.
Wobei - ich kann dir leider nicht sagen, wie pegelfest das CM3 ist; bei Ampabnahme wird das
irgendwann interessant, sofern es sich um einen lauteren/groesseren Amp handelt.
Auf der Webseite von Line Audio schreiben sie was von 135 dB SPL, das sollte fuer die meisten Anwendungen
reichen - es kann aber sein, dass ein sehr lauter Gitarrenamp lauter ist (unwahrscheinlich, ehrlichgesagt).

Tja, und zu "dem Zeug von Audio Technica":
Audio Technica ist die bekannteste und vermutlich beste Mikrofonfirma Japans.
Die Firma gibt es seit etwa 50 Jahren. Audio Technica baut etliche HERAUSRAGENDE Mikrofone,
die mit den Produkten von AKG, Neumann, Sennheiser, Shure etc. mindestens auf Augenhoehe sind.
Besonders erwaehnenswert sind hier die Studio-Arbeitspferde 4030, 4040, 4050, AE3000, sowie das
exzellente Roehrenmikrofon 4060 (leider nur in USA erhaeltlich, ca. 2000.- plus Import), und vor allem
die "neue Studiolegende" 4047.
Leider hat Audio Technica auch einige "Billigheimer" im Programm, die ziemlich unbrauchbar sind.
Das gilt fuer die gesamte 20er Serie, besonders das 2020 gehoert zu den schlechtesten Mikrofonen,
die ich je in der Hand hatte. Der Sound ist bestenfalls undifferenziert, sofern er es ueberhaupt schafft
das Eigenrauschen des Mikros zu uebertoenen.
Das 2030 kenne ich nicht, dazu kann ich leider nichts sagen.

Aber so grundsaetzlich spielt "das Zeug von" Audio Technica (zumindest die 30er, auf jeden Fall die 40er
und vermutlich auch die 50er und 80er Serie) in der Welt der Schallwandler ganz weit oben mit.

Ahh und fast haette ich es vergessen:
Von dem AKG C3000 gibt es (mindestens) zwei Versionen: (ur)Alt und neu.
Das neue klingt leider (bestenfalls) bescheiden, das alte (ist quasi ein abgespecktes C 414)
klingt gut, aber nicht hervorragend. Ich habe noch ein Paerchen alter C3000 im Schrank, die
ich ab und an noch verwende. Die neuen C3000 kann man meiner Meinung nach vergessen -
ich hatte mal kurz eins, habe es mit den alten C3000 A-B-verglichen und sofort zurueckgeschickt.
Also dafuer lieber EBay als Thomann ;-)

Liebe Gruesse & guten Rutsch!

- - - Aktualisiert - - -

P.S. .... seltsam, ploetzlich kann man Beitraege nicht mehr formatieren... sorry, ich habe es wirklich versucht..

...ich war mal so frei, Dir mit der Formatierung zur Hand zu gehen - da hatte Dein Rechner wohl gerade Schluckauf... MfG. Basselch

P.P.S jetzt klappt es mit der Formatierung. Liegt wohl an den paranoiden Einschränkungen, die
ich meinen Rechnern paranoiderweise immer wieder auferlege. Javascript erlauben, und schon
gehts.
Basselch: vielen Dank für deine Hilfe! Regel 12? Gern, ich les gleich mal nach - habe die Boardregeln
nicht mehr ihrer Nummerierng nach im Kopf :)
LG!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

nachdem bei mir eben auch ein Beitrag ins Nirwana gegangen ist, nur kurz nachgelegt.

@Build it: Du meinst statt des AT2030 (gibt es bei Audio Technica nicht im Lieferprogramm) vermutlich das AT2035, welchselbiges hier gerne im Einsteigerbereich empfohlen wird. Damit kannst Du schon viel Spaß haben, im Sinne von "zukunftsorientiert" würde ich aber durchaus auch mal das Sennheiser MK4 ins Auge fassen...

Zu den CM3 und deren Pegelfestigkeit: Meine CM3s waren dieses Jahr schon sehr häufig für Gitarrenaufnahmen "unterwegs" - akustische und elektrische. Es hat sich niemand beschwert, daß die nicht pegelfest gewesen wären ;) Auch bei Aufnahmen von klassisch ausgebildeten Sopranistinnen (weißt Du, was die im Extremfall für einen Schalldruck produzieren können :D ?) bin ich noch nicht damit "auf den Bauch gefallen".
Den deutschen Vertrieb, sollte Interesse bestehen, findest Du hier: KLICK Preislich liegen die in Deutschland z. Zt. bei ca. 130 €, aber Achtung: Da der schwedische Hersteller wohl ein Einmann-Betrieb ist, haben die natürlich Lieferzeiten - allerdings lohnt sich das Warten.

@ FLiszt: Jetzt muß ich nochmal nachfragen: AT4030 - habe ich da was verpaßt oder ist das ein steinaltes Gerät? Aktuell wäre das AT4033. Es hat auch mal ein AT4035 gegeben, das ist aber dann durch das AT4033 ersetzt worden...

Viele Grüße
Klaus
 
@Build It:

Wenn du dir da gerade dein erstes Mikrofon kaufst, denk bitte zwei Mal darüber nach.

So ein Mikrofon ist ein Begleiter fürs Leben, wie ein gutes Instrument oder eine Frau.
Ich finde, man sollte sich (gerade beim ersten) wirklich ein Gutes zulegen, und nicht
das erstbeste was man sich so gerade leisten kann.
Für die Aufnahmen nächste Woche kannst du dir sicherlich irgendeins ausleihen, wenn
das deine ersten eigenen Aufnahmen sind wird sowieso noch einige Zeit vergehen bis
das brauchbar klingt.
Aber das erste eigene Mikro sollte irgendwie schon was besonderes sein, meine ich.
Mein erstes war ein AKG C414, dafür habe ich mehrere Ferien durchgearbeitet. Das
zweite war dann ein EV RE20, nicht ganz so teuer.
Beide Mics benutze ich heute noch regelmäßig, oft und gerne. Das AKG war in den 30
Jahren einmal "daheim" um einen geplatzten Kondensator zu tauschen, dabei hat mir
AKG kostenlos die Kapsel gereinigt weil sie es eh schon offen hatten. Bieten die von
dir avisierten Firmen derartigen Service? Audio Technica bietet solchen Service, aber
nicht für die 20xx Serie (habe nachgefragt), hinter T-Bone stecken irgendwelche
Reisbauern :D wo man nie weiss ob man dafür in 2, 5, 10 oder 25 Jahren noch
Service oder Ersatzteile bekommt.
Bei Neumann, Sennheiser, Gefell, AKG, Shure kann man davon ausgehen, daß das
so ist, jedenfalls bisher war es so.

Und noch wichtiger ist: Klingt eines der von dir gelisteten Mikros so, daß du in 20 Jahren
noch Freude an seinem Sound hast, ohne von irgendwelchen klanglichen Unanständigkeiten
genervt zu sein? Für mich fast die wichtigste Frage.

Ich liebe Mikrofone und habe etliche der in den letzten Jahren erschienenen Modelle
ausprobiert oder kurzzeitig besessen. Manche klangen von Haus aus besch.... , manche
offenbarten ihr Unvermögen erst nach einiger Zeit im Mix, wenige haben sich als brauchbar,
gut oder gar besonders herausgestellt.
Alles was weniger als "gut" war, habe ich wieder verkauft, und nur ein paar ganz besonders
kuriose Modelle als (negativ-)Referenz behalten (z.B. habe ich ein Rode NT2a - wenn Yoko Ono
mal vorbeikommt, sprenge ich damit jeden Hochtöner dieser Welt in die Luft :D )

Für "Singer / Songwriter" wäre es imho fast zu überlegen, ob man das Mic nicht
passend zur Stimme kauft, statt mit Hauptaugenmerk auf die Gitarre.
Also eine Akustikgitarre klingt immer wie eine Akustikgitarre, egal ob man
ein U87, ein C414 oder ein CM47 davor stellt.
Eine Stimme hingegen klingt über diese drei Mikros völlig unterschiedlich, weil
unser Gehirn für Klangfärbungen bei Stimmen ganz besonders empfindlich ist.
Deshalb ist es für einen Sänger besonders wichtig, "sein" Mic zu finden, bzw.
für den Engineer das Mic aus dem Schrank zu holen welches den Sänger
bestmöglich matched.

Das von Basselch und Artcore bereits empfohlene Sennheiser kenne ich leider
noch nicht; aber erstens wissen die beiden wovon sie reden, und ich habe noch
kein wircklich schlechtes Mikro von Sennheiser gehört.
Also würde ich darunter nicht einsteigen, wenn es das erste Mikro sein soll.

Langer Rede kurzer Sinn: Lieber noch etwas sparen, und dann was richtig geiles kaufen.
Und bis dahin halt was ausleihen.
 
Hallo Leute,

erst mal vielen vielen Dank für die Zeit die ihr euch nehmt und für die Tipps und alles. Ist nicht selbstverständlich und mich freut das total.
Je mehr ich so drüber lese muss ich euch recht geben. Man kauft schließlich kein Mikrophon, hockt sich davor, spielts ein, ladet's hoch und ist damit zufrieden. Da steckt viel Experimentieren dahinter... auch wenn ich das bei meinem Zeitmangel mir nicht eingestehen wollte.
Erst mal was mach ich damit...
Ich spiel gerne Akustisch und Elektrisch, alleine aber auch mit Freunden. Und in letzter Zeit ist mir einfach aufgefallen, dass das zum Teil echt gut klingt. Also so gut dass ich's aufnehmen will, auch wenn's mal nur ne spontane Jamsession ist.
Vocals- nun ja das ist immer so n Traum von mir, das selber zu singen, aber ganz ehrlich war es mehr so gedacht dass Kumpels von mir da was damit aufnehmen, weil ich meine Gesangsstimme als nicht sooo gut erachte, als dass ich das einsingen will...
Was ich suche war so die Eierlegende Wollmilchsau... jemand dessen Aufnahmen mir echt gut gefallen hat mir ein Großmembran empfohlen und an sich find ich die total cool :D
... nun kenn ich mich natürlich überhaupt nicht aus...
Ihr habt mir vorhin diese schwedischen Teile empfohlen, aber auch das Sennheiser, das ich auch schon kenne.
Ich bin ganz ehrlich, ich will das Sennheiser, aber mein Kopf sagt, übertreibst du's nicht? Wisst ihr wie ich meine? Ich bin 19, ich hab kein Profistudio, ich bin nicht Andy McKee (wer den nicht kennt MUSS den mal anhören :) ) und ich dacht mir halt, meine Akoustikgitarre hat 400 gekostet, meine elektrische 700, brauch ich dann n Mikro mit Spinne für ...400?
Ich denk jetzt aber wird die Entscheidung zwischen dem MK4 und dem schwedischen Duo fallen?
Und ich bin euch wirklich dankbar dass ihr mir da so helft auch wenn ich mich zT sturstell und eure Ratschläge nicht alle beherzigt hab.
Mich freut es total und wenn ich was aufgenommen hab, dann bekommt ihr Rückmeldung!!!
Und auf was du für Ideen (mit Ersatzteilen und das erste Mic) mich so gebracht hast find ich echt stark. So weit habe ich nie gedacht!!

Schönen Abend !
 
Hallo Leute,

erst mal vielen vielen Dank für die Zeit die ihr euch nehmt und für die Tipps und alles.

Gern, keine Ursache :)

Da steckt viel Experimentieren dahinter... auch wenn ich das bei meinem Zeitmangel mir nicht eingestehen wollte.

In der Tat - eine sehr wichtige Erkenntnis. Die gesamte Tontechnik, wie wir sie heute kennen, ist zu großen Teilen
durch Experimentieren entstanden. Nicht nur die Tontechnik, auch die gesamte Popularmusik.
Und Zeit braucht es dafür, ohne Ende, leider. Als ich (so richtig) angefangen habe aufzunehmen habe ich mich
16 Stunden am Tag mit nichts anderem beschäftigt, alles aufgesogen was es über Recording gab oder was
mein Meister von sich gab. Und wir haben _ständig_ rumexperimentiert, während Produktionen und
auch zwischendurch, andauernd "wie klingt es denn, wenn wir... lass ma hören mit die Öhren..."
Der Meister von meinem Meister hat übrigens den Gitarrensound der Band "Queen" erfunden - nicht
dadurch, dass ihm jemand gesagt hat "so macht man..." sondern durch stunden- und nächtelanges
Experimentieren zusammen mit Brian May.

Erst mal was mach ich damit...

Ahh, jetzt kommt die wichtige Info :)

- Akustisch und Elektrisch,
- alleine aber auch mit Freunden.
- spontane Jamsession ist.
- Vocals- ... nicht sooo
- Eierlegende Wollmilchsau...
- hat mir ein Großmembran empfohlen
- total cool :D

Ok.
Alles zusammen bedeutet das, daß das Mikro eher neutral und dabei so gut wie möglich
klingen sollte, um für Instrumente immer gut zu funktionieren.
Da sollte man beim Probehören aufpassen, sich nicht von den "frischer klingenden"
höhengehypeten Micros täuschen zu lassen; wenn Höhen nicht wirklich seidig klingen,
nervt das nach kurzer Zeit.

"Elektrisch" heisst für mich, daß das Mikro einigermaßen pegelfest sein sollte.
Das heisst, daß die interne Elektronik des Mikros bei lauten Signalen nicht übersteuern sollte.
Laute Signale sind: Bassdrums, Sängerinnen, Elektrogitarren, Trompeten, ... jeweils aus kurzem
Abstand (50cm oder weniger). Die Pegelfestigkeit wird auf den Herstellerseiten als dB SPL angegeben
(mit einem positiven(!) Wert) - je höher desto pegelfester, und viele Micros haben einen "Pad" Schalter,
um nochmal 10 oder 20 dB mehr Lärm zu vertragen.

"alleine aber auch mit Freunden" heisst für mich: entweder man kauft 1 Mikro mit dem man dann
Mono Aufnahmen machen kann. Das stellt man zwischen die Musiker und findet durch experimentieren
den Platz, an dem es ausgewogen klingt. Das Ergebnis ist aber immer eine Monoaufnahme.
Für dieses Vorgehen ist es von Vorteil, wenn ein Micro mehrere Richtcharakteristiken hat, also
Kugel (nimmt rundum alles auf), Niere (Aufnahme nach vorne) und evtl sogar noch 8 (Aufnahme
vorn und hinten, seitlich ist es taub).
Oder man kauft 2 Mikrofone, und kann dann Stereo aufnehmen. Dafür sollten die Mikros identisch
sein. Je nachdem welche Richtcharakteristik man wählt, kann man bestimmte Aufnahmeverfahren
damit machen.
Dies war der Grund, warum ich zu 2 Kleinmembranern geraten habe: Im Bereich Kleinmembraner
bekommt man schon für wesentlich weniger Geld vernünftige Mikros, und kann damit sowohl
eine Akustikgitarre in "12.Bund+Korpus hinter Schalloch" abnehmen, als auch eine echte Stereoaufnahme
in Äquivalenz- oder Laufzeitstereophonie (oder den Mischungen davon) machen, je nachdem ob
man Kugeln (OM-1) oder Nieren (CM-3) zur Verfügung hat.

"spontane Jamsession" siehe oben; da kommt mein Geschwätz über Stereo besonders zum Tragen.

"Vocals- ... nicht sooo" heisst, wir legen meinen Gedanken das Mikro der Stimme zu matchen gleich mal
beiseite, bevor wir noch eine Baustelle aufmachen. Schliesslich willst du ja auch lernen, wie man
an einem EQ dreht :D

"Eierlegende Wollmilchsau" ist eigentlich jedes wirklich gute Mikrofon. Es gibt halt einige, die für
bestimmte Dinge ganz besonders gut funktionieren. Das heisst aber keineswegs, daß diese Mics
woanders nicht funktionieren, nur halt manchmal nicht so gut wie ein dafür vorgesehenes (oder
durch experimentieren gefundenes) Spezialmikrofon.
Sowohl das in der Bassdrum und bei Bläsern beliebte EV RE20, als auch das von Rocksängern
geschätzte Shure SM7b wurden als Sprechermikrofone für Radiosprecher entwickelt.
An Toms, Percussion, Elektrogitarren, Gesang, Bläsern, you-name-it liebt man oft das MD421,
über daß bereits in den 60er Jahren allerlei Redner und Sprecher bellten.

"hat mir ein Großmembran empfohlen" .. hat er das sinnvoll begründet? Also es gibt Gründe dafür -
aber auch dagegen.
Der für mich entscheidenste Unterschied von Groß- und Kleinmembranern ist, daß Kleinmembraner
in off-axis Richtung (also seitlich) viel weniger den Sound ändern als Großmembraner.
Damit sind sie für Stereoapplikationen imho viel besser geeignet.
Ein weiteres Argument für Kleinmembraner ist der Formfaktor, man kommt einfach an Stellen hin
wo ein Großmembraner nie und nimmer hinpasst.
Mikros im Flügel bei geschlossenem Deckel? Kein Problem.
Zwei Mikros auf einer Stereoschiene auf einem Mikroständer ohne Gegengewicht?
Zig Mikrofone im Drumkit? Kein Problem.
Andererseits kann man mit einem Großmembraner durchaus mit dem Sound spielen, der
sich durch Off-Axis ergibt, also wenn man es schräg anspricht.
Und meist klingen sie auch nicht ganz so analytisch wie KMs.
Leider ist ein weiterer Unterschied zwischen GM und KM daß die GMs meist deutlich teurer
sind als qualitativ vergleichbare KMs: Deswegen wirst du sicher bei KMs landen, wenn du
im Hinblick auf Stereo zwei brauchst.

- total cool :D - ja, das sind Großmembraner in der Tat. KMs auch, nur nicht so offensichtlich.


Und wenn du es bis hier geschafft hast, kommt jetzt der ultimative Tip, der mir beim Schreiben
eingefallen ist - und zwar - (Trommelwirbel) - Kauf dir das hier:
https://www.thomann.de/de/oktava_mk_012_msp6_matched_pair.htm

Die Oktavas sind von Haus aus schon mehr als brauchbar, und wenn deine Ansprüche im Laufe
der Zeit steigen, kannst du sie hier http://www.rauschenbergstudio.com/Shop/ oder
hier http://www.oktavamod.com/ zu sehr guten Mikrofonen umbauen lassen.

Das oben empfohlene Set enthält die wichtigen Richtcharakteristiken, ein Pad Modul für
das Aufnehmen sehr lauter Signale, man kann eine 8er Charakteristik nachkaufen, und
es gibt auch eine Großmembrankapsel dafür zu kaufen.

Ich glaube mit dem Set und seiner Erweiterbarkeit kommst du schon sehr weit, und hast
damit lange Zeit auf das nächste Mikro zu sparen ;)

Mich freut es total und wenn ich was aufgenommen hab, dann bekommt ihr Rückmeldung!!!
Schönen Abend !

... na, dann lass ma hören, wir sind gespannt :)
Guten Rutsch!
 
sorry für ot, aber wenn's um meine Ohren geht...
klasse gespielt, nur die Aufnahme ist (für die Preisklasse der Mics) imho (und mit allem gebotenen Respekt) gruselig
pumpt da ein Kompressor im Hintergrund ? (die Rauschfahnen fast im Takt)
da vermutlich ein Stereopaar in Aktion ist würde ich den 'nök' mal auf eine unglückliche out of phase Position schieben
Danke für Kompliment und Kritik;-)
Ja, es ist ein Stereopaar. Ich bin noch Anfänger, also das war eines meiner ersten Experimente mit den Mics. Wahrscheinlich weis ich auch deshalb nicht, was eine out of Phase Position ist:weep:
 
out of phase ist eigentlich eine nicht sehr glückliche Bezeichnung, weil sich die Signale von 2 Mics immer in der Laufzeit unterscheiden
wirklich 'in phase' können sie rein technisch nie sein, weil es ein Frequenzgemisch ist (die 'Phase' ist für jede Frequenz spezifisch)
man benutzt den Ausdruck für 'auffällige' Nebeneffekte, die müssen nicht immer negativ sein
(manchche E-Gitarren Pickups werden bewusst so geschaltet, um einen speziellen, 'hohl' klingenden Ton zu erzeugen)
bei dir haben sich vermutlich Frequenzen im ganz tiefen Mittenbereich (eventuell vom Raum verstärkt) überlagert
klingt dann irgendwie 'nölig' und unscharf, oder wie Artcore meinte ...nach Telefon

cheers, Tom
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie weit warst Du denn von der Gitarre weg? Und was für ein Raum? Da klingt nicht nach Sunshine sondern nach Telefon!
Die Mics standen in 2 Metern Abstand 1,8 Meter hoch in NOS Position, ich habe im Sitzen gespielt. Der Raum (3x5m) ist ziemlich vollgestellt mit Büchern, Teppich und Styropor an der (nur 2,2 Meter hohen) Decke. Nicht gut?:confused:
 
akustisch suboptimal - aber eine gute Erklärung...
der Raum schluckt kräftig Höhen und durch den weiten Abstand kommen (reflektierte) tiefere Klanganteile fast auf den Pegel des Instruments - das überlagert sich dann zu diesem betonten, diffusen Gesamtbild

cheers, Tom
 

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